Probleme bei der Darstellung? Dann klicken Sie hier für die Webansicht.
OGV-Header
Ausgabe 8 / 2023

Editorial des stv. Vorsitzenden Philipp Schaefer

 

Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer des Opladener Geschichtsvereins,

 

es geht wieder rund! Der Ball rollt wieder, die Vorfreude ist riesig, die Spannung steigt und wir blicken mit freudiger Erwartung auf die nächsten Monate. Vielleicht spüren Sie auch dieses Kribbeln im Bauch...

 

Sie glauben, ich beziehe mich auf den heutigen Start der Fußball-Bundesliga? Fast richtig! Aber nicht nur die Bundesliga startet, sondern auch die heiße Phase der Aktivitäten im OGV. Für unseren "Saisonhöhepunkt", das Geschichtsfest am Tag des Offenen Denkmals am Sonntag, den 10. September, laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Gleiches gilt für die neue Ausstellung "StadtRäume zwischen den Kriegen in Leverkusen", die einen Tag vorher eröffnet wird. Und weitere Veranstaltungen warten auf Sie: Die Verleihung des Bruno-Wiefel-Preises und der Tag der Landesgeschichte, den der OGV gemeinsam mit dem Jülicher Geschichtsverein in diesem Jahr ausrichtet, seien hier nur stellvertretend genannt. 

 

Neuigkeiten gibt es auch in unserem Projekt ">LEV< Stadtgeschichte mit Zukunft". Sie erinnern sich vielleicht, dass wir mit diesem "Slogan" anlässlich des 90. Geburtstages der Stadt Leverkusen 2020 einen Prozess zur Weiterentwicklung der stadtgeschichtlichen Arbeit in Leverkusen in Gang gesetzt haben. Derzeit erarbeitet eine Kommission das Konzept für ein zu gründendes Institut für Stadtkultur und Stadtgeschichte. Laut einer Verwaltungsvorlage für die nächste Stadtratssitzung am 21. August soll nun dieses Institut als eine Stabsstelle dem neu zu schaffenden Fachbereich 18 "Kultur und Stadtmarketing" zu- bzw. untergeordnet werden. Warum dies nicht der Intention des OGV entspricht und unsere Stellungnahme in Form eines Bürgerantrags lesen Sie weiter unten in diesem Newsletter.

 

Aufgrund der zahlreichen Projekte und Veranstaltungen, mit deren Vorbereitung alle Vorstandsmitglieder - übrigens arbeiten wir alle ehrenamtlich, d. h. in der Regel abends und am Wochenende - zur Zeit beschäftigt sind, haben wir die Jahreshauptversammlung 2023 verlegt. Statt am vergangenen (Bierbörse-) Montag findet sie erst im Herbst statt, und zwar am 2. November 2023 in der Villa Römer. Dazu erhalten alle Vereinsmitglieder noch eine Einladung auf dem Postweg.

 

Wir wünschen Ihnen einen schönen Spätsommer und hoffen, Sie demnächst bei einer der zahlreichen Veranstaltungen persönlich begrüßen zu dürfen.

 

Es grüßt Sie herzlich

Philipp Schaefer

 


Herzliche Einladung zum 20. Geschichtsfest am 10. September 2023

 

Seit 2004 richtet der Opladener Geschichtsverein jeweils am Tag des offenen Denkmals in Verbindung mit der Unteren Denkmalbehörde Leverkusen und anderen Mitveranstaltern das Geschichtsfest in und an der Villa Römer aus.

 

2023 findet das 20. Geschichtsfest am Sonntag, den 10. September unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Uwe Richrath statt. Das Thema am Tag des offenen Denkmals und 20. Geschichtsfest lautet:

"Talent Monument: Vorhang auf für alle Denkmal-Talente!"

 

Das Programm des Geschichtsfestes 2023 wird wiederum attraktiv und vielseitig gestaltet werden. Zum Abschlusskonzert um 19.00 Uhr begrüßen wir wieder die Band "Super Jazz". Besonders freuen wir uns in diesem Jahr auf das Theater "Stolperdraht" aus Schwedt, welches ein Theaterstück zur Zwischenkriegszeit in unserer Partnerstadt aufführen wird.

 

Das Programm beinhaltet diesmal:

  • Stadt-Touren zu ausgewählten Baudenkmälern zum Thema des Denkmaltages
  • Führungen durch die neue Ausstellung "Leverkusen - StadtRäume zwischen den Kriegen"
  • Exkursion zu historischen Baudenkmälern auf dem Opladener Frankenburg
  • Theater-Aufführungen des Theaters "Stolperdraht" aus der Leverkusener Partnerstadt Schwedt/Oder
  • Siegerehrung im Fotowettbewerb "Talent Monument" in Leverkusen
  • Tag der offenen "Villa Römer": Möglichkeit der Besichtigung der Dauerausstellung "ZeitRäume Leverkusen"
  • Markt der Möglichkeiten
  • Gastronomie: Cafeteria und Imbiss
  • Konzert der Band "SuperJazz"

 

Anmeldungen für die Stadt-Touren sind erbeten. Die Anmeldung für die Stadt-Touren ist möglich unter folgendem Link:  https://geschichtsfest.de/aktuell/anmeldung-zu-stadt-touren

 


StadtRäume zwischen den Kriegen in Jülich und Leverkusen

 

Einen unbestreitbaren Höhepunkt des StadtRäume-Programms von Jülicher und Opladener Geschichtsverein bildet die Doppelausstellung in Jülich und Leverkusen. Sie konzentriert sich auf die frühen 1920er-Jahre im Westen der Weimarer Republik. Dabei werden zwei StadtRäume in den Blick genommen, die durch den unterschiedlichen Grad der Industrialisierung einerseits sehr verschieden waren, sich andererseits aber mit Besatzung und Hyperinflation vor ähnliche Herausforderungen gestellt sahen.

 

Die Präsentation wird eng verknüpft sein mit dem im Rahmen des StadtRäume-Projektes entwickelten digitalen Filmbaukasten und den dortigen Themenfeldern Politik, Gesellschaft, Kultur und Wirtschaft, die unter den Aspekten von Internationalisierung und Modernisierung betrachtet werden. Zudem werden die in der Ausstellung behandelten Themen über Info-Punkte in den jeweiligen Stadtraum zurückgespiegelt. Dadurch ergibt sich eine interessante Wechselwirkung zwischen Stadt, Ausstellung und virtuellem Raum, die außerdem durch ein umfangreiches Begleitprogramm miteinander in Beziehung gesetzt werden.

 

Die Doppelausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Sabine Verheyen, Mitglied des Europäischen Parlaments und Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung.

 

Die Ausstellung "Leverkusen: StadtRäume zwischen den Kriegen" wird am Samstag, den 9. September 2023 um 11 Uhr eröffnet. Hierzu laden wir Sie, Ihre Familie und Ihre Freunde herzlich ein.

 

 


Bürgerantrag zur Ratsvorlage 2023/2400 „Neuordnung der Kultur der Stadt Leverkusen - Reintegration der KulturStadtLev (KSL) in die Kernverwaltung" vom 11.08.2023

 

Der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen (OGV) war von Beginn an ein vehementer Initiator in Bezug auf die Beförderung der Einrichtung eines „Instituts für Stadtkultur und Stadtgeschichte" und maßgeblicher Akteur bei der Konzeption eines solchen. In Abstimmung mit den politischen Parteien und Fraktionen hat diese Konzeption allmählich Gestalt angenommen und wurde zur Grundlage eines Ratsbeschlusses, der von einer interfraktionellen Initiative getragen wurde.



Auf der Basis dieses nachhaltigen Interesses an einer Neuordnung der stadtgeschichtlichen Arbeit hat der OGV nicht ohne Verwunderung von der Ratsvorlage 2023/2400 „Neuordnung der Kultur der Stadt Leverkusen - Reintegration der KulturStadtLev (KSL) in die Kernverwaltung" vom 11.08.2023 für die Ratssitzung am 21.08.2023 Kenntnis genommen, in der ein „Institut für Stadtkultur und Stadtgeschichte" als eine Stabsstelle aufscheint, die dem neu zu schaffenden Fachbereich 18 „Kultur und Stadtmarketing" zu- resp. untergeordnet sein soll.



Der Rat der Stadt Leverkusen hatte am 04.04.2022 auf Basis der Beschluss-Vorlage 2022/1448 vom 25.03.2022 (auf Basis eines fraktionsübergreifenden Antrags vom 24.03.2022) die Einrichtung einer Kommission „Stadtkultur" mit dem Ziel der Konzeptentwicklung eines „Institut für Stadtkultur und Stadtgeschichte Leverkusen" beschlossen und mit der Ausarbeitung eines Konzepts für ein solches betraut. Auf Basis der Beschluss-Vorlage 2023/2004 vom 03.02.2023 wurde mit Beschluss des Rates vom 13.02.2023 die Kommission personell berufen und mit der Erarbeitung der Konzeption bis Herbst 2023 beauftragt. Diese Aufgabe hat die Kommission bisher noch nicht abgeschlossen.



Das nächste Treffen der Kommission wird am 22.08.2023 stattfinden, einen Tag nach der auf den 21.08.2023 terminierten Ratssitzung, in der die o.g. Ratsvorlage zur Beschlussfassung ansteht. Deshalb gilt es, um eine vorschnelle, später nur schwer zu revidierende Beschlusslage zu verhindern, mit Nachdruck darauf hinzuweisen, dass die in der Ratsvorlage vorgesehene Zuordnung zum einen die Arbeit der Kommission inhaltlich festlegen und zum anderen deren Möglichkeiten begrenzen würde, innovative Wege der Zusammenarbeit haupt- und ehrenamtlicher Kooperation im Bereich von Stadtkultur und Stadtgeschichte zu entwerfen, wie es eine der vorrangigen Intentionen für die Initiative zur Einrichtung eines solchen Instituts gewesen ist. Bei genauer Betrachtung würde der Ratsbeschluss - würde er am 21.08.2023 in der vorliegenden Form beschlossen - die Arbeit der Kommission obsolet machen.



Da die Etablierung eines unabhängigen „Instituts für Stadtkultur und Stadtgeschichte", welches sich von ähnlichen Institutionen in anderen Städten abhebt, als eine Grundfeste für die Zusammenarbeit von Stadtverwaltung und zivilgesellschaftlichen Initiativen (etwa in den Geschichtsvereinen) zu betrachten ist, kann ein innovatives Potenzial freigesetzt werden, welches und die vielfältigen Möglichkeiten und Ressourcen der Stadtgesellschaft kreativ nutzt.



Sehr verwundert sind wir über die Ausführung in der Verwaltungsvorlage: „Institut für Stadtkultur und Stadtgeschichte [heute: Stadtarchiv] “. Bei dem noch zu gründenden Institut handelt es sich nicht um eine Erweiterung von originären und rechtlich fest definierten Aufgaben eines Stadtarchives, sondern um eine sehr viel weitreichendere Neugründung einer Institution, die sich der historisch-politischen Bildung, einem stadtgeschichtlichen Museum und der geschichtlichen Forschung sowie der historischen Dokumentation/Überlieferung widmen soll. Dabei sollen auch in besonderer Weise die Städtepartnerschaften mit einbezogen werden. Das Institut soll das vielfältige kulturelle Engagement der Leverkusener Stadtgesellschaft in kooperativer Weise mit den Interessen und Dienstleistungen der Stadtverwaltung verbinden, um Synergieeffekte zu erzeugen, die der historisch-politischen Bildung und Kulturarbeit im weitesten Sinne von Nutzen sein können.



Die Notwendigkeit eines zeitnahen Beschlusses zur verwaltungsinternen Neuordnung im Bereich der Kultur kann der OGV vor dem Hintergrund der Auflösung der KulturStadtLev sehr gut nachvollziehen. Um jedoch den Auftrag der Kommission nicht ad absurdum zu führen und die Ergebnisse der Arbeit durch eine „vorschnelle" Zuordnung in einen Fachbereich zu präjudizieren, schlägt der OGV vor, bezüglich der Zuordnung eines „Instituts für Stadtkultur und Stadtgeschichte" analog zur Organisation im Dezernat IV zu verfahren, wo vergleichbare Institute (VHS, Musikschule, …) unmittelbar dem Dezernenten zugeordnet werden sollen, das heißt, das zu gründende „Institut für Stadtkultur und Stadtgeschichte" nicht als Stabsstelle einem neu zu schaffenden FB 18 und damit dem Stadtmarketing zu unterstellen, sondern unmittelbar dem Oberbürgermeister als Leiter des Dezernates I zuzuordnen.



Inwiefern ein nach den Plänen der einberufenen und sich derzeit im Arbeitsprozess befindenden Kommission eingerichtetes „Institut für Stadtkultur und Stadtgeschichte" tatsächlich die Effizienz der stadtkulturellen und stadtgeschichtlichen Arbeit in Leverkusen wird steigern können, sollte - ebenso wie in der Beschlussvorlage für den 21.08.2023 für das Dezernat IV vorgesehen - durch eine „formative Evaluation" überprüft werden, die den Prozess - möglichst von der Formierung eines Instituts an - begleitet und in festgelegten Abständen Zwischenresultate vorlegt, um Fehlentwicklungen entgegensteuern und positive Entwicklungen verstärken zu können.

 


Die „Zwischenkriegszeit“ in stadt- und landesgeschichtlicher Perspektive

50. Tag der Landesgeschichte in Leverkusen und Jülich

 

Der Abschluss des „StadtRäume“-Projektes und das 100-jährige Jubiläum der Gründung des Jülicher Geschichtsvereins 1923 e.V. bilden den Anlass dafür, dass der Gesamtverein der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine e.V. den 50. Tag der Landesgeschichte in Leverkusen und Jülich ausrichtet. Weitere Mitveranstalter sind das LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte, die Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde, die Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen und die Volkshochschule Leverkusen.

 

Im Zentrum der dreitägigen Veranstaltung steht die „Zwischenkriegszeit“ aus stadt- und landesgeschichtlicher Perspektive. Neben Fachvorträgen, die den deutschsprachigen Raum und Europa in den Blick nehmen, bieten Stadtrundfahrten und Ausstellungsbesuche die Möglichkeit, sich die Ergebnisse des „StadtRäume“-Projektes aus erster Hand vorstellen zu lassen. Unter der Leitung von Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. und Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen hatten sich Kooperationspartner aus den Städten Bracknell, Jülich, Leverkusen, Ljubljana, Oulu, Racibórz, Schwedt/Oder und Villeneuve d’Ascq zusammengeschlossen, um gemeinsam die Jahre von 1918 bis 1939 in einer kulturhistorischen Perspektive zu erforschen.

 

Das Programm des Tags der Landesgeschichte startet am Freitag, 22. September 2023, vormittags mit einer etwa zweistündigen Stadtrundfahrt auf den Spuren der „Zwischenkriegszeit“ durch Leverkusen. Am Nachmittag findet dann im Forum Leverkusen die Mitgliederversammlung des Gesamtvereins statt, ehe um 18:00 Uhr das Programm offiziell unter anderem mit einem Grußwort von Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, startet. Den abendlichen Festvortrag hält der bekannte Freiburger Historiker Prof. Dr. Jörn Leonhard zum Thema „Gestaltung und Krise der Welt: Eine globale Perspektive auf die Epoche 1918–1941“.

 

Das Vortragsprogramm am Samstag, 23. September 2023, beginnt mit einer Vorstellung der Ergebnisse des StadtRäume-Projektes, danach werden in zwei Sektionen Deutschland und Europa in den Blick genommen. Die Bandbreite der Themen reicht dabei von Amerikareisen und transatlantischen Netzwerken Berliner Kommunalexperten in der Weimarer Republik über die Berichte ausländischer Botschaften und Konsulate aus dem „Dritten Reich“ bis hin zu europäischen Fallbeispielen von StadtRäumen wie Ljubljana und Villeneuve d’Ascq. Der Tag findet seinen Ausklang mit dem Besuch der Ausstellung „Leverkusen – StadtRäume zwischen den Kriegen“ im Haus der Stadtgeschichte – Villa Römer in Leverkusen-Opladen.

 

Der Sonntag, 24. September 2023, ist schließlich einer Exkursion nach Jülich vorbehalten. Am Vormittag wird die Zitadelle Jülich mit der Ausstellung „Jülich – StadtRäume zwischen den Kriegen“ besichtigt. Nach einer gemeinsamen Mittagspause werden die Spuren der „Zwischenkriegszeit“ im Jülicher Stadtbild aufgesucht, ehe es wieder zurück nach Leverkusen geht.

 

Der 50. Tag der Landesgeschichte richtet sich an alle, die sich für Geschichte, vor allem die spannungsreichen Jahre zwischen den beiden Weltkriegen, interessieren. Das vollständige Programm ist abrufbar unter: https://ogv-leverkusen.de/fileadmin/user_upload/Einladung-50_Tag_der_Landesgeschichte.pdf. Die Teilnahme ist kostenfrei; eine online-Anmeldung ist möglich unter:

star-urbs.eu/registration/workshops

.

Akademieabend zu Kardinal Karl Joseph Schulte am 31. August 2023 in Bensberg

 

Das in diesem Jahr vielbesprochene „Krisenjahr“ 1923 stellte auch die katholische Kirche an Rhein und Ruhr vor neue Herausforderungen. Neben schleichenden gesellschaftlichen Umbrüchen und sozioökonomischen Krisen beschäftigte insbesondere die im Januar beginnende Besetzung des Ruhrgebietes die führenden Kirchenvertreter im Erzbistum Köln. Besonders im Fokus stand hier der Kölner Erzbischof Karl Joseph Kardinal Schulte. Wie viele andere reihte auch er sich zunächst in eine nationale Abwehrfront gegen die bezeichnete fremdländische Unrechtsbesatzung ein, hatte aber bald Lehrgeld zu zahlen. Aus Perspektive des Erzbischofs und seines Netzwerkes zeichnet der Vortrag ausgewählte Reaktionen, Lösungsversuche und Lernprozesse im Jahr 1923 nach.

 

Wir laden Sie herzlich zum Vortrag mit anschließender Diskussion nach Bensberg ein!

 

Donnerstag, 31. August 2023, 19.30 Uhr

 

„Leidenschaften, die keinen Stillstand kennen.“ Der Kölner Erzbischof Karl Joseph Kardinal Schulte und das Krisenjahr 1923

 

Referent: Keywan Klaus Münster, LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte, Bonn. Er promoviert zurzeit mit einer Arbeit über Karl Joseph Kardinal Schulte.

 

Moderation: Andreas Würbel, Thomas-Morus-Akademie Bensberg

 

Hinweis: Der Akademieabend findet statt im Rahmen des Projekts „Stadtentwicklung in der Zwischenkriegszeit im Rheinland (1918-1939)“.

 

Veranstalter und Ort der Veranstaltung: Thomas-Morus-Akademie Bensberg, Overather Straße 51 - 53, 51429 Bergisch Gladbach
Telefon 0 22 04 - 40 84 72, Telefax 0 22 04 - 40 84 20, akademie@tma-bensberg.de, www.tma-bensberg.de 

 

Beitrag: 20,00 € (Tagungsbeitrag, Mineralwasser, Broschüre des RVDL zum Kardinal-Schulte-Haus)

 

Anmeldung: Ihre schriftliche Anmeldung, mit der Sie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen und die Datenschutzverordnung
der Akademie anerkennen, nehmen wir online über die Internetseite www.tma-bensberg.de entgegen.

 

Zahl der Teilnehmenden: Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Mindestteilnehmerzahl: 20 Personen.

 


StadtRäume in der „Zwischenkriegszeit“ in Europa

Ein Multiplier-Event der besonderen Art

 

StadtRäume oder UrbanSpaces ist ein von „Erasmus+“ gefördertes Projekt, bei dem in acht Städten in Europa (Bracknell, Jülich, Leverkusen, Ljubljana, Oulu, Raciborz, Schwedt, Villeneuve d’Ascq) die Lokalgeschichte in der „Zwischenkriegszeit“ erforscht wurde. Kooperiert haben dabei Universitäten, Museen, Geschichtsverein und andere Einrichtungen der Stadtkultur. Einbezogen waren vor allem auch Jugendliche, die sich in großer Zahl beteiligt und die Befunde in den Social Media diskutiert und bekannt gemacht haben.

 

Unterstützt durch das EU-Programm „Europe for Citizens“ waren schon die zahlreichen Workshops an verschiedenen europäischen Orten zum Austausch der historischen Forschungsergebnisse ein Erlebnis, das hohe Wertschätzung durch führende Europapolitiker erfahren durfte, als es im Februar 2023 in Brüssel vorgestellt wurde. Dabei wurde die „Zwischenkriegszeit“ als ein Konstrukt entlarvt, das aus deutscher Perspektive eine Zeitspanne umschreibt, die an anderen Orten Europas in ganz anderer Weise in Erinnerung geblieben ist.

 

Die Forschungsergebnisse der lokalen Recherchegruppe wurden und werden nicht nur in Ausstellungen und Publikationen einem breiteren Publikum mitgeteilt. Zu vielen Themen, die sie erforscht haben, haben die lokalen Gruppen Clips angefertigten, die zusammen einen Digital Film Kit (DFK) bilden, ein Inventar von derzeit knapp 100 Clips, die sich zu Filmen (von ca. 12–15 Minuten Länge) kombinieren lassen, die in der historisch-politischen Bildung zum Einsatz gebracht werden können. Zu Grunde liegt dem Projekt ein konstruktivistisches Verständnis von Geschichte, das Jugendlichen und Erwachsenen durch den de-konstruktiven Umgang mit den von den Lehrenden aus dem DFK erstellten Filmen vermittelt werden soll. Wie das funktionieren kann, erklärt ein didaktisches Manual (Clips build History). 

 

In der Kooperation von Jugendlichen und Erwachsenen, von Historikern und Hobbyhistorikern, von professionellen und ehrenamtlichen Kulturvermittlern ist ein Tool entstanden, das via YouTube verfügbar und in unterschiedlichen Formen der historisch-politischen Bildungsarbeit eingesetzt werden kann.

 

Kommen Sie zur Multiplier-Veranstaltung nach Berlin und lernen Sie eine neuartige open-access-Ressource kennen, die historisch-politisches Lehren und Lernen auf eine neue Basis stellen kann.

 

Eingeladen sind alle, die in einem Feld der Erwachsenenbildung oder in Schulen tätig sind und nach neuen Wegen suchen, Geschichte für die historisch-politische Bildung fruchtbar zu machen. Lassen Sie sich überraschen, wie spannend es sein kann, filmische Geschichten zu de-konstruieren. Denken Sie mit, wie es weiter gehen kann mit dem DFK, indem Sie mit uns diskutieren und uns Anregungen geben. Nutzen Sie es in Ihren eigenen Veranstaltungen, wenn sie es mit uns gemeinsam erkundet haben!

 

Dienstag, 29.08.2023, 9.30–16.30 Uhr, Hotel Berlin-Berlin, Lützowplatz 17, 10785 Berlin

 

Die Teilnahme ist kostenlos. Bitte melden Sie sich bis zum 25. August 2023 unter https://star-urbs.eu/de/registration/workshops an.

 


Festempfang zur Verleihung des Bruno-Wiefel-Preises 2023 am 9. September in der Villa Römer

 

Der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen lädt Sie herzlich zur feierlichen Preisverleihung des Bruno-Wiefel-Preises 2023

 

AM SAMSTAG, 9. SEPTEMBER 2023 UM 18 UHR

 

in das Kaminzimmer der Villa Römer -Haus der Stadtgeschichte-, Haus-Vorster Straße 6, 51379 Leverkusen (Opladen)
ein. Über Ihre Teilnahme würden wir uns sehr freuen.

 

PROGRAMM:

 

MUSIKALISCHER AUFTAKT
Anonymus um 1400, Trotto

 

BEGRÜSSUNG
Michael D. Gutbier, 1. Vorsitzender OGV

 

GRUSSWORT
Uwe Richrath, Oberbürgermeister der Stadt Leverkusen

 

MUSIKALISCHES ZWISCHENSPIEL
Wolfgang Amadeus Mozart, 1756-1791, Allegro G-Dur

 

VORSTELLUNG DES PREISES
Dr. Manfred Pulm

 

MUSIKALISCHES ZWISCHENSPIEL
Larry Bernstein, *1957, Bergamasca

 

VERLEIHUNG DES BRUNO-WIEFEL-PREISES 2023
FÜR STÄDTEPARTNERSCHAFTLICHES UND EUROPÄISCHES ENGAGEMENT
an die JUGEND- UND SOCIAL MEDIA GRUPPE des Projektes StadtRäume

 

LAUDATIO
Michael D. Gutbier, 1. Vorsitzender OGV

 

VERLEIHUNG DES PREISES
Uwe Richrath, Oberbürgermeister der Stadt Leverkusen

Michael D. Gutbier, 1. Vorsitzender OGV

 

DANKESWORTE DES PREISTRÄGERS

 

MUSIKALISCHER ABSCHLUSS
Claude Debussy, 1862-1918, aus Children´s Corner: Golliwogg´s Cakewalk

 

UMTRUNK UND FINGERFOOD

 

MUSIKALISCHE BEGLEITUNG:
Ensemble “Piccolino”:
Lucie Boldt, Alexander Heidelberg, Julia Rosenstein, Anna Zamponi
Leitung: Ingeborg Rüttermann

 

 

 


Herzliche Einladung zum nächsten "BürgerDialog LEV": Welche Kultur braucht Leverkusen?

 

In der Reihe "BürgerDialog LEV", veranstaltet von der VHS Leverkusen und dem OGV, kommen Bürgerinnen und Bürger mit Vertretern aus Politik, Kultur und Wissenschaft ins Gespräch. Das Thema des kommenden Bürgerdialogs lautet "Welche Kultur braucht Leverkusen? - Kultur als Stadtentwicklung am Beispiel Gießen."

 

Zu Gast sind mit Prof. Dr. Jörn Ahrens und Dr. Pinar Gümüs Mantu ein Soziologe und eine Soziologin der Justus-Liebig-Universität Gießen, welche die kulturelle Stadtentwicklung in der hessischen Stadt Gießen skizzieren werden. Bei aller Unterschiedlichkeit der beiden Städte Gießen und Leverkusen ergibt der Abend hoffentlich viele Anregungen für die Leverkusener Debatte. Denn diese ist in vollem Gange: Wohin steuert die Kulturarbeit in Leverkusen angesichts der beschlossenen Auflösung der KulturStadtLev Ende 2023? Was sind die publikumswirksamen Markenzeichen unserer Stadt? Was können wir von anderen Kommunen lernen? Und wie können wir eine bürgerdialogische Form der Kultur in Leverkusen etablieren?

 


Der "Bürgerdialog LEV" von VHS und Opladener Geschichtsverein setzt den offenen Diskussionsprozess über das kulturelle Leben in der Stadt fort.

 

Die Veranstaltung findet statt am Montag, den 11. September 2023 um 18 Uhr im Agam-Saal des Forum Leverkusen. Der Eintritt ist frei, jeder und jede Interessierte sind herzlich willkommen, teilzunehmen und mitzudiskutieren!

 

 


Foto des Monats

 

2023 präsentieren wir in jedem Newsletter ein Foto oder ein Archivale zur Zwischenkriegszeit in Leverkusen.

 

Wie die Diskussion um die Verhandlungen im Vorfeld der Gründung der Stadt Leverkusen von den Zeitgenossen rezipiert wurde, zeigt diese Karikatur der Karnevalsgesellschaft „Dhünberg“ von 1930. Dargestellt sind links der Wiesdorfer Bürgermeister Heinrich Claes, in der Mitte Wilhelm Marx, der letzte Gemeindevorsteher von Schlebusch und rechts der damalige Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer, die sich um "Schlebusch", hier als Esel dargestellt, streiten. (Bild: Stadtarchiv Leverkusen).

 

 


Sie erhalten diese E-Mail als Abonnent unseres Newsletters. Wenn Sie den OGV-Newsletter mit der nächsten Ausgabe nicht mehr erhalten möchten, klicken Sie bitte hier: Newsletter abbestellen

Herausgeber:
Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen
Villa Römer – Haus der Stadtgeschichte, Haus-Vorster Str. 6, 51379 Leverkusen (Opladen)
www.ogv-leverkusen.de

Bitte beachten Sie, dass unser Newsletter automatisiert von einer Adresse versendet wird, die keine Antwortmails verarbeiten kann. Sollten Sie Fragen oder Anregungen per E-Mail äußern wollen, wenden Sie sich bitte an geschaeftsstelle@ogv-leverkusen.de.