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Ausgabe 7 / 2023

Editorial der stv. Geschäftsführerin Renate Blum

Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer des Opladener Geschichtsvereins,

 

ich weiß nicht wie es Ihnen geht, aber mir sind die ersten sechs Monate des Jahres 2023 viel zu schnell vergangen. Wenn Sie diesen Newsletter erhalten schreiben wir schon den Monat Juli. Das zweite Halbjahr hat begonnen.

 

Zurzeit versuchen wir den Grund herauszubekommen für den Rückgang von „Vor-Ort“- Besucherzahlen bei den Vorträgen sowie von Anmeldungen für unsere Fahrten. Bitte helfen Sie uns! In den nächsten Wochen wollen wir eine Online-Umfrage starten und bitten um Ihre Unterstützung. Wir sind immer für Feedback und Anregungen dankbar.

 

Besonders aufmerksam machen möchten wir auf das kürzlich in den Versand gekommene Entdeckerbuch zum Kulturprogramm 2023/2024 des Projektes "StadtRäume – 1923 und die „Zwischenkriegszeit“ im Rheinland". Vor uns liegen die restlichen sechs Monate, in denen wir Ihnen sowohl im Rahmen dieses Projekts, aber auch darüber hinaus ein vielfältiges Programm anbieten werden.

 

Beginnen wir mit unserer ersten Vortragsveranstaltung im zweiten Halbjahr am Freitag, den 28. Juli. Der Titel des Vortrages lautet: „1473 – Zum Todestag der Sophia von Sachsen-Lauenburg“. Als „Hobby-Historikerin“ habe ich Google befragt, wo Sachsen-Lauenburg verortet ist. Darüber und über die Verbindung mit dem Herzogtum Jülich-Berg, das damals auch Opladen mit einschloss, werden wir nach dem Vortrag mehr wissen. Der Vortrag findet online über die Plattform Zoom statt und wird auch live auf Facebook übertragen. Herzlich einladen wollen wir auch zur am 26. August geplanten Exkursion in Düsseldorf, die wir als Teil des Projektes "StadtRäume" kostenlos anbieten. Mehr Informationen zum Vortrag und zur Exkursion lesen Sie in diesem Newsletter.

 

Die für den Verein wichtigste Veranstaltung wird unsere Jahreshauptversammlung am 14.08.2023 sein, die erstmals seit 2019 wieder in der Villa Römer stattfinden wird. In der letzten Ausgabe hat Arne Buntenbach bereits darauf hingewiesen. Im Monat September erwarten Sie zahlreiche Veranstaltungen, auf die wir sowohl in unserem Newsletter – auch Sondernewsletter - als auch in der örtlichen Presse hinweisen werden.

 

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen dieser Ausgabe und würden uns sehr freuen, wenn wir Sie bei der einen oder anderen Veranstaltung oder sogar schon beim Vortrag am 28.07.2023 um 18:30 Uhr virtuell begrüßen dürfen.

 

Ihre
Renate Blum

 


Rückblick: Wissenschaftliche Konferenz "Rheinland-Oberschlesien: Grenzräume im Vergleich" in Ratingen

 

von Philipp Schaefer

 

Anlässlich der Erinnerung an das Krisenjahr 1923 fand am 2. und 3. Juni 2023 eine Konferenz zum Thema "Rheinland-Oberschlesien: Grenzräume im Vergleich" im Haus Oberschlesien in Ratingen statt. Die vom Oberschlesischen Landesmuseum gemeinsam mit seinen Partnern (Opladener und Jülicher Geschichtsverein sowie die Landeszentrale für politische Bildung NRW) organisierte wissenschaftliche Konferenz beleuchtete die dramatischen Nachkriegsjahre des Ersten Weltkriegs in Oberschlesien sowie im Rheinland aus einer vergleichenden Perspektive. Als Grenzräume ergaben sich für die beiden preußischen Provinzen aus dem verlorenen Ersten Weltkrieg besondere Herausforderungen, die sie von anderen Regionen im Deutschen Reich unterschieden. Diese Herausforderungen waren auch die für die Konferenz maßgeblichen Vergleichsparameter. 

 

Die Konferenz war in mehrere Sektionen unterteilt, in denen mindestens jeweils ein Vortrag über die Region Rheinland und einer über die Region Oberschlesien auf dem Programm stand. Die erste Sektion befasste sich mit dem Thema Politik und behandelte sowohl die Rahmenbedingungen als auch die besonderen Herausforderungen beider Regionen – man denke an die Separatismusbewegung im Rheinland oder an die Volksabstimmung und Teilung Oberschlesiens 1921. Weitere Sektionen der Tagung widmeten sich den Themen Wirtschaft, Religion und Gesellschaft sowie Erinnerungskultur und Identität.

 

Konzipiert und vorbereitet wurde die Tagung in der Arbeitsgruppe "Rheinland-Oberschlesien", die aus dem internationalen Projekt "StadtRäume" hervorgegangen ist, in dem OGV und JGV zusammen mit zahlreichen Projektpartnern seit 2021 intensiv die Geschichte der sogenannten "Zwischenkriegszeit" aus einer lokalen Perspektive in acht Städten aus sechs europäischen Ländern erforschen. Die Ratinger Konferenz soll im Herbst 2023 im „Museum der Schlesischen Aufstände“ in Swietochlowice (Schwientochlowitz) ihre Fortsetzung erhalten. Dort wird die vergleichende Betrachtung der preußischen Provinz Oberschlesien und der autonomen schlesischen Woiwodschaft als „konkurrierende Grenzräume“ im Mittelpunkt stehen.

 

In Ratingen war auch Tobias Falke mit seinem Team der Firma Falke Bewegtbild vor Ort und zeichnete für die Live-Übertragung der Konferenz auf YouTube und Facebook verantwortlich. Mittlerweile sind alle Beiträge der Tagung auf dem neuen YouTube-Kanal von JGV und OGV eingestellt. Unter folgendem Link können Sie sich die Vorträge und Diskussionen der fruchtbaren Veranstaltung ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=deiAVsig_bo (Teil 1 von 3). Ein Sammelband der Tagung, der die schriftlichen Fassungen der einzelnen Referate enthält, befindet sich in Vorbereitung.

 


Herzliche Einladung I: Online-Vortrag über Sophia von Sachsen-Lauenburg, Regentin der Herzogtümer Jülich und Berg

 

Vortrag: 1473 – Zum 550. Todestag der Sophia von Sachsen-Lauenburg, Herzogin von Jülich-Berg

 

Kennen Sie Sophia von Sachsen-Lauenburg? Wenn nicht, können wir Ihnen einen Vortrag besonders ans Herz legen, der am 28. Juli in unserer Reihe "Geschichte online", die wir während der Corona-Pandemie eingeführt hatten, stattfinden wird.



Am 9. September 2023 jährt sich der Todestag der Sophia von Sachsen-Lauenburg, Herzogin von Jülich-Berg, zum 550. Mal. Anlass genug, um sich mit der Geschichte dieser für das rheinische Doppelterritorium, zu dem auch das Gebiet der heutigen Stadt Leverkusen gehört hatte, wichtigen Herrscherpersönlichkeit auseinanderzusetzen. 1444 hatte Sophia Herzog Gerhard II. von Jülich-Berg geheiratet, dem sie elf Jahre später einen Erbsohn schenkte. 1456 verfiel Gerhard in geistige Umnachtung und Sophia übernahm die Regierungsgeschäfte im Herzogtum für ihren erstgeborenen Sohn. Kein leichtes Unterfangen in einer Zeit, in der die territoriale Situation im Nordwesten des Reiches durch den immer größer werdenden Einfluss des benachbarten Herzogtums Burgund in Aufruhr geriet.

 

Dr. Frank Engel referiert auf Einladung des Jülicher und des Opladener Geschichtsvereins am Freitag, 28. Juli 2023, um 18:30 Uhr virtuell über die bedeutende jülich-bergische Herzogin. Der Vortrag wird auf der Plattform Zoom live übertragen. Über folgenden Link können Sie sich zum Zoom-Meeting einwählen: 

https://us06web.zoom.us/j/85250063127?pwd=eTUvWXVjbnJ2QnBVdWZ2VXpZUUl4dz09#success

 

Der Vortrag wird auch auf der Facebook-Seite des OGV übertragen: https://www.facebook.com/OGV.Lev

 


Herzliche Einladung II: Exkursion "Düsseldorf in den 1920er und 1930er Jahren"

 

Düsseldorf in den 1920er- und 1930er-Jahren

 

Die Landeshauptstadt Düsseldorf gehört bis heute zu den wichtigsten Städten Deutschlands. In den 1920er- und 30er-Jahren war sie bereits als große rheinische Industriestadt, aber auch als Garten- und Kunststadt bekannt. Nach dem Ersten Weltkrieg geriet die Stadt während der Weimarer Republik in eine Zeit des Umbruchs. Der Krieg brachte enorme Herausforderungen und Probleme in die rheinische Metropole. Diese waren noch Jahre später zu spüren und man versuchte, sich diesen Problemen zu stellen und sie aus dem Weg zu schaffen.

 

Im Sommer 1926 strömten Menschen aus dem In- und Ausland nach Düsseldorf zur sogenannten GeSoLei. Die „Große Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“, die vom 8. Mai bis zum 15. Oktober 1926 in Düsseldorf stattfand, war mit 7,5 Millionen Besuchenden die größte Messe der Weimarer Republik. Die „Reichsausstellung Schaffendes Volk“ 1937 in Düsseldorf war die wichtigste, auch nach außen hin bedeutendste Propagandaschau Deutschlands während des Nationalsozialismus. Über sechs Millionen Menschen strömten aus dem In- und Ausland an den Rhein, um hier das „neue deutsche Wohnen“, das „neue deutsche Arbeiten“ und die „neue deutsche Kunst“ zu sehen. Von dem realisierten Konzept sind heute die Parkanlage des Nordparks, die anschließenden Mustersiedlungen sowie ein breit ausgebauter Abschnitt der Kaiserswerther Straße erhalten.

 

Der Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. und der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen bieten im Rahmen des StadtRäume-Projektes am Samstag, 26. August 2023, einen Besuch von Düsseldorf an. Treffpunkt ist um 10.30 Uhr der Eingang zum NRW-Forum (Ehrenhof 2, 40479 Düsseldorf). Nach der individuellen Mittagspause treffen sich die Teilnehmenden um 14.00 Uhr im Nordpark (Kaiserswerther Str. 380, 40474 Düsseldorf).

 

Es wird keine Teilnahmegebühr erhoben. Eine Online-Anmeldung ist möglich unter: https://ogv-leverkusen.de/programm/anmeldung-zu-fahrten

 

(Bildnachweis: 1 Wiki Commons/Gemeinfrei, 2: Von Felix O - Düsseldorf Nordpark. Linke und Rechte Rossehalter. Jan 2010, CC BY-SA 2.0, commons.wikimedia.org/w/index.php)

 


Weitere Exkursionen im Rahmen des Projekts "Stadträume - 1923 und die "Zwischenkriegszeit" im Rheinland"

 

Wie Sie vielleicht schon im an alle Mitglieder versendeten "Entdeckerbuchs Rheinschiene" gelesen haben, bietet die Thomas-Morus-Akademie, unser Projektpartner im Rahmen des Projekts "StadtRäume", zahlreiche thematische Exkursionen zu verschiedenen Zielen in Köln und im Rheinland mit Blick auf die sogenannte "Zwischenkriegszeit" zwischen 1918 und 1939 an. Falls Sie das Entdeckerbuch noch nicht kennen, können Sie es unter folgendem Link kostenlos herunterladen: https://ogv-leverkusen.de/projekte/seizie-stadtentwicklung-in-der-zwischenkriegszeit-in-europa-1918-1939/aktivitaeten

 

Das Exkursionsprogramm der Thomas-Morus-Akademie zum Projekt "StadtRäume - 1923 und die "Zwischenkriegszeit" im Rheinland" im zweiten Halbjahr 2023, sowie genauere Informationen zu den Exkursionen "Die Briten in Köln" am 10. August 2023 und "Am grünen Band. Kölns äußerer Gürtel" am 24. August 2023 finden Sie jeweils als PDF-Datei, wenn Sie auf die drei Abbildungen klicken.


Endspurt beim OGV-Fotowettbewerb 2023 - Machen Sie noch bis zum 31. Juli mit!

 

Der OGV-Fotowettbewerb 2023 geht in die heiße Phase! Zahlreiche Beiträge sind schon eingegangen. Auf dem OGV-Denkmal-Kalender 2024 könnte Ihr Foto sein - machen Sie noch bis zum 31. Juli mit...

 

Werden Sie zum Talententdecker!

 

Das Geschichtsfest 2023 findet zwar erst am 10. September statt, wirft aber bereits jetzt seine Schatten voraus: Zum 20. Jubiläum möchten wir ganz Leverkusen an der Gestaltung des Geschichtsfestes beteiligen und laden ein zu einem Foto-Wettbewerb zum Thema: "Talent Monument. Vorhang auf für alle Denkmal-Talente!"

 

Gehen Sie mit Ihrer Kamera auf Talentsuche in Leverkusen und teilen mit uns Ihre Entdeckungen:

  • Welche Leverkusener Denkmäler glänzen Ihrer Meinung nach mit außerordentlichen Eigenschaften?
  • Welche Orte oder Denkmäler überraschen mit wenig bekannten Qualitäten und Talenten?

Gefragt sind nicht nur die großen Denkmal-Stars, sondern auch die kleinen, weniger bekannten Sternchen, die erst beim zweiten Blick auffallen. Sie vor Vergessenheit zu retten, ist eins der Ziele des Wettbewerbs. Mehr Anregungen zum Thema finden Sie unter: www.tag-des-offenen-denkmals.de 

 

TEILNAHMEBEDINGUNGEN

 

Teilnahmeberechtigt sind alle volljährigen Interessierten sowie Personen unter 18 Jahren mit Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten. Die eingereichten Arbeiten müssen der Urheberschaft des Teilnehmers unterliegen und dürfen weder die Persönlichkeitsrechte Dritter verletzten noch gegen ethische Grundsätze verstoßen. Mit der Teilnahme am Wettbewerb erklären Sie sich mit einer Veröffentlichung Ihrer Arbeit durch den OGV einverstanden. Sie behalten jedoch die vollen Bildrechte. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

 

HINWEISE ZU DATEIFORMATEN:

Es werden nur Fotos im Querformat und ohne Wasserzeichen gewünscht in den Datei-Formaten jpg, tif, bmp in einer druckfähigen Qualität (Dateigröße ca. 1 MB). Bitte sehen Sie von übermäßiger Bildbearbeitung ab, nicht zuletzt erfüllt dieser Wettbewerb einen dokumentarischen Zweck.

 

EINSENDESCHLUSS: 31.07.2023

 

Bitte senden Sie Ihren Beitrag zusammen mit einer Kurzbeschreibung sowie mit Ihrem Vor- und Nachnamen, Adresse, Mail-Adresse und Tel.-Nr. auf einem der folgenden Wege ein:

 

  • per Mail mit dem Betreff „Fotowettbewerb“ an fotowettbewerb@ogv-leverkusen.de
  • auf CD, DVD oder USB-Stick an Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen, Haus-Vorster Str. 6, 51379 Leverkusen

 

SIEGEREHRUNG: 10.09.2023, 13.30 Uhr

 

Die Siegerehrung findet in Anwesenheit der Sieger am 10.09.23 im Rahmen des Geschichtsfestes in der Villa Römer statt. Eine schriftliche Einladung erfolgt zeitgerecht. Prämierung der Gewinne: Hauptpreis: eine OGV-Tagesfahrt, 2. bis 6. Preis: Sachpreise (u.a. Publikationen zur Stadtgeschichte). 13 ausgewählte Fotos werden in einem Fotokalender 2024 veröffentlicht, den alle TeilnehmerInnen als Dank und Anerkennung erhalten.

 


Last Call zum Bruno-Wiefel-Preis 2023: Vorschläge werden noch bis 1. August angenommen

 

von Michael D. Gutbier

 

Im Jahr 2023 möchte der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen eine Person oder Organisation mit dem Bruno-Wiefel-Preis auszeichnen, die sich um die Leverkusener Städtepartnerschaften bzw. den europäischen Gedanken verdient gemacht hat. Vorschläge können bis zum 1. August 2023 eingereicht werden.

 

Bruno Wiefel (1924-2001) war in seinem langen politischen Leben immer durch sein Bemühen um Bürgernähe und Pragmatismus geprägt. Was für ihn zählte, war menschliche Begegnung. Seine besondere Aufmerksamkeit galt der Förderung bürgerschaftlichen Engagements. Dies zeigt sich auch in seinem persönlichen Einsatz für die Vereine seiner Stadt. So entsprang auch die Städtepartnerschaft mit Bracknell im Jahre 1973 seiner Initiative. Als Gründungsmitglied zweier Vereine, des Englisch-Deutschen Clubs Opladen e.V. (1973) und des Freundeskreises Bracknell-Leverkusen e.V. (2001), hat sich Bruno Wiefel um die Belebung und Vertiefung der deutsch-britischen Beziehungen verdient gemacht. Als Ehrenvorsitzender des OGV setzte er sich insbesondere für die internationalen und partnerschaftlichen Kontakte des OGV in Leverkusens Partnerstädte ein.

 

Der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen (von 2001 bis 2014 in Kooperation mit dem Freundeskreis Bracknell-Leverkusen e.V.) möchte den bürgerschaftlichen Geist, in dem Bruno Wiefel die Freundschaft zwischen Bracknell und Leverkusen aufgebaut und zu Bracknell und den anderen Leverkusener Partnerstädten gepflegt hat, fördern und bewahren. Aus diesem Grunde sollen künftig BürgerInnen und Organisationen, die sich besondere Verdienste um die Pflege der Städtepartnerschaften im Geiste der europäischen Einigung erworben haben, mit dem Bruno-Wiefel-Preis ausgezeichnet werden.

 

Im Jahr 2023 besteht die Städtepartnerschaft Bracknell - Leverkusen (ursprünglich mit Opladen) seit 50 Jahren und das europäische Projekt "StadtRäume", an dem sich alle europäischen Leverkusener Praterstädte und Jülich beteiligen, findet seinen erfolgreichen Abschluss. Aus diesem Grund möchte der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen eine Person oder Organisation mit dem Bruno-Wiefel-Preis auszeichnen, die sich um die Leverkusener Städtepartnerschaften bzw. den europäischen Gedanken besonder verdient gemacht hat. Diese Person kann aus Leverkusen oder den europäischen Partner- und Kooperationsstädten stammen.

 

2021 wurde Herr Jürgen Thiemer aus Schwedt/Oder (Brandenburg) mit dem Bruno-Wiefel-Preis ausgezeichnet.

 

Vorschläge können bis zum 15. Juli 2023 mit einer entsprechenden Begründung an den OGV (b-w-p(at)ogv-leverkusen.de) gesendet werden. Eine unabhängige Jury trifft anschließend die Wahl des Preisträgers. Die Preisverleihung erfolgt durch Oberbürgermeister Uwe Richrath in einer Festveranstaltung am 9. September 2023 in Leverkusen.

 

Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge!

 

Mitglieder des Geschäftsführenden Vorstandes des OGV und der Jury können den Preis nicht erhalten. Der Preis kann nicht geteilt werden. Es erfolgt nur die Vergabe eines Preises pro Auswahlverfahren.

 


In Memoriam: Prof. Dr. Walter Buschmann (1949-2023)

 

von Alexander Kierdorf und Philipp Schaefer

 

Der Opladener Geschichtsverein von 1979 e. V. Leverkusen trauert um Prof. Dr. Walter Buschmann, der am 21. Mai 2023 nach schwerer Krankheit in Köln verstarb. Walter Buschmann hat als Kunsthistoriker, Denkmalpfleger und außerplanmäßiger Professor an der RWTH Aachen vor allem die Industriedenkmalpflege im Rheinland nachhaltig geprägt. Zahlreiche Nachrufe, auch in überregionalen Medien, zeugen von den zahlreichen Verdiensten Buschmanns.

 

Auch im OGV hat Walter Buschmann seine Spuren hinterlassen. In den letzten Jahren war er mit dem Förderverein Rheinische Industriekultur Projektpartner des OGV im Projekt "Industrieroute Leverkusen". Für Professor Buschmann war die Arbeit für Leverkusen das letzte weitgehend abgeschlossene Projekt, in das er – in der ausgehenden Corona-Zeit – noch viel Zeit und Mühe gesteckt hat, wie eigentlich immer bei seinen großanlegten Vorhaben, für die er – als Schlüsselperson seines Fachs im Rheinland - nicht nur immer wieder öffentliche und private Mittel, sondern auch die Mitarbeit zahlreicher ehrenamtlicher Kenner und Kennerinnen sowie Unterstützer gewinnen konnte. Diese – soweit in der „Rheinischen Industriekultur e.V.“ organisiert - wollen seine Arbeit, insbesondere die Kooperation mit lokalen und gleichgesinnten Vereinen und Institutionen fortsetzen und auch als Online-Angebot pflegen und ausbauen.

 

Die Teilausstellungen der "Industrieroute Leverkusen" in Hitdorf und Schlebusch hatte Walter Buschmann noch im Frühjahr 2022 persönlich eröffnet und die beiden Vernissagen mit kenntnisreichen Vorträgen bereichert. Von der Eröffnung der Teilausstellung Hitdorf in der ehemaligen Zündholzfabrik Salm am 1.5.2022 stammt das Foto links. Kurz danach musste er sich aus gesundheitlichen Gründen aus dem Projekt zurückziehen und konnte somit nicht mehr der Ausstellungseröffnung der Gesamtausstellung "Industrieroute Leverkusen" im September 2022 in der Villa Römer beiwohnen. 

 

Der OGV wird Prof. Walter Buschmann ein ehrendes Andenken bewahren.

 

(Foto: Norbert Kaluza)

 

 

 


Foto des Monats

 

2023 präsentieren wir in jedem Newsletter ein Foto zur Zwischenkriegszeit in Leverkusen.

 

Der diesmal anstelle eines Fotos ausgewählte Quellenausschnitt aus einer Akte zur Firmengeschichte aus dem Familienarchiv Wuppermann, das als Abt. 572 in der Stiftung Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv zu Köln aufbewahrt wird, veranschaulicht konkret die Auswirkungen der Wirtschaftskrise Anfang der 1930er Jahre im Stahlwerk Wuppermann in Manfort (damals noch Teil von Schlebusch). 1932 war hier der Höhepunkt der Krise erreicht, als die Firma allen Angestellten ihre bisherigen Arbeitsverträge fristgerecht kündigen musste, um sie anschließend - sofern überhaupt möglich - mit verkürzten Kündigungsfristen von nur einem Monat wiedereinzustellen (RWWA 572-31-14).

 


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Herausgeber:
Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen
Villa Römer – Haus der Stadtgeschichte, Haus-Vorster Str. 6, 51379 Leverkusen (Opladen)
www.ogv-leverkusen.de

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