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Ausgabe 2 / 2023
Editorial von PD Dr. Markus J. Prutsch, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats von StadtRäume/UrbanSpaces
Sehr geehrte Damen und Herren, Werte Freunde des OGV,
Diesen Newsletter möchte ich zum Anlasse nehmen, Ihre Aufmerksamkeit auf das internationale Forschungs- und Kooperationsprojekt StadtRäume/UrbanSpaces zu lenken. Von 22.-26. Februar 2023 findet in Brüssel (Belgien) nämlich der nächste Workshop dieser wesentlich vom Opladener Geschichtsverein zusammen mit dem Jülicher Geschichtsverein angestoßenen und von diesen beiden koordinierten transnationalen Initiative statt.
StadtRäume/UrbanSpaces ist ein herausragendes Beispiel für ein stark regional verankertes und auf etablierte Städtepartnerschaften aufbauendes, zugleich aber explizit europäisch ausgerichtetes Projekt. Dessen Fokus ist ein doppelter: Namentlich ein europäischer Vergleich von Stadtentwicklung und städtischem (Geschichts-)Bewusstsein in der Zwischenkriegszeit einerseits, die Konzeption eines digitalen Filmbaukastens als innovatives Vermittlungskonzept für die historisch-politische Bildungsarbeit andererseits. Ein besonderes Charakteristikum des Projekts ist dabei die intensive und integrale Einbindung von Jugendlichen über alle Arbeitsbereiche hinweg.
Als Ausdruck der Qualität dieses von einem dichten Netzwerk von beteiligten gemeinnützigen Vereinen und Organisationen aus sechs Ländern getragenen „Graswurzelprojektes“ darf dessen Unterstützung nicht nur durch eine Reihe von lokalen, regionalen und europäischen Fördergebern gelten, darunter die EU-Programme „Erasmus+“ sowie „Europa für Bürgerinnen und Bürger“, sondern auch dessen aktive Begleitung und Unterstützung durch das Europäische Parlament. Dementsprechend wurde dem Projekt auch die Ehre zuteil, am 23. Januar 2023 im Kultur- und Bildungsausschuss des EP einem breiten Publikum vorgestellt zu werden, wo es von den ParlamentarierInnen als „Best Practice“ für europäische Zusammenarbeit im historischen Bildungsbereich gelobt wurde.
Ende Februar nunmehr soll der Dialog mit der politischen Ebene im Rahmen einer mehrtätigen intensiven Präsentations- und Diskussionsveranstaltung im Haus der Europäischen Geschichte<https://historia-europa.ep.eu/de/willkommen-im-haus-der-europaeischen-geschichte> bzw. im Europäischen Ausschuss der Regionen<https://cor.europa.eu/de> weiter vertieft werden, dies unter Einbindung von Vertretern der Europäischen Institutionen, politischen Repräsentanten der am Projekt beteiligten Städte und Regionen sowie renommierten Fachwissenschaftlern.
PD Dr. Markus J. Prutsch Europäisches Parlament/Universität Heidelberg Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats von StadtRäume/UrbanSpaces
Rückblick I: Vortrag über 200 Jahre organisierten Karneval in Köln
von Philipp Schaefer
Die Karnevalssession 2022/23 nähert sich ihrem Höhepunkt und mit Spannung wird auch hier in Leverkusen nach Jahren der coronabedingten Absagen dem Fastelovend entgegengefiebert. Kurz vor den tollen Tagen war es somit ein passender Zeitpunkt, den der OGV und die VHS Leverkusen sich ausgesucht hatten, um sich dem Thema Karneval einmal aus einer historischen Perspektive zu nähern.
In der Reihe „Marksteine deutscher Geschichte aus rheinischer Perspektive“ referierte am 1. Februar Wolfgang Oelser über das Thema „200 Jahre organisierter Karneval. Eine Achterbahn zwischen Aufbegehren und Anpassen“ im Vortragssaal der VHS im Forum. Der erste vom Festkomitee des Kölner Karnevals organisierte Kölner Rosenmontagszug startete nämlich im Jahr 1823 unter dem Motto „Thronbesteigung des Helden Carneval“ in der Kölner Innenstadt. Anmoderiert von unserem „kölschen Jung“, OGV-Geschichtswart Christian Drach, führte der gebürtige Opladener und ausgewiesene Experte des rheinischen Karnevals Wolfgang Oelsner durch den Abend.
Einleitend beantwortete Oelsner die Frage, warum wir Karneval feiern, aus einem psychologischen Blickwinkel: Der Reiz des Karnevals sei das Spiel mit der „verkehrten Welt“, die Gelegenheit, Maßstäbe des Alltags eine Zeit lang zu verrücken: Als Reflex auf die reale Welt bediene das Karnevalfeiern unsere oft gegensätzlichen Sehnsüchte. Als Fastnachtsnarren, so Oelsner, pendeln wir zwischen Hingabe und Selbstoptimierung, zwischen Aufbegehren und Anpassen.
Diese beiden Pole sind, wie der Vortrag vor Augen führte, auch in der Historie des (Kölner) Karnevals immer wieder deutlich geworden – ein Aufbegehren etwa zur Zeit der Gründung des Ur-Festkomitees 1823. Nach der Franzosenzeit wollten die Kölner im nun preußisch gewordenen Rheinland, an ihr altes, wehrhaftes Köln appellieren. Der kölsche Bauer etwa stand für den Bewacher der Stadttore, und die Zinnenkrone der Jungfrau sollte zeigen, dass die Kölner Türme und Mauern nie von Feinden erobert wurde. Oelsner thematisierte auf der anderen Seite auch die Anpassung des Kölner Karnevals an die nationalsozialistische Ideologie zwischen 1933 und 1945, als z.B. die Jungfrau auch tatsächlich von einer Frau verkörpert wurde.
Oelsner garnierte seinen bildreichen und kurzweiligen Vortrag mit zahlreichen Anekdoten, schweifte den Blick gelegentlich auch nach Opladen, wo der Prinz Karneval 1935 übergroß das Kölner (!) Stadtwappen auf der Brust trug, und baute sogar eine Musikeinspielung eines Karnevalsliedes aus dem 19. Jahrhundert (damals noch auf Hochdeutsch vorgetragen), in sein Referat ein.
Der OGV bedankt sich sehr herzlich beim Referenten, der zum Schluss mit einem Orden der Närrischen Kolpingsfamilie Opladen und einer von OGV-Vorstandmitglied Bernd Hillebrand vor der Vernichtung geretteten Sammlung von Karnevalsorden beschenkt wurde. In diesem Sinne ein dreifaches: „Leverkusen: Alaaf! Wolfang Oelsner: Alaaf! Geschichtsfreunde: Alaaf!“
Rückblick II: Führung durch die Ausstellung "Industrieroute Leverkusen" in der Villa Römer
von Maria Lorenz
Am Sonntag, dem 29. Januar 2023 wurden interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einer Führung durch die aktuelle Ausstellung „Industrierouten Leverkusen“ in die Villa Römer – Haus der Stadtgeschichte eingeladen.
Dr. Alexander Kierdorf vom Förderverein Rheinische Industriekultur e. V. (RIK) - einer der Hauptverantwortlichen für die Inhalte dieser Präsentation - erklärte den Besuchern bei einem Rundgang durch die Räume zunächst die Idee der Ausstellung und danach einige interessante Aspekte derselben.
Der RIK hat sich zusammen mit dem OGV und weiteren Partnern auf die historischen Spuren der lokalen Industrie begeben, welche zum Teil aus Manufakturen und kleinen Handwerkerbetrieben entstanden ist und bis heute das Bild der Stadt bestimmt. Das Konzept für Leverkusen folgte der seit 2013 bestehenden "Via Industrialis – Kölner Industriekultur." Anhand von Fotos, historischen Bildern, Karten, kurzen Beschreibungen und verbindenden Wegen kann man die Baudenkmäler auf Tafeln und Bannern kennenlernen sowie später in den einzelnen Stadtteilen „in Natura“ besichtigen oder zumindest ihre ehemaligen Standorte lokalisieren. Dazu gehören auch "Folge-Objekte" der Industriebetriebe: z. B. Arbeiter-Wohnsiedlungen, Direktoren- und Inhabervillen, Freizeit- und Kulturorte u.v.m. Viele davon sind für die Leverkusener längst nicht so präsent wie etwa die Firma Bayer, trotzdem lohnt es sich, diese zu entdecken und erkunden.
Die Tafeln und Banner zu den Objekten sind jeweils räumlich nach Stadtteilen zusammengefast: Im Raum, der den Stadtteilen Schlebusch und Manfort gewidmet ist, hat Herr Dr. Kierdorf ein besonderes Augenmerk auf die Rolle des Flusses Dhünn sowie die Bedeutung der Eisenbahntrassen für die Entstehung von Handwerksbetrieben und Bahnhöfen als Waren-Umschlagplätze gelegt. In Opladen gibt es neben vielen Objekten, die mit der Eisenbahn verbunden sind, schöne Villen zu entdecken, die ehemals Wohn- und Repräsentationsgebäude der Inhaber der Betriebe waren und eine wechselvolle Nutzungsgeschichte vorweisen können. Am Beispiel des Stadtteils Wiesdorf wurden die Vorteile der Lokalisierung des Bayerwerks unmittelbar am Rheinufer sowie die Entstehung der verschiedenen „Kolonien“ genauer besprochen und auf kleinere Betriebe, die sonst „im Schatten“ des großen Bayer stehen, aufmerksam gemacht. Hitdorf mit seinem Hafen sowie den Relikten der Tabakverarbeitung und der Zündhölzer-Herstellung ist wiederum ein Beispiel dafür, wie die Menschen seit jeher die natürlichen Ressourcen und die landschaftlichen Gegebenheiten zu nutzen wussten. Ähnliches gilt auch für Monheim, was zwar außerhalb der Leverkusener Grenzen liegt, aber wirtschaftshistorisch mit den (jetzt) nördlichen Leverkusener Stadtteilen eng verbunden ist.
Am Ende des Ausstellungsrundgangs betonte Herr Dr. Kierdorf die Wichtigkeit der Zusammenarbeit von lokalen Geschichtsvereinen mit dem RIK, um das Wissen über die vorhandenen Industriedenkmäler den BürgerInen nahe zu bringen und zu erweitern. Er bedankte sich ausdrücklich für die exzellenten Fotos, die von Willy Borgfeldt mit der Kamera „eingefangen“ wurden, und das gelungene Layout des Grafikers Norbert Kaluza.
Zuletzt wies er darauf hin, dass ähnliche Routen in digitaler Form bereits für mehrere Städte endlang des Rheins und im Ruhrgebiet existieren, nachzusehen und -lesen unter: www.rheinische-industriekultur.de. Er machte auch auf die Platform www.KuLaDig.de - ein Informationssystem über die Kulturlandschaft und das landschaftliche kulturelle Erbe für den deutschsprachigen Raum – aufmerksam, auf der weitere Rundgänge und Routen digital zu „erwandern“ sind.
Die Ausstellung ist nur noch an den folgenden vier Tagen geöffnet: Samstag, 11.2.2023 (15-18 Uhr), Sonntag, 12.2. (11-16 Uhr); Samstag, 25.2.2023 (15-18 Uhr), Sonntag, 26.2.2023 (11-16 Uhr). Der Eintritt in Höhe von 4 Euro berechtigt auch zur Besichtigung der Dauerausstellung "ZeitRäume Leverkusen" im 1. OG. Am Karneval-Wochenende 18./19.02. bleibt die Villa Römer geschlossen!
Rückblick III: Tagesfahrt zur Barbarossa-Ausstellung in Münster und Cappenberg
von Dr. Roland Vogelsgesang (Text und Fotos)
Die Fahrt wurde vom Opladener- und Jülicher Geschichtsverein, sowie dem Bergischen Geschichtsverein, Abteilung Leverkusen-Niederwupper durchgeführt.
Kaiser Barbarossa wurde mutmaßlich im Jahr 1122 geboren. 1152 wurde er zum König des römisch-deutschen Reiches gewählt und 1155 durch den Papst in Rom zum Kaiser gekrönt. Das Jahr 2022, in dem die Ausstellung im LWL-Museum Münster eröffnet wurde, war also in zweifacher Weise ein Jubiläumsjahr: Barbarossa wurde vor 900 Jahren geboren und vor 870 Jahren zum König gewählt.
Vor 900 Jahren wurde auch das Stift in Cappenberg gegründet. Die Grafen von Cappenberg waren eng verbunden mit dem Geschlecht der Staufer, aus dem Friedrich I Barbarossa stammte - Otto von Cappenberg war der Taufpate Barbarossas. Es lag für die Kuratoren der Ausstellung daher nahe, auch diese Stätte in die Ausstellung miteinzubeziehen, zumal der „Cappenberger Kopf“ so etwas wie ein Leitsymbol der Stauferzeit und insbesondere für Barbarossa ist, da man bislang fälschlicherweise diesen Kopf für ein Portrait des Kaisers hielt.
Anlässlich des Jubiläumsjahrs und zur Vorbereitung der Ausstellung hatte Prof. Hasberg bereits im Dezember letzten Jahres einen Vortrag gehalten, der über die Facebook-Seite des OGV aufgerufen werden kann. Auf der Hinfahrt hat Prof. Hasberg für die, die den Vortrag nicht wahrnehmen konnten, nochmals in die Thematik eingeführt und auf der Rückfahrt die auf den beiden Ausstellungen gesammelten Eindrücke rekapituliert und mit den historischen Fakten abgeglichen.
Ein Höhepunkt der Ausstellung ist sicherlich der Beitrag zum Cappenberger Kopf unter der Überschrift „Kirchliche Kunst-kaiserliche Gunst: Barbarossa und Cappenberg“. Otto von Cappenberg bekam in Anerkennung seines Dienstes als Taufpate des späteren Kaisers von diesem eine silberne Schale, die sich erhalten hat, und einen silbernen, „nach Abbild eines Kaisers“, gestalteten Kopf geschenkt. Der silberne Kopf wurde in der Vergangenheit mit dem Cappenberger Kopf gleichgesetzt und dieser als ein „Portrait“ des Kaisers betrachtet. Die neuesten Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass der Kopf, der übrigens nur etwa 30 cm hoch ist, nichts mit dem Geschenk Barbarossas, das inzwischen verloren ist, zu tun hat, sondern von Anfang an als ein Reliquienbehälter konzipiert war – Vergleichsbeispiele wurden in der Ausstellung gezeigt. Der Kopf zeigt wiederum nur die Gesichtszüge eines idealen Kaisers, keinesfalls aber - so die heutige Meinung – die Barbarossas.
Die Ausstellung hat einerseits die Ambivalenz in der Beurteilung Barbarossas zum Ausdruck gebracht, die schwankt zwischen einem Heilsbringer und einem Herrscher, der mitunter glücklos agierte, als Kaiser in einer Umbruchzeit, in der neue Fragen an Religiosität und Herrschaftsordnung gestellt wurden, denen er mit hergebrachten Methoden zu begegnen suchte. Die Ausstellung hat m. E. aber auch gezeigt, dass das 12. Jahrhundert eine Glanzzeit des Mittelalters war und Friedrich I. Barbarossa einer der großen Gestalten der deutschen Geschichte ist und bleibt.
Die Besichtigungen endeten mit einem Besuch des Museumskaffees, wo auf Kosten der Veranstalter Kaffee und Kuchen zur Stärkung bereitstanden. Den Organisatoren ist der Dank aller Teilnehmer für den interessanten Ausflug gewiss.
OGV lobt in 2023 den Bruno-Wiefel-Preis aus: Vorschläge können eingereicht werden
von Michael D. Gutbier
Im Jahr 2023 möchte der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen eine Person oder Organisation mit dem Bruno-Wiefel-Preis auszeichnen, die sich um die Leverkusener Städtepartnerschaften bzw. den europäischen Gedanken verdient gemacht hat. Vorschläge können bis zum 15. Juli 2023 eingereicht werden.
Bruno Wiefel (1924-2001) war in seinem langen politischen Leben immer durch sein Bemühen um Bürgernähe und Pragmatismus geprägt. Was für ihn zählte, war menschliche Begegnung. Seine besondere Aufmerksamkeit galt der Förderung bürgerschaftlichen Engagements. Dies zeigt sich auch in seinem persönlichen Einsatz für die Vereine seiner Stadt. So entsprang auch die Städtepartnerschaft mit Bracknell im Jahre 1973 seiner Initiative. Als Gründungsmitglied zweier Vereine, des Englisch-Deutschen Clubs Opladen e.V. (1973) und des Freundeskreises Bracknell-Leverkusen e.V. (2001), hat sich Bruno Wiefel um die Belebung und Vertiefung der deutsch-britischen Beziehungen verdient gemacht. Als Ehrenvorsitzender des OGV setzte er sich insbesondere für die internationalen und partnerschaftlichen Kontakte des OGV in Leverkusens Partnerstädte ein.
Der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen (von 2001 bis 2014 in Kooperation mit dem Freundeskreis Bracknell-Leverkusen e.V.) möchte den bürgerschaftlichen Geist, in dem Bruno Wiefel die Freundschaft zwischen Bracknell und Leverkusen aufgebaut und zu Bracknell und den anderen Leverkusener Partnerstädten gepflegt hat, fördern und bewahren. Aus diesem Grunde sollen künftig BürgerInnen und Organisationen, die sich besondere Verdienste um die Pflege der Städtepartnerschaften im Geiste der europäischen Einigung erworben haben, mit dem Bruno-Wiefel-Preis ausgezeichnet werden.
Im Jahr 2023 besteht die Städtepartnerschaft Bracknell - Leverkusen (ursprünglich mit Opladen) seit 50 Jahren und das europäische Projekt "StadtRäume", an dem sich alle europäischen Leverkusener Praterstädte und Jülich beteiligen, findet seinen erfolgreichen Abschluss. Aus diesem Grund möchte der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen eine Person oder Organisation mit dem Bruno-Wiefel-Preis auszeichnen, die sich um die Leverkusener Städtepartnerschaften bzw. den europäischen Gedanken besonder verdient gemacht hat. Diese Person kann aus Leverkusen oder den europäischen Partner- und Kooperationsstädten stammen.
2021 wurde Herr Jürgen Thiemer aus Schwedt/Oder (Brandenburg) mit dem Bruno-Wiefel-Preis ausgezeichnet.
Vorschläge können bis zum 15. Juli 2023 mit einer entsprechenden Begründung an den OGV (b-w-p(at)ogv-leverkusen.de) gesendet werden. Eine unabhängige Jury trifft anschließend die Wahl des Preisträgers. Die Preisverleihung erfolgt durch Oberbürgermeister Uwe Richrath in einer Festveranstaltung am 9. September 2023 in Leverkusen.
Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge!
Mitglieder des Geschäftsführenden Vorstandes des OGV und der Jury können den Preis nicht erhalten. Der Preis kann nicht geteilt werden. Es erfolgt nur die Vergabe eines Preises pro Auswahlverfahren.
StadtRäume / UrbanSpaces: Projekt-Webseite ist online!
Schauen Sie vorbei und lernen Sie das Projekt und die acht beteiligten europäischen Städte in Deutschland, England, Finnland, Frankfreich, Polen und Slowenien kennen! Die Seite ist noch im Aufbau und wird fortlaufend mit Neuigkeiten, Hinweisen zu Veranstaltungen und Präsentationen von Rechercheergebnissen zur Zwischenkriegszeit ergänzt. Wir freuen uns über Ihren Besuch!
StadtRäume-Projekt im Kulturausschuss des Europäischen Parlaments vorgestellt
von Guido von Büren
Das groß angelegte Projekt „StadtRäume“, das von Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. (JGV) und Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen (OGV) koordiniert wird, biegt in diesem Jahr auf die Zielgerade ein. Neben Jülich und Leverkusen sind Museen, Universitäten und Vereine aus den Leverkusener Partnerstädten Bracknell, Ljubljana, Oulu, Racibórz, Schwedt/Oder sowie Villeneuve d’Ascq beteiligt. Ausgehend von der Beschäftigung mit der jeweiligen Stadtgeschichte in der Zeit zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg (1918–1939) werden gemeinsame Produkte erarbeitet, wie Publikationen, Ausstellungen sowie ein multilingualer und variabler Filmbaukasten.
Die Projektleitung hatte nun die Gelegenheit bekommen, die Ergebnisse der bisherigen Arbeit in einer Sitzung des Kulturausschusses des Europäischen Parlaments in Brüssel vorzustellen. Und so reiste am Montag, den 23.1., eine kleine Delegation des StadtRäume-Projektes in die europäische Hauptstadt. Michael D. Gutbier, 1. Vorsitzender des OGV, und Ana Kure von der Universität Ljubljana fiel dabei die Aufgabe zu, in einer gut 20-minütigen Präsentation einen Einblick in die Projektarbeit zu geben. Michael D. Gutbier betonte dabei: „Dieses Projekt, welches erstmals ein Netzwerk aller europäischen Leverkusener Partnerstädte unter Einbeziehung von Jülich etabliert, setzt Maßstäbe in drei Punkten: 1. die aktive Einbeziehung von Jugend, 2. den vergleichenden Graswurzel-Ansatz als tragendes Element zur Entwicklung eines gemeinsamen europäischen Geschichtsverständnisses und nicht einer gemeinsamen europäischen Geschichte sowie 3. mit dem multilingualen variablen Filmbaukasten als ein innovatives, offenes und erweiterbares Tool in der Geschichtsvermittlung.“
Ana Kure fasste die Bewertung und Bedeutung des Projekts für die beteiligten Jugendlichen zusammen: „Die Mitarbeit von Jugendlichen in einem Projekt ist nur dann wirklich erfolgreich, wenn sie von Anfang bis Ende in jeden Aspekt des Projekts einbezogen werden. Das Projekt wird für sie bedeutsam, sie wissen, wo und wie sie wertgeschätzt werden. Aus diesem Grund wird die jüngere Generation in StadtRäume sagen, dass sie sich durch das Projekt stolz und privilegiert fühlt. Durch ihre Arbeit im Projekt lernen sie, sie bilden sich weiter, sie bauen dauerhafte Beziehungen auf und finden ein Gefühl der Zugehörigkeit“.
In der Sitzung wie im anschließenden Gedankenaustausch mit der Ausschussvorsitzenden Sabine Verheyen wurde besonders die Einbindung junger Menschen gewürdigt, die nicht nur ihre Expertise für Social Media einbringen, sondern auch die Zusammenarbeit innerhalb des Projektes ganz allgemein bereichern. Zur Delegation, die an der Ausschusssitzung teilnehmen durften, gehörten zudem Guido von Büren, Vorsitzender des JGV, Prof. Dr. Wolfgang Hasberg von der Universität zu Köln und der Filmemacher André Bossuroy, der die Projektarbeit filmisch begleitet.
In der Ausschusssitzung wurde vor allem diskutiert, wie die verschiedenen Förderprogramme der Europäischen Union im Kulturbereich – es sind insgesamt 75 – finanziell aufgestellt sind. Programme wie Erasmus+, die auch das StadtRäume-Projekt fördern, stehen vor der Herausforderung, dass die Inflation in Europa die jeweiligen Budgets schwer belastet. Hinzu kommt, dass die Programme hoffnungslos überzeichnet sind, dabei macht doch gerade das StadtRäume-Projekt deutlich, wie durch eine gezielte Förderung das europäische Zusammengehörigkeitsgefühl generationenübergreifend gestärkt wird. Mit gut 100 Teilnehmenden veranstaltet das StadtRäume-Projekt Ende Februar dieses Jahres einen Workshop im Haus der Europäischen Geschichte und im Ausschuss der Regionen. Dann gibt es ein Wiedersehen mit und in Brüssel.
Foto des Monats
2023 präsentieren wir in jedem Newsletter ein Foto zur Zwischenkriegszeit in Leverkusen. Wir danken Herrn Klemens Hantke von der Kolpingsfamilie Opladen-Zentral für die nachstehende Bildbeschreibung.
Das Bild zeigt die obere Kölner Straße während des Handwerkerumzugs 1926 in Opladen. Der Fotograf stand auf Höhe des Germania-Lichtspiel-Theaters. Daneben ist das Haus vom Pferdemetzger Wieden gerade noch zu sehen. Bei dem Wagen in der Bildmitte handelt es sich um den Festwagen des Katholischen Gesellenvereins (KGV), denn in dem Jahr wurde das "60-jährige Gründungsfest“ groß gefeiert. Auf dem Wagen ist eine Kolpingbüste zu sehen, die es heute noch in der Kolpingsfamilie zu sehen gibt. Neben dem Wagen laufen die Kolpinggesellen.
(Foto: Archiv OGV)
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„Wie hätte die Stadt Leverkusen den 90. Geburtstag gefeiert, wenn es den Geschichtsverein nicht gäbe?“
(Leverkusens Erster Bürgermeister Bernhard Marewski im Rahmen der Festveranstaltung ‚90 Jahre Leverkusen‘ am 29. Oktober 2020)
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