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Ausgabe 10 / 2023

Editorial des 1. Vorsitzenden Michael D. Gutbier

 

Liebe Leserinnen und Leser,
Liebe Leverkusener Geschichtsfreunde,


Hiermit liegt Ihnen der Oktober-Newsletter des OGV vor. Ich freue mich, dass ich Ihnen noch einige interessante Hinweise zum vierten Quartal 2023 geben darf.


Das Projekt "StadtRäume" hatte im Monat September seinen besonderen Höhepunkt mit der Eröffnung der Doppel-Ausstellung "StadtRäume zwischen den Kriegen" an den Standorten Jülich und Leverkusen sowie mit der Durchführung des 50. Tages der Landesgeschichte in Leverkusen und Jülich. Hierbei konnte die Besonderheit dieses Projekt einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Das Projekt "StadtRräume" wird uns aber auch bis zum Ende des Jahres und darüber hinaus unter anderem mit einem spannenden Begleitprogramm zur Ausstellung weiter begleiten. Schauen Sie doch auf unsere Webseite oder in das Entdeckerbuch (online unter ogv-leverkusen.de/projekte/seizie-stadtentwicklung-in-der-zwischenkriegszeit-in-europa-1918-1939/aktivitaeten), um die verschiedenen Veranstaltungsangebote kennen zu lernen. Über Ihre Teilnahme würden wir uns sehr freuen.


In Kürze erscheint auch unser Jahresprogramm für das Jahr 2024, welches wir mit unseren Jülicher Freunden bereits vorbereiten. Auch verschiedene Publikationen zum StadtRäume-Projekt sind derzeit in der Vorbereitung. Wir freuen uns, dass wir Ihnen auch bald unseren neuen OGV-Kurier -Vereinsmitteilungen und historische Beiträge - vorlegen können. Hier können Sie das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren lassen und interessante lokalhistorische Aufsätze, Miszellen und Rezensionen lesen.

 

Auf unserer Jahreshauptversammlung am 2. November um 18:30 Uhr in der Villa Römer werden wir den Vorstand des OGV für die nächsten Jahre auch personell neu aufstellen. Alle Mitglieder sind herzlich zur aktiven Teilnahme eingeladen!

 

Der vorliegenden Newsletter gibt Ihnen die Möglichkeit, noch einmal ein Rückblick auf die Aktivitäten des letzten Monats zu werfen und verweist gleichzeitig auf spannende Aktivitäten, die Sie bis Ende des Jahres mit uns gemeinsam erleben können. In den nächsten Wochen wird der OGV sich auch weiter aktiv für die Entwicklung des zukünftigen Instituts für Stadtkultur und Stadtgeschichte einbringen und dieses hoffentlich im Jahr 2024 unterstützend mit auf den Weg bringen.

 

Wichtig für einen Verein wie den Opladener Geschichtsverein ist die aktive Mitarbeit von vielen interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Hierzu möchte ich Sie auf diesem Wege herzlich einladen und würde mich freuen, wenn Sie sich an unsere Geschäftsstelle wenden würden, um an einem der vielen, interessanten historischen Projekte oder auch in unserer Geschäftsstelle oder im Archiv mitzuarbeiten. Schicken Sie uns auch gerne Ihre Anregungen für unser Programm, Themenvorschläge oder Feedback. Wir freuen uns auf Sie.

 

Mit den besten Wünschen für das vierte Quartal verbleibe ich herzlich


Ihr

Michael Gutbier

 


Rückblick: 20. Geschichtsfest am 10. September 2023

 

von Maria Lorenz

 

Am Sonntag, den 10. September 2023, war es wieder so weit: Der OGV öffnete am Tag des offenen Denkmals seine Türen und lud ein zum 20. Geschichtsfest in und an der Villa Römer. Michael Gutbier und Bürgermeister Bernhard Marewski sprachen die Eröffnungsworte und begrüßten die Anwesenden sowie in besonderer Weise die Gäste aus Oulu, Villeneuve d’Ascq, Ljubljana, Racibórz und Schwedt, die am Vortag bereits zur Ausstellungseröffnung und der Verleihung des Bruno-Wiefel-Preises angereist waren. Für die Musikalische Umrahmung sorgte – in sehr schwungvoller Weise! - das Akkordeon-Quintett der Musikschule Leverkusen.

 

Aus personellen Gründen gab es in diesem Jahr nur eine Bustour vormittags und die gleiche am Nachmittag zu drei ausgewählten Monumenten im Stadtgebiet unter der Leitung von Jochen Simon, Denkmalpfleger der Stadt Leverkusen. Es wurden der Floratempel in Wiesdorf, das Schulgebäude Im Hederichsfeld in Opladen und die Kirche Auf dem Blauen Berg in Schlebusch besucht. Herrn Simon wurde während der Eröffnung für sein 20-jähriges Engagement bei der Durchführung des Tags des offenen Denkmals ausdrücklich gedankt!

 

Sowohl am Morgen als auch am frühen Nachmittag wurde im Kaminzimmer der Villa Römer das Theaterstück „Die Dr. Lobeck-Stiftung zugunsten der Stadtgemeinde Schwedt“ vom Theater Stolperdraht aus Schwedt aufgeführt. Beide Vorstellungen, die ein lokalhistorisches Thema über die Zwischenkriegszeit in der Leverkusener Partnerstadt Schwedt zum Inhalt hatten, waren gut besucht.

 

Um 13.30 fand die Ehrung der SiegerInnen aus dem Fotowettbewerb „Talent Monument“ durch den Vorsitzenden der Jury, Herrn Willy Borgfeldt, statt. Der Erste Preis – ein Tagesfahrt-Gutschein samt Kalender und OGV-Kurier – wurde Herrn Dietmar Galuschka überreicht. Vier weitere Preise wurden von den vorab benachrichtigten Personen entgegengenommen. Weitere EinsenderInnen bekamen den Kalender persönlich oder per Post zugestellt.

 

An den beiden Führungen durch die neue Ausstellung „Leverkusen – Stadträume zwischen den Kriegen“ und an dem Spaziergang über den Frankenberg, die von Michael Gutbier durchgeführt wurden, haben zahlreiche Interessierte teilgenommen. Das Konzert der Gruppe „Super Jazz“ sorgte am Abend in bewährter Art für gute Stimmung und einen schönen Abschluss des Tages.

 

Dem Vorbeitungs-Team aus der AG Geschichtsfest: Renate Blum, Willy Borgfeldt, Uwe Bräutigam, Norbert Kaluza, Petra Kemper und Jochen Simon sei hiermit DANKE gesagt!

 

Ehrenamtliche Mitarbeiter des DRK Kreisverbandes Leverkusen e. V. waren auch in diesem Jahr zur Stelle und verpflegten die Besucherinnen und Besucher mit ihrer schmackhaften und reichhaltigen Suppe aus der „Gulaschkanone“.  Das eingespielte Damen-Team in der Cafeteria sorgte für guten Kaffee und brachte leckeren Kuchen an den Mann/ die Frau. Ein Team von Schülerinnen des Lise-Meitner-Gymnasiums versorgte wiederum die Gäste mit gut gekühlten Getränken. Der einzige „Wermutstropfen“ bei der Veranstaltung war das ungewöhnlich heiße Wetter, welches mit Sicherheit Einfluss auf die Gästezahl hatte und auch den Helfern zu schaffen machte. Etwa 20 fleißige Helfer aus den eigenen Reihen haben von Freitag, dem 08.09. bis Montag dem 11.09. für den reibungslosen Aufbau, Abbau, Spülen, Aufräumen und „Sonstiges“ gesorgt und maßgeblich dazu beigetragen, dass das 20. Geschichtsfest des OGV eine gelungene Veranstaltung wurde. 

 

Die Zuwendungen der KulturStadtLeverkusen und der VR Bank eG Bergisch Gladbach-Leverkusen, denen unser herzlicher Dank für die finanzielle Unterstützung des Geschichtsfestes gilt, sowie Einnahmen durch Verkauf von Speisen, Getränken und Busstouren-Tickets sowie Spenden der BesucherInnen haben die Ausgaben zum großen Teil gedeckt. Allen Beteiligten sei hier nochmals ein GROSSES DANKESCHÖN für ihren Einsatz ausgesprochen!!!

 

 


Neue Ausstellung "Leverkusen: StadtRäume zwischen den Kriegen" in der Villa Römer ist eröffnet!

 

von Philipp Schaefer

 

Seit 2021 arbeitet der OGV zusammen mit zahlreichen Partnervereinen und -Institutionen in den europäischen Partnerstädten Leverkusens (Bracknell, Ljubljana, Oulu, Racibórz, Schwedt und Villeneuve d'Ascq) sowie in Jülich am internationalen Geschichtsprojekt "StadtRäume - UrbanSpaces". Eines der zahlreichen Ergebnisse dieses Projektes kann ab sofort in der Villa Römer besichtigt werden: Die Ausstellung "Leverkusen - StadtRäume zwischen den Kriegen" wurde am Samstag, den 9. September 2023 feierlich eröffnet.

 

Die Ausstellung betrachtet die Jahre zwischen den beiden Weltkriegen (1918 bis 1939) aus lokalhistorischer Perspektive. Auch im Raum Leverkusen war diese Zeit von Krisen, Umbrüchen und Herausforderungen geprägt. Anhand der vier thematischen Kategorien Gesellschaft, Kultur, Wirtschaft und Politik wirft die Ausstellung Schlaglichter auf die Geschichte unserer Stadt. Die Ausstellungsbanner und Exponate zeigen beispielsweise die politische Entwicklung von der Zeit unter britischer Besatzung über die Gebietsreform 1930 mit der Gründung der Stadt Leverkusen bis zur Absetzung der Bürgermeister von Leverkusen und Opladen durch die Nationalsozialisten 1933. Die Ausstellung thematisiert auch die wirtschaftlichen Herausforderungen mit Demontagen bei Bayer, Inflation, Streiks und Entlassungen in Leverkusener Unternehmen. In Gesellschaft und Kultur zeigten sich die Innovationen und neuen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, was etwa anhand des Kinos und des Sports deutlich wird. Die Ausstellung zeigt zudem die Entwicklungen im Siedlungsbau und auf dem Bildungssektor im Raum Leverkusen und porträtiert die für die Städte Leverkusen und Opladen bedeutenden Persönlichkeiten Carl Duisberg und Adolf Lucas. Sie bietet somit einen abwechslungs- und facettenreichen Blick auf eine Zeit, die eben viel mehr war als die Vorgeschichte des Zweiten Weltkriegs.

 

Bei der Ausstellungseröffnung sprach Bürgermeister Bernhard Marewski einen Dank an den OGV und insbesondere an das ehrenamtliche Orga-Team der Ausstellung aus. Er würdigte die heute wichtiger denn je einzuschätzende historisch-politische Bildungsarbeit und betonte, dass diese auch von der Stadtpolitik angemessen unterstützt werden sollte. Die Musikschule Leverkusen begleitete die Eröffnungsfeier mit einem Fagott-Trio. Für diese abwechslungsreiche Gestaltung der Veranstaltung bedanken wir uns herzlich!

 

Die Ausstellung "Leverkusen - StadtRäume zwischen den Kriegen" ist bis zum 25. Februar 2024 jeden Samstag von 15 bis 18 Uhr und sonntags von 11-16 Uhr geöffnet. Auch an Allerheiligen (1. November) ist die Ausstellung von 11-16 Uhr geöffnet! Der Eintrittspreis beträgt 4,- Euro. Der Besuch der Dauerausstellung ZeitRäume Leverkusen ist ebenfalls zu den genannten Öffnungszeiten möglich. Die Ausstellung kann nach Absprache auch zu anderen Zeiten besichtigt werden. Wir freuen uns auf Sie!

 

Parallel zur Präsentation in Leverkusen wird im Museum Zitadelle in Jülich die Ausstellung „Jülich – StadtRäume zwischen den Kriegen“ gezeigt. Beide Ausstellungen werden von einem umfangreichen Kulturprogramm begleitet, das an verschiedenen Orten im Rheinland stattfindet. Das Programm, wie auch weitergehende Informationen zum StadtRäume-Projekt, sind abrufbar unter https://star-urbs.eu.

 


Rückblick: 50. Tag der Landesgeschichte in Leverkusen und Jülich

 

 von Guido von Büren

 

Den Abschluss des „StadtRäume“-Projektes und das 100-jährige Jubiläum der Gründung des Jülicher Geschichtsvereins 1923 e.V. bildeten den Anlass dafür, dass der Gesamtverein der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine e.V. den 50. Tag der Landesgeschichte vom 22. bis 24. September 2023 in Leverkusen und Jülich ausrichtete. Weitere Mitveranstalter waren das LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte, die Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde, die Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen und die Volkshochschule Leverkusen. Ca. 80 Teilnehmer aus Deutschland und den europäischen Ausland nahmen an den verschiedenen Aktivitäten teil.

 

Im Zentrum der dreitägigen Veranstaltung stand die „Zwischenkriegszeit“ aus stadt- und landesgeschichtlicher Perspektive. Neben Fachvorträgen, die den deutschsprachigen Raum und Europa in den Blick nahmen, boten Stadtrundfahrten und Ausstellungsbesuche die Möglichkeit, sich die Ergebnisse des „StadtRäume“-Projektes aus erster Hand vorstellen zu lassen. Unter der Leitung von Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. und Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen hatten sich Kooperationspartner aus den Städten Bracknell, Jülich, Leverkusen, Ljubljana, Oulu, Racibórz, Schwedt/Oder und Villeneuve d’Ascq zusammengeschlossen, um gemeinsam die Jahre von 1918 bis 1939 in einer kulturhistorischen Perspektive zu erforschen.

 

Das Programm des Tags der Landesgeschichte startete am Freitag, 22. September 2023, vormittags mit einer zweistündigen Stadtrundfahrt auf den Spuren der „Zwischenkriegszeit“ durch Leverkusen. Am Nachmittag fand dann im Forum Leverkusen die Mitgliederversammlung des Gesamtvereins statt, ehe am Abend das Programm offiziell unter anderem mit einem Grußwort von Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, LVR-Kulturdezernentin Cornelia Franz und Leverkusens Oberbürgermeister Uwe Richrath startete. Den eindrucksvollen abendlichen Festvortrag hielt der bekannte Freiburger Historiker Prof. Dr. Jörn Leonhard zum Thema „Gestaltung und Krise der Welt: Eine globale Perspektive auf die Epoche 1918–1941“.

 

Das Vortragsprogramm am Samstag, 23. September 2023, begann mit einer Vorstellung der Ergebnisse des StadtRäume-Projektes, danach wurden in zwei Sektionen Deutschland und Europa in den Blick genommen. Die Bandbreite der Themen reichte dabei von Amerikareisen und transatlantischen Netzwerken Berliner Kommunalexperten in der Weimarer Republik über die Berichte ausländischer Botschaften und Konsulate aus dem „Dritten Reich“ bis hin zu europäischen Fallbeispielen von StadtRäumen wie Ljubljana und Villeneuve d’Ascq. Der Tag fand seinen Ausklang mit dem Besuch der Ausstellung „Leverkusen – StadtRäume zwischen den Kriegen“ im Haus der Stadtgeschichte – Villa Römer in Leverkusen-Opladen.

 


Der Sonntag, 24. September 2023, war schließlich einer Exkursion nach Jülich vorbehalten. Am Vormittag wurde die Zitadelle Jülich mit der Ausstellung „Jülich – StadtRäume zwischen den Kriegen“ besichtigt. Nach einer gemeinsamen Mittagspause wurden die Spuren der „Zwischenkriegszeit“ im Jülicher Stadtbild aufgesucht, ehe es wieder zurück nach Leverkusen ging.

 

Ein Mitschnitt der Vorträge wird demnächst unter www.youtube.com/@stadtraeume abrufbar sein. In schriftlicher Form werden die Beiträge 2025 in den Blättern zur deutschen Landesgeschichte erscheinen.

 


Auszeichnung für Jugendliche aus acht Ländern: Bruno-Wiefel-Preises 2023 verliehen

 

Am Vorabend des Geschichtsfest wurde in der Villa Römer der Bruno-Wiefel-Preis 2023 für städtepartnerschaftliches und europäisches Engagement verliehen. Dabei stellte die diesjährige Preisverleihung eine Besonderheit dar, denn der Preis ging keine Einzelperson, sondern an eine Gruppe von jungen Menschen, die am europäischen Geschichtsprojekt "StadtRäume / UrbanSpaces" mitgewirkt hatten. Michael D. Gutbier ehrte die Ausgezeichneten in seiner Laudatio mit folgenden Worten: 

 

Ich persönlich bin sehr stolz und dankbar, dass ich heute die Ehre habe, dieses besondere Engagement zu würdigen, insbesondere, weil ich die große Freude habe, das Projekt „StadtRäume in der Zwischenkriegszeit“ als einer der drei Projektkoordinatoren leiten zu dürfen. Ziel des Projektes ist es, eine vergleichende Stadtgeschichte zwischen den acht europäischen Städten Bracknell, Jülich, Leverkusen, Ljubljana, Oulu, Racibórz, Schwedt und Villeneuve d‘Ascq zu erarbeiten. Diese acht Städte sind allesamt die europäischen Partnerstädte Leverkusens und unser Kooperationspartner Jülich. Idee dieses Projektes ist es, auf unterschiedlichen Ebenen Menschen der verschiedenen Städte zusammen zu bringen und die Stadtgeschichte zu erforschen und zu erarbeiten. Hierbei war von vornherein eine Idee, auch junge Menschen an diesem Projekt zu beteiligen.

 

Mit herausragender und mitreißender Koordination der jungen Britin Anna Mosthav gelang es, viele junge Menschen aus Schulen und Universitäten in den acht Städten für das Projekt zu motivieren und miteinander ins Gespräch zu bringen; dies zunächst bedingt durch die Pandemie auf dem Wege der Zoom-Meetings später dann im Rahmen des Projektes auch in den persönlichen Workshops.

 

Sehr schnell entwickelte sich eine hohe Eigendynamik, und es waren die jungen Menschen, die unser Projekt in einer besonderen Weise voranbrachten sowie Ideen und Initiativen entwickelten. Hierbei war es insbesondere der Wunsch des Sich-Einbringens, welcher die anderen Projektmitwirkenden mitriss und auch Außenstehende begeisterte. Die Jugendgruppe des Projektes wurde zu einer Botschafterin des Projektes und der gemeinsamen Arbeit für Städtepartnerschaften in und für Europa.

 

Die Vernetzung im virtuellen Raum und die Nutzung sozialer Medien mit dem Ziel der Verbreitung von Projektergebnissen, der Bereitstellung von Beiträgen, die dem wechselseitigen Verständnis und Kennenlernen unterschiedlicher Geschichte, Traditionen, Kultur und Lebenswelten in einem gemeinsamen Europa dienen, war und ist eine der besonderen, herausragenden Aktivitäten dieser Gruppe hochmotivierter junger Menschen, die ihre Erfahrung in der alltäglichen Nutzung von sozialen Netzwerken wie Instagram, Facebook und Twitter in die Projektarbeit eingebracht und für diese nutzbar gemacht haben – mit fast 200 unterschiedlichen Posts.

 

Bei dieser Gruppe handelt es sich nicht um eine Gruppe von tausenden von jungen Menschen, sondern von maximal 30. Trotzdem sollte man die Wirkung nicht unterschätzen. Durch ihre intensive Vernetzung und regelmäßigen Austausch sowie vor dem Hintergrund ihrer künftigen beruflichen Tätigkeiten - viele sind angehende Lehrer - gelingt es ihnen einerseits im Projekt vielfältige Impulse zu setzen, aber auch Andere für die anderen Städte, Partnerschaften, Geschichte und Europa zu begeistern und wahre Botschafter eines friedlichen Europas zu sein.

 

Die gelebten Überzeugungen, mitreißenden Aktivitäten und der Austausch unserer jungen Mitstreiter sind – und hier nehme ich Bezug auf das, was Dr. Manfred Pulm bei der Vorstellung des Bruno-Wiefel-Preises sagte – auch ein Friedenswerk. Sie sind Ansporn, unser Projekt „StadtRäume“, aber auch städtepartnerschaftliche Zusammenarbeit und nicht zuletzt die Weiterentwicklung Europas auf verschiedenen Ebenen, Projekten und Begegnungen voranzutreiben.

 

Mit solch engagierten jungen Europäern wie Sie in der Jugend- und Social Media-Gruppe zusammengekommen sind, können wir uns auf die Fortsetzung des Friedenswerkes Europa freuen!

 

Herzlichen Glückwunsch zum Bruno-Wiefel-Preis 2023

an Ana Kure, Urska Svetina, Neza Lukancic, Sandro Keshelashvili, Hermine Fuchs, Insa Rogge, John David Haack, Marvin Böhlcke, Annika Gutbier, Roosa Tyni, Pauline Micheé, Elisa Savaete, Lily Viola, Anna Mosthav, Krzysiek Placzek, Agnieszka Wilczek, Madison Davies, Alban Timimoun, Constantin El Kholy, Grzegorz Fiolka, Nina Kocjancic, Christian Rüping und Mateusz Kurij.

 

Der OGV freute sich besonders über die persönliche Teilnahme und Grußadressen von Sabine Verheyen, Abgeordnete im EU-Parlament und Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung, die das Projekt "StadtRäume" seit Beginn unterstützt und von Brüssel aus begleitet, von Bürgermeister Bernhard Marewski sowie von Dr. Manfred Pulm, ehem. Direktor des Lise-Meitner-Gymnasium. Für einen feierlichen Rahmen der Veranstaltung sorgte das Ensemble "Piccolino" der Musikschule Leverkusen, bestehend aus Lucie Boldt, Alexander Heidelberg, Julia Rosenstein und Anna Zamponi unter der Leitung von Ingeborg Rüttermann. Auch ihnen gilt unser herzlicher Dank für die musikalische Begleitung des Abends.

 


Herzliche Einladung: Politik und Wirtschaft in Leverkusen zwischen den Kriegen - Vortrag der Ausstellungsmacher am 8. November

 

Im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung "Leverkusen - StadtRäume zwischen den Kriegen" findet am Mittwoch, den 8. November, eine Vortragsveranstaltung im Kaminzimmer der Villa Römer statt. Der Fokus liegt an diesem Abend auf Politik und Wirtschaft in Leverkusen zwischen den beiden Weltkriegen.

 

Es erwartet Sie kein klassischer linearer Vortrag, sondern vielmehr "Werkstattberichte" von Mitgliedern der Arbeitsgruppe, die die aktuelle Wechselausstellung im Erdgeschoss der Villa Römer erarbeitet hat. Das Themenfeld Politik wird am Beispiel der Gebietsreform im Jahr 1930, als deren Folge die Stadt Leverkusen gebildet wurde, sowie am Beispiel des Verfassungstages im Landkreis Solingen, der an verschiedenen Orten im Gebiet der heutigen Stadt Leverkusen begangen wurde, beleuchtet. Zudem werden auch die Umbenennungen Leverkusener Straßennamen als politische Entscheidungen in den Jahren zwischen 1918 und 1939 in den Blick genommen. Leverkusens größter Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor waren auch schon damals die Farbenfabriken Bayer, die Ende 1925 in der IG-Farbenindustrie AG aufgingen. Im Februar 1933 wurde das erste Bayerkreuz über dem Leverkusener Werk eingeweiht - ein Ereignis, das im Rahmen eines weiteren Werkstattberichts in den Blick genommen wird. Darüber hinaus wird die Geschichte der Dhünnaue Thema sein. Im Mündungsgebiet von Dhünn und Wupper begann in den 1920er Jahren die Aufschüttung von Altlasten.

 

Es referieren die Historiker Dr. Julius Leonhard (Leiter Stadtarchiv Leverkusen), Dr. Alexander Kierdorf (Vorsitzender Rheinische Industriekultur e. V.), Philipp Schaefer M. A. (stv. Vorsitzender OGV) und Jörn Wenge M. A. (Beisitzer und Pressesprecher des OGV), der auch die Moderation des Abends übernimmt, zu ihren jeweils von ihnen gestalteten Ausstellungsbereichen.

 

Die Veranstaltung findet statt am Mittwoch, 8. November 2023, um 19:00 Uhr im Kaminzimmer der Villa Römer (Haus-Vorster-Str. 6, 51379 Leverkusen). Der Eintritt ist frei! Zudem wird die Veranstaltung per Zoom und auf der Facebook-Seite des OGV live übertragen (Zoom-Link:  https://us06web.zoom.us/j/85250063127?p#success)

 

Am 7. Februar 2024 werden in einer weiteren, ähnlichen Veranstaltung die Themenbereiche Gesellschaft und Kultur in Leverkusen in der Zwischenkriegszeit in den Blick genommen.

 

 


Veranstaltungshinweis: Lesung des Literaturlabor Leverkusen in der Villa Römer am 27.11.2023

 

Am Montag, den 27. November, findet im Kaminzimmer der Villa Römer eine Lesung aus dem "Literaturlabor Leverkusen" statt. Als Gastgeber freut sich der OGV, folgende Einladung zur Veranstaltung zu teilen:

 

Heimat ist ein Apfel und ein Wolkenspiel, ein Löwe, ein Treppenlift,

das Bayer-Kreuz. Heimat ist nah oder fern, kann das Geschlecht wechseln, riecht

nach Topfengolatschen. Heimat wird verkauft, verleugnet, neu entdeckt, Heimat tröstet

dich, verfolgt dich, lässt dich nicht los. Heimat ist im Kopf, im

Herzen, am Rhein, an der Abbruchkante.

 

In Träumen und Erinnerungen, mit Laptops und Notizbüchern

hat sich das Literaturlabor Leverkusen auf Heimatbesuch begeben,

haben sich 19 Autorinnen und Autoren mit echten,

fiktiven und autofiktionalen Heimaten auseinandergesetzt

und die Ergebnisse zusammengetragen.

 

27 Geschichten voller Spannung oder Freude,

Wehmut oder Glück, Verlust oder Humor –

manchmal auch von allem zugleich.

 

Das Literaturlabor Leverkusen ist ein Joint Venture zwischen dem Chempunkt Leverkusen der Currenta und dem Förderverein Literatur in Leverkusen e. V. Seit 2019 experimentieren hier Autorinnen und Autoren aus Leverkusen unter Anleitung der MentorInnen Regina Schleheck und Christian Linker an ihren literarischen Texten – die gelungensten Geschichten werden schließlich in einem Buch veröffentlicht. Der jüngste Band mit dem Titel „Heimatträume“ wird am Montag, 27. November 2023, um 19 Uhr, in der Villa Römer im Rahmen der Ausstellung „StadtRäume“ vorgestellt.

 


Foto des Monats

 

2023 präsentieren wir in jedem Newsletter ein Foto zur Zwischenkriegszeit in Leverkusen.

 

Die Postkarte zeigt das kastenartige Innere der Kirche Christus König in Küppersteg bald nach der Vollendung 1928. Deutlich kommt zum Ausdruck, dass Architekt Dominikus Böhm auf frühchristliche und frühmittelalterliche Kirchen Bezug nahm: Monumentalität, flache Decke und Pfeiler sowie die auf dem Bild nicht zu sehenden großen Rundbogenfenster und das Portal knüpfen an diese Vorbilder an. Der „Liturgischen Bewegung“ galten diese Zeiten als religiöse Leitbilder für die Gegenwart. Auf diese Weise gelang Dominikus Böhm in Küppersteg eine moderne Architektur, die zugleich in kirchlichen Traditionen verankert ist (Foto: Stadtarchiv Leverkusen, Nachlass Rolf Müller, Fotograf: Hugo Schmölz)

 

 


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Herausgeber:
Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen
Villa Römer – Haus der Stadtgeschichte, Haus-Vorster Str. 6, 51379 Leverkusen (Opladen)
www.ogv-leverkusen.de

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