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Ausgabe 7 / 2017
Editorial des Beisitzers Christian Drach
Liebe Mitglieder des Opladener Geschichtsvereins, liebe Freunde und Förderer,
ein ereignisreicher Monat liegt hinter uns. Neben dem „Tagesgeschäft“ und den Vorbereitungen zu den Ausstellungen, fand am 21.06. die Jahreshauptversammlung statt. Hierbei wurde Ernst Küchler als stellvertretender Vorsitzender wiedergewählt und Arne Buntenbach als stellvertretender Geschäftsführer und Schatzmeister gewählt. Als Beisitzer wurde Lucas Melzig wiedergewählt. Da die Anzahl der Beisitzer nun nicht mehr auf sechs Personen begrenzt ist (Satzungsänderung in § 11c), wurden auch Alexander Dederichs, Jan Musiol, Guido von Büren (JGV), Gerd Struwe (VHS) und ich in dieses Amt gewählt. Ich bedanke mich für das Vertrauen und freue mich auf die noch intensivere Zusammenarbeit!
Meine Zusammenarbeit mit dem OGV begann 2010, als ich mit einer Schülergruppe des Lise-Meitner-Gymnasiums ein Projekt über die Neue Bahnstadt Opladen machte. Weitere Projekte über die Franzosenzeit und den Ersten Weltkrieg vertieften die Kooperation mit dem OGV. Diese Möglichkeit bietet mir das Fach Regionalwissenschaften in den Jahrgangsstufen 8 und 9, welches ich als Geschichts- und Erdkundelehrer sehr gerne unterrichte. Auch die gemeinsamen Mehrtagesfahrten nach Flandern 2014 und in die Niederlande 2015 hatten mich vom OGV voll überzeugt, so dass ich dem Wunsch des Vorstandes nach einer Kandidatur als Beisitzer gerne nachgekommen bin.
Dass sich Fahrten mit dem OGV lohnen, zeigte sich auch vor zwei Wochen wieder, als vom 16.06. bis zum 18.06. eine Studienreise in die Niederlande stattfand. Am Freitag besuchten wir die Stadt Bergen op Zoom, wo wir u.a. den Markiezenhof besichtigten und eine Stadtführung unternahmen. Samstags waren wir in Breda (u.a. Kathedrale, Beginenhof und „Kasteel van Breda“). Krönender Tagesabschluss war eine Stadtrundfahrt mit dem Boot. Am Sonntag waren wir in Zaltbommel, wo wir das van-Rossum-Haus besuchten und einen Stadtrundgang unternahmen. Hierzu eine kleine Bilderauswahl – ein ausführlicher Bericht zu dieser Fahrt erscheint im nächsten OGV-Kurier 93.
Empfehlen möchte ich Ihnen die nächsten Fahrten des OGV. Da wäre zunächst am Samstag, den 8. Juli die Tagesfahrt nach Lindlar und Wiehl und vom 24. bis zum 27. August die Mehrtagesfahrt nach Kassel (Documenta 14) und in den Weserraum. Auch das Geschichtsfest am 10. September wirft bereits seine Schatten voraus. Unter dem Thema „Macht und Pracht“ können Sie hierbei am Tag des offenen Denkmals die Villa Römer und weitere Denkmäler im Leverkusener Stadtgebiet mit dem OGV besichtigen.
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre des Newsletters.
Ihr
Christian Drach
A K T U E L L E S
9. September 2017 bis 4. Februar 2018: Angekommen - Angenommen. Leverkusener Integrationsgeschichte(n) seit 1945
Dass sich ein örtlicher Geschichtsverein mit dem Flüchtlingsthema beschäftigt und das nicht zum ersten Mal, ist nicht nur der aktuellen Situation geschuldet, sondern ist ein Versuch zu erklären und aufzuklären:
Woher kamen die Menschen und warum haben sie ihre Heimat verlassen (müssen)?
Auf welchen Wegen sind sie in unsere Stadt gekommen?
Wie wurden sie aufgenommen und was ist aus ihnen geworden?
Eine junge Stadt wie Leverkusen mit einer ausgeprägten Integrationsgeschichte, die sich gerne und zu Recht als „Stadt der Integration“ bezeichnet und begreift, muss sich immer wieder besinnen auf die Migrationshintergründe und die Integrationsbereitschaft der Stadtgesellschaft.
Toleranz und die Anerkennung der vielfältigen Kulturen, Wertvorstellungen, Traditionen und Schicksale sind – neben der unmittelbaren Hilfe, Beratung und Unterstützung – die Voraussetzung für das, was wir gerne als Willkommenskultur bezeichnen.
Der Opladener Geschichtsverein hat erstmals 2006 eine Ausstellung zum Thema „Angekommen in Leverkusen“ gezeigt. Angesichts der aktuellen, häufig sehr emotional und vorurteilsbeladen geführten Flüchtlingsdebatte, wollen wir mit dieser Ausstellung den Versuch unternehmen, diese Debatte zu versachlichen. Dazu kann ein Rückblick dienen auf die sehr unterschiedlichen Migrationsursachen und Hintergründe und die entsprechende lokale, sprich Leverkusener Geschichte.
Es sind die eingangs beschriebenen Fragen, auf die die Ausstellung versucht Antworten zu geben.
Man mag am Ende zu dem Schluss kommen, dass die Stadt, die Verwaltung, die Vereine und Verbände, die Unternehmen, d.h. die Bürgerinnen und Bürger, viel geleistet haben, um Flüchtlinge und Vertriebene, Gastarbeiter, Asylbewerber und Aussiedler aufzunehmen und nicht nur willkommen zu heißen. Die Verantwortung für alle, die noch kommen werden, die Schutz und eine neue Heimat suchen, bleibt uns erhalten. Denn wie sagt es das Grundgesetz im Artikel 1:
Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Öffnungszeiten: samstags 15 - 18 Uhr sonn- und feiertags 11 - 16 Uhr Abweichende Besuchszeiten und Führungen nach Vereinbarung.
Eintrittspreis: 4 €
Führungen: nach telefonischer Anmeldung unter 02171-47843
Begleitprogramm zur Ausstellung: Begleitende Veranstaltungen entnehmen Sie bitte unserem Handzettel.
Den Flyer zur Ausstellung erhalten Sie hier in Download.
"Macht und Pracht" am Tag des offenen Denkmals 2017
Am zweiten September-Sonntag findet traditionell in fast allen Staaten Europas der Tag des offenen Denkmals statt. Im Jahr 2017 lautet das von der Stiftung Denkmalschutz festgelegte deutschlandweite Motto"Macht und Pracht".
Aus diesem Anlass findet am Sonntag, den 10. September 2017 das 14. Geschichtsfest unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Uwe Richrath statt. Das Programm des Geschichtsfestes 2017 wird wiederum attraktiv und vielseitig gestaltet werden (siehe Flyer).
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz beschreibt das Thema “Macht und Pracht” als bundesweites Motto des Tags des offenen Denkmals wie folgt: "Das Thema besticht durch sehr breite Interpretationsmöglichkeiten, die es Ihnen als Veranstalter und Organisatoren leicht machen, Anknüpfungspunkte für die Präsentation Ihres Denkmals zu finden. Architektur und Kunst drücken seit jeher den Wunsch ihrer Erbauer, Erschaffer und Auftraggeber aus, Schönheit, Wohlstand, weltliche und religiöse Machtansprüche abzubilden. Dies geschieht durch Form- und Materialwahl, den Einsatz von Technik und Technologien, die Art der künstlerischen Ausgestaltung mit Farben, Motiven und Ornamentik, den gewählten Bauplatz und die Qualität der eingebundenen Baumeister, Architekten, Künstler und Handwerker. Vieles davon nehmen wir als vollkommen selbstverständlich wahr, einfach weil wir unser baukulturelles Erbe als gegeben annehmen. Der Tag des offenen Denkmals 2017 möchte Sie und Ihre Besucher dazu anregen, sich mit den vielfältigen Ausdruckformen von "Macht und Pracht" in allen relevanten Bereichen von Architektur- und Kunstgeschichte einmal bewusster auseinanderzusetzen. Jedes Denkmal erzählt uns immer viel über die sozialen und kulturellen Verhältnisse der Zeit seiner Entstehung und Nutzung. Doch sind wir tatsächlich heute noch in der Lage, die Denkmale als Geschichtszeugnisse und Informationsquellen im Sinne ihrer Bauzeit richtig zu deuten? Schwer zu sagen, denn bei dem Motto "Macht und Pracht" soll es nicht allein um ein vordergründiges Zeigen von "Reich und Groß" gehen. Selbstverständlich liegt es nahe, imposante Schlösser, Burgen, mächtige Klöster und Kirchen, reiche Patrizierhäuser und Industriellenvillen, Rathäuser, Gerichts- und andere Verwaltungsbauten, große historische Fabrikhallen, Gärten und Parks sowie prächtige Bauernhäuser zu zeigen. Gern dürfen Sie sich in Ihrer Vorbereitung auf den Tag des offenen Denkmals und das Motto auch ein wenig am Thema reiben. Denn das Motto wirft bei kurzem Nachdenken mehr Fragen auf, als es schnelle Antworten gibt. Die unterschiedlichen Fragestellungen sind jedoch in jeder Hinsicht äußerst reizvoll und wir sind sicher, dass Sie auf spannende und manchmal auch überraschende Antworten stoßen werden."
Neugewählter Vorstand plant Neuausrichtung bzw. Weiterentwicklung der Vereinsarbeit
In Nachbereitung des Workshops 'Quo vadis lokale Geschichtsarbeit?', den der Opladener und der Jülicher Geschichtsverein vom 11. bis 12. März 2017 in Schwerte durchgeführt hatten und über dessen Verlauf bereits berichtet wurde hat der OGV-Gesamtvorstand in seiner Sitzung vom 14. Juni 2017 beschlossen, Erkenntnisse aus dem Workshop und weitere Überlegungen und Vorschläge im Rahmen eines Prozesses zu einem "Maßnahmenkatalog zur Neuausrichtung/Weiterentwicklung", welche ab 2018 umgesetzt werden sollen zu entwickeln.
Hierzu wurden aus seiner Mitte ergänzt um Vertreter des Wissenschaftlichen Beirats vier Arbeitsgruppen gebildet, welche bis zu einer gemeinsamen Klausurbesprechung (voraussichtlich am 18. November 2017) Diskussionsgrundlagen für eine Neuausrichtung / Weiterentwicklung des OGV erarbeiten sollen:
Inhalte / Selbstverständnis (Koordination: Ernst Küchler)
Angebote / Produkte (Koordination: Michael Gutbier)
Öffentlichkeitsarbeit (Koordination: Lars Richter)
Bei den Arbeitsgruppen handelt es sich nicht um regelmäßig tagende Gremien, sondern um Inputgeber und Korrektive, die Ideen und Vorschläge für die Klausurbesprechung auch im eMail-Austausch erarbeiten sollen und ggf. einmal zusammenkommen sollen.
Wer gerne an diesem Prozess kreativ teilnehmen möchte, ist herzlich eingeladen. Michael Gutbier (mg(at)ogv-leverkusen.de) steht für Rückfragen und Anmeldungen zur Verfügung.
Wahlen zum Geschäftsführenden Vorstand
Im Geschäftsführenden Vorstand standen turnusgemäß die Wahlen für zwei Funktionen an: Als stellvertetender Vorsitzender wurde Ernst Küchler einstimmig für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Bedingt durch die nicht erneute Kandidatur von Alexander Dederichs (künftig Beisitzer) erfolgte die Neuwahl von Arne Buntenbach zum stellvertretenden Geschäftsführer und Schatzmeister - ebenfalls einstimmig.
Den beiden Gewählten sowie den ebenfalls einstimmig gewählten sechs Beisitzern sei eine gute und erfolgreiche Arbeit im Sinne des OGV in den kommenden drei Jahren gewünscht.
Neu bzw. wiedergewählte Beisitzer
Auf der Jahreshauptversammlung wurde die Begrenzung auf sechs Beisitzer aufgehoben und es erfolgte einstimmig die Wahl der o.a. Mitgliedern zu Beisitzern im Gesamtvorstand.
T E R M I N H I N W E I S E
Anmeldungen zu den Fahrten des OGV können hier erfolgen!
1517 - 2017: 500 JAHRE REFORMATION
85 Jahre Stadt Leverkusen 1930 - 2015 / 40 Jahre Kommunale Neugliederung 1975 - 2015
Das Jahr 2017 steht ganz im Zeichen des 500-jährigen Reformationsjubiläums. Auch der OGV wird diese Thematik mit unterschiedlichen Veranstaltungsangeboten aufgreifen.
So wollen wir monatlich in unserem Newsletter jeweils Fotos zur Geschichte der Reformation, der Konfessionalisierung und des Protestantismus in unserer Region präsentieren und vorstellen. Sie dienen als "Appetit-Macher" und sollen Neugierde für das Thema wecken.
Gründung einer evangelischen Gemeinde in Wiesdorf
Die Evangelische Kirchengemeinde (Leverkusen-)Wiesdorf wurde am 1. April 1904 gegründet, nachdem die Zahl der evangelischen Christen durch den Zuzug von Arbeitskräften – bedingt durch die rasante Entwicklung der Farbenfabriken Bayer um die Jahrhundertwende – in Wiesdorf stark angestiegen war. Vor diesem Hintergrund kam es zu einer Lösung der Zugehörigkeit zur evangelischen Kirchengemeinde Opladen
Nachdem die Kapelle in der Kurtekottenstraße (in der Nähe des Pförtner IV) zu klein wurde, errichtete die Gemeinde mit der Christuskirche ihr bis heute erhaltenes Gotteshaus. Der Elberfelder Architekt Arno Eugen Fritsche erbaute die Kirche in den Jahren 1904–1906. Insgesamt fanden 700 Besucher in der als Predigtkirche nach dem Erfurter Bauprogramm errichteten Kirche Platz. Die Einweihung war am 8. Juli 1906.
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Herausgeber:
Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen
Villa Römer – Haus der Stadtgeschichte, Haus-Vorster Str. 6, 51379 Leverkusen (Opladen)
www.ogv-leverkusen.de
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