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Ausgabe 1 / 2018

Editorial des 1. Vorsitzenden Michael D. Gutbier M.A.

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Geschichtsfreunde,

ich freue mich sehr, Ihnen die erste Ausgabe unseres Newsletters im Jahr 2018, verbunden mit den besten Wünschen unseres Vorstandes für ein gesundes und erfolgreiches Jahr, zukommen zu lassen.

Das Jahr 2017 war für uns ein sehr erfolgreiches Jahr mit vielen attraktiven Veranstaltungen und Angeboten. All denjenigen, die zum Gelingen dieses Erfolgs und Angebots beigetragen haben, sei an dieser Stelle ganz besonders gedankt. Wenn Sie noch einmal zurückblicken wollen, dann schauen Sie doch einfach in unsere Galerie 2017.

Wir hoffen auch im Neuen Jahr 2018 ein spannendes und abwechslungsreiches Programm anbieten zu können und freuen uns auf rege Teilnahme und kritische Begleitung. Nachfolgende Angebote und Themen prägen unsere Aktivitäten in diesem Jahr:

  • Projekt mit Ausstellung, Begleitprogramm und Publikation „1918: Zum Ende eines Krieges. Der Ausgang des Ersten Weltkrieges in sieben europäischen Heimaten“
  • Vortragsreihe „1648 – 1848 – 1948: Marksteine deutscher Geschichte aus rheinischer Perspektive“
  • Publikation „Leverkusener Wirtschaftsgeschichte“
  • 15. Geschichtsfest „Entdecken, was uns verbindet“
  • Studienreisen und Exkursionen in Kooperation mit dem JGV in neuer Verantwortung durch das Reisebüro Herweg GmbH & Co. KG

Auch 2018 möchten wir Sie monatlich mit diesem Newsletter unter AKTUELLES auf die aktuellen Aktivitäten und Entwicklungen des OGV aufmerksam machen, unter TERMINHINWEISE auf die nächsten Veranstaltungen des OGV hinweisen und aus Anlass unseres Projektes zum Ersten Weltkrieg mit dem KRIEGSERINNERN an den Ersten Weltkrieg in Leverkusen vertraut machen.

Wichtig ist uns auch weiterhin Ihre kritische Begleitung und Ihr Feedback. Bitte sagen Sie uns Ihre Meinung zu unserem Newsletter und zu unseren Aktivitäten.

Der gesamte Vorstand und ich freuen uns auf viele Begegnungen und einen spannenden Austausch im Jahr 2018.

Mit den besten Grüßen aus dem Haus der Stadtgeschichte,
Ihr
Michael D. Gutbier M.A.


A K T U E L L E S

5 Jahre Kooperationsvertrag mit dem Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V.

Im Rahmen der gemeinsamen Pressekonferenzen "Zwischen den Jahren" am 27. Dezember 2017 in Leverkusen-Opladen und in Jülich konnten die Vorstände von Opladener und Jülicher Geschichtsverein auf den Tag genau auf 5 äußerst erfolgreiche Jahre der Zusammenarbeit auf Basis des am 27.12.2012 geschlossenen Kooperationsvertrag zurückblicken.

Gemäß Kooperationsvertrag ist das Ziel der Kooperation die gemeinsame Erforschung, Präsentation und Vermittlung von rheinischer und allgemeiner Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Geschichte des früheren Herzogtums Jülich-Berg. Hierbei soll der differenzierte Zugang mit links- und rechtsrheinischer Perspektive eine besondere Rolle spielen. Darüber hinaus soll die Zusammenarbeit Synergien in der Organisation, Planung und Finanzierung von Projekten ermöglichen.

Die beiden Vereinsvorsitzenden Guido von Büren und Michael D. Gutbier stellten auf den beiden Pressekonferenzen zufrieden fest, dass die formulierten Ziele in allen Feldern in den vergangenen Jahren erfolgreich erreicht wurden und dass man sich auf eine weitere fruchtbare Zusammenarbeit freue.

Ad multos annos!

Das Programm 2018 von OGV und JGV liegt vor!

Nach vielen interessanten Angeboten und Aktivitäten im Jahr 2017 wollen wir Ihnen unser attraktives Veranstaltungsangebot für 2018 präsentieren. Das Ende des Ersten Weltkrieges und der darauffolgende „demokratische“ Umbruch bilden einen Schwerpunkt unserer historischen Auseinandersetzung, welche wir in Form einer Studienreise, Vorträgen, einer gemeinsamen Publikation und einer Ausstellung in Leverkusen realisieren wollen.

Das Programm des Jahres 2018 bietet darüber hinaus wieder eine Fülle von Möglichkeiten, sich mit der lokalen, regionalen und überregionalen Geschichte auseinanderzusetzen. Ein Fokus liegt dabei auf historischen Jubiläen. So besuchen wir aus Anlass des 200. Geburtstags von Karl Marx dessen Geburtsstadt Trier. In unseren Vortragsreihen beschäftigen wir uns mit Marksteinen deutscher Geschichte aus rheinischer Perspektive.

Spannende und vielleicht dem einen oder anderen unbekannte Ziele steuern wir bei unseren Exkursionen an: Kalkar, Duisburg, Kaiserswerth und Ratingen. Wir sind sicher, jeder findet das Passende. Und wenn nicht, scheuen Sie sich nicht Anregung und Kritik zu geben. Wir freuen uns auf jede Rückmeldung.

Die nun schon seit zehn Jahren bestehende und seit fünf Jahren durch eine Kooperationsvereinbarung getragene Zusammenarbeit zwischen dem Jülicher und dem Opladener Geschichtsverein wird auch im kommenden Jahr wieder um fallweise Kooperationen bereichert. VHS Leverkusen, Museum Zitadelle Jülich und Katholisches Bildungswerk Leverkusen sorgen mit dafür, dass unser Programm eine weite Verbreitung und entsprechende Akzeptanz findet. Dafür danken wir allen Kooperationspartnern ausdrücklich und gerne.

Wie immer finden Sie die detaillierten Angaben zu den Tages- und Mehrtagesfahrten in dem gesonderten Fahrtenprogramm, das in diesem Jahr von unserem neuen Kooperationspartner gestaltet wurde, dem Reisebüro Herweg aus Leverkusen-Opladen. Die gesamte Abwicklung – außer der Anmeldung – erfolgt nun hierüber. Unserem bisherigen Partner Schumacher Reisen danken wir für die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit.

Seien Sie uns 2018 bei allen unseren Aktivitäten herzlich willkommen!

Plakat zum Motto des Tags des offenen Denkmals 2018 mit Leverkusener Motiv

Als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk hat uns die Deutsche Stiftung Denkmalschutz gratuliert: Ein durch den OGV eingereichtes Foto wird nächstes Jahr auf dem bundesweiten Plakat zum Tag des offenen Denkmals 2018 zu sehen sein!

Zum Plakat wurde eine detaillierte Aufstellung der Bilder inklusive Bildquellenangabe unter www.tag-des-offenen-denkmals.de/thema/plakat.html veröffentlicht. Dieselbe Beschreibung finden Sie auch auf Seite 2 des im Januar erscheinenden Hefts für Veranstalter „Tipps und Infos" zum Tag des offenen Denkmals.

Bei dem, vom OGV zum Motto 2018 „Entdecken, was uns verbindet“ eingereichten, Bild handelt es sich um einen Wettbewerbsbeitrag von Willy Borgfeldt für den vom OGV 2014 ausgelobten Fotowettbewerb „Leverkusen in Farbe“ mit dem Motiv „Schiffsbrücke“.

Die Schiffsbrücke an der Wuppermündung ist in ihrer Nutzung einzigartig und existiert bereits seit den 1930-er Jahren. Sie besteht aus drei 80 bis 100 Jahre alten Schiffskörpern: dem Klipper „Einigkeit“, dem Aalschokker „Recht“ und der Tjalk „Freiheit“. Ein abgestützter Laufsteg verbindet die Schiffskörper. Es handelt es sich um ein Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

OGV-Archiv – neuer Ansprechpartner Christian Drach

Durch Projekte im Fach Regionalwissenschaften am Lise-Meitner-Gymnasium Leverkusen bin ich erstmals im Jahr 2010 mit dem OGV in Kontakt gekommen. In den Folgejahren habe ich im Wissenschaftlichen Beirat und verschiedenen Arbeitsgruppen mitgewirkt, bin Mitglied geworden und wurde 2017 zum Beisitzer gewählt. Momentan arbeite ich in der Projektgruppe zum Ersten Weltkrieg und im Rahmen von Quo vadis in der Arbeitsgruppe PR/Öffentlichkeitsarbeit mit. 2018 wird es für mich weitere Neuerungen beim OGV geben, da ich nun der Ansprechpartner für das OGV-Archiv bin. Im Rahmen dieser Tätigkeit habe ich im Dezember bereits eine Anfrage aus den Niederlanden bearbeitet und am 28. Dezember 2017 eine Einführung in das Archiv von unserem Vorsitzenden Michael Gutbier erhalten. Zu meinem Arbeitsbereich gehört die Bibliothek mit ihren über 1.000 Büchern. Dem Fotoarchiv habe ich als Hobbyfotograf bereits Fotos hinzugefügt. Zeitungsdokumente werden nach Sachgruppen in Mappen dokumentiert. Für die Sammlung der Sachdokumente überreichte mir am 27. Dezember 2017 Herr Born den Spaten vom Spatenstich der neuen Leverkusener Autobahnbrücke. Der OGV unterhält zudem eine Sammlung mit Publikationen und Dokumenten zur Geschichte von sechs Leverkusenern Partnerstädten. Auch das Kartenmaterial, welches aus über 200 historischen Karten aus Leverkusen und Umgebung besteht sowie die Video- und Audiodateien fallen in meinen Zuständigkeitsbereich.

Ich freue mich auf dieses neue Aufgabenfeld, zumal ich in meiner Studienzeit vier Jahre lang in der Bibliothek des Geographischen Instituts der Universität zu Köln gearbeitet habe, als Geschichts- und Erdkundelehrer am LMG durch diese Tätigkeit sicherlich profitieren und als Kölner mehr über Leverkusen lernen kann. Mitstreiter in diesen Bereichen sind jeder Zeit herzlich willkommen – also packen wir es an!


T E R M I N H I N W E I S E

Anmeldungen zu den Fahrten des OGV können hier erfolgen!


1914 - 1918: Erster Weltkrieg - Erinnern an diesen Krieg in Leverkusen

85 Jahre Stadt Leverkusen 1930 - 2015 / 40 Jahre Kommunale Neugliederung 1975 - 2015

Der Erste Weltkrieg kann aus den verschiedensten Blickwinkeln betrachtet werden. 2018 beschäftigt sich der OGV mit dem "Kriegsende" und dem "Kriegserinnern" im Rahmen des auf mehrere Jahre angelegten Projektes „Der Erste Weltkrieg – Euphorie und Neuanfang – Entwicklungen und Wahrnehmungen in europäischen Städten 1914 und 1918“, welches mit seinem kommunalen Blickwinkeln und abseits vom unmittelbaren Kriegsgeschehen neue Perspektiven auf die Bedeutung des Ersten Weltkriegs für Europa und seine Menschen bietet. An dem Projekt beteiligen sich neben Mitgliedern der Geschichtsvereine und Museen in Bracknell, Jülich, Leverkusen, Ljubljana, Ratibor, Schwedt und Villeneuve d’Ascq, dem Haus der Stadtgeschichte Leverkusen und den Stadtarchiven auch Universitäten und Schulen in den projektbeteiligten Städten sowie freie Mitarbeiter.

In unserem Newsletter wird Christian Drach 2018 monatlich Beispiele des "Kriegserinnerns" in Leverkusen vorstellen und somit auch neugierig auf unsere Ausstellung „1918: Zum Ende eines Krieges. Der Ausgang des Ersten Weltkrieges in sieben europäischen Heimaten“ (08. September 2018 bis 10. Februar 2019) in der Villa Römer und die Ende 2018 erscheinende umfangreiche Publikation im Rahmen der Schriftenreihe MONTANUS machen.

Kriegerdenkmal Rheindorf „Am Bollwerk“

Am 12. März 1939 (mehr als 20 Jahre nach Ende des Krieges) wurde das Kriegerehrenmal in Rheindorf eingeweiht. Bereits 1937 wurden auf Initiative der Nationalsozialisten Gelder zum Bau dieses Denkmals gesammelt. Der Wunsch der lokalen Bevölkerung nach einer Erinnerungsstätte für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Rheindorfer wurde von den Nationalsozialisten instrumentalisiert. Form und Inhalt des Denkmals wurden an die NS-Ideologie angepasst. Der Wiesdorfer Bildhauer Walter Koch wurde 1938 von der Nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung (NSKOV) beauftragt Entwürfe für das Denkmal vorzulegen. So zeigt das Denkmal einen hockenden, jungen Soldaten mit Stahlhelm und Mantel, der gerade im Begriff ist, eine Handgranate zu werfen. Die Inschrift auf dem Sockel lautet: „1914/1918: EUER TOD – UNSERE KRAFT“. An den Seitenflächen sind die Namen der Gefallenen eingraviert.

Im Rahmen der OGV-Ausstellung „Denk-mal! – Unbequeme Denkmäler in Leverkusen und europäischen Städten“ beschäftigte sich der OGV bereits mit diesem zum Streitobjekt gewordenen Denkmal. Kritiker sehen in der Figur eine Verherrlichung des Krieges. 1983 wurde der Handgranatenwerfer als „wichtiges Zeitzeugnis des Nationalsozialismus“ in die Leverkusener Denkmalliste eingetragen. Immer wieder wurde das Denkmal mit Farbe beschmiert und 1987 gar der Kopf abgeschlagen. Es gab Überlegungen das Denkmal nach Opladen zu versetzen und den Schriftzug durch „Nie wieder Krieg“ zu ersetzen. Letztendlich wurde das Denkmal restauriert und am Standort in Rheindorf belassen. Auch wenn einige Denkmäler „unbequem“ sind, darf man sie nicht zerstören, sondern sollte sich mit ihnen auseinandersetzen um die Vergangenheit zu begreifen und daraus für die Zukunft zu lernen.

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Herausgeber:
Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen
Villa Römer – Haus der Stadtgeschichte, Haus-Vorster Str. 6, 51379 Leverkusen (Opladen)
www.ogv-leverkusen.de

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