In Zusammenhang mit dem Programm „Europa für Bürgerinnen und Bürger“ führte die Europäische Kommission am 2. und 3. April 2019 eine Veranstaltung zum Thema „Geschichte definiert unsere Zukunft“ durch. Auf Einladung des EU-Kommissars für Migration, Inneres und Unionsbürgerschaft Dimitris Avramopoulos und der Generaldirektion Inneres kamen rund 300 Teilnehmer aus ganz Europa zusammen, um die Folgen der jüngeren Geschichte Europas für dessen Zukunft zu diskutieren.
Das Programm Europa für Bürgerinnen und Bürger soll zum Verständnis der Bürger für die EU, ihre Geschichte und Vielfalt beitragen und es fördert die demokratische Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger auf EU-Ebene. Das Programm finanziert Bürgeraktivitäten, zivilgesellschaftliche Projekte und die Zusammenarbeit zwischen einzelnen Städten, um
- ihnen bei der Gestaltung ihrer Politik zu helfen und zur Debatte über die Zukunft Europas beizutragen,
- das bürgerschaftliche Engagement und die Beteiligung im Allgemeinen zu verbessern sowie
- die kollektive Erinnerung und die gemeinsame Geschichte zu stärken.
Dreißig Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer und vierzig Jahre nach den ersten Europawahlen bietet es sich an, auf das im Rahmen des europäischen Projekts Erreichte zurückzublicken, um nach vorne zu schauen.
Auf Grund der EU-Förderung des Projektes „KRIEGSENDEN in europäischen Heimaten“ im Rahmen des Programmes „Europa für Bürgerinnen und Bürger – Europäisches Geschichtsbewusstsein“ waren Vertreter des Projektes zu dieser Tagung eingeladen. Daher reisten Maggie Stock aus Bracknell, Dr. Piotr Sput aus Raciborz, Jean Perlein aus Villeneuve d’Ascq, Guido von Büren aus Jülich und Michael D. Gutbier aus Leverkusen am 2. April nach Brüssel, um an der Tagung teilzunehmen. Leider musste Andreas Franke aus Schwedt seine Teilnahme kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen absagen.
Die Tagung bot einerseits einen guten inhaltlichen aber andererseits auch organisatorischen Einblick in die Förderprogramme der EU. Sie bot zahlreiche Kontaktmöglichkeiten, allerdings wäre ein stärkerer Austausch zwischen den verschiedenen Projekten sinnvoll und wichtig gewesen. Eine Vorstellung der verschiedenen Projekte als Teil des Veranstaltungsprogramms war leider nicht vorgesehen, allerdings wurde das KRIEGSENDEN-Projekt in besonderer Weise hervorgehoben und die Teilnehmer wurden aufgefordert, es genauer vorzustellen.
Sowohl Repräsentanten der EU wie anwesende Fachleute bescheinigten dem Projekt eine besondere Bedeutung und Beispielhaftigkeit im Hinblick auf die kommunale Verankerung und den ehrenamtlichen Ansatz. Mehrfach wurde seitens der Vertreter der EU auf die Vorbildfunktion des Projektes hingewiesen.
Die Einladung von Projektvertretern zur Tagung stellt somit sicher auch nochmals eine besondere Würdigung des Projektes dar, zumal es während der Tagung immer wieder als ein beispielhaftes und nachhaltiges Projekt beschrieben und bewertet wurde und auch im Rechenschaftsbericht über das Förderprogramm 2018 bild- und textlich hervorgehoben wird:
„The project ‘1918: At the end of a war. The outcome of the First World War in seven European homelands’ carried out by the Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen contributed to a deeper understanding of the meaning and consequences of war in general and the First World War in particular, at alocal level as well as in a comparative perspective across Europe. …” so wird das KRIEGSENDEN-Projekt als Beispiel für ein Thema beschrieben, welches eine starke Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart unter Berücksichtigung wiederkehrender Probleme darstellt.