Modernisierung und Internationalisierung? Landesgeschichtliche Perspektiven auf rheinische Kommunen im regionalen und internationalen Umbruch 1918-1933
Zum Abschluss der gemeinsam mit dem Landschaftsverband Rheinland im Jahr 2021 durchgeführten Online-Vortragsreihe „Weimar in der Region“ findet in Leverkusen ein öffentlicher Studientag „Weimar in der Region – StadtRäume im Rheinland“ statt. Der Studientag gliedert sich in drei Sektionen: Sektion 1 fragt nach „Städten als KulturRäume der Modernisierung“ während der Weimarer Republik, in welche Georg Mölich mit einem Impulsvortrag einführen wird. Weitere Themen sind der Theaterbetrieb im Westen und die Stadtmodernisierung am Beispiel von Duisburg. Die Sektion 2 „Stadtentwicklung im Rheinland – Einfluss des Internationalen auf die Region“ wird durch einen Impulsvortrag von Prof. Dr. Christine Krüger eröffnet. Mit der Betrachtung der Besatzungsherrschaft bis zum Ende der 1920er-Jahre und der Entwicklung des Breitensports werden zwei sehr unterschiedliche Themenfelder im Hinblick auf Tendenzen der Internationalisierung aufgegriffen. In der abschließenden dritten Sektion geht es um „Umkämpfte Räume“ am Beispiel der Gebietsreform in den Landkreisen Solingen und Lennep sowie im Raum Leverkusen und in der Schaffung des „Siedlungsverbandes Ruhrkohlenbezirk“.
Neben den diversen Impuls- und Kurzvorträgen ist eine aktive Beteiligung der Teilnehmer des Studientages im Rahmen des Fachaustausches erwünscht. Die Ergebnisse dieses Studientages sollen zu einem späteren Zeitpunkt in einer Publikation ihren Niederschlag finden.
Samstag, 13. August 2022, 09:00 bis 18:00 Uhr, Forum Leverkusen, Vortragssaal, Am Büchelter Hof 9, 51373 Leverkusen (Wiesdorf)
Programm:
09:00 Begrüßung der Veranstalter
Dr. Helmut Rönz, LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte
Michael Gutbier, Projekt „StadtRäume“/Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen
Sektion 1: Städte als KulturRäume der Modernisierung?
Moderation: Prof. Dr. Wolfgang Hasberg
09:15 Stadt und Moderne als Narrativ – Rheinische Städte als Orte der Modernisierung nach 1918
Georg Mölich, Bonn
anschließend Diskussion
10:00 Kaffeepause
10:30 Neubauträume, Theaterplanwirtschaft und der „Blaue Vogel“ – Aspekte von Modernisierung und Internationalisierung in der Krefelder Bühnengeschichte (1918-1933)
Dr. Britta Marzi, Frankfurt am Main
11:00 Die Rhein- und Ruhr-Stadt. Duisburg als Raum der Modernisierung
Alexander Olenik, Bonn
Diskussion
12:00 Mittagspause und Besuch des Carl-Duisberg-Gymnasiums
Sektion 2: Stadtentwicklung im Rheinland. Der Einfluss des Internationalen auf die Region
Moderation: Guido von Büren M.A.
14:00 Urbanisierung als transnationale Herausforderung, ca. 1850-1933
Prof. Dr. Christine Krüger, Bonn
anschließend Diskussion
14:45 Eine eigenständige Herrschaftsform? Überlegungen zu den Eigenarten des Phänomens „Besatzung“
Dr. des. Benedikt Neuwöhner, Düsseldorf
15:15 Von Transfer und Transformation – Sport im Rheinland der Zwischenkriegszeit
Dr. Helmut Rönz, Bonn
Diskussion
16:15 Kaffeepause
Sektion 3: Zwischen Kooperation und Konfrontation. Umkämpfte Räume und konkurrierendes Raumverständnis
Moderation: Keywan Klaus Münster
16:45 Leverkusen und Solingen-Lennep: Kommunale Neugliederung an der Niederwupper in der Zwischenkriegszeit
Philipp Schaefer, Köln/ Michael D. Gutbier, Leverkusen
17:15 Der Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk (SVR). Ein neues Raumverständnis in der Weimarer Republik
Dr. Axel Heimsoth, Essen
17:45 Abschlussdiskussion und Verabschiedung
Die Teilnahme am Studientag ist kostenfrei. Bitte melden Sie sich bis zum 8.8.2022 an unter E-Mail: rheinische-geschichte@lvr.de, Telefon: 0228 9834 – 237