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Ausgabe 5 / 2015

Editorial der Ehrenbeisitzerin Renate Blum

Liebe Freunde der Leverkusener und Opladener Geschichte,
werte Interessierte des Opladener Geschichtsvereins,

nach vielen Jahren als Geschäftsführerin und Schatzmeisterin in Personalunion habe ich beschlossen, dieses Amt mit dem Ende der dreijährigen Laufzeit (2012 – 2015) abzugeben. An dieser Stelle gratuliere ich dem am 15. April 2015 gewählten neuen Vorstand herzlich und wünsche ihm viel Erfolg bei seiner zukünftigen Arbeit. Danken möchte ich allen für das mir entgegengebrachte Vertrauen.

Ganz aus der Vereinsarbeit verabschieden möchte ich mich nicht. Ich werde projektbezogen weiter mitarbeiten und freue mich auf diese Herausforderung. Dabei werden wir uns sicherlich hin und wieder auf der einen oder anderen Veranstaltung treffen.

Im Anschluss an mein Editorial finden Sie die aktualisierten Ansprechpartner.

Ich hoffe, die Ankündigungen unserer nächsten Veranstaltungen wecken Ihr Interesse und Sie kommen zu den Vorträgen oder – wenn nicht bereits geschehen – melden Sie sich für unsere Tages- bzw. Studienfahrten an.

Ihre

Renate Blum

A K T U E L L E S

Das 12. Geschichtsfest wirft seine Schatten voraus

„Handwerk, Technik, Industrie“ ist das Motto des diesjährigen Tag des offenen Denkmals, welches auch als Thema des 12. Geschichtsfestes unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn seitens OGV und Unterer Denkmalbehörde sowie zahlreicher weiterer Kooperationspartner am 13. September 2015 ganztägig (09 bis 21 Uhr) aufgegriffen wird.

Neben zahlreichen „Stadt-Touren“ (mit dem Bus, mit dem Fahrrad und zu Fuß) darf man sich auf einen spannenden Vortrag zur Wirtschaftsgeschichte Leverkusens, Ausstellungsführungen, Informationsstände, eine „offene Villa Römer“, Konzerte und ein kulinarisches Angebot freuen.

Ein Online-Wettbewerb zur diesjährigen Thematik im Vorfeld soll für das Thema und die Kooperationspartner interessieren und sensibilisieren. Seien Sie gespannt. Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen der Eröffnung des Geschichtsfestes.

Mehr Informationen unter www.geschichtsfest.de.

Vorstand wurde neu gewählt

Auf der Jahreshauptversammlung am 15. April 2015 wurde ein neuer Vorstand gewählt.

Aus dem Geschäftsführenden Vorstand sind ausgeschieden: die bisherige Geschäftsführerin und Schatzmeisterin Renate Blum und der bisherige Geschichtswart Uwe Bräutigam. Beiden gilt ein herzliches Dankeschön für die geleistete Arbeit!

Renate Blum wurde aufgrund ihrer besonderen Verdienste und für ihr außergewöhnliches Engagement auf Vorschlag des Vorstandes zur Ehrenbeisitzerin ernannt.

Wiedergewählt wurden Michael D. Gutbier M.A. als 1. Vorsitzender und Suzanne Arndt als stellvertretende Geschäftsführerin.

Neu bzw. in neue Funktionen im Geschäftsführenden Vorstand wurden gewählt als stellvertretende Vorsitzende Maria Lorenz, als Geschäftsführer Lars Richter und als Geschichtswart Gregor Nave M.A.

Zu Beisitzern wurden gewählt: Jonas Bergmann, Uwe Bräutigam, Christian Hellmann, Manfred Heil und Stefanie Weyer.

Nicht zur Wahl (da bis 2017 gewählt) standen der stellvertretende Vorsitzende Ernst Küchler, der stellvertretende Geschäftsführer Alexander Dederichs und Beisitzer Lucas Melzig.

Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg bei der Arbeit für unseren Verein!

Renate Blum zur Ehrenbeisitzerin ernannt

Die langjährige Geschäftsführerin Renate Blum wurde auf der Jahrehauptversammlung am 15. April 2015 aufgrund ihrer besonderen Verdienste und ihr außergewöhliches Engagement auf Vorschlag des Vorstandes zum Ehrenmitglied und zur Ehrenbeisitzerin ernannt.

Der 1. Vorsitzender Michael D. Gutbier M.A. übereichte die Ehrenurkunde und einen Blumenstrauß.

Das „Preußische Jahrhundert“ hat begonnen

Am 12. April 2015 wurde vom Rheinischen Verein für Denkmalschutz und Landschaftspflege e.V. im Düsseldorfer Präsidentenschlößchen der Veranstaltungszyklus „Danke* Berlin“ mit Beteiligung von Vertretern des OGV feierlich eröffnet. Der Opladener und der Jülicher Geschichtsverein nehmen mit dem gemeinsamen Ausstellungs-, Forschungs- und Publikationsprojekt „Das Preußische Jahrhundert – Jülich, Opladen und das Rheinland zwischen 1815 und 1914“ unter der Schirmherrschaft der Kölner Regierungspräsidentin Gisela Walsken an diesem Veranstaltungszyklus teil.

Darüber hinaus hat die konkrete Projektarbeit für die Ausstellungen und Publikation in 2016 in zwei Arbeitsgruppen in Jülich und Leverkusen begonnen. Neben verschiedenen Fahrten und Vortragsveranstaltungen bildet die Ausstellung „Tiefernst und stumm ist hier die Welt … - Die Preußische Rheinprovinz im Blick der Düsseldorfer Malerschule“ vom 05. September 2015 bis 01. November 2015 in der Villa Römer sowie ein öffentlicher Workshop vom 20. bis 22. November 2015 in Jülich-Barmen (Kostenbeitrag: € 75,00) die programmatischen Angebote in 2015.

Weitere Informationen unter www.preussisches-jahrhundert.de.

Sie können mehr tun: Werden Sie Fördermitglied!

Auf der letzten Jahreshauptversammlung am 15. April 2015 wurde die Beitragsordnung geändert.

Mitglieder haben ab sofort die Möglichkeit die Aktivitäten des Vereins dauerhaft mit einem „vertretbaren“ Förderbeitrag als Fördermitglied zu unterstützen. Damit wird es dem Vorstand ermöglicht, künftig mit kalkulierbaren Förderbeiträgen und Einnahmen zu planen.

Alle Mitglieder, die bereit sind, mehr als den normalen Mitgliedsbeitrag in Höhe von € 40,00 für Einzelpersonen und € 60,00 für Ehepaare und Familien zu zahlen, können ab sofort einen Förderbeitrag in Höhe ab € 100,00 für Einzelpersonen und ab € 150,00 für Ehepaare und Familien (statt generell ab € 250,00 laut alter Beitragsordnung) an den Verein entrichten und damit die Vereinsarbeit nachhaltig unterstützen.

Alle Fördermitglieder werden auf einer Ehrentafel öffentlichkeitswirksam dokumentiert.

Bitte teilen Sie Ihren Wunsch der Übernahme einer Fördermitgliedschaft unserer Geschäftsstelle mit. Von dort werden alle weiteren notwendigen Schritte eingeleitet.

Vielen Dank und herzlich willkommen als Fördermitglied des OGV!  

Der OGV informiert im Stadtgebiet

Auch 2015 ist der Opladener Geschichtsverein wieder bei verschiedenen öffentlichkeitswirksamen „Events“ im Stadtgebiet mit einem Informationsstand vertreten. Kommen Sie vorbei und informieren Sie sich über unsere Aktivitäten.

Auftakt ist hierbei das „Einjährige Jubiläum der Balkantrasse“, welches am Sonntag, 31. Mai 2015 von 10 bis 18 Uhr am Bahnhof Pattscheid vom Verein der Freunde und Förderer der Balkantrasse Leverkusen e.V. begangen wird. Eine „historische Beschilderung“ der Balkantrasse im Rahmen des Projekts „Das Preußische Jahrhundert“ wird mit ersten Informationstafeln am Bahnhof Pattscheid zu diesem Anlass realisiert.

Zusammen mit den Leverkusener Partnerschaftsorganisationen wird der OGV in diesem Jahr erstmals beim Leverkusener Europafest am Sonntag, den 07. Juni 2015 von 12 bis 18 Uhr im Schloßpark von Schloß Morsbroich vertreten sein.

Eine Besonderheit stellt die Teilnahme am „Trödelmarkt beim Opladener Neustadtfest“ am Sonntag, den 21. Juni 2015 dar. Hier wollen wir Objekte zu Gunsten der OGV-Kasse „vertrödeln“. Über Sachspenden würden wir uns sehr freuen. Ansprechpartner ist Ernst Küchler, ek(at)ogv-leverkusen.de.

Alle diejenigen, die uns bei den Ständen aktiv unterstützen können und wollen, werden gebeten Maria Lorenz, mlo(at)ogv-leverkusen.de anzusprechen. Vielen Dank.

Ihre aktive Mitarbeit ist gefragt und gewünscht!

Die Vereinsarbeit lebt von vielfältigem und gemeinschaftlichem Engagement seiner Mitglieder und interessierter Mitbürger. Hierzu möchten wir erneut herzlich einladen.

Mitarbeit ist derzeit in verschiedenen Projekt- und Arbeitsgruppen möglich:

1. Projektgruppe "Euphorie und Neuanfang", Ausstellungs-, Forschungs- und Publikationsprojekt zum Ersten Weltkrieg aus der Perspektive von acht europäischen Städten (www.euphorie-und-neuanfang.de); die Projektgruppe tagt jeden 1. Freitag eines geraden Monats um 18:30 Uhr in der Villa Römer - der nächste Termin ist am 05. Juni 2015, 18:30 Uhr. Weitere Informationen erfragen Sie bitte unter wk1(at)ogv-leverkusen.de.

2. Arbeitsgruppe Leverkusen "Das preußische Jahrhundert", Ausstellungs-, Forschungs- und Publikationsprojekt anlässlich der 200jährigen Zugehörigkeit des Rheinlandes zu Preußen mit einem Strukturvergleich zwischen Jülich und Opladen (www.preussisches-jahrhundert.de); die Arbeitsgruppe trifft sich jeden zweiten Freitag des Monats um 17:00 Uhr in der Villa Römer - der nächste Termin ist am 08. Mai 2015, 17 Uhr. Weitere Informationen erfragen Sie bitte unter ag-leverkusen(at)preussisches-jahrhundert.de.

3. Archivgruppe, Betreuung und Bearbeitung der Sammlung des OGV, insbesondere in der Bibliothek, im Fotoarchiv, im Kartenarchiv sowie in weiteren Sammelbereichen; die Archivgruppe trifft sich derzeit jeden Donnerstag von 14:00 bis 17:00 Uhr in der Villa Römer. Heimarbeit ist ebenfalls möglich. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in diesem Jahr im Fotoarchiv und der Bibliothek! Weitere Informationen erfragen Sie bitte unter archiv(at)ogv-leverkusen.de.

Weitere Arbeitsgruppen mit derzeit nicht regelmäßigen Treffen und die entsprechenden Ansprechdaten sind:

1. Arbeitsgruppe Geschäftsstelle; Informationen erteilt: Lars Richter, lr(at)ogv-leverkusen.de
2. Aufsichtsgruppe (bei Ausstellungen in der Villa Römer); Informationen erteilt: Maria Lorenz, mlo(at)ogv-leverkusen.de
3. Redaktionsgruppe Publikationen (OGV-Kurier und MONTANUS): kurier(at)ogv-leverkusen.de
4. Arbeitsgruppe Geschichtsfest; geschichtsfest(at)ogv-leverkusen.de (nächster Termin: 08. Mai 2015, 15 Uhr)

Wir freuen uns über jede aktive Mitarbeit - sowohl im inhaltlichen wie organisatorischen Tätigkeitsfeld des OGV.

Unterstützen Sie die Vereinsarbeit mit einer Spende!

Seit Jahren sind unsere Mitgliedsbeiträge stabil. Auch auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung wurde der Beitrag nicht erhöht, vielmehr wurde die finanzielle Schwelle zur Übernahme einer Fördermitgliedschaft gesenkt. Trotzdem geht der OGV immer neue Herausforderungen an. Hierzu benötigen wir nicht nur tatkräftige, sondern auch finanzielle Hilfe. MONTANUS, OGV-Kurier, Ausstellungen mit Begleitprogramm, unsere anspruchsvollen wissenschaftlichen Projekte sowie das Geschichtsfest aber auch die Inbetriebnahme einer neuen modernen EDV-Infrastruktur und belastbaren Arbeitsumgebung belasten unsere Vereinskasse und stellen unseren Verein vor große Herausforderungen. Deshalb bitten wir um Ihre Unterstützung! Helfen Sie dem OGV mit einer Spende!

Gerne möchten wir Ihnen die Konto-Verbindung für unser Spenden-Konto nochmals bekannt geben:

IBAN: DE94 3706 9521 3104 018024
BIC: GENODED 1MNH
bei der Raiffeisenbank Rhein-Berg eG.

Über eine Spende Ihrerseits, für die Sie eine Spendenbescheinigung (als Mitglied zum Jahresende zusammen mit Ihrem Mitgliedsbeitrag) erhalten, freuen wir uns sehr. Damit unterstützen Sie unsere Vereinsarbeit.

„Vor 70 Jahren Kriegsende in Leverkusen“

Das amtliche Kriegstagebuch berichtet am 28. Dezember 1944:  „Um 6.19 Uhr „ÖLW“ und um 6:23 Uhr „Fliegeralarm“. Drei Minuten nach dem Fliegeralarm wurden in Opladen Kaskaden abgeworfen und gleichzeitig erfolgte ein Angriff von etwa 400 Feindbombern auf Opladen und Leverkusen – Bürrig – Küppersteg. … Es wurden insgesamt 56 Minenbomben und 1744 Sprengbomben abgeworfen. 130 Personen fielen, 104 wurden getötet und 274 wurden verwundet oder verletzt. 167 Häuser wurden total zerstört, 317 Häuser schwer, 311 mittelschwer- und 1739 leicht beschädigt. …“

15. April 1945: „…Aber heute morgen, da war der Teufel los. Schwere Kämpfe in Lützenkirchen, wobei wir mit siegreichen Rückzügen das Feld räumen mußten. Gegen 8 Uhr ging es dann weiter mit Kämpfen zwischen Maurinushäuschen und Opladen. Ob Opladen jetzt gegen 8 Uhr ganz besetzt ist, das weiß ich nicht, jedenfalls waren heute nachmittag  schwere Straßenkämpfe in Opladen. Unsere Artillerie hat nach dem siegreichen Rückzug heute morgen alle Muni verschossen und ist dann abgehauen in Richtung Solingen. Die Soldaten wollen einfach nicht mehr, aber es gibt hier noch ca. 20 Batterien, die noch weiter kämpfen, solange sie Munition haben. …“ so berichtet Bauer N. aus Bergisch Neukrichen Ortsteil Grund in einem Brief an seine Tochter Martha über das Kriegsende in Leverkusen.

Karl Voos, der von den amerikanischen Besatzungstruppen bereits am 20. April 1945 eingesetzte Bürgermeister von Opladen schreibt über die Situation in Opladen im Verwaltungsbericht der Stadtgemeinde Opladen 1945/46: „Der Zeitpunkt, in dem dieser Bericht erstattet wird, ist denkbar trostlos und bildet einen nie gekannten Tiefstand unserer Geschichte. Hungernde und frierende Menschen, Flüchtilingselend und Wohnungsnot, das Fehlen einer deutschen Staatsgewalt und die unerfüllte Sehnsucht jedes wahren deutschen Menschen nach einer wirklich gerechten Ordnung im Wirtschafts-, Staats- und Völkerleben kennzeichnen die Lage.“

Bereits am 09. Mai 1945, nur einen Tag nach der bedingungslosen Kapitulation des Deutschen Reiches, berief Karl voos in Opladen einen sogenannten Stadtratsausschuss als ein Vertretungsorgan der Mitwirkung bei den Gemeindeverwaltungsarbeiten mit u.a. nachfolgenden Worten ein: „Seien sie versichert, dass wir jederzeit unsere ganze Kraft einsetzen werden, an den Arbeiten des Wiederaufbaus zum Wohle unserer Vaterstadt und des Volkes mitzuschaffen.“

Diese kurzen Zitate zeigen deutlich die Dimension von Zusammenbruch und Neubeginn, Niederlage und Befreiung, die das Kriegsende vor 70 Jahren auch in Leverkusen ausmachen.

In einer Veranstaltung am 06. Mai 2015 wollen wir an diese „prägende Zeit“ erinnern.

Studienreise "Auf den Spuren der Backsteingotik"

Wir laden Sie herzlich zu nachfolgender Studienreise ein, welche sie auch mit der "Schwedt-Reise" kombinieren können.

Sonntag, 27. September 2015
Am frühen Morgen Abreise im Rheinland. Mit Zwischenstopp in Lehnin (wie oben) Anreise nach Schwedt.

Montag, 28. September 2015
Heute überqueren wir die Grenze nach Polen. In Stettin werden wir von unserem polnischen Reiseleiter empfangen, der uns die kommenden Tage begleiten wird. Die Route heute führt von Stettin (Szczecin) nach Stargard (Stargard Szczcinski), Schlawe (Slawno) und schließlich Danzig (Gdansk). Wir  lernen die Städte auf der Route nach Danzig mit ihren jeweiligen Besonderheiten kennen.

Dienstag, 29. September 2015
Der ganze Tag steht für Danzig zur Verfügung – die stolze Hansestadt mit ihrer mehr als tausendjährigen Geschichte. Neben vielen anderen herausragenden Bauwerken befindet sich hier die größte Backsteinkirche der Welt: die Marienkirche. Vor mehr als 650 Jahren, als die Stadt zu blühen begann, legte man den Grundstein für den einzigartigen Sakralbau. Selbstverständlich lernen wir die Kirche von innen wie von außen kennen. Sie beherbergt eine ganze Reihe herausragender Kunstschätze, darunter die astronomische Uhr aus dem 15. Jahrhundert. Doch es gibt noch weitere Höhepunkte der Backsteingotik in Danzig: unter anderem das Krantor, die Große Mühle und die Nikolaikirche. Sie alle stehen auf unserer Besichtigungsroute.

Mittwoch, 30. September 2015
Heute besichtigen wir die berühmte Marienburg – gegründet vom „Orden der Brüder vom Deutschen Haus St. Mariens in Jerusalem“, wie der Deutschritterorden offiziell hieß. Ab 1309 war die Burg Sitz des Ordens. Infolge dessen wurde die Festung nach und nach zu einem repräsentativen Schloss ausgebaut. Als der Orden seine Bedeutung verlor, fiel die Marienburg an weltliche Fürsten – und schließlich an Preußen. Tatsächlich gab es unter preußischer Herrschaft Überlegungen, die Burg abzureißen und durch einen Magazinbau zu ersetzen. Dagegen regte sich Widerstand von Seiten einflussreicher Künstler, Architekten und Dichter, so dass 1804 König Friedrich Wilhelm III. von Preußen jegliche Abrissarbeiten verbieten ließ. Im der Folgezeit wurde die Burg restauriert und schließlich zu einem wichtigen Symbol der nationalen Identität des Deutschen Reiches. Im Anschluss Weiterfahrt nach Frauenburg (Frombork). Besichtigung der Altstadt und des Domhügels mit der Kathedrale.

Donnerstag, 01. Oktober 2015
An diesem Tag stehen auf dem Programm: das Schlossmuseum Mewe (Gniew) und die Burg in Marienwerder (Kwidzyn). Die strategisch günstig gelegene Burg Mewe war ebenfalls eine Ordensburg des Deutschritterordens und diente der Kontrolle der Weichsel. Sie verlor jedoch im Laufe der Jahrhunderte ihre Bedeutung und verfiel zusehends, bis sie schließlich im 20. Jahrhundert aufwändig restauriert wurde. Heute beherbergt die Burg ein Hotel und ein Schlossmuseum. Die mal als Bischofsburg, mal als Kreuzritterburg bezeichnete Anlage von Marienwerder ist wiederum eine einzigartige Kombination aus sakralen und militärischen Architekturelementen. Sie dominiert das Stadtbild von Marienwerder, dessen Altstadt zwar bis 1945 militärisch nicht verwüstet, jedoch im selben Jahr von mehreren Bränden zerstört wurde. Seit 2002 läuft der Wiederaufbau.

Freitag, 02. Oktober 2015
Rehden (Radzyn Chelminski) und Kulm (Chelmno) sind die heutigen Ziele. Höhepunkt in Rehden sind die Ruinen der ehemaligen gleichnamigen Ordensburg. Die um 1300 aus Backsteinen errichtete Burg erlitt während des polnisch-schwedischen Krieges 1628 schwere Zerstörungen. Sie lag danach bis zum Jahr 1772 brach und diente später als Steinbruch. In Kulm wiederum sind neben den Backsteinkirchen auch das weiß verputzte Renaissance-Rathaus und der Marktplatz sehenswert.

Samstag, 03. Oktober 2015
Die Route führt heute über Gollub (Golub Dobrzyn) nach Thorn (Torun). In Gollub Besichtigung der Burg – ebenfalls ein beeindruckendes Zeugnis des Deutschritterordens. Thorn wiederum fasziniert durch seine fast vollständig erhalten gebliebene Altstadt. Innerhalb der Stadtmauer gibt es gleich mehrere herausragende Bauwerke der Backsteingotik: das Altstädtische Rathaus, der Dom, das Kopernikushaus... Neben all diesen bauhistorischen Schätzen, lernen wir auch das Kopernikus-Museum kennen. Der große Denker, der als erster beschrieb, wie sich die Erde um die Sonne dreht, wurde hier geboren.

Sonntag, 04. Oktober und Montag, 05. Oktober 2015
Heimreise mit Zwischenübernachtung in Frankfurt (Oder) und einzelnen Zwischenstopps.

Ihr Wohlfühlhotel
1x Übernachtung im Hotel Turm in Schwedt / Oder
3x  Übernachtung im Hotel Chopin, PL-83-000 Pruszcz-Gdanski
1x  Übernachtung im Hotel Centrum, PL-82-500 Kwidzyn
2x  Übernachtung im Hotel Palac Romantyczny, PL-87-148 Turzno
1x Übernachtung im Ramada Hotel in Frankfurt/Oder

Leistungen
- Fahrt im Fernreisebus mit Toilette
- 9 Übernachtungen in den angegebenen Hotels inklusive Halbpension
Reiseunterlagen und Betreuung durch Buspersonal und Reiseleitung
Reiseleitung  Michael D. Gutbier M.A.; Guido v. Büren; in Kooperation mit drp Kulturtours Hamburg
- Eintrittsgelder, Führungen
Bitte beachten Sie, Nebenkosten sind nicht im Reisepreis inkludiert: z. B. weitere Mahlzeiten, Getränke und Ausgaben persönlicher Art.
Zudem empfehlen wir den Abschluss einer Reiseversicherung.

Preise + Termine
9 Tage
27.09.-05.10.2015               € 1.215,-
Einzelzimmerzuschlag             € 220,-
Ermäßigung für Mitglieder
(JGV; OGV)                                € 45,-

Abfahrtsplan:
Opladen, Villa Römer          06:00 Uhr
Mindestteilnehmerzahl: 25 Personen

Hier können Sie sich anmelden.

 

T E R M I N H I N W E I S E

Anmeldung zu unseren Fahrten

Anmelden können sie sich hier.

 

R A T H Ä U S E R

85 Jahre Stadt Leverkusen 1930 - 2015 / 40 Jahre Kommunale Neugliederung 1975 - 2015

Am 01. April 1930, also vor 85 Jahren, ist die Stadt Leverkusen als selbständiges Gemeinwesen durch den Zusammenschluss von Wiesdorf (mit Bürrig), Rheindorf, Schlebusch und Steinbüchel hervorgegangen.

45 Jahre später, am 01. Januar 1975 wurde aus dieser "jungen Stadt" sowie den Städten Opladen (Stadtrechte seit 1858), Bergisch Neukirchen (Stadtrechte seit 1857) und Hitdorf (Stadtrechte 1857 bis 1960, seitdem Stadtteil von Monheim) die neue größere Stadt Leverkusen gebildet.

Sichtbares Zeugnis kommunaler Selbstverwaltung stellt immer das Rathaus einer Stadt dar. In der Geschichte Leverkusens und seiner Vorgängergemeinden übten verschiedene Gebäude diese Funktion aus.

2015 möchten wir in jedem monatlichen Newsletter jeweils diese Gebäude in historischen Aufnahmen und ihrer historischen Bedeutung vorstellen.

Wohnhaus des Rat Deycks in Opladen

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war die Verwaltungsarbeit in den hiesigen Landgemeinden mit den heutigen Herausforderungen in keinster Weise zu vergleichen. So gab es bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts auf Leverkusener Stadtgebiet kein eigenes Rathaus. Was zu erledigen war wurde in den Wohnhäusern der jeweiligen Bürgermeister erledigt.

Der Rat Vinzenz Joseph Deycks, führte seine Amtsgeschäfte als Bürgermeister von Opladen 1811 bis 1815, aus seinem 1803 erbauten Wohnhaus an der Düsseldorfer Straße (zwischen Berliner Platz und Wupperbrücke).

Auch seine Vorgänger Johann Heinrich Bechen (von Gut Ophoven aus) und Jacob Salentin von Zuccalmaglio (vom Friedenberger Hof aus, später in Schlebusch) führen ihre Amtsgeschäfte "von Zuhause" aus.

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Herausgeber:
Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen
Villa Römer – Haus der Stadtgeschichte, Haus-Vorster Str. 6, 51379 Leverkusen (Opladen)
www.ogv-leverkusen.de

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