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Ausgabe 7 / 2022

Editorial von Uwe Bräutigam, Beisitzer des Vorstandes

Liebe Mitglieder,

liebe Freunde und Förderer des Opladener Geschichtsvereins von 1979 e.V. Leverkusen,

bei sommerlichen Temperaturen denkt man gerne an Urlaub im Ausland oder auch in der näheren Umgebung. Für Reiselustige und kulturell wie historisch Interessierte bietet der Opladener Geschichtsverein spannende Tagesfahrten und Studienreisen an, die neue Eindrücke von auch bereits bekannten Städten oder Regionen bieten. Im Juni führte eine solche Tagesfahrt zum Beispiel in die Bergischen Städte Gräfrath und Lennep. Eigentlich sind beide durchaus vertraut, aber bei dieser Tagestour wurden viele historische Gebäude gezeigt und geschichtliche Entwicklungen fachkundig vermittelt. Das bescherte eine Vielzahl neuer und überraschender Eindrücke.

Die Stadt Leverkusen bietet darüber hinaus einen besonderen Aspekt für interessante Reisen an. Es bestehen Freundschaften mit insgesamt neun Partnerstädten weltweit, die auch gerne Besucher haben. Der Opladener Geschichtsverein pflegt intensive Beziehungen insbesondere mit den europäischen Partnerstädten Bracknell, Ljubljana, Oulu, Ratibor, Schwedt und Villeneuve d´Ascq. Aufgrund meiner langjährigen beruflichen Tätigkeit bei der Stadtverwaltung Leverkusen als Referent für internationale Beziehungen habe ich daher im Vorstand des OGV die Funktion als Koordinator für die Kontakte mit Kooperationspartnern in den Partnerstädten übernommen. Gerne stehe ich aber auch Ihnen bei allgemeinen Fragen und Anregungen zu den Partnerstädten unter ub(at)ogv-leverkusen zur Verfügung.

Uwe Bräutigam

 


Rückblick: Ein historischer Blick auf die bergischen Städte Gräfrath und Lennep

von Asya Köse

Im Rahmen des Programms „Geschichte vor Ort“ fand am Samstag, den 11. Juni 2022 die aus dem Jahr 2020 verschobene Tagesfahrt nach Lennep und Gräfrath statt. Die beiden Geschichtsvereine OGV und JGV planten die Exkursion aufgrund des 175-jährigen Geburtstages des Entdeckers der Röntgenstrahlen, Wilhelm Conrad Röntgen.

Mit dem Reisebus zog es am frühen Morgen die Teilnehmer der Jubiläumsfahrt aus Jülich und Opladen zunächst in den historischen Stadtbezirk Lennep bei Remscheid, in das Deutsche Röntgen-Museum. Mit einer Museumsführung durch das Leben und Werk des weltberühmten Physikers und ersten Nobelpreisträgers wurde den Teilnehmern die Welt der Röntgenstrahlen und ihre Entdeckung nähergebracht. Abgerundet wurde die Führung mit spannenden Ausstellungsobjekten und Anekdoten aus dem Leben des Entdeckers der X-Rays.

Unweit von der Geburtsstätte Conrad Röntgens und dem Museum entfernt, luden OGV und JGV die Teilnehmer der Tagesfahrt nach der Führung zu einer Bergischen Kaffeetafel im Gasthaus „König von Preußen“ ein.

Begleitet von sonnigem Wetter fand die zweite Führung daraufhin in (Solingen-) Gräfrath statt. Die erste Station war hier die historische Basilika St. Mariä Himmelfahrt. Mit gotischen und Barock-Stilelementen beeindruckt die ursprünglich romanische Basilika aus dem Jahre 1185 mit imposanten Altären und Figuren. Im Anschluss folgte ein historischer Exkurs durch die charmanten und verwinkelten Gassen der Gräfrather Altstadt hin zum Marktplatz.

Nach Abschluss der Führung bot sich für die Teilnehmer die Möglichkeit, das sonnige Wetter mit reservierten Plätzen an der Außenterrasse des Solinger Kaffeehauses zu genießen und die Tagesfahrt ausklingen zu lassen.

Die Tagesfahrt endete mit der Ankunft der Teilnehmer an den Ausgangspunkten in Opladen und Jülich.

Der OGV und der JGV freuen sich sehr über die erfolgreiche Tagesfahrt und bedanken sich herzlich für die rege Teilnahme. Wir laden Sie darüber hinaus zu weiteren Reisen und Exkursionen, sowie gemeinsamen Veranstaltungen, ein. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen und Angeboten im zweiten Halbjahr erhalten Sie in der Programmbroschüre des OGV und JGV 2022.


Industriekultur erleben in Schlebusch und Manfort – Ausstellung im Industriemuseum Freudenthaler Sensenhammer verlängert bis zum 14.8.!

Am 15. Mai wurde im Freudenthaler Sensenhammer die zweite Teilausstellung des Projektes „Industrieroute Leverkusen“, die sich mit den Stadtteilen Schlebusch und Manfort befasst, im feierlichen Rahmen eröffnet. Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Verein Rheinische Industriekultur e.V., dem Industriemuseum Freudenthaler Sensenhammer und dem Bergischen Geschichtsverein, Abteilung Leverkusen-Niederwupper e.V. Sie ist als Teaser-Ausstellung für die ab September 2022 in der Villa Römer zu sehende Gesamtschau der Leverkusener Industrieroute konzipiert. Gezeigt werden noch existierende, teilweise auch innen zu besichtigende Objekte der Industriegeschichte Schlebuschs und Manforts. Aktuelle Fotos, historische Bilder, Karten, Zeichnungen und weitere Quellen offenbaren das spannende Bild einer Industriestadt. Zudem stellt das Museum eine Erweiterung um Objekte aus dem rechtsrheinischen Köln vor, mit dem Schlebusch vielfältige Wirtschaftsbeziehungen pflegte.

Vom ursprünglichen Sitz des Amtes Miselohe in Schlebuschrath verlagerte sich der Ortskern in 18. Jahrhundert in das Straßendorf Schlebusch. Unternehmer aus dem benachbarten Mülheim waren maßgeblich an der Industrialisierung beteiligt, besonders der Seidenfabrikant Christoph Andreae. Seidenweberei und Metallverarbeitung im Sensenhammer wurden die Urzellen der Industrie in den südöstlichen Stadteilen. Um den 1868 angelegten Bahnhof Schlebusch wuchs mit Manfort ein Ort der Großindustrie. Für das Walzwerk Wuppermann und die Eisengießerei und Maschinenfabrik Eumuco entstanden große Hallen, und mit Carbonit und Dynamit Nobel wurden Manfort und Schlebusch Teil eines über Köln bis Troisdorf reichenden Gürtels von Sprengstofffabriken. Es entstand hier ein Schwerpunkt dieser Branche in Deutschland.

Der Ausstellungszeitraum wurde verlängert bis zum 14. August! Sie ist zu sehen im Industriemuseum Freudenthaler Sensenhammer, Freudenthal 68, 51375 Leverkusen-Schlebusch, Di.-Do: 10-13 Uhr, Sa. u. So.: 12-17 Uhr. Der Eintritt ist frei!

Hier können Sie den Flyer für die Teilausstellung herunterladen!

 


Letzte Chance: Anmeldungen zur Studienreise „Der Untergang der römischen Reiches: Auf den Spuren der Römer an der Mosel und in Trier“ noch möglich!

Die römische Vergangenheit des Rhein-Mosel-Raumes ist durch zahlreiche Zeugnisse noch heute präsent. Hierzu zählen vor allem Überbleibsel der damaligen Verkehrsinfrastruktur, wie die Via Agrippa, die Köln mit Trier verband, und des Weinanbaus an der Mosel. In Erden haben sich bedeutende Reste römischer Kelteranlagen erhalten, die tiefe Einblicke in Weinanbau und -verarbeitung in römischer Zeit erlauben. Der Aachener Archäologe und Historiker Michael Kuhn wird in Führungen, Vorträgen und Verkostungen römische Ess- und Trinkgewohnheiten wieder lebendig machen.

Die Exkursion wird abgerundet durch einen Besuch der großen Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“ in Trier und der Reste der ehemaligen Festung Mont Royal oberhalb von Traben-Trarbach, die der König von Frankreich im späten 17. Jahrhundert errichten ließ. Die Trierer Ausstellung widmet sich einer wenig bekannten Epoche des römischen Imperiums. Es nahm auf seinem Höhepunkt ein riesiges Gebiet ein, das die meisten Teile des heutigen Europas, Nordafrikas sowie des Nahen Ostens umfasste. Nur dank intelligenter Führung, einer straffen Verwaltung und innovativer Infrastruktur konnte es Jahrhunderte überdauern. Und trotzdem ging das Römische Reich unter – aber warum und wie? Die Gründe werden schon lange diskutiert. Gab es Vorboten des Zerfalls? Wie verwaisen einstmals blühende Metropolen? Und was ist das Erbe des gefallenen Imperiums?

Es sind noch Plätze frei! Wir freuen uns über Ihre Anmeldung unter ogv-leverkusen.de/programm/anmeldung-zu-fahrten

Kostenbeitrag € 505,-- (Mitgliederermäßigung: € 15,--); EZ-Zuschlag: € 50,--

Freitag, 19. August 2022 bis Sonntag, 21. August 2021

07:45 Uhr Opladen, Villa Römer

09:00 Uhr Jülich, Bahnhof


Einladung zur Jahreshauptversammlung und zum öffentlichen Vortrag „Die Gebietsreformen im Raum Leverkusen 1930 und 1975 im Vergleich“

Satzungsgemäß lädt der OGV alle Vereinsmitglieder zur diesjährigen Jahreshauptversammlung 2022 ein. Sie findet statt am Montag, den 15. August 2022, im Agam-Saal des Forum Leverkusen. Neben dem Geschäftsbericht 2021 des 1. Vorsitzenden inklusive des Kassenberichts, dem Bericht der Kassenprüfer sowie die Aussprache über die Berichte und die geplante Entlastung des Vorstandes soll der Haushaltsplan 2022 verabschiedet werden. Die Wahl der Kassenprüfer 2022, die Planungen 2023–2025, ein Bericht der Wissenschaftlichen Kommission sowie Überlegungen zur Zukunft stadtgeschichtlicher Arbeit in Leverkusen stehen neben weiteren Punkten auf der Tagesordnung.

Die ordnungsgemäß eingeladene Mitgliederversammlung ist generell beschlussfähig unabhängig von der Anzahl der Erschienenen.

Für die Teilnahme an der Jahreshauptversammlung ist zwingend eine vorherige Anmeldung unter ogv-leverkusen.de/programm/veranstaltungsanmeldung notwendig!

Im Anschluss an die Jahreshauptversammlung folgt um 20:00 Uhr in Kooperation mit der VHS Leverkusen ein öffentlicher Vortrag zum Thema: „Die Gebietsreformen im Raum Leverkusen 1930 und 1975 im Vergleich“.

Im Jahr 1930 wurde durch den Zusammenschluss der Stadt Wiesdorf (zu der bereits die heutigen Leverkusener Stadtteile Bürrig und Küppersteg sowie Teile von Manfort gehörten) mit den Gemeinden Rheindorf, Schlebusch und Steinbüchel die Stadt Leverkusen gegründet. Die Geburtsstunde Leverkusens war Ergebnis eines längeren Prozesses, bei dem lokale, regionale und überregionale Strukturen in der Weimarer Republik eine Rolle spielten.

Auch die Gebietsreform von 1975, durch die Opladen den Status einer Kreisstadt verlor und gemeinsam mit Quettingen, Lützenkirchen, Bergisch Neukirchen und Hitdorf nach Leverkusen eingemeindet wurde, war eine Gebietsreform von vielen, die in dieser Zeit in der Bundesrepublik Deutschland durchgeführt wurden.

Warum brauchte es überhaupt diese Gebietsreformen und wie kam es zu den Entscheidungen, die 1930 und 1975 die Stadt Leverkusen in ihren heutigen Grenzen entstehen ließen? Es hatte bei beiden Gebietsreformen alternative Lösungsvorschläge gegeben, doch warum setzten diese sich nicht durch? Welche Akteure prägten die Gebietsreformen und wie wurden sie in den einzelnen Stadtteilen aufgenommen? Diese und weiteren Fragen rund um die Entstehungsgeschichte der Stadt Leverkusen sollen im Rahmen des Vortrags erörtert werden. Es referieren Michael D. Gutbier M.A. und Philipp Schaefer M.A.


Herzliche Einladung zum Studientag "Modernisierung und Internationalisierung?" am Samstag, 13. August 2022

Modernisierung und Internationalisierung? Landesgeschichtliche Perspektiven auf rheinische Kommunen im regionalen und internationalen Umbruch 1918-1933

Zum Abschluss der gemeinsam mit dem Landschaftsverband Rheinland im Jahr 2021 durchgeführten Online-Vortragsreihe „Weimar in der Region“ findet in Leverkusen ein öffentlicher Studientag „Weimar in der Region – StadtRäume im Rheinland“ statt. Der Studientag gliedert sich in drei Sektionen: Sektion 1 fragt nach „Städten als KulturRäume der Modernisierung“ während der Weimarer Republik, in welche Georg Mölich mit einem Impulsvortrag einführen wird. Weitere Themen sind der Theaterbetrieb im Westen und die Stadtmodernisierung am Beispiel von Duisburg. Die Sektion 2 „Stadtentwicklung im Rheinland – Einfluss des Internationalen auf die Region“ wird durch einen Impulsvortrag von Prof. Dr. Christine Krüger eröffnet. Mit der Betrachtung der Besatzungsherrschaft bis zum Ende der 1920er-Jahre und der Entwicklung des Breitensports werden zwei sehr unterschiedliche Themenfelder im Hinblick auf Tendenzen der Internationalisierung aufgegriffen. In der abschließenden dritten Sektion geht es um „Umkämpfte Räume“ am Beispiel der Gebietsreform in den Landkreisen Solingen und Lennep sowie im Raum Leverkusen und in der Schaffung des „Siedlungsverbandes Ruhrkohlenbezirk“.

Neben den diversen Impuls- und Kurzvorträgen ist eine aktive Beteiligung der Teilnehmer des Studientages im Rahmen des Fachaustausches erwünscht. Die Ergebnisse dieses Studientages sollen zu einem späteren Zeitpunkt in einer Publikation ihren Niederschlag finden.

Samstag, 13. August 2022, 09:00 bis 18:00 Uhr, Forum Leverkusen, Vortragssaal, Am Büchelter Hof 9, 51373 Leverkusen (Wiesdorf)

 

Programm:

09:00 Begrüßung der Veranstalter

Dr. Helmut Rönz, LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte
Michael Gutbier, Projekt „StadtRäume“/Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen

Sektion 1: Städte als KulturRäume der Modernisierung?
Moderation: Prof. Dr. Wolfgang Hasberg

09:15 Stadt und Moderne als Narrativ – Rheinische Städte als Orte der Modernisierung nach 1918
Georg Mölich, Bonn
anschließend Diskussion

10:00 Kaffeepause

10:30 Neubauträume, Theaterplanwirtschaft und der „Blaue Vogel“ – Aspekte von Modernisierung und Internationalisierung in der Krefelder Bühnengeschichte (1918-1933)
Dr. Britta Marzi, Frankfurt am Main

11:00 Die Rhein- und Ruhr-Stadt. Duisburg als Raum der Modernisierung
Alexander Olenik, Bonn

Diskussion

12:00 Mittagspause und Besuch des Carl-Duisberg-Gymnasiums

Sektion 2: Stadtentwicklung im Rheinland. Der Einfluss des Internationalen auf die Region
Moderation: Guido von Büren M.A.

14:00 Urbanisierung als transnationale Herausforderung, ca. 1850-1933
Prof. Dr. Christine Krüger, Bonn

anschließend Diskussion

14:45 Eine eigenständige Herrschaftsform? Überlegungen zu den Eigenarten des Phänomens „Besatzung“
Dr. des. Benedikt Neuwöhner, Düsseldorf

15:15 Von Transfer und Transformation – Sport im Rheinland der Zwischenkriegszeit
Dr. Helmut Rönz, Bonn
Diskussion

16:15 Kaffeepause

Sektion 3: Zwischen Kooperation und Konfrontation. Umkämpfte Räume und konkurrierendes Raumverständnis
Moderation: Keywan Klaus Münster

16:45 Leverkusen und Solingen-Lennep: Kommunale Neugliederung an der Niederwupper in der Zwischenkriegszeit
Philipp Schaefer, Köln/ Michael D. Gutbier, Leverkusen

17:15 Der Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk (SVR). Ein neues Raumverständnis in der Weimarer Republik
Dr. Axel Heimsoth, Essen

17:45 Abschlussdiskussion und Verabschiedung

Die Teilnahme am Studientag ist kostenfrei. Bitte melden Sie sich bis zum 8.8.2022 an unter E-Mail: rheinische-geschichte@lvr.de, Telefon: 0228 9834 – 237

 



T E R M I N H I N W E I S E

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Herausgeber:
Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen
Villa Römer – Haus der Stadtgeschichte, Haus-Vorster Str. 6, 51379 Leverkusen (Opladen)
www.ogv-leverkusen.de

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