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Ausgabe 7 / 2025

Editorial

 

Liebe Mitglieder, liebe Freunde des Opladener Geschichtsvereins,

 

„Leverkusener Gesichter – Wir blicken auf unsere Stadt“ ist der Titel einer weiteren Ausstellung des Opladener Geschichtsvereins zum besonderen Stadtjubiläum im Jahr 2025, zum 50-jährigen Bestehen der Stadt Leverkusen in ihren heutigen Grenzen.

 

Wie haben Menschen in dieser Stadt die Entwicklung Leverkusens seit der kommunalen Neuordnung zum Jahresbeginn 1975 bis heute erlebt? Alte, junge, verwurzelte wie zugewanderte Menschen mit ganz unterschiedlicher Vita und vielfältigen Lebenserfahrungen berichten von ihren Eindrücken vom Leben in Leverkusen, blicken subjektiv auf Entwicklungen ihres Wohn- und Heimatortes, im Guten wie im Schlechten, verteilen Lob und Kritik, verraten persönliche Vorlieben und Wünsche. Allesamt Frauen und Männer, die Position beziehen und ihr Gesicht zeigen für Leverkusen.

 

Geschichtsbetrachtung ist für mich immer der Versuch, aus der Vergangenheit zu lernen, das Bewusstsein und den Blick nach vorn zu schärfen. Das ist keine Aufgabe allein für historisch Interessierte, sondern für uns alle als mündige Bürgerinnen und Bürger. Alle für die Ausstellung Befragten haben sich ganz individuell eine kritische Meinung zu ihrer Stadt gebildet und stehen dazu – in meinen Augen ein Beitrag für unsere lebendige Demokratie. Ergänzt werden die Portraits und Stellungnahmen der LeverkusenerInnen durch eine Dokumentation der wesentlichen Ereignisse in der Leverkusener Stadtgeschichte in den Jahren 1975 bis 2025. Im Rahmen der Ausstellung sollen darüber hinaus Besucherinnen und Besucher Gelegenheit bekommen, ihre Ansichten zur Entwicklung ihrer Stadt zu Protokoll zu geben und damit zu dokumentieren.

 

Ich darf Ihnen schon jetzt den Termin der Ausstellungseröffnung am 13. September 2025 um 11 Uhr in der Villa Römer - Haus der Stadtgeschichte ans Herz legen. Aber dies ist nur eine von zahlreichen vielfältigen Aktivitäten, die der OGV in der zweiten Jahreshälfte für alle Geschichtsinteressierte anbietet. Freuen Sie sich auf Vorträge, Bürgerdialoge, Tagesfahrten, Filmabende und weiteres mehr - Genaueres lesen Sie in diesem Newsletter.

 

Es grüßt Sie herzlich aus der OGV-Arbeitsgruppe "LEV50"

 

Bert-Christoph Gerhards

Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des OGV

 

 


Herzliche Einladung: Vortrag zu den Rheinischen Jahrtausendfeiern 1925

 

Bedrohte Ordnungen und ein „versunkenes Jahrtausend“. Die rheinischen Jahrtausendfeiern im Jahr 1925

 

Das Vortragsprogramm des OGV nimmt nach einer kurzen Sommerpause wieder Fahrt auf. Wir laden Sie herzlich zu unserer ersten Veranstaltung im zweiten Halbjahr 2025 ein. Thema ist ein Ereignis, das vor genau 100 Jahren an verschiedenen Orten im Rheinland in vielfältiger Weise begangen wurde. Dr. Keywan Klaus Münster vom LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte in Bonn wird am 6. August 2025 einen spannenden Überblick über die Jahrtausendfeiern der Rheinlande 1925 geben.
 

Hinter den rheinischen Jahrtausendfeiern verbargen sich eine Vielzahl kommunal organisierter Ausstellungen, Festveranstaltungen und -umzüge, Kundgebungen und Gottesdienste im ganzen Rheinland. Diese geschichtspolitische Großinitiative demonstrierte in politisch unruhiger Zeit eine angeblich tausendjährige Zugehörigkeit der Region zum Deutschen Reich. Als Anlass nutzten die Initiatoren – führende Vertreter des rheinischen Provinzialverbandes und rheinischer Städte – das Jubiläum eines öffentlich kaum bekannten mittelalterlichen Friedensvertrags aus dem Jahr 925. Damit trafen sie einen Nerv, denn die tausendjährige Geschichte zwischen 925 und dem besetzten Rheinland des Jahres 1925 bildete für die Zeitgenossen eine Projektionsfläche für regionale und nationale Ambitionen. Der Vortrag untersucht Akteure, Interessen und Motivationslagen hinter dem Großereignis. Dabei soll die Thematik auch in aktuellere Forschungen eingeordnet und gleichzeitig als Zugang genutzt werden, um die Reaktionen der Zeitgenossen auf sehr unterschiedliche und doch immer als akut empfundene Bedrohungsszenarien zu untersuchen.

 

Mittwoch, 6. August 2025, 18:30 Uhr
Kaminzimmer, Villa Römer, Haus-Vorster Str. 6, 51379 Leverkusen

Vortrag in der Reihe "Geschichte am Kamin" in Kooperation mit der VHS Leverkusen

Eintritt frei!

 


Weitere Bürgerdialoge zum Thema "50 Jahre Leverkusen"

 

Wir befinden uns mitten im "Jubiläumsjahr", also genau 50 Jahre nach der Neugliederung der Stadt Leverkusen im Zuge der Gebietsreform 1975. Dieses Jubiläum begeht der OGV nicht nur mit Ausstellungen und Vorträgen, sondern es ist der federführenden vereinsinternen Arbeitsgruppe "LEV50" auch ein wichtiges Anliegen, mit den Bürgerinnen und Bürgern dieser Stadt in einen Dialog zu treten? Wie haben Sie die Gebietsreform wahrgenommen, oder anders gefragt: Prägt der Zusammenschluss Leverkusens mit Opladen, Bergisch Neukirchen und Hitdorf bis heute die Identität der Stadt, und wenn ja: In welcher Weise und aus welchen Gründen?

 

Um diese Fragen gemeinsam zu erörtern, veranstaltet der OGV in Kooperation mit der Volkshochschule Leverkusen Bürgerdialoge im Stadtgebiet.  In diesen Bürgerdialogen werden Zeitzeuginnen und Zeitzeugen ihre Erinnerungen an die Kontroversen um die Gebietsreform in den einzelnen Leverkusener Stadtteilen mit uns teilen, aber auch einen Einblick vermitteln, wie sich das Alltagsleben zwischen Beruf, Verein und Kultur in der Folge der Kommunalen Gebietsreform veränderte und aus den ehemaligen Gemeinden die neue Großstadt Leverkusen entstand. Bürgerinnen und Bürger aller Generationen sind eingeladen, die Entwicklung ihres Stadtteils bzw. ihres Bezirks in diesen Dialogen zu verfolgen, zu begleiten und mitzudiskutieren.

 

Nach der erfolgreichen Premiere Anfang Juli, bei der trotz großer Hitze zahlreiche Interessierte den Weg ins Industriemuseum Freudenthaler Sensenhammer gefunden hatten (siehe Foto), wird die Reihe Ende August in Bergisch Neukirchen fortgesetzt. Das im Gegensatz zu den anderen heutigen Leverkusener Stadtteilen evangelisch geprägte Bergisch Neukirchen hatte 1857 das Stadtrecht erhalten und wurde zum 1. Januar 1975 gemeinsam mit Alt-Leverkusen, Opladen und Hitdorf zur neuen kreisfreien Großstadt Leverkusen vereinigt. Der Bürgerdialog mit Podiumsdiskussion über Bergisch Neukirchen findet statt am Donnerstag, den 28. August 2025 um 19 Uhr im Alten Rathaus Bergisch Neukirchen, Burscheider Straße 178, 51381 Leverkusen. Durch die Veranstaltung führen Markus Pott und Prof. Dr. Jürgen Mittag. Der Eintritt ist frei!

 

Nicht einmal eine Woche später folgt ein weiterer Bürgerdialog mit Podiumsdiskussion in Hitdorf. Das alte bergische Hafendorf erhielte ebenfalls 1857 das Stadtrecht und wurde nach langer Zugehörigkeit zum Kreis Solingen bzw. Rhein-Wupper-Kreis im Jahr 1960 nach Monheim eingemeindet. 1975 wurde Hitdorf schließlich Teil der neuen Stadt Leverkusen. Die Veranstaltung in Hitdorf findet statt am Dienstag, den 2. September 2025 um 19 Uhr in der Villa Zündfunke, Hitdorfer Str. 196, 51371 Leverkusen. Wir freuen uns auf Sie!

 


Save the Date(s): Ausstellungseröffnung und 22. Geschichtsfest am Wochenende 13./14. September 2025

 

Die vielbeachtete Sonderausstellung über Vorgeschichte, Akteure, Ursachen und Auswirkungen der kommunalen Neugliederung vor 50 Jahren, die der OGV im vergangenen Jahr konzipiert hat, erfuhr viel Resonanz, vor allem in der Form, dass viele Besucherinnen und Besucher bei den Führungen und Begleitveranstaltungen ihre eigenen Erinnerungen und Einstellungen zu der Stadt, in der sie leben, mitteilten. Für die neue Sonderausstellung griff des Arbeitsgruppe "LEV50" diese Rückmeldungen auf und wählte einen partizipativen Ansatz: Bei dieser Ausstellung sind die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt gefragt: Wie blicken Menschen in Leverkusen heute auf ihre Stadt? Wie haben sie die Veränderung der Stadtgrenzen und des Gemeinwesens vor 50 Jahren erlebt oder deren Folgen wahrgenommen? Was wünschen sie sich für die Zukunft ihrer Stadt, was ist ihnen persönlich wichtig? Der OGV wird in seiner neuen Ausstellung „Leverkusener Gesichter – Wir blicken auf unsere Stadt“ bekannte und weniger bekannte Leverkusenerinnen und Leverkusener aus allen Stadtteilen und Altersgruppen sowie aus unterschiedlichen Berufsgruppen und gesellschaftlichen Engagements porträtieren und befragen. Eingerahmt werden diese Porträts in einen Zeitstrahl zur Stadtgeschichte der letzten 50 Jahre.

 

Die Anregung zu dieser Ausstellung stammt von Bert-Christoph Gerhards. Der Leverkusener Journalist, der große Teile seines Berufslebens in der Stadt, in der er aufgewachsen ist, verbracht und viele Jahre die Redaktion des „Leverkusener Anzeiger“ geleitet hat, unterstützt seit gut einem Jahr die Arbeit des Geschichtsvereins in dessen wissenschaftlichem Beirat. Er selbst trug die meisten in der Ausstellung präsentierten Interviews und Porträtfotos bei, unterstützt von Prof. Dr. Jürgen Mittag, Philipp Schaefer M.A. und Jörn Wenge M.A. von der Arbeitsgemeinschaft "LEV50" des Vereins.

 

Die Ausstellungseröffnung findet statt am Samstag, den 13. September 2025 um 11 Uhr in der Villa Römer - Haus der Stadtgeschichte, Haus-Vorster-Straße 6, 51379 Leverkusen.

 

Bereits einen Tag später, am Sonntag, den 14. September 2025, findet wie jedes Jahr am Tag des Offenen Denkmals, ganztägig das traditionelle 22. Geschichtsfest des OGV in und an der Villa Römer statt. An diesem "Tag der Offenen Tür" in der Villa Römer finden wieder Führungen durch die Ausstellungen, Exkursionen im Stadtgebiet zu Denkmälern unter dem diesjährigen Motto: "WERT-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?", sowie ein buntes Rahmenprogramm statt. Merken Sie sich diesen Termin bereits vor - Genauere Informationen und das detaillierten Programm entnehmen Sie bitte unserem nächsten Newsletter.

 


OGV veranstaltet zwei Filmabende zur Gebietsreform in Leverkusen 1975

 

Einen weiteren Höhepunkt des Begleitprogramms zum Jubiläumsjahr "50 Jahre Leverkusen 1975-2025" bilden zwei Filmabende, in denen im Kommunalen Kino filmische Fundstücke zur Gebietsreform vorgeführt und eingeordnet werden. Der Leverkusener Filmemacher Harald Cremer wird in beide Filmabende einführen und mit dem Publikum über Bedeutung und Wirkung der Filme diskutieren.

 

Die Gebietsreform in historischen WDR-Filmreportagen

 

Drei Filme des WDR von 1974 reflektieren Aspekte der Gebietsreform. Diese werden durch Hintergrundinformationen ergänzt und diskutiert. Die Aktion „Lev muss leben“ war eine der erfolgreichsten Bürgerbewegungen der damaligen Zeit. Die Landtagssitzung am 25. September 1974 bringt eine unerwartete Wendung eines acht Jahre währenden Prozesses. Und
das Richtfest des Opladener Rathauses am Goetheplatz lässt das Ringen um den Erhalt der kommunalen Selbständigkeit erkennen und verweist auf die Hintergründe.

 

Donnerstag, 18. September 2025, 19:00 Uhr, Kommunales Kino im Forum, Am Büchelter Hof 9, 51373 Leverkusen

In Kooperation mit der Volkshochschule Leverkusen

 

Stadtentwicklung in historischen Filmdokumenten

 

In fünf offiziellen Stadtfilmen aus den Jahren 1959 bis 1988 präsentierte sich die Stadt Leverkusen. Zunächst Chronik der Ereignisse, spiegeln die Filme später den Wandel einer Werkswohnsiedlung in eine moderne Großstadt wider, geprägt vom Fortschrittsglauben der 1960er-Jahre und der Orientierung am Autoverkehr. Bayer bleibt präsent, doch Leverkusen strebt nach Selbstständigkeit. Ausschnitte aus den heute teils skurril wirkenden Filmen zeigen das rasante Wachstum der Stadt und die Suche nach Identität.

 

Donnerstag, 25. September 2025, 19:00 Uhr, Kommunales Kino im Forum, Am Büchelter Hof 9, 51373 Leverkusen

In Kooperation mit der Volkshochschule Leverkusen

 


Ankündigung: Tagesfahrt nach Münster am 27. September 2025

 

Die Bischofsstadt Münster kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Das Stadtbild wird stark von den spätbarocken Bauten Johann Conrad Schlauns geprägt. Die Stadt erlebte 1533/1534 ein ganz besonderes Kapitel ihrer Geschichte als die Täufer – eine von religiöser Schwärmerei geprägte Bewegung – die Herrschaft über die westfälische Metropole erlangten. Die Täufer stellten die Herrschaft von Adel und Klerus radikal in Frage. Insoweit ist verständlich, dass der Fürstbischof von Münster durch eine breite Koalition von Landesherren – darunter der Herzog von Jülich-Kleve-Berg – bei der Rückeroberung seines Bischofssitzes militärisch unterstützt wurde. Nach der Einnahme Münsters wurden die Anführer des Umsturzes auf brutale Weise hingerichtet und ihre Leichen in Käfigen öffentlich ausgestellt. An verschiedenen Stellen der Stadt haben sich Spuren der Täuferherrschaft erhalten, die wir ausführlich besichtigen werden. Abgerundet wird die Studienfahrt von einem Besuch des Stadtmuseums Münster.

 

Kostenbeitrag € 75,-- (inkl. Eintritt und Führung sowie Kaffeepause)
(Mitgliederermäßigung: € 5,--)

 

Samstag, 27. September 2025
07:30 Uhr Jülich, Bahnhof
08:45 Uhr Opladen, Villa Römer

 

Reise-Nr.: VG 5190

 

Anmeldung erforderlich unter: https://ogv-leverkusen.de/programm/anmeldung-zu-fahrten

 


Ankündigung: Tagesfahrt "Auf den Spuren des Bergischen Löwen" nach Belgien

 

Woher stammt eigentlich der Löwe im Wappen der Herzöge von Berg? Hier muss der Blick nach Westen gerichtet werden, zum alten Herzogtum Limburg. Ursprungsort dieses wichtigen Territoriums im Maasraum war der kleine Ort Limbourg in der heutigen Provinz Lüttich. Nur wenige Kilometer westlich von Eupen und dem Gebiet der Deutschsprachigen Gemeinschaft entfernt liegt der Ort malerisch oberhalb des Flusses Weser (frz. Vesdre). Auf der Staumauer der nahe gelegenen Talsperre Gileppe aus dem späten 19. Jahrhundert begegnen wir einer monumentalen Skulptur des belgischen Löwens, die der Künstler Antoine-Félix Bouré (1831–1883) geschaffen hat. Den Tag lassen wir mit der Besichtigung der Altstadt von Eupen ausklingen.

 

Kostenbeitrag € 75,-- (inkl. Eintritt und Führung sowie Kaffeepause)
(Mitgliederermäßigung: € 5,--)

 

Samstag, 8. November 2025
08:00 Uhr Leverkusen-Opladen, Villa Römer
09:15 Uhr Jülich, Bahnhof

 

Reise-Nr.: VG 5191

 

Anmeldung erforderlich unter: https://ogv-leverkusen.de/programm/anmeldung-zu-fahrten

 


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Herausgeber:
Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen
Villa Römer – Haus der Stadtgeschichte, Haus-Vorster Str. 6, 51379 Leverkusen (Opladen)
www.ogv-leverkusen.de

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