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Ausgabe 10 / 2020

Editorial der stellvertretenden Geschäftsführerin & Schatzmeisterin Renate Blum

Liebe Mitglieder des Opladener Geschichtsvereins,
sehr geehrte Freunde der Leverkusener Geschichte,

seit Beginn des 2. Halbjahres treffen wir uns wieder persönlich. Nach den Veranstaltungen im August (Vorträgen im Forum und einer Tagesfahrt an den Niederrhein) haben wir am 3. September unsere Mitgliederversammlung für das Jahr 2020 ebenfalls im Forum durchgeführt. Bei dieser Gelegenheit wurden einige Positionen im Geschäftsführenden Vorstand um- bzw. neu besetzt. Ebenso wurden einige neue Mitglieder zu Beisitzen in den erweiterten Vorstand kooptiert. Wir wünschen den aktiven Vorstandsmitgliedern viel Freude an ihren verantwortungsvollen Aufgaben.

Am zweiten Septemberwochenende führten wir am Tag des offenen Denkmals das 17. Geschichtsfest durch. Hier mussten wir uns an die Auflagen, bedingt durch „Corona“ anpassen. Das wirkte sich insbesondere auf die sonst üblichen Busfahrten mit Besichtigung von ausgesuchten Denkmälern und das Catering aus. Anstelle der Busfahrten gab es sowohl am Vor- als auch am Nachmittag einen Rundgang zu den verschiedenen Gebäuden, die in der ehemaligen Kreisstadt Opladen einmal Rathaus waren. Den Abschluss des Tages bildete traditionsgemäß ein Jazzkonzert. Dank des sonnigen Wetters hatten wir einen schönen Tag.

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Die für den Vorabend des Tages des offenen Denkmals geplanten Veranstaltungen (Verleihung des Liedtke-Wichmann-Preises und die Ehrung der Sieger des Fotowettbewerbs) wurden auf den 29. Oktober 2020, den Abend vor dem Workshop zum Thema „Aufbruch, Neugestaltung und Kontinuitäten – Stadtentwicklung in der Zwischenkriegszeit in Europa (1918 – 1939)“ terminiert. So haben unsere Freunde aus den Partnerstädten und deren Geschichtsvereinen Gelegenheit, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Die Reihe „Marksteine Deutscher Geschichte“ setzen wir fort. Allerdings finden die Vorträge nicht „am Kamin“ in der Villa Römer statt sondern wegen der Corona-Bedingungen werden wir bis auf weiteres zu Gast bei der Volkshochschule Leverkusen im Forum sein.

Wir freuen uns auf regen Besuch unserer Veranstaltungen, bleiben Sie gesund,

Ihre

Renate Blum
stellvertretende Geschäftsführerin & Schatzmeisterin


HISTORISCHER BEITRAG

Mit Tradition in die Zukunft - Siedlungs- und Architekturgeschichte des Bauvereins in Opladen seit 1900. 120 Jahre Gemeinnütziger Bauverein Opladen eG.

Der Gemeinnützige Bauverein Opladen eG, ein langjähriger Kooperationspartner und Förderer des OGV, feiert in diesem Jahr sein 120-jähriges Bestehen. Wir gratulieren mit einem gemeinsamen Projekt zur Architektur- und Siedlungsgeschichte Opladen zum Jubiläum.

Die Entwicklung Opladens in den letzten mehr als einhundertzwanzig Jahren spiegelt sich in besonderer Weise in der Siedlungs- und Architekturgeschichte - und somit die gesamten Stadtgeschichte - wider, welche maßgeblich durch die Gemeinnütziger Bauverein Opladen eG geprägt wurde.

Zu seiner Gründungsgeschichte berichtet der Bauverein auf seiner Webseite www.bauverein-opladen.de:
„Am Dienstag, 06. März 1900 fand in der Bahnhofstraße im da­maligen Jansen’schen Lokal – dem im 2. Weltkrieg vollkommen zerstörten Hotel Moritz – die konstituierende Generalver­sammlung statt. Wenige Tage später, am 27. März, wurde die „Gemeinnützige Bauverein eGmbH Opladen“ beim Amts­gericht Opladen ins Genossenschaftsre­gister eingetragen – letztgenannter Termin gilt als offizielles Gründungsdatum der GBO. Treibende Kräfte der Gründung waren neben dem Bürgermeister und den Stadtverordneten zahlreiche „Ho­noratioren“ wie Apotheker, Notare, Fa­brikanten etc. Erster Vorsitzender des Aufsichtsrates wurde Bürgermeister Karl Drecker, Amtsrichter Richartz wurde zum Vorsitzenden des Vorstands gewählt. Als feststand, dass das Reichs­bahn-Ausbesserungswerk definitiv am Standort Opladen errichtet werden würde, war es „höchste Eisenbahn“ für einen Bauverein. Im ersten Jahr­zehnt des 20. Jahrhunderts hat sich die Einwohnerzahl Opladens von rund 4.000 auf über 8.000 verdoppelt. Das war nur möglich, weil der Bauverein sehr aktiv beim Bau von Wohnungen war. Die ersten Häuser der GBO wurden in der Reuschenberger Straße errichtet (sieben Häuser, darunter ein Doppel­haus), es folgten weitere Objekte in der Kaiserstraße (heute Birkenbergstraße) und in der Kanalstraße.“

Nachfolgend die wechselvolle Geschichte des Bauvereins in Zahlen und Fakten:

1900    Gründung des Gemeinnützigen Bauvereins als Gemeinnütziger Bauverein Opladen eGmbH

1903    Fertigstellung der ersten Häuser an der Vereinsstraße

1904    Beschlussfassung über den Bau von Häusern an der Birkenberg- und Kanalstraße

1906    Erweiterung der Baumaßnahmen durch 6 Häuser mit 21 Wohnungen in der heutigen Mittelstraße

1911    Beschluss, dass alle Mieter auch Mitglieder der GBO sein müssen

1916    Bauverein verfügt über 233 Wohnungen

1919    Einstellung eines hauptamtlichen Geschäftsführers

1920    Übernahme der städtischen Siedlung Im Steinfeld (Heute: Max-Holthausen-Platz)

1922    Vertrag mit den Farbenfabriken Bayer

1923    Architekt Georg Schollmeyer wird für den Bauverein aktiv

1925    Ewald Flamme wird Geschäftsführer

1927    Vorlage des Gesamtplans für die Siedlung Im Kreuzbruch durch Architekt Schollmeyer

1947    Analyse der Kriegsschäden im Bestand des Bauvereins: Beschädigung von 731 Wohnungen,  47 blieben unbeschädigt

1948    Architekt Erwin Hortel wird für den Bauverein aktiv

1950    Beschluss eines Bauprogramms mit 21 Neubauwohnungen für Postbedienstete in der Steinstraße

1959    Großbauvorhaben in Quettingen

1962    Bruno Wiefel wird Geschäftsführer

1962    Beschluss über den Neubau der GBO-Geschäftsstellein der Bracknellstraße 32

1965    1112 Wohnungen, davon 693 vor dem Zweiten Weltkrieg gebaut und 419 danach

1966    Erwerb des Grundstücks Sandstraße / Staderfeld

1966    Bauverein besitzt 404 zweckgebundene Wohnungen sowie gemäß Belegrechten von Post, Bahn, Stadtverwaltung, Kreisverwaltung, Arbeitsamt und Bayer AG

1968    Bezug von Neubauten im Bereich der Siedlungen Uhlandstraße und Max-Holthausen-Platz

1971    Abriss der ältesten Häuser des Bauvereins in der Vereinsstraße

1973    Bau des Hochhauskomplexes an der Vereinsstraße

1974    Bau des Häuserkomplexes an der Sandstraße / Staderfeld

1975    75 jähriges Bestehen. Im Bestand sind 1308 Wohnungen

1980    Beschluss zur Sanierung der Siedlung Mittelstraße an Stelle eines Abrisses

1990    Bernd Fass wird Geschäftsführer

1991    Fertigstellung der Tiefgarage Mittelstraße

1994    Erwerb der Kölner Straße 100 (Villa Schwarz) und später Umbenennung in Bruno-Wiefel-Haus

1994    Erwerb der Feuerwehrsiedlung

1995    Erwerb des Gebäudes Fürstenbergstraße 20/22 (Wohnhäuser für Kreisbeamte)

1999    Gründung der GBO-Dienste GmbH

2000    Hundertjähriges Bestehen des Bauvereins

2005    Neubau einer Siedlung Am alten Gaswerk

2009    Baubeginn für das neue Wohn- und Geschäftshaus Düsseldorfer Str. 8-14 und Übernahme und Sanierung des Schulgebäudes Düsseldorfer Str. 8e

2010    Erwerb des Geländes des Opladener Hallenbades in der Herzogstraße und neue Wohnbebauung

2013    Grundsteinlegung für den Bau eines Wohn- und Geschäftshauses an der Freiherr-vom-Stein-Straße 1

2017      Fertigstellung der GBO-Arkaden an der Düsseldorfer Straße

2018      Fertigstellung des Gebäudekomplexes Kölner Straße 95 – 99

2020      Fertigstellung der Gebäude Kämpchenstraße 5 - 9 und Kölner Straße 59 - 61

Ein Rundgang durch die Siedlungen und Einzelobjekte soll künftig allen Interessierten die weitreichende Mitgestaltung durch den Bauverein Opladen an der hiesigen Stadtgeschichte vor Ort und virtuell näherbringen. Er soll einerseits Siedlungen und Gebäude darstellen, die mit der Entwicklung Opladens korrespondieren, und darüber hinaus auch historische Orte markieren und in Erinnerung rufen in deren Umfeld der Gemeinnützige Bauverein diese historischen Plätze einer neuen Nutzung zugeführt hat.

Dazu werden die Siedlungen und Objekte der GBO beschildert. Eckdaten wie Baujahr, Architekt und interessante Details und eine Aufnahme wie das Gebäude früher aussah, werden auf den Tafeln dargestellt und durch QR-Codes ergänzt. Die QR-Codes führen zum virtuellen Rundgang mit weiterführenden Informationen und Bildern auf www.izi.travel. Ein gedrucktes Prospekt mit einer Übersicht zur Siedlungs- und Architekturgeschichte runden das Angebot ab. (Michael D. Gutbier)


A K T U E L L E S

Ziel 2030: Schaffung eines Historischen Zentrums in und für Leverkusen

Der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen (OGV) regt auf Vorschlag seines Vorstandes und Beschluss der Mitgliederversammlung an und verfolgt das Ziel das Stadtarchiv Leverkusen (zunächst auch mit seinen „historischen“ Räumlichkeiten im historischen Landratsamt auf dem Opladener Frankenberg) unter Einbindung des bestehenden und durch die drei Geschichtsvereine betriebenen Hauses der Stadtgeschichte mittelfristig zu einem durch die Stadt Leverkusen hauptamtlich betriebenen Historischen Zentrum (Institut für Stadtgeschichte) zu entwickeln.

Dieses städtisch betriebene und wissenschaftlich geleitete Zentrum soll künftig folgende Aufgabe erfüllen:

  • Betrieb des Stadtarchivs
  • Betrieb einer stadtgeschichtlichen Dauerausstellung (derzeit: „ZeitRäume Leverkusen“)
  • Koordination der stadtgeschichtlichen Arbeit in Leverkusen (inklusive der ehrenamtlich tätigen Geschichtsvereine wie auch der anderen musealen Einrichtungen, Denkmalpfleger und Bildungsträger im Stadtgebiet)
  • historisch-politische Bildungsarbeit und Veranstaltungen
  • Dokumentation und Präsentation von Stadtgeschichte in Ausstellung, Publikationen und neuen Präsentationsformen

Ausgangspunkt für das erneute Aufgreifen dieser Überlegungen, die schon 1999 durch den damaligen Kulturdezernenten Dr. Wolfgang Schulze-Olden angedacht wurden, durch den OGV ist die Ausgangslage, die sich Anfang 2020 wie folgt darstellt:

  • Grenzen ehrenamtlicher Arbeit; Notwendigkeit der Professionalisierung (Hauptamtlichkeit) und Institutionalisierung
  • mangelnde Belastbarkeit, Effektivität und Durchhaltefähigkeit der derzeitigen ehrenamtlichen Strukturen
  • Stadtjubiläen: 2020 – 2025 – 2030
  • personelle Veränderungen im Kultur- und Archivbereich der Stadt Leverkusen
  • räumliche Veränderungen von Verwaltungsstandorten in Leverkusen
  • Notwendigkeit der Stärkung der Stadtgesellschaft und der Aus- und Weiterbildung sowie der historisch-politischen Bildungsarbeit

Vor dem Hintergrund dieser Ausgangslage öffnet sich gerade ein Zeitfenster, welches es zu nutzen gilt sowie entsprechende Planungen zu beginnen und Maßnahmen zu ergreifen. Der OGV bemüht sich intensiv, für dieses Ziel in der Politik, Verwaltung und Stadtgesellschaft aktiv zu werben.

Darüber hinaus strebt der OGV eine institutionelle jährliche finanzielle Förderung der Geschichtsarbeit (insbesondere der Geschichtsvereine) an Stelle der derzeitigen projektbezogenen Förderung an.

Ein Fortbestand des Vereins Haus der Stadtgeschichte Leverkusen e.V. – Trägerverein Villa Römer wäre bei Realisierung des beschriebenen Ziels nicht weiter notwendig. (Michael D. Gutbier)


17. Geschichtsfest am Tag des offenen Denkmals

Am Sonntag, den 13. September 2020 fand bei schönstem Spätsommerwetter das 17. Geschichtsfest in und rund um die Villa Römer statt. Corona-bedingt konnten zwar leider nicht die üblichen Bustouren mit den beiden Leverkusener Denkmalpflegern Gregor Schier und Jochen Simon stattfinden, dennoch erwartete die Besucher ein abwechslungsreiches Programm. Um 9 Uhr begrüßte Herr Michael Gutbier die Besucher (s. Abb. 1) und anschließend wurde das Geschichtsfest durch den Leverkusener Oberbürgermeister Uwe Richrath feierlich eröffnet (s. Abb. 2). Ein Ensemble der Musikschule Leverkusen umrahmte die Eröffnungszeremonie.

Um 10 Uhr startete ein zweistündiger historischer Stadtrundgang zum Thema „Opladener Rathäuser“. Unter folgendem Link erhalten Sie einen 53-minütigen Zusammenschnitt dieser Führung: (https://www.leverkusen.com/guide/Video.php?view=034702). Ausgangspunkt war die Villa Römer, die den Nationalsozialisten von 1933 bis 1939 als Rathaus diente. Herr Michael Gutbier führte die Teilnehmer quer durch Opladen (s. Abb. 3). Dabei passierten wir die Standorte von ehemaligen Opladener Rathäusern, gingen u.a. durch die Fußgängerzone (s. Abb. 4) und gelangten über die Wupperbrücke (s. Abb. 5) zur Landwirtschaftsschule und zurück zur Villa Römer. Auch Herr Uwe Richrath ließ sich diese Führung nicht nehmen und konnte an verschiedenen Standorten interessante Beiträge einbringen (s. Abb. 6).

Um 13:30 Uhr startete die Führung rund um die Villa Römer (s. Abb. 7). Während der einstündigen Führung berichtete Herr Michael Gutbier über interessante Details zur Villa Römer (s. Abb. 8), so zum Beispiel, dass sich früher dort auch ein Billardzimmer befand. Entlang der Wupper ging es bis zum Waldhaus Römer, in dem sich heute ein Café befindet. Durch die aktuelle Wechselausstellung der Stadtgeschichtlichen Vereinigung e.V. Leverkusen zum Thema „Ziegel und Fachwerk, altes Bauhandwerk neu entdeckt“ führte um 16 Uhr Herr Peter Odenthal (s. Abb. 9 und 10). Auch hier dabei war Herr Andreas Born von leverkusen.com, so dass auch diese Führung unter dem folgenden Link betrachtet werden kann: (https://www.leverkusen.com/presse/db/presse.php?view=00045384&stadtteil=&kat=).

Vor der Villa Römer waren zahlreiche Attraktionen errichtet, so dass den Besuchern neben dem Getränkestand und kleinen Snacks, auch Schautafeln über die Partnerstädte zum Thema „Chance Denkmal: Erinnern. Erhalten. Neu Denken.“ (s. Abb. 11) und ein Sudoku mit den Wappen der neun Leverkusener Partnerstädte (s. Abb. 12) zur Verfügung stand. Außerdem konnten sich die Besucher den ganzen Tag lang Video-Präsentationen vergangener Denkmalbesichtigungen im Rahmen des Tages des offenen Denkmals anschauen. Am Abend sorgte das um 19 Uhr beginnende Konzert von SUPER JAZZ für einen gelungenen Abschluss (s. Abb. 13 und 14). Um 21 Uhr war dann auch dieses Geschichtsfest beendet, es bleibt zu hoffen, dass im nächsten Jahr das Geschichtsfest am 12. September 2021 wieder unter regulären Bedingungen stattfinden kann. Das Motto des bundesweiten Tag des offenen Denkmals lautet dann: „Sein & Schein - in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“. (Christian Drach)


Jahreshauptversammlung 2020 des OGV im Forum Leverkusen

Der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen (OGV) spricht sich vor der Kommunalwahl für die Schaffung eines „Historischen Zentrums Leverkusen“ aus. Einen entsprechenden Beschluss des Vorstands hat die Mitgliederschaft des Vereins am vergangenen Donnerstag auf der Jahreshauptversammlung im Forum Leverkusen einstimmig begrüßt.

„2030 jährt sich die Gründung der Stadt Leverkusen zum hundertsten Mal.  Aus unserer Sicht wäre nach der bevorstehenden Wahl der ideale Zeitpunkt, die Umsetzung der Idee eines ‚Historischen Zentrums‘ anzugehen“, sagt Michael D. Gutbier, 1. Vorsitzender des OGV. Das angedachte städtische Geschichtszentrum würde Stadtarchiv und eine Dauerausstellung zur Stadtgeschichte vereinen. Es könne zu einem identitätsstiftenden Fixpunkt in Leverkusen und für die Schulen zu einem wichtigen Bildungsort werden. „Die ehrenamtlichen Strukturen stoßen an Grenzen. Mit dem Zentrum könnte Leverkusen vor dem Jubiläum etwas schaffen, was einer Stadt dieser Größe gut zu Gesicht stünde“, sagt Gutbier.

Auf der Jahreshauptversammlung blickten die Mitglieder auf ein erfolgreiches Jahr 2019 mit zahlreichen Fahrten und Aktionen zurück, darunter etwa die große Ausstellung zum Ersten Weltkrieg, die erstmalige Verleihung des Liedtke-Wichmann-Preises an den Historiker und Journalisten Jan Sting sowie des Bruno-Wiefel-Preises an das Ehepaar Danièle und Sylvain Calonne aus der Leverkusener Partnerstadt Villeneuve d'Ascq. Das vergangene Jahr stand darüber hinaus im Zeichen des 40-jährigen Vereinsjubiläums. Einen Überblick über die Aktivitäten bietet der neu erschienene „OGV-Kurier“, der für zehn Euro erhältlich ist.

Gleichzeitig stand die Jahreshauptversammlung im Zeichen der Corona-Pandemie, die im Frühjahr auch beim OGV die ursprüngliche Planung für 2020 durchkreuzt hatte. Trotz der Einschränkungen und einiger Absagen führt der Geschichtsverein seit dem Sommer aber wieder erfolgreich Veranstaltungen durch, darunter im Juli einen internationalen Workshop zur Stadtgeschichte in der Zwischenkriegszeit. Dieser wird im Herbst fortgeführt, wozu Delegationen aus allen Partnerstädten Leverkusens erwartet werden. Auch Reisen zu historisch bedeutsamen Stätten und Vortragsabende richtet der Verein mittlerweile wieder aus. Bei vielen seiner Projekte arbeitet der OGV intensiv mit dem Jülicher Geschichtsverein zusammen.

Im kommenden Jahr planen die Vereine u.a. eine Veranstaltungsreihe zu „1700 Jahren jüdisches Leben im Rheinland“ und zu „500 Jahren Vereinigte Herzogtümer Jülich-Kleve-Berg“. 2021 soll auch die eigentlich für dieses Jahr vorgesehene Ausstellung „Stadtkultur in Leverkusen. Vielfalt einer Industriestadt“ eröffnen. Trotz der Belastungen durch die Corona-Krise kalkuliert der Verein in diesem Jahr mit einem ausgeglichenen Haushalt.

Personell gab es einige Wechsel im Vorstand: Philipp Schaefer und Arne Buntenbach sind die neuen stellvertretenden Vorsitzenden. Der langjährige stellvertretende Vorsitzender Ernst Küchler bleibt für den OGV als Ehrenvorsitzender aktiv. Maria Lorenz fungiert fortan als stellvertretende Geschäftsführerin; Renate Blum nimmt kommissarisch die Aufgabe der Schatzmeisterin wahr. Christian Hellmann, Sophie Spiegler und Jörn Wenge wurden neu als Beisitzer gewählt, Jan Musiol ist als Beisitzer wiedergewählt worden. Der 1. Vorsitzende Gutbier dankte den scheidenden Vorstandsmitgliedern für ihr Engagement und ehrte mehrere Mitglieder für langjährige Mitgliedschaft, darunter Thomas Weers, der schon 40 Jahre im Geschichtsverein aktiv ist. (Jörn Wenge)


„1930-2030 StadtKULTUR in Leverkusen – Vielfalt einer Industriestadt“ (SKiL)

Arbeitsgruppe tagte erstmals wieder seit der Corona-Pandemie

Vor gut einem halben Jahr unterbrach die Corona-Pandemie jäh die persönlichen Treffen der Arbeitsgruppe – auch die geplante Ausstellung wurde um ein Jahr verschoben. Stillstand kam aber nicht in Frage. Schließlich musste ein Plakat und ein Titel gefunden werden. Stattdessen verlagerte die Gruppe Teile ihrer Aktivitäten in den virtuellen Raum - Dokumente wurden per Email ausgetauscht und die Arbeitsplattform Padlet ausprobiert.

Am 18. September konnte Projektkoordinatorin Stefanie Weyer die Arbeitsgruppe im Kaminzimmer der Villa Römer wieder begrüßen. Die Erleichterung und die Freude waren der Projektkoordinatorin und den Projektteilnehmern sichtlich anzusehen: Vor allem, weil alle gesund geblieben sind. Damit das so bleibt, tagt die Gruppe ab jetzt immer im Kaminzimmer der Villa Römer. Hier können alle Abstände und Vorschriften eingehalten werden. Zusätzlich ist es durch den großen Bildschirm möglich Präsentationen zu zeigen, wie das Ausstellungsplakat zu „StadtKULTUR“.

Norbert Kaluza und Stefanie Weyer erläuterten die Entstehungsgeschichte und die Auswahl des Forum als Fotomotiv des Plakats. „Wir haben unterschiedliche Varianten ausprobiert – mehr Bilder, weniger Bilder. Und uns natürlich gefragt, welches Motiv am besten den Geist des Projekts wiedergibt“, sagte Stefanie Weyer.

Das Projekt wird stark von dem Gedanken der Vielfalt und der Teilhabe geprägt, wie es sich natürlich auch für ein Teilprojekt von >LEV< - Stadtgeschichte mit Zukunft gehört. Der Titel der Ausstellung verweist auch auf dieses Projekt. Schließlich sei die Wahl auf das Forum gefallen, denn in Leverkusen ist es ein zentraler Kultur- und Veranstaltungsort. „Als Wiedererkennungsmerkmal für die Stadt ist das Forum auch überregional etabliert. Unsere neue Praktikantin aus Wuppertal hat mir das bestätigt“, bekräftigte Stefanie Weyer die Wahl des Motivs.

Eine große Rolle spielt natürlich auch der historische Kontext, in dem das Forum erbaut wurde. Es sollte der Leverkusener Bevölkerung ermöglichen am kulturellen Leben ihrer Stadt teilhaben zu können – sei es über den Besuch von Konzerten oder von Weiterbildungskursen. Für die Formierung der Stadt, nimmt es eine prägende Rolle ein.
Jetzt kann in die Detailarbeit der Layoutgestaltung eingestiegen werden. Bis auf einige wenige Logos ist für die Feinarbeit alles vorhanden.


T E R M I N H I N W E I S E


Schrittweise Wiederaufnahme der Veranstaltungsaktivitäten

Seit dem 1. Juli 2020 führt der OGV unter Einhaltung aller Abstands- und Hygienevorschriften die schrittweise Wiederaufnahme der Veranstaltungsaktivitäten durch. Hierbei ist es zunächst unerlässlich, dass sich alle Interessierten vorab verbindlich hier oder telefonisch unter 02171-47843 für die jeweilige Veranstaltung anmelden. Vielen Dank für das Verständnis.

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen!


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Herausgeber:
Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen
Villa Römer – Haus der Stadtgeschichte, Haus-Vorster Str. 6, 51379 Leverkusen (Opladen)
www.ogv-leverkusen.de

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