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Ausgabe 12 / 2022

Editorial von Michael D. Gutbier, 1. Vorsitzender des OGV

Sehr geehrte Geschichtsinteressierte,
liebe Leserinnen und Leser,

das Jahr 2022 neigt sich dem Ende und wir vom Opladener Geschichtsverein blicken auf ein spannendes Jahr zurück, in dem wir insbesondere im Rahmen unseres Großprojektes „StadtRäume in der Zwischenkriegszeit“ auf lokaler, regionaler und europäischer Ebene äußerst aktiv waren. In verschiedenen Arbeitsgruppen, Veranstaltungen, einem Studientag in Leverkusen und drei europäischen Workshops in Potsdam/Schwedt, Villeneuve d’Ascq und Raciborz wurde aktiv gearbeitet, diskutiert und konzipiert. Die verschiedenen Ergebnisse werden Sie im kommenden Jahr 2023 in Ausstellungen, Veranstaltungen, Publikationen und Filmen kennenlernen und erleben können. Am 1. April 2023 ist der Auftakt zu den Veranstaltungen zu den „StadtRäumen“. Hierzu laden wir Sie schon jetzt herzlich ein.

Derzeit präsentieren wir zusammen mit dem Verein Rheinische Industriekultur e.V. in der Villa Römer die Ausstellung zur „Industrieroute Leverkusen“, deren Inhalte künftig in Rundwegen zur Industriegeschichte Leverkusens einfließen werden und unser Netz an Rundwegen zur Stadtgeschichte Leverkusens erweitern sollen. In das Projekt „Rundwege“ haben Mitglieder des OGV in diesem Jahr viel Zeit und Ideen investiert, so dass mit zwei neuen Rundwegen in Opladen zum Stadtzentrum und zu Opladens Kernzellen Stadtgeschichte zunächst virtuell erlebt werden kann. Besuchen Sie noch unsere Ausstellung in der Villa Römer oder die Rundwege im Internet bzw. auf der App von Izi.travel (https://izi.travel/de/9268-opladener-geschichtsverein-von-1979-e-v-leverkusen).

Auch das Engagement des OGV in Bezug auf das Projekt ">LEV< Leverkusen – Stadtgeschichte mit Zukunft" mit dem Ziel der Schaffung eines Instituts für Stadtgeschichte trägt Früchte und wurde durch die Leverkusener Stadtpolitik mit der Einrichtung einer Kommission zur Konzeption eines Instituts für Stadtgeschichte und Stadtkultur auf den Weg gebracht. Der OGV wird diesen Weg weiterhin kritisch begleiten, mit konstruktiven Vorschlägen unterstützen, aktiv fördern und weiter entwickeln.

Unseren programmatischen Jahresabschluss bestreitet am Mittwoch, den 7. Dezember 2022 der Vorsitzende unserer Wissenschaftlichen Kommission, Herr Professor Dr. Wolfgang Hasberg, der die Teilnehmer vor Ort im Forum oder virtuell an den Bildschirmen ins Mittelalter entführt und mit Kaiser Friedrich Barbarossa vertraut macht. Hierzu sind Sie genauso eingeladen, wie zu unserer ersten Veranstaltung im neuen Jahr 2023, einer Tagesfahrt am 28. Januar 2023 nach Münster und Cappenberg, bei der wir uns der Person Friedrich Barbarossas dann im Rahmen eines Besuches der Doppelausstellung zu seiner Person nähern wollen.

Jetzt bleibt mir nur, Ihnen im Namen des gesamten Teams des OGV eine besinnliche Adventszeit und ein Frohes Weihnachtsfest zu wünschen.

Herzlichst

Ihr

Michael D. Gutbier M.A.
1. Vorsitzender

 


Rückblick: Gemeinsames Meeting der Vorstände von JGV und OGV am 29.10.2022 in Jülich

von Manfred Heil

Die Vorstände des Jülicher Geschichtsvereins 1923 e.V. und des Opladener Geschichtsvereins von 1979 e.V. Leverkusen trafen sich zu ihrem traditionellen halbjährlichen Dialog. Dieses Mal im vollbesetzten Besprechungsraum im Historischen Zentrum in Jülich. Kernpunkt war ein intensiver inhaltlicher Abgleich, der wieder im Rahmen einer gemeinsamen Vorstandssitzung stattfand. Darüber hinaus wurde die aktuelle Vereinsarbeit sowie die Festlegung der gemeinsamen Ziele in 2023 analog der Tagesordnung diskutiert und beschlossen. Die Moderation übernahmen Guido von Büren und Michael D. Gutbier.

Stichwort „Historisches Zentrum“: Hier ist unser Partner in Jülich einen Schritt weiter. Es gilt für Leverkusen möglichst bald gleichzuziehen. Spätestens zum 100-jährigen Bestehen unserer Stadt Leverkusen 2030. Die Diskussion über den Weg dorthin ergab ein positives Bild. Die inhaltlichen Vorschläge für die städtische Kommission, die der OGV unterstützend vorgelegt hat, zeigen in eine vielversprechende positive Richtung. Bereits im März 2022 plädierten nahezu alle Leverkusener Parteien für die Gründung einer Kommission „Stadtkultur“ mit dem Ziel der Konzeptentwicklung eines „Institut für Stadtkultur und Stadtgeschichte Leverkusen“. Ernst Küchler und beide Vereinsvorsitzende, sowie der gesamte OGV-Vorstand, sehen in dem zu schaffenden Historischen Zentrum einen wesentlichen Beitrag für das Kulturleben und die Menschen in Leverkusen.

Die Vorstandsmitglieder reflektierten weitere gemeinsame Aktivitäten aus dem fast abgelaufenen Jahr 2022. Trotz Corona-Auflagen konnten die Vorhaben weitestgehend erfolgreich abgeschlossen werden. Beispiele: Die Bearbeitung des Themas „Kommunale Neugliederung“, das Fahrtenmanagement, Vorträge/Vortragsreihen, lesenswerte Publikationen, Bürgerdialoge, der Tag des offenen Denkmals mit dem 19. Geschichtsfest, Dreikönigstreffen und vor allen Dingen das von der Europäischen Union geförderte internationale Projekt „StadtRäume“ mit den Workshops in den Leverkusener Partnerstädten Ljubljana, Schwedt/Oder und Ratibor.

Neues aus den Vereinen wurde besprochen und offengelegt. Der Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. gewinnt mit Frau Dipl.-Päd. Verena Kappertz eine weitere Beisitzerin. Frau Magdalene Rösner, B.A. ist ab sofort kooptierte Beisitzerin im Vorstand des Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen. Beiden Damen ein herzliches Willkommen!

Großen Anklang bei den Vorstandsmitgliedern fand die Führung von Guido von Büren durch die faszinierende Ausstellung „Die Spanier im Rheinland 1560 bis 1660“ in der Zitadelle Jülich. Neben den ursächlichen Zusammenhängen der hundertjährigen Anwesenheit spanischer Truppen am Niederrhein zeigte Guido von Büren auch die regionale Bedeutung der Okkupanten auf. Eindrücklich zeigt dies die Ausstellung in Bildern, wie z. B. „Die Belagerung von Jülich 1620/1621“, porträtiert von dem flämischen Maler Pieter Snayers.

Quintessenz: Beide Geschichtsvereine, der JGV und OGV, sind trotz der Corona-Herausforderungen gut aufgestellt, um künftig zu reüssieren


Programm 2023 - was dürfen Sie erwarten?

Derzeit finalisieren wir mit unseren Freunden vom Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. unser gemeinsames Veranstaltungsprogramm für das kommende Jahr 2023.

Anfang Januar 2023 werden wir unser gemeinsames Programmheft mit zahlreichen Aktivitäten vorlegen und verteilen.

Das Jahr 2023 wird programmatisch durch das Projekt „StadtRäume“ und zahlreichen Veranstaltungsangeboten zur Zwischenkriegszeit im gesamten Rheinland geprägt sein. Hierzu erscheint im März 2023 ein sogenanntes „Entdeckerbuch“, mit allen durch das Projekt koordinierten Veranstaltungsangeboten im Rheinland. Auf 156 Seiten können Sie dann vieles zur Zwischenkriegszeit im Rheinland entdecken und vor Ort oder virtuell im Rahmen von Konzerten, Vorträgen, Exkursionen, Ausstellungen, Tagungen, Filmvorführungen u.v.m. erleben. Ein besonderes Angebot stellt sicher die Doppelausstellung unserer beiden Geschichtsvereine in Leverkusen und Jülich dar.

Alle Angebote im Rahmen des Projektes „StadtRäume“ werden wir nicht detailliert in unserem Programmheft präsentieren und verweisen stattdessen auf das Entdeckerbuch. Neben den Aktivitäten zur Zwischenkriegszeit erwarten Sie aber viele weitere Aktivitäten, wie die Fortsetzung unserer Vortragsreihe „Marksteine deutscher Geschichte aus rheinischer Perspektive“, zwei Exkursionen (reduziert in der Zahl vor dem Hintergrund der Angebote im Rahmen der StadtRäume) sowie das 20. Geschichtsfest am Tag des offenen Denkmals.

Einen besonderen Höhepunkt stellt die Ausrichtung des 50. Tages der Landesgeschichte des Gesamtvereins der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine e.V. in Leverkusen und Jülich sowie das 100-jährige Jubiläum der Gründung des Jülicher Geschichtsvereins 1923 e.V. dar.

Wir sind sicher, dass wir Ihnen ein spannendes Programm bieten können und freuen uns auf Ihre aktive Teilnahme.


Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Hasberg zum Thema: "1052: Beziehungsgeschichten - Zur Wahl und Regentschaft König Friedrichs I. Barbarossa"

Kaiser Rotbart lobesam, als der – dank Ludwig Uhland – Friedrich I. im Volksmund besser bekannt ist, wurde 1152 zum König des Reiches gewählt. Seitdem waren es zwei Familien, welche die Geschicke des Reiches bestimmten – so zumindest schildert es der Chronist Otto von Freising. Denn mit Friedrich von Staufen und Heinrich dem Löwen hatten zwei seiner Neffen um die Königskrone gerungen, die letztlich dem schwäbischen Herzog Friedrich zugefallen war. Die Feindschaft zwischen den beiden Geschlechtern, die daraus erwuchs, führte am Ende des 12. Jahrhunderts zu einem erbitterten Thronstreit, der über ein Jahrzehnt währte. Bis weit in das 20. Jahrhundert hinein folgte die Forschung der Auffassung vom welfisch-staufischen Streit, der das 12. Jahrhundert bestimmt habe.

Doch ganz so hat es sich nicht verhalten.

Ausgehend von der Wahl des Jahre 1152 wird daher die die Beziehungsgeschichte der Welfen und der Staufer in den Blick genommen, um die auf Otto von Freising zurückgehende These zu überprüfen. Immer wieder kommen dabei auch rheinische Gefilde in den Blick – während vom Rheinland als solchem noch keineswegs die Rede war. Aber die Zwistigkeiten zwischen den Staufern, die bis 1195 die Pfalzgrafschaft bei Rhein inne hatten, und den Welfen, die bis 1180 Westfalen beherrschten, blieben auch am Rhein nicht ohne Folgen.

Trotz allem wurde Friedrich Barbarossa im 19. Jahrhundert zum legendären Garanten für die Wiederherstellung der Reichseinheit, wie Friedrich Rückert 1817 dichtete und das Kyffhäuser-Denkmal eindrucksvoll in Szene setze.

 

Der alte Barbarossa,

Der Kaiser Friederich,

Im unterirdschen Schlosse

Hält er verzaubert sich.

 

Er ist niemals gestorben,

Er lebt darin noch jetzt;

Er hat im Schloß verborgen

Zum Schlaf sich hingesetzt.

 

Er hat hinabgenommen

Des Reiches Herrlichkeit,

Und wird einst wiederkommen,

Mit ihr, zu seiner Zeit.

 

Es referiert Prof. Dr. Wolfgang Hasberg, Professor für Mittlere und Neuere Geschichte mit Schwerpunkt Rheinische Landesgeschichte und Didaktik der Geschichte. Der Vortrag findet statt am

Mittwoch, 7. Dezember 2021

, 18:30 Uhr, Vortragssaal, Forum Leverkusen, Am Büchelter Hof 9, 51373 Leverkusen-Wiesdorf (in der Reihe „Geschichte am Kamin" – eine Kooperationsveranstaltung gemeinsam mit der VHS Leverkusen). Der Eintritt ist frei – herzliche Einladung! Eine Anmeldung wird erbeten unter 02171/47843 oder unter ogv-leverkusen.de/programm/veranstaltungsanmeldung


Einladung zur Tagesfahrt „Barbarossa, Die Kunst der Herrschaft“ am 28. Januar 2023

Anlässlich des 900. Geburtstages des berühmten Stauferkaisers Friedrich I. Barbarossa (1122–1190) zeigt das LWL-Museum für Kunst und Kultur eine große internationale Sonderausstellung. Als schwäbischer Herzogssohn, seit 1152 als König und seit 1155 als Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, spielte Barbarossa eine führende Rolle im politischen Gefüge Europas im 12. Jahrhundert. Die schillernde und widersprüchliche Figur des Kaisers „Rotbart“ steht im Zentrum der Schau, die sich anhand herausragender Textquellen und kostbarster Kunstwerke seinen vielen Facetten widmet: als um Ausgleich und Frieden bemühter weltlicher Fürst unter seinesgleichen; als tiefgläubiger und durch Kunststiftungen auf sein Seelenheil bedachter Christ; als streitbarer und grausamer Ritter, der seiner Rolle als Beschützer der Kirche gerecht werden muss, und als potenter Förderer von Kunst und Kultur. Mit den Augen des Kaisers wirft die Ausstellung einen Blick auf eine in vieler Hinsicht spannende Epoche. Es erfolgt der Besuch der Ausstellung an zwei Orten: in Schloss Cappenberg („Das Vermächtnis von Cappenberg,“) und im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster („Die Kunst der Herrschaft“).

Kostenbeitrag € 75,- (Mitgliederermäßigung: € 5,-). Der Kostenbeitrag umfasst die Busfahrt, Eintritt- und Führungsgebühren und eine gemeinsame Kaffeetafel.

Abfahrt: 07:30 Uhr, Jülich Bahnhofsvorplatz
08:45 Uhr, Opladen, Villa Römer

Anmeldung hier.


Der Denkmalkalender 2023 des OGV ist weiterhin erhältlich!

Unser Leverkusener Denkmalkalender 2023 "KulturSpur - Ein Fall für den Denkmalschutz" mit Leverkusener Industriedenkmälern im neuen Design ist zum Preis von 7,50 € in der Geschäftsstelle des OGV, in der Geschäftsstelle Opladen der VR Bank Bergisch Gladbach-Leverkusen, und im Reisebüro Herweg erhältlich.

Im neuen Gewand präsentiert der Kalender 13 Leverkusener Industriedenkmäler, die die Leverkusener Denkmalpfleger Gregor Schier und Jochen Simon und das OGV-Team Geschichtsfest unter dem Thema "KulturSpur - Ein Fall für den Denkmalschutz" mit dem Schwerpunkt Industriedenkmäler ausgewählt haben und die aktuell durch den Leverkusener Fotografen Willy Borgfeldt dokumentiert wurden.

Der Leverkusener Denkmalkalender ist das ideale Weihnachtsgeschenk für Ihre Familie und Freunde. 

 

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Herausgeber:
Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen
Villa Römer – Haus der Stadtgeschichte, Haus-Vorster Str. 6, 51379 Leverkusen (Opladen)
www.ogv-leverkusen.de

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