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Ausgabe 9 / 2025 |
Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter, liebe Freundinnen und Freunde des Opladener Geschichtsverein,
mit großen Schritten nähern wir uns wieder dem Höhepunkt unseres Vereinslebens – dem alljährlichen Geschichtsfest. Wir freuen uns schon sehr auf den gemeinsamen und gemütlichen Austausch mit Ihnen und hoffen, Sie finden die neue Ausstellung in der Villa Römer zum Thema "Leverkusener Gesichter - wir blicken auf unsere Stadt" ebenso interessant wie wir. Bereits morgen um 11 Uhr findet die Eröffnung statt!
Neben den Feiern und interessanten Ausstellungen haben wir vom Vorstand jedoch auch eine Bitte an Sie. Durch Sparzwänge kommunaler und staatlicher Organisationen sind viele der „normalen“ Fördermittel für unsere gemeinnützige Vereinsarbeit deutlich geringer ausgefallen als in den vergangenen Jahren, sodass unserere Projekte zu einem größeren Anteil aus Eigenmitteln finanziert werden mussten.
Daher haben wir dieses Jahr wieder ein Crowdfunding gestartet. Jede Spende über 5,00 € wird von der VR Bank eG Monheim dabei mit weiteren 5,00 € unterstützt. Jeder Spender darf jedoch nur 1x mitmachen. Es lohnt sich also auch, bei Freunden und Familienmitgliedern für unser Anliegen zu werben. Gerne können Sie uns am Geschichtsfest mit Ihrer Spende unterstützen oder auch auf unser normales Spendenkonto Ihre Unterstützung zukommen lassen. Schreiben Sie einfach in den Verwendungszweck: „Crowdfunding". Die IBAN unseres Spendenkontos lautet: DE23 3056 0548 3104 0180 24, BIC: GENODED1NLD
Wir bedanken uns schon jetzt für Ihre unermüdliche Unterstützung, ohne die unsere Arbeit nicht möglich wäre, und freuen uns schon auf ein baldiges Wiedersehen.
Ihr
Arne Buntenbach
stv. Vorsitzender
OGV lädt zu Geschichtsfest und eröffnet Ausstellung „Leverkusener Gesichter“
von Jörn Wenge
Der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen (OGV) lädt herzlich alle Geschichtsinteressierten zum 22. Leverkusener Geschichtsfest ein. Am Tag des offenen Denkmals am 14. September (Sonntag) bietet der OGV ab 10 Uhr ein buntes Programm rund um die Stadtgeschichte. Es gibt unter anderem Führungen und Bustouren zu historischen Orten im ganzen Stadtgebiet, ein Partnerstädte-Sudoku, Live-Musik sowie Kaffee und Kuchen. Bereits am Vortag, dem 13. September, eröffnet der OGV um 11 Uhr die neue Sonderausstellung „Leverkusener Gesichter – Wir blicken auf unsere Stadt“.
Interviews mit mehr als 40 Leverkusenerinnen und Leverkusenern
Für die Ausstellung hat ein Team um den ehemaligen Redaktionsleiter des Leverkusener Anzeigers Bert-Christoph Gerhards mehr als 40 Leverkusenerinnen und Leverkusener interviewt. Im Fokus: Die Folgen der Gebietsreform von 1975, die Entwicklung Leverkusens und die Frage nach der Identität der Stadt. Unter den Befragten sind mit dem ehemaligen „Höhner“-Frontmann Henning Krautmacher, der Leichtathletin Steffi Nerius und dem Schauspieler Roland Jankowsky („Wilsberg“) drei prominente Leverkusener vertreten. Die anderen Befragten stehen nicht derart im Rampenlicht, sie prägen aber das Stadtgeschehen mit, etwa als Buchhändlerin (Heike Noworzyn) oder Veranstalter (Werner Nolden). Oder sie bringen ihre ganz eigene Perspektive als Student, Feuerwehrfrau oder Lehrer ein.
Wie steht es um die Identität Leverkusens?
Auf Porträttafeln, die der Grafikdesigner Norbert Kaluza gestaltet hat, schildern sie ihren Blick auf die Stadt und ihre Teile, auf ihre Stärken und Schwächen. Flankiert wird die Ausstellung mit einer Zeittafel zu den wichtigsten Ereignissen der letzten 50 Jahre Stadtgeschichte. Nach der ersten OGV-Ausstellung zur Gebietsreform, die das Geschehen um die kommunale Neugliederung 1975 aus einer geschichtswissenschaftlichen Perspektive in den Blick nimmt und derzeit im Forum in Wiesdorf zu sehen ist, folgt nun also eine zweite Ausstellung mit einem anderen Ansatz.
„In der ersten Ausstellung‚ 1. Januar 1975 – die Geburtsstunde einer neuen Stadt?‘ ging es vor allem darum, das Geschehen aufzuarbeiten und in einen historischen Kontext zu stellen“, sagt Prof. Dr. Jürgen Mittag, Leiter der Arbeitsgruppe „LEV50“ des OGV. „Mit der neuen Ausstellung weiten wir den Blick und fragen: Wie steht es heute um Leverkusen, um die Identität dieser Stadt, 50 Jahre nachdem sie in ihrer heutigen Form geschaffen wurde?“
Stimmen aus allen Stadtbezirken
Bei der unmittelbaren Auseinandersetzung mit der Gebietsreform steht noch heute häufig die Verlusterfahrung Opladens als vormalige Kreisstadt des Rhein-Wupper-Kreises im Vordergrund. „Mit den ‚Gesichtern‘ zeigen wir ganz unterschiedliche Perspektiven“, sagt Initiator Bert-Christoph Gerhards, der bei Interviews und Recherchen von Philipp Schaefer und Jörn Wenge unterstützt wurde. „Wir haben junge und alte Stimmen, Menschen aus Wirtschaft, Kultur oder Sport, aus Alt-Leverkusen, Opladen, aber auch Bergisch Neukirchen oder Hitdorf.“
Tour zu Geschichtsorten von Bayer 04
Feierlich eröffnet wird die Ausstellung bereits morgen, am Samstag, 13. September, um 11 Uhr. Beim Geschichtsfest am Sonntag, 14. September bieten die Ausstellungsmacher jeweils zwei Führungen durch die neue Ausstellung an, um 11.45 sowie um 17.45 Uhr. Darüber hinaus können sich Geschichtsinteressierte und Fußballbegeisterte um 10 oder 16 Uhr per Bus zu den baulichen Spuren der Fußballer von Bayer 04 im Stadtgebiet fahren lassen. Dabei werden der Gründungsort, vorhandene oder längst verschwundene Sportstätten bis hin zur BayArena angesteuert und deren Historie erzählt. Weitere Programmpunkte sind ein Spaziergang zu Opladens „Keimzellen“ wie dem Friedenberger Hof (14 Uhr) sowie eine Führung durch das Stadtarchiv im Alten Landratsamt gegenüber der Villa Römer (16.30 Uhr).
Mehr über das Programm des Geschichtsfests erfahren Sie unter www.geschichtsfest.de. Für die Teilnahme an den Programmpunkten wird kein Eintritt erhoben, mit Ausnahme der Fußball-Bustour (18 €, VVK: 15 €). Der OGV ist jedoch für Unterstützung in Form von Spenden (siehe Editorial dieses Newsletters) dankbar.
OGV veranstaltet zwei Filmabende zur Gebietsreform in Leverkusen 1975
Einen Höhepunkt des Begleitprogramms zum Jubiläumsjahr "50 Jahre Leverkusen 1975-2025" bilden zwei Filmabende, in denen im Kommunalen Kino filmische Fundstücke zur Gebietsreform vorgeführt und eingeordnet werden. Der Leverkusener Filmemacher Harald Cremer wird in beide Filmabende einführen und mit dem Publikum über Bedeutung und Wirkung der Filme diskutieren. Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen im Kommunalen Kino im Forum ist frei!
Die Gebietsreform in historischen WDR-Filmreportagen
Drei Filme des WDR von 1974 reflektieren Aspekte der Gebietsreform. Diese werden durch Hintergrundinformationen ergänzt und diskutiert. Die Aktion „Lev muss leben“ war eine der erfolgreichsten Bürgerbewegungen der damaligen Zeit. Die Landtagssitzung am 25. September 1974 bringt eine unerwartete Wendung eines acht Jahre währenden Prozesses. Und das Richtfest des Opladener Rathauses am Goetheplatz lässt das Ringen um den Erhalt der kommunalen Selbständigkeit erkennen und verweist auf die Hintergründe.
Donnerstag, 18. September 2025, 19:00 Uhr, Kommunales Kino im Forum, Am Büchelter Hof 9, 51373 Leverkusen
In Kooperation mit der Volkshochschule Leverkusen
Stadtentwicklung in historischen Filmdokumenten
In fünf offiziellen Stadtfilmen aus den Jahren 1959 bis 1988 präsentierte sich die Stadt Leverkusen. Zunächst Chronik der Ereignisse, spiegeln die Filme später den Wandel einer Werkswohnsiedlung in eine moderne Großstadt wider, geprägt vom Fortschrittsglauben der 1960er-Jahre und der Orientierung am Autoverkehr. Bayer bleibt präsent, doch Leverkusen strebt nach Selbstständigkeit. Ausschnitte aus den heute teils skurril wirkenden Filmen zeigen das rasante Wachstum der Stadt und die Suche nach Identität.
Donnerstag, 25. September 2025, 19:00 Uhr, Kommunales Kino im Forum, Am Büchelter Hof 9, 51373 Leverkusen
In Kooperation mit der Volkshochschule Leverkusen
Vierter Bürgerdialog zu 50 Jahre Leverkusen am 30.9.2025: Wiesdorf im Blickfeld
Der Opladener Geschichtsverein lädt anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Gebietsreform 1975 in Kooperation mit der Volkshochschule Leverkusen zu Bürgerdialogen in Leverkusen ein. Zuletzt fanden sehr gut besuchte Bürgerdialoge in Bergisch-Neukirchen und in Hitdorf statt - zwei ehemals eigenständige Städte, die sich 1975 zusammen mit Alt-Leverkusen und Opladen zur neuen Stadt Leverkusen zusammengeschlossen haben. Dabei stand besonders die Frage im Mittelpunkt, was sich in beiden Orten als Teile der neuen Großstadt verändert hat.
Verändert hat sich aber auch Wiesdorf, sozusagen die Keimzelle der späteren Stadt Leverkusen. Mit der Gebietsreform 1975 setzte ein Wandlungsprozess ein, u. a. durch die Umgestaltung der als "Stadtmitte" angelegten City. Dessen damals neuer Mittelpunkt, das Grüne Rathaus, wurde jedoch nach nur ca. 30 Jahren wieder abgerissen (s. Foto). Auch das Verhältnis Bayer - Stadt war seitdem einem stetigen Wandel unterworfen.
Der OGV hat den Jahrestag der Gebietsreform vor 50 Jahren zum Anlass genommen, die Bürgerinnen und Bürger direkt zu befragen: Wie haben Sie persönlich die Gebietsreform damals wahrgenommen? Prägt der Zusammenschluss der einst eigenständigen Gemeinden die Identität unserer Stadt bis heute? Und wenn ja, auf welche Weise und aus welchen Gründen ist das so? Bei dem Format des Bürgerdialogs nehmen Experten auf dem Podium Stellung, bevor alle Anwesenden die Möglichkeit haben, ihre eigenen Erinnerungen und Perspektiven einzubringen.
Am Bürgerdialog in Wiesdorf nehmen u. a. Dr. Ulrich Bornewasser (Chemiker, ehemaliger Leiter Politik und Bürgerdialog bei Currenta), Stefan Karl (Stadt Leverkusen, Leiter Fachbereich Stadtplanung) und Bernd-Peter Bertram (Geschäftsführer Bertram Bestattungen) teil. Moderiert wird die Veranstaltung vom Leiter der Volkshochschule Leverkusen, Dr. Günter Hinken. Wortmeldungen aus dem Publikum sind ausdrücklich erwünscht. Der Bürgerdialog findet statt am Dienstag, 30. September 2025, 19:00 Uhr im Forum Leverkusen (Agam-Saal), Am Büchelter Hof 9, 51373 Leverkusen. Der Eintritt ist frei! Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Ankündigung: Tagesfahrt nach Münster am 27. September 2025
Die Bischofsstadt Münster kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Das Stadtbild wird stark von den spätbarocken Bauten Johann Conrad Schlauns geprägt. Die Stadt erlebte 1533/1534 ein ganz besonderes Kapitel ihrer Geschichte als die Täufer – eine von religiöser Schwärmerei geprägte Bewegung – die Herrschaft über die westfälische Metropole erlangten. Die Täufer stellten die Herrschaft von Adel und Klerus radikal in Frage. Insoweit ist verständlich, dass der Fürstbischof von Münster durch eine breite Koalition von Landesherren – darunter der Herzog von Jülich-Kleve-Berg – bei der Rückeroberung seines Bischofssitzes militärisch unterstützt wurde. Nach der Einnahme Münsters wurden die Anführer des Umsturzes auf brutale Weise hingerichtet und ihre Leichen in Käfigen öffentlich ausgestellt. An verschiedenen Stellen der Stadt haben sich Spuren der Täuferherrschaft erhalten, die wir ausführlich besichtigen werden. Abgerundet wird die Studienfahrt von einem Besuch des Stadtmuseums Münster.
Kostenbeitrag € 75,-- (inkl. Eintritt und Führung sowie Kaffeepause) (Mitgliederermäßigung: € 5,--)
Samstag, 27. September 2025 07:30 Uhr Jülich, Bahnhof 08:45 Uhr Opladen, Villa Römer
Reise-Nr.: VG 5190
Anmeldung erforderlich unter: https://ogv-leverkusen.de/programm/anmeldung-zu-fahrten
Ankündigung: Tagesfahrt "Auf den Spuren des Bergischen Löwen" nach Belgien
Woher stammt eigentlich der Löwe im Wappen der Herzöge von Berg? Hier muss der Blick nach Westen gerichtet werden, zum alten Herzogtum Limburg. Ursprungsort dieses wichtigen Territoriums im Maasraum war der kleine Ort Limbourg in der heutigen Provinz Lüttich. Nur wenige Kilometer westlich von Eupen und dem Gebiet der Deutschsprachigen Gemeinschaft entfernt liegt der Ort malerisch oberhalb des Flusses Weser (frz. Vesdre). Auf der Staumauer der nahe gelegenen Talsperre Gileppe aus dem späten 19. Jahrhundert begegnen wir einer monumentalen Skulptur des belgischen Löwens, die der Künstler Antoine-Félix Bouré (1831–1883) geschaffen hat. Den Tag lassen wir mit der Besichtigung der Altstadt von Eupen ausklingen.
Kostenbeitrag € 75,-- (inkl. Eintritt und Führung sowie Kaffeepause) (Mitgliederermäßigung: € 5,--)
Samstag, 8. November 2025 08:00 Uhr Leverkusen-Opladen, Villa Römer 09:15 Uhr Jülich, Bahnhof
Reise-Nr.: VG 5191
Anmeldung erforderlich unter: https://ogv-leverkusen.de/programm/anmeldung-zu-fahrten
In Memoriam: Toni Blankerts (1937-2025)
von Philipp Schaefer im Namen des Vorstands
Der Opladener Geschichtsverein von 1979 e. V. Leverkusen trauert um Toni Blankerts, der am 29. August im Alter von 88 Jahren verstorben ist.
Der gebürtige Opladener war langjähriges Mitglied unseres Vereins und bleibt als "Opladener Original" unvergessen. Seine Verdienste sowohl in seiner beruflichen Tätigkeit als Leiter des DRK-Ortsverbands, aber auch vor allem in seinen Ehrenämtern, für seine Heimatstadt sind zahlreich. Er prägte nicht nur den Opladener Karneval maßgeblich, sondern wirkte als "Nachtwächter"-Stadtführer und Buchautor auch als Chronist des Stadtteils, der leidenschaftlich die Geschichte Opladens aufzeichnete und vermittelte.
Seine Tätigkeit als langjähriger Vorsitzender für den 1874 gegründeten Verkehrs- und Verschönerungsverein Opladen e. V. war beispielhaft - die Spuren des VVV zeigen sich jedem, der Opladen zu Fuß erkundet, auf Schritt und Tritt. Noch im vergangenen Jahr erschien die von Toni Blankerts verfasste, umfangreiche und lesenswerte Chronik zum 150-jährigen Vereinsjubiläum. Der heutige OGV-Vorstand hat vor allem die enge und hervorragende Zusammenarbeit mit Toni Blankerts und dem VVV aus dem Jahr 2019 in Erinnerung, als beide Vereine die Ausstellung "VVV und OGV. Zwei Vereine für die Geschichte unserer Stadt" in der Villa Römer realisierten. Von der Eröffnung dieser Ausstellung im September 2019 stammt auch das nebenstehende Foto.
Der OGV verliert mit Toni Blankerts einen langjährigen Wegbegleiter, Zeitzeugen und engagierten Mitstreiter für die Belange der lokalen Geschichtsarbeit und wird ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren.
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Herausgeber:
Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen
Villa Römer – Haus der Stadtgeschichte, Haus-Vorster Str. 6, 51379 Leverkusen (Opladen)
www.ogv-leverkusen.de
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