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Ausgabe 9 / 2015

Editorial des stellvertretenden Vorsitzenden Ernst Küchler

Traditionell und immer wieder neu…

…das ist das Geschichtsfest des Opladener Geschichtsvereins. Immer am 2. Sonntag im September, am bundesweit stattfindenden Tag des offenen Denkmals, veranstaltet der OGV sein Geschichtsfest. Mit ihm greifen wir das von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz vorgegebene Motto - in diesem Jahr: „Handwerk, Technik, Industrie“- auf und bieten am 13. September ein vielfältiges, ganztägiges Programm mit Fahrten, Besichtigungen, Vorträgen und Führungen in ganz Leverkusen, bzw. im Haus der Stadtgeschichte, der Villa Römer, an. Für das leibliche und das geistige Wohl ist gesorgt. Das Programm mit allen Informationen zum Geschichtsfest finden Sie in diesem Newsletter, bzw. im Netz unter www.geschichtsfest.de

Ein weiteres Highlight ist die Ausstellung „Tiefernst und stumm ist hier die Welt…“, die vom 5. September bis zum 1. November 2015 in der Villa Römer und gleichzeitig im Museum Zitadelle Jülich gezeigt wird. Diese beiden Ausstellungen sind Teil des „Preußen Projekts“, das wir gemeinsam mit dem Jülicher Geschichtsverein realisieren. Zur Ausstellungseröffnung am 5. September um 11 Uhr sind Sie recht herzlich eingeladen.

Die Stadtgeschichte bleibt auch im 85. Jahr nach der Stadtgründung und dem 40. Jahr nach der „Stadterweiterung“ Thema unserer Vortragsveranstaltungen in der Reihe „Kamingespräche“. Am 23. September (neuer Termin!), um 18.30 Uhr findet in der Villa Römer (neuer Ort!) die nächste Vortragsveranstaltung zum Thema: „Städtebau nach 1945 – die verkehrsgerechte Stadt in Deutschland“ mit Frau Prof. Dr. Stefanie Lieb statt. Der Eintritt ist frei. In diesem Zusammenhang sei noch der Hinweis erlaubt, dass auch im Rahmen des Geschichtsfests am 13. September Herr Dr. Ulrich S. Soénius, von der Stiftung Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv zu Köln, zum Thema „Leverkusener Wirtschaftsgeschichte“ referieren wird. Der Vortrag beginnt um 14 Uhr und findet in der Villa Römer statt.

Und werfen Sie noch einen Blick in den Reisekalender des OGV. Auch im letzten Quartal dieses Jahres haben wir wieder so manche kurze oder längere Reise im Programm, die vielleicht Ihren Interessen entspricht.

Bleiben Sie uns wohlgesonnen. Ich hoffe, wir sehen uns bei der ein oder anderen Veranstaltung des OGV wieder. Bis dahin verbleibe ich, auch im Namen meiner Kolleginnen und Kollegen im Vorstand

Ihr

Ernst Küchler


A K T U E L L E S

Ausstellung „Tiefernst und stumm ist hier die Welt... – Die preußische Rheinprovinz im Blick der Düsseldorfer Malerschule“

13.9.2015 bis 30.10.2016, Pulvermagazin im Museum Zitadelle Jülich
5.9. bis 1.11.2015, Villa Römer -Haus der Stadtgeschichte Leverkusen-

Nachdem Napoleon sein Waterloo erlebt hatte und das bis dahin teilweise unter französischer Herrschaft stehende Rheinland vor genau 200 Jahren im Zuge des Wiener Kongresses an Preußen fiel, war das nicht nur ein politisch-geographisches Ereignis. Vielmehr begann recht bald eine geistig-künstlerische Veränderung, die ganz ungeahnte Folgen zeitigen sollte.

Die im September in Jülich und Leverkusen beginnende Doppelausstellung „Tiefernst und stumm ist hier die Welt...“ – Die preußische Rheinprovinz im Blick der Düsseldorfer Malerschule zeigt beispielhaft, wie sich der Erlass des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. vom 9. März 1819 auf das künstlerische Geschehen im Rheinland auswirkte: Die Gründung der Düsseldorfer „königlichen Kunstakademie“ ließ binnen kurzer Zeit eine höchst aktive und einflussreiche Ausbildungsstätte entstehen, die sich als denkbar wichtige Institution der preußischen Kulturpolitik in den neu hinzugewonnenen Rheinlanden erweisen sollte.

Durch Carl Friedrich Lessing und Johann Wilhelm Schirmer wurde die Landschaftsmalerei ein besonderes Charakteristikum der Düsseldorfer Malerschule. Zahlreiche Künstler entdeckten die heimische Landschaft der Preußischen Rheinprovinz als Quelle ihrer Kompositionen, in denen sie die bereits von den Schatten der Industrialisierung bedrohte Natur überhöhten und idealisierten. Diese Prozesse verdeutlichen Skizzenbücher, Zeichnungen, Aquarelle und Gemälde der reinsten „Rhein-Romantik“ die in diesem Jahrhundert ihre Blüte erlebte. Jede Ausstellung zeigt über 80 Exponate der bekannten Landschaftsmaler und -komponisten.

Die damals entstandenen Ansichten geben tiefe Einblicke in das Erscheinungsbild auch der ärmlichen Gegenden, wie sie Caspar Scheuren auf dem Blatt „Eifel“ aus dem Jahr 1862 treffend beschreibt: „Tiefernst und stumm und kalt ist hier die Welt... In diesen öden unfruchtbaren Weiten“.

An zwei Orten werden mehrere Aspekte der Düsseldorfer Landschaftsmalerei gezeigt: Die Präsentation im Pulvermagazin des Museum Zitadelle Jülich vom 13. September 2015 bis zum 30. Oktober 2016 legt den Schwerpunkt auf die Eifel und den Mittelrhein, während in der Villa Römer – Haus der Stadtgeschichte Leverkusen vom 5. September bis 1. November 2015 Arbeiten mit Motiven aus dem Bergischen Land und vom Niederrhein gezeigt werden.

Die Ausstellungen werden gemeinsam von dem Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen und dem Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. im Rahmen ihres Forschungs- und Ausstellungsprojektes „Das preußische Jahrhundert – Jülich, Opladen und das Rheinland zwischen 1815 und 1914“ realisiert.

Zur Eröffnung des Leverkusener Teils der Ausstellung am Samstag, 05. September 2015 um 11 Uhr in der Villa Römer sind sie herzlich eingeladen und willkommen!

12. Geschichtsfest am Tag des offenen Denkmals

Seit 2004 richtet der Opladener Geschichtsverein jeweils am Tag des offenen Denkmals in Verbindung mit der Unteren Denkmalbehörde Leverkusen und anderen Mitveranstaltern das Geschichtsfest in und an der Villa Römer aus.

Das Programm beinhaltet:

  • Vorträge und Stadt-Touren zum Thema des Denkmaltages
  • Führungen durch die aktuellen Ausstellungen in der Villa Römer
  • Tag der offenen "Villa Römer"
  • Markt der Möglichkeiten
  • Konzerte
  • Gastronomie: Cafeteria und Imbiss

2015 findet das 12. Geschichtsfest am Sonntag, den 13. September unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn mit zahlreichen Mitveranstaltern erstmals mit einem "Veranstaltungslogo" statt.

Das diesjährige Thema lautet "Handwerk, Technik, Industrie in Leverkusen".

Das Programm des Geschichtsfestes 2015 wird wiederum attraktiv und vielseitig gestaltet werden. Zum Abschlußkonzert um 19.00 Uhr begrüßen wir Papa Joe´s Jazzmen. Der aktuelle Flyer für das 12. Geschichtsfest in Leverkusen liegt zum download vor.

Anmeldungen für die Stadt-Touren sind hier erbeten.

Postkarten-Set "Handwerk, Technik, Industrie - Spuren in Leverkusen"

Aus Anlass des 12. Geschichtsfest mit dem Thema "Handwerk, Technik, Industrie" gab der OGV ein 6er Postkarten-Set mit nachkolorierten historischen Postkarten heraus.

Die Motive sind die Villa Römer in Opladen, der Bahnhof Pattscheid, der Hitdorfer Hafen, die Sensenfabrik H.P. Kuhlmann Söhne in Schlebusch, die Reuschenberger Mühle in Bürrig und die Färberei Römer in Opladen.

Das Postkarten-Set kann für €3,50 und die einzelnen Postkarten für € 0,80 beim OGV erworben werden.

Fotomotiv-Kalender 2016 jetzt erhältlich!

Der Fotomotiv-Kalender 2016 des OGV mit dem Titel "Handwerk, Technik, Industrie - Spuren in Leverkusen" mit den historischen Motiven zum vom OGV ausgelobten Online-Wettbewerb SPURENSUCHE ist erschienen und zum Preis von € 7,50, in der Villa Römer, in der Thalia-Buchhandlung in Leverkusen-Wiesdorf (Rathaus Galerie) und in der Buchhandlung Gottschalk in Leverkusen-Schlebusch erhältlich.

Der Kalender wird auch auf dem Opladener Weihnachtsmarkt "Bergisches Dorf" verkauft.

Sie können mehr tun: Werden Sie Fördermitglied!

Auf der letzten Jahreshauptversammlung am 15. April 2015 wurde die Beitragsordnung geändert.

Mitglieder haben ab sofort die Möglichkeit die Aktivitäten des Vereins dauerhaft mit einem „vertretbaren“ Förderbeitrag als Fördermitglied zu unterstützen. Damit wird es dem Vorstand ermöglicht, künftig mit kalkulierbaren Förderbeiträgen und Einnahmen zu planen.

Alle Mitglieder, die bereit sind, mehr als den normalen Mitgliedsbeitrag in Höhe von € 40,00 für Einzelpersonen und € 60,00 für Ehepaare und Familien zu zahlen, können ab sofort einen Förderbeitrag in Höhe ab € 100,00 für Einzelpersonen und ab € 150,00 für Ehepaare und Familien (statt generell ab € 250,00 laut alter Beitragsordnung) an den Verein entrichten und damit die Vereinsarbeit nachhaltig unterstützen.

Alle Fördermitglieder werden auf einer Ehrentafel öffentlichkeitswirksam dokumentiert.

Bitte teilen Sie Ihren Wunsch der Übernahme einer Fördermitgliedschaft unserer Geschäftsstelle mit. Von dort werden alle weiteren notwendigen Schritte eingeleitet.

Vielen Dank und herzlich willkommen als Fördermitglied des OGV!  


T E R M I N H I N W E I S E

Anmeldung zu unseren Fahrten

Anmelden können sie sich hier.

 


R A T H Ä U S E R

85 Jahre Stadt Leverkusen 1930 - 2015 / 40 Jahre Kommunale Neugliederung 1975 - 2015

Am 01. April 1930, also vor 85 Jahren, ist die Stadt Leverkusen als selbständiges Gemeinwesen durch den Zusammenschluss von Wiesdorf (mit Bürrig), Rheindorf, Schlebusch und Steinbüchel hervorgegangen.

45 Jahre später, am 01. Januar 1975 wurde aus dieser "jungen Stadt" sowie den Städten Opladen (Stadtrechte seit 1858), Bergisch Neukirchen (Stadtrechte seit 1857) und Hitdorf (Stadtrechte 1857 bis 1960, seitdem Stadtteil von Monheim) die neue größere Stadt Leverkusen gebildet.

Sichtbares Zeugnis kommunaler Selbstverwaltung stellt immer das Rathaus einer Stadt dar. In der Geschichte Leverkusens und seiner Vorgängergemeinden übten verschiedene Gebäude diese Funktion aus.

2015 möchten wir in jedem monatlichen Newsletter jeweils diese Gebäude in historischen Aufnahmen und ihrer historischen Bedeutung vorstellen.

Die "Villa Römer" als Opladener Rathaus

Von 1933 bis 1938 diente die "Villa Römer" als Rathaus der Stadt Opladen.

Das Gebäude wurde 1905 im Auftrag des Fabrikanten Max Römer erbaut. Die Pläne für den Bau lieferte der Architekt Paul Linder aus Ohligs. Die Villa wurde vom Abschluss des Baus an bis 1923 als Wohnsitz des Erbauers Max Römer und seiner Frau genutzt. 1923 erwarb der Solinger Unternehmer Richard Linder das Gebäude inklusive Grundstück, da Römer mit seiner Frau nach Stuttgart zog, wo er 1925 starb. Schon 1930 verkaufte er es wieder an den Barmer Bankverein in Solingen. Dieser verkaufte das Gebäude 1933 an die Stadt Opladen und die Villa Römer wurde als Rathaus genutzt. Die Parks des Gebäudes wurden öffentlich zugänglich gemacht. Es erfolgte der Abbruch der Umfassungsmauern und der Gärtnereianlagen.

1939 endete bereits die Nutzung als Opladener Rathaus, als dieses in das Gebäude des ehemaligen Aloysianums umzog. Der Rhein-Wupper-Kreis kaufte daraufhin die Villa mit den gesamten Parkanlagen und richtete dort einen weiteren Verwaltungssitz ein. Nach der kommunalen Neugliederung wurde das Gebäude bis 2002 weiterhin als Verwaltungsgebäude der Stadt Leverkusen genutzt.

1986 wurde dort ebenfalls das Stadtgeschichtliche Dokumentationszentrum, ab 1996 Haus der Stadtgeschichte, eingerichtet.

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Herausgeber:
Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen
Villa Römer – Haus der Stadtgeschichte, Haus-Vorster Str. 6, 51379 Leverkusen (Opladen)
www.ogv-leverkusen.de

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