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Ausgabe 8 / 2015

Editorial der Beisitzerin Stefanie Weyer

Liebe Freunde des Opladener Geschichtsvereins,
liebe Mitglieder des OGV,

der Sommer ist schon weit fortgeschritten, jedoch arbeiten wir auf Hochtouren, um Ihnen wieder ein vielfältiges Programm -möglicherweise auch für einen Kurzurlaub- bieten zu können.

So rückt die Fertigstellung der Doppelaustellung „Tiefernst und stumm ist hier die Welt - die preußische Rheinprovinz im Blick der Düsseldorfer Malerschule“, die wir im Zuge des Projekts „Das Preußische Jahrhundert“ zusammen mit unseren Freunden des Jülicher Geschichtsvereins erarbeiten, immer näher und wird am 5.9.2015 in der Villa Römer eröffnet, während eine Woche später unsere Jülicher Freunde ihren Part am 12.9.2015 im Museum Zitadelle Jülich eröffnen. Der Schwerpunkt in der Villa Römer widmet sich besonders bergischen und niederrheinischen Motiven, im Gegenzug stehen in Jülich die Eifel und der Mittelrhein im Vordergrund. Weitere Informationen finden Sie auf www.preussisches-jahrhundert.de.

Der 13. September ist auch der Tag des 12. Geschichtsfestes, das traditionell am „Tag des offenen Denkmals“ stattfindet -dieses Jahr steht der Tag ganz unter dem Zeichen von „Handwerk, Technik, Industrie“. Zu diesem speziellen Anlass haben wir auch wieder einen spannenden Online-Wettbewerb ausgetüftelt, mit dem sie sich auf „Spurensuche“ in Leverkusen begeben können. Alle wichtigen Informationen können Sie auf der Seite www.geschichtsfest.de unter den Rubriken „Aktuell“ und „Wettbewerb Spurensuche“ entnehmen.

Im Rahmen unserer Vortragsreihe „Leverkusen wird 85: Stadtgeschichte und Stadtentwicklung nach 1945“ innerhalb der Leverkusener Kamingespräche muss jedoch der Vortrag „Städtebau nach 1945 - die verkehrsgerechte Stadt“ von Frau Prof. Dr. Stefanie Lieb aus organisatorischen Gründen von Mittwoch, 9. September 2015 um 18:30 Uhr im Forum Leverkusen auf Mittwoch, 23. September 2015 um 18:30 Uhr in die Villa Römer verlegt werden. Der Vortrag von Michael Gutbier M.A. „Rathäuser erzählen Stadtgeschichte - Bauten, Standorte, Planungen“ wird wie geplant am 5. August um 18:30 in der Villa Römer stattfinden.

Wer noch einen Kurzurlaub oder eine interessante Fahrt wahrnehmen will, sollte sich zu unserer Tagesfahrt „Das preußische Köln" am Samstag, den 22. August 2015 anmelden. Leider müssen wir folgende Fahrt(en) absagen: 750 Jahre Schwedt / Backsteingotik II. Statt dessen weisen wir auf unsere Jahresabschluss-Studienreise nach Südwestdeutschland vom 4. bis 8. November 2015 hin. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem gesonderten Flyer.

Viel Spaß bei unseren Aktivitäten im August und September.

Ihre

Stefanie Weyer


A K T U E L L E S

Ausstellung „Tiefernst und stumm ist hier die Welt... – Die preußische Rheinprovinz im Blick der Düsseldorfer Malerschule“

13.9.2015 bis 30.10.2016, Pulvermagazin im Museum Zitadelle Jülich
5.9. bis 1.11.2015, Villa Römer -Haus der Stadtgeschichte Leverkusen-

Nachdem Napoleon sein Waterloo erlebt hatte und das bis dahin teilweise unter französischer Herrschaft stehende Rheinland vor genau 200 Jahren im Zuge des Wiener Kongresses an Preußen fiel, war das nicht nur ein politisch-geographisches Ereignis. Vielmehr begann recht bald eine geistig-künstlerische Veränderung, die ganz ungeahnte Folgen zeitigen sollte.

Die im September in Jülich und Leverkusen beginnende Doppelausstellung „Tiefernst und stumm ist hier die Welt...“ – Die preußische Rheinprovinz im Blick der Düsseldorfer Malerschule zeigt beispielhaft, wie sich der Erlass des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. vom 9. März 1819 auf das künstlerische Geschehen im Rheinland auswirkte: Die Gründung der Düsseldorfer „königlichen Kunstakademie“ ließ binnen kurzer Zeit eine höchst aktive und einflussreiche Ausbildungsstätte entstehen, die sich als denkbar wichtige Institution der preußischen Kulturpolitik in den neu hinzugewonnenen Rheinlanden erweisen sollte.

Durch Carl Friedrich Lessing und Johann Wilhelm Schirmer wurde die Landschaftsmalerei ein besonderes Charakteristikum der Düsseldorfer Malerschule. Zahlreiche Künstler entdeckten die heimische Landschaft der Preußischen Rheinprovinz als Quelle ihrer Kompositionen, in denen sie die bereits von den Schatten der Industrialisierung bedrohte Natur überhöhten und idealisierten. Diese Prozesse verdeutlichen Skizzenbücher, Zeichnungen, Aquarelle und Gemälde der reinsten „Rhein-Romantik“ die in diesem Jahrhundert ihre Blüte erlebte. Jede Ausstellung zeigt über 80 Exponate der bekannten Landschaftsmaler und -komponisten.

Die damals entstandenen Ansichten geben tiefe Einblicke in das Erscheinungsbild auch der ärmlichen Gegenden, wie sie Caspar Scheuren auf dem Blatt „Eifel“ aus dem Jahr 1862 treffend beschreibt: „Tiefernst und stumm und kalt ist hier die Welt... In diesen öden unfruchtbaren Weiten“.

An zwei Orten werden mehrere Aspekte der Düsseldorfer Landschaftsmalerei gezeigt: Die Präsentation im Pulvermagazin des Museum Zitadelle Jülich vom 13. September 2015 bis zum 30. Oktober 2016 legt den Schwerpunkt auf die Eifel und den Mittelrhein, während in der Villa Römer – Haus der Stadtgeschichte Leverkusen vom 5. September bis 1. November 2015 Arbeiten mit Motiven aus dem Bergischen Land und vom Niederrhein gezeigt werden.

Die Ausstellungen werden gemeinsam von dem Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen und dem Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. im Rahmen ihres Forschungs- und Ausstellungsprojektes „Das preußische Jahrhundert – Jülich, Opladen und das Rheinland zwischen 1815 und 1914“ realisiert.

Zur Eröffnung des Leverkusener Teils der Ausstellung am Samstag, 05. September 2015 um 11 Uhr in der Villa Römer sind sie herzlich eingeladen und willkommen!

Projektflyer "Das preußische Jahrhundert. Jülich, Opladen und das Rheinland zwischen 1815 und 1914"

Das gemeinsame Projekt "Das preußische Jahrhundert. Jülich, Opladen und das Rheinland zwischen 1815 und 1914", welches der OGV gemeinsam mit dem Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. realisiert, nimmt deutlich an Fahrt auf.

Im August tagen die beiden Arbeitsgruppen Jülich und Leverkusen erneut gemeinsam und stecken die weiteren Arbeitspakete ab. Ebenso wird der wissenschaftliche Projektbeirat wichtige Impulse für die weitere Arbeit geben.

Im Rahmen einer Projekt-Pressekonferenz am 3. September 2015 wird das Projekt und die Doppelausstellung „Tiefernst und stumm ist hier die Welt...“ – Die preußische Rheinprovinz im Blick der Düsseldorfer Malerschule erstmals einer breiten Öffentlichkeit präsentiert.

Hierzu wurde gerade ein separater Projektflyer fertiggestellt, den Sie mit Klick auf das Bild downloaden können.

12. Geschichtsfest am Tag des offenen Denkmals

Seit 2004 richtet der Opladener Geschichtsverein jeweils am Tag des offenen Denkmals in Verbindung mit der Unteren Denkmalbehörde Leverkusen und anderen Mitveranstaltern das Geschichtsfest in und an der Villa Römer aus.

Das Programm beinhaltet:

  • Vorträge und Stadt-Touren zum Thema des Denkmaltages
  • Führungen durch die aktuellen Ausstellungen in der Villa Römer
  • Tag der offenen "Villa Römer"
  • Markt der Möglichkeiten
  • Konzerte
  • Gastronomie: Cafeteria und Imbiss

2015 findet das 12. Geschichtsfest am Sonntag, den 13. September unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn mit zahlreichen Mitveranstaltern erstmals mit einem "Veranstaltungslogo" statt.

Das diesjährige Thema lautet "Handwerk, Technik, Industrie in Leverkusen".

Das Programm des Geschichtsfestes 2015 wird wiederum attraktiv und vielseitig gestaltet werden. Zum Abschlußkonzert um 19.00 Uhr begrüßen wir Papa Joe´s Jazzmen. Der aktuelle Flyer für das 12. Geschichtsfest in Leverkusen liegt zum download vor.

Anmeldungen für die Stadt-Touren sind hier erbeten.

Sie können mehr tun: Werden Sie Fördermitglied!

Auf der letzten Jahreshauptversammlung am 15. April 2015 wurde die Beitragsordnung geändert.

Mitglieder haben ab sofort die Möglichkeit die Aktivitäten des Vereins dauerhaft mit einem „vertretbaren“ Förderbeitrag als Fördermitglied zu unterstützen. Damit wird es dem Vorstand ermöglicht, künftig mit kalkulierbaren Förderbeiträgen und Einnahmen zu planen.

Alle Mitglieder, die bereit sind, mehr als den normalen Mitgliedsbeitrag in Höhe von € 40,00 für Einzelpersonen und € 60,00 für Ehepaare und Familien zu zahlen, können ab sofort einen Förderbeitrag in Höhe ab € 100,00 für Einzelpersonen und ab € 150,00 für Ehepaare und Familien (statt generell ab € 250,00 laut alter Beitragsordnung) an den Verein entrichten und damit die Vereinsarbeit nachhaltig unterstützen.

Alle Fördermitglieder werden auf einer Ehrentafel öffentlichkeitswirksam dokumentiert.

Bitte teilen Sie Ihren Wunsch der Übernahme einer Fördermitgliedschaft unserer Geschäftsstelle mit. Von dort werden alle weiteren notwendigen Schritte eingeleitet.

Vielen Dank und herzlich willkommen als Fördermitglied des OGV!  


T E R M I N H I N W E I S E

Anmeldung zu unseren Fahrten

Anmelden können sie sich hier.

 


R A T H Ä U S E R

85 Jahre Stadt Leverkusen 1930 - 2015 / 40 Jahre Kommunale Neugliederung 1975 - 2015

Am 01. April 1930, also vor 85 Jahren, ist die Stadt Leverkusen als selbständiges Gemeinwesen durch den Zusammenschluss von Wiesdorf (mit Bürrig), Rheindorf, Schlebusch und Steinbüchel hervorgegangen.

45 Jahre später, am 01. Januar 1975 wurde aus dieser "jungen Stadt" sowie den Städten Opladen (Stadtrechte seit 1858), Bergisch Neukirchen (Stadtrechte seit 1857) und Hitdorf (Stadtrechte 1857 bis 1960, seitdem Stadtteil von Monheim) die neue größere Stadt Leverkusen gebildet.

Sichtbares Zeugnis kommunaler Selbstverwaltung stellt immer das Rathaus einer Stadt dar. In der Geschichte Leverkusens und seiner Vorgängergemeinden übten verschiedene Gebäude diese Funktion aus.

2015 möchten wir in jedem monatlichen Newsletter jeweils diese Gebäude in historischen Aufnahmen und ihrer historischen Bedeutung vorstellen.

Ältestes Opladener Rathaus im „Nau’schen Haus“ in der Düsseldorfer Straße 14

Im ehemaligen „Nau’schen Haus“ in der Düsseldorfer Straße 14 wird im Jahr 1843 erstmals eine Nutzung als Opladener „Rathaus“ erwähnt. Neben der Dienstwohnung des Bürgermeisters Krahe sind zwei Verwaltungszimmer dokumentiert.

Dieses in preußischer Zeit bis in die 1880er Jahre genutzte Gebäude kann als "ältestes" Rathaus der Stadt dokumentiert werden. Vor diesem Gebäude soll der Opladener Bürgermeister den durchreisenden Mitgliedern der preußischen Herrscherfamiliedie Ehre erwiesen haben und sie in Opladen begrüßt haben.

In den 1990er Jahren wurde das Gebäude abgerissen. Im Jahr 2008 erwarb die GBO das Grundstück und errichtete auf dem Gelände das GBO-Haus.

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Herausgeber:
Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen
Villa Römer – Haus der Stadtgeschichte, Haus-Vorster Str. 6, 51379 Leverkusen (Opladen)
www.ogv-leverkusen.de

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