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Ausgabe 2 / 2014
Editorial des stv. Vorsitzenden Ernst Küchler
Liebe Freundinnen und Freunde des Opladener Geschichtsvereins,
wundern Sie sich nicht über diese Anrede?! Wir wollen Sie nicht nur gewinnen als interessierte Leserinnen und Leser unseres Newsletters und unserer Publikationen, als Besucherinnen und Besucher unserer Veranstaltungen und als Teilnehmer unserer Studienreisen und Exkursionen, sondern auch als Sympathisanten und Unterstützer unserer Arbeit.
Sie wissen, wir haben uns der Stadtgeschichte verschrieben, zurückblickend, historisch, aber auch vorausschauend und zukunftsorientiert. Stadtgeschichte und Stadtentwicklung gehören eben zusammen. Wie wurde unsere Stadt und was soll aus ihr werden? Nicht nur als Stadt der Gebäude und der Infrastruktur, sondern auch als Stadt der Menschen, die hier leben und arbeiten in unserem „Gemeinwesen“, miteinander und friedlich.
Deshalb geben wir in diesem Jahr dem Thema „Toleranz“, als einer Voraussetzung des friedlichen Zusammenlebens, mit unseren „Kamingesprächen“ in der Villa Römer (jeweils am 1. Mittwoch im Monat um 18.30 Uhr) eine eigene Plattform. Wir fragen und diskutieren mit Repräsentanten und Verantwortlichen aus Religion, Bildung, Sport und Kultur, wie es aus ihrer Sicht mit der Toleranz in unserer Stadt bestellt ist und was sie bzw. wir zur Förderung der Toleranz beitragen können. Sprechen Sie mit uns, unseren Gästen und miteinander.
Sie sind herzlich eingeladen und willkommen. Die Termine, Themen und die Namen der Gäste finden Sie jeweils in unserem Newsletter und den örtlichen Medien.
Und wenn Sie noch etwas Zeit, Kompetenz oder gar ein paar Euro erübrigen können für unsere stadtgeschichtliche Arbeit, dann sind Sie gerne gesehen als „Ehrenamtliche“, gehört als Referenten oder geschätzt als Sponsoren des OGV. Sie wissen, wie Sie uns erreichen:
Der Opladener Geschichtsverein stellt seine „Leverkusener Kamingespräche“, immer am 1. Mittwoch im Monat, um 18.30 Uhr, im Rahmen von Vortragsreihen unter ein Thema, und das ist im ersten Halbjahr 2014 „Toleranz“. Das klingt zunächst einmal sehr allgemein, ist aber bei näherem Betrachten sehr konkret. Es geht um die Frage, ob und wie wir in unserem Gemeinwesen, in unsere Stadt, in Leverkusen, Toleranz, als eine zivilgesellschaftliche Tugend anerkennen und leben, im Miteinander der Ethnien und Kulturen, der Religionen, der politischen Meinungen und der Milieus.
Die Toleranz ist eine Grundvoraussetzung des friedlichen Zusammenlebens der Menschen in einem demokratischen Gemeinwesen, d.h. auch in einer Gemeinde, einer Stadt. Wollen wir uns nur „dulden“, wir In- und Ausländer? Wollen wir uns nur „vertragen“, als Christen und Muslime, oder wollen wir den farbigen oder schwulen Fußballer in der Bundesliga, liberal wie wir sind, nicht auspfeiffen? Wollen wir Inklusion als Chance begreifen und Behinderte als gleichberechtigte Mitglieder unserer Gesellschaft akzeptieren?
Es geht nicht um Duldung, sondern um Anerkennung, es geht darum, ob wir uns nicht nur ertragen, sondern auch vertragen, in einer Gesellschaft mit den unterschiedlichsten Meinungen, Weltanschauungen, Ethnien, Geschlechtern, Herkünften und Lebensentwürfen.
Wir wollen in unserer Reihe „Kamingespräche“ mit interessanten und klugen Gesprächspartnern der Frage nachgehen, wie es in unserer Stadt denn mit der Toleranz bestellt ist. Leben wir „friedlich“ und „tolerabel“ miteinander als Christen und Muslime, als Alte und Junge, als Rechte und Linke, als Homo und Hetero. Ist Toleranz nur eine Duldung, passiv gesprochen, oder eine zivilgesellschaftliche Herausforderung , aktiv am friedlichen Zusammenleben in unserer Stadt mitzuwirken.
Wir wollen in unserer Diskussionsreihe „Kamingespräche“ sprechen:
-über Toleranz der Religionen, über gelebte Ökumene
-über Toleranz in der Kultur, über zeitgenössische und anstößige Kunst
-über Toleranz im Sport und die Grenzen der Fan-Kultur
-über „Inklusion“ als Ausdruck unserer Toleranz gegenüber Menschen mit Behinderungen
Die Zivilgesellschaft in Leverkusen lebt von der Bereitschaft der Menschen, Toleranz nicht nur als passive Tugend, des Duldens, sondern als aktive Tugend der Anerkennung und der Gleichberechtigung zu begreifen.
Wir laden Sie ein zum Gespräch mit sachkundigen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, Experten und Betroffenen.
Die Themen und Termine sowie die Namen der Gesprächspartner entnehmen sie bitte den aktuellen Ankündigungen in der örtlichen Presse, unserer Webseite oder unserem monatlich erscheinenden Newsletter.
Projekt "Der Erste Weltkrieg - Euphorie und Neuanfang: Entwicklungen und Wahrnehmungen in europäischen Städten 1914 und 1918"
Der Erste Weltkrieg, welcher im Gedächtnis der Franzosen und Briten als der "Große Krieg" des 20. Jahrhunderts besondere Bedeutung findet, verblasst aus deutscher Perspektive vor dem Hintergrund der fürchterlichen und tiefgreifenden Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges. Nichts desto Trotz stellt der Erste Weltkrieg aus deutscher Perspektive die "Urkatastrophe" des 20. Jahrhunderts dar und leitete gewaltige Umwälzungen in Europa ein, welche sich bis auf die lokale Ebene der Städte in Mitteleuropa niederschlugen. Der Spannungsbogen von Kriegseuphorie im Jahr 1914 in den Städten Europas bis hin zum Neuanfang unter veränderten Rahmenbedingungen und politischen und gesellschaftlichen Vorzeichen im Jahr 1918 exemplarisch an den ausgewählten europäischen Städten soll Gegenstand des Ausstellungsprojekts des Opladener Geschichtsvereins von 1979 e.V. Leverkusen in Zusammenarbeit mit Geschichtsvereinen und Museen in Bracknell (Großbritannien), Jülich (Deutschland), Ljubljana (Slowenien), Ratibor (Polen), Schwedt (Deutschland) und Villeneuve d'Ascq (Frankreich) sowie dem Haus der Stadtgeschichte Leverkusen sein.
Die Veränderungen durch den Krieg lassen sich an den mitwirkenden Städten exemplarisch darstellen. So zeigt das Projekt einerseits unterschiedliche Wahrnehmungen des Kriegsbeginns in damals vier Städten im Deutschen Reich (Jülich, Leverkusen, Schwedt und Ratibor; hier mit einem polnischen Bevölkerungsanteil), in Frankreich (Villeneuve d'Ascq), Großbritannien (Bracknell) und Österreich-Ungarn (Ljubljana; hier mit einem slowenischen Bevölkerungsanteil) auf. Zum anderen zeigen sich die Veränderungen am Kriegsende durch ein verändertes politisches System im Deutschen Reich und Veränderungen in der Situation der ausgewählten Städte: Jülich und Leverkusen sind britisch besetzt, Schwedt ist im Herzen des Reiches als Garnisonsstadt betroffen und Ratibor steht unter "gewisser" Völkerbundsüberwachung bis zur Volksabstimmung zwischen Deutschen Reich und Polen 1921. Villeneuve d'Ascq ist geprägt von deutscher Besatzung im Ersten Weltkrieg. Die Stadt Ljubljana wird Teil des neugeschaffenen Königreichs der Slowenen, Serben und Kroaten.
An dem Projekt sollen Mitglieder der Geschichtsvereine und Museen in Bracknell, Jülich, Leverkusen, Ljubljana, Ratibor, Schwedt und Villeneuve d'Ascq, das Haus der Stadtgeschichte Leverkusen, die Stadtarchive und ggfs. Universitäten und Schulen in den projektbeteiligten Städten sowie freie Mitarbeiter mitwirken.
Es bleibt zu hoffen, dass dieses Projekt mit seinem kommunalen Blickwinkel und abseits vom konkreten Kriegsgeschehen neue Perspektiven auf die Bedeutung des Ersten Weltkriegs für Europa und seine Menschen bietet.
Mehr unter www.euphorie-und-neuanfang.de. Die Projektgruppe tagt ab dem 14. Februar 2014 immer 14-tägig freitags von 18:30 bis 20:00 Uhr in der Villa Römer. Nähere Informationen erteilt Michael Gutbier.
SEPA-Verfahren: Spenden für den OGV
Europa soll zusammenwachsen: Seit Jahren kennt der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen im Zahlungsverkehr mit seinen ausländischen Partnern in Bracknell, Ratibor und Villeneuve d‘ Ascq IBAN und BIC. Die SEPA-Umstellung wurde zwar – wie der Presse zu entnehmen war – nun auf den 1. August verschoben. Trotzdem möchten wir Ihnen jetzt die geänderte Konto-Verbindung für unser Spenden-Konto bekannt geben:
IBAN: DE94 3706 9521 3104 018024 BIC: GENODED 1MNH bei der Raiffeisenbank Rhein-Berg eG.
Über eine Spende Ihrerseits, für die Sie zum Jahresende eine Sammelspendenbescheinigung zusammen mit Ihrem Mitgliedsbeitrag erhalten, freuen wir uns sehr. Damit unterstützen Sie unsere Vereinsarbeit.
T E R M I N H I N W E I S E
"Leverkusener Kamingespräche" - Vortrag - 05. März 2014
Wir laden im Rahmen unserer Reihe "Leverkusener Kamingespräche" ein zu unserer ersten Veranstaltung der Vortragsreihe "Toleranz"
Vortrag „Der Begriff der Toleranz in historischer Perspektive - das Beispiel der Territorien Jülich-Kleve-Berg im 16. und frühen 17. Jahrhundert“
Referent: Guido von Büren, Vorsitzender des Jülicher Geschichtsvereins 1923 e.V.
am Mittwoch, 05. März 2014 um 18:30 Uhr im Kaminzimmer der Villa Römer -Haus der Stadtgeschichte-
"Toleranz" ist ein vielschichtiger Begriff, der im Laufe der Zeit mit unterschiedlichen Inhalten gefüllt wurde. Was heißt es, wenn die Konfessionspolitik der Herzöge von Jülich-Kleve-Berg als tolerant bezeichnet wird? War die Haltung zu Hexen und Hexern in den Vereinigten Herzogtümern wirklich so anders, als in anderen Gebieten des Reiches, weil das Weltbild des jülich-klevischen Leibarztes Johann Weyer von Toleranz geprägt war? Und schließlich: War das brandenburgische Toleranzedikt von 1614 für die Territorien Kleve und Mark wirklich ein Schlüsseldokument für die Entwicklung des Toleranzgedankens? Diesen und weiteren Fragen wird der Vortrag nachgehen und damit den Blick schärfen für den historischen Wandel, dem der Toleranzbegriff bis heute unterworfen ist.
Tagesfahrt "Entlang der Rur" - 12. April 2014
Hiermit laden wir Sie zu unserer zweiten Tagesfahrt 2014 ein.
Der Fluss Rur ist die Lebensader der Region Düren-Jülich. Früh schon nutzten die Menschen die Wasserkraft der Rur zum Antrieb von Mühlen. Hierfür wurden vom Hauptfluss eigene Mühlenteiche abgezweigt, die noch heute das Landschaftsbild prägen. Unsere Tagesfahrt führt uns von Jülich aus Flussaufwärts in die Eifel. Dabei steuern wir verschiedene Kultur-, Natur- und Technikdenkmäler an, die uns viel von der wechselvollen Geschichte links und rechts der Rur erzählen, auch davon, dass sich die Grafschaft Jülich im Mittelalter entlang der Rur in die Eifel hinein ausdehnte.
Hiermit laden wir Sie herzlich zu unserer ersten Studienreise im Jahr 2014 ein.
Die Studienreise führt nach Slowenien und in Leverkusens Partnerstadt Ljubljana. Im Rahmen der Reise werden kulturhistorische und touristische Ziele in Slowenien (wie Ptuj, Predjama, Goriska Brda u.a.) sowie insbesondere in der Hauptstadt Ljubljana mit ihren römischen Überlieferungen der Siedlung Emona wie auch die Bauten des Architekten Jože Pležnik besichtigt. Auf der Hinreise erfolgt eine Stadtbesichtigung in Regensburg und auf der Rückreise in Ingolstadt inklusive des Bayerischen Armeemuseums.
Lassen Sie sich von einem kleinen Video inspirieren!
Melden Sie sich hier bis spätestens 01.03.2014 hier an!
Studienreise "Das Elsass" - 18.-22. Juni 2014
Hiermit laden wir Sie herzlich zu unserer zweiten Studienreise im Jahr 2014 ein.
Ziel der Reise ist neben dem Elsass die Barock- und Residenzstadt Rastatt sowie Konstanz mit dem Besuch der Landesausstellung "Das Konstanzer Konzil. Weltereignis des Mittelalters 1414-1418".
Das weit berühmte Elsass ist die kleinste Region Frankreichs. Dank seiner geringen Größe (190 km in der Länge auf 50 km in der Breite) lässt es sich ganz bequem erkunden. Zwischen Rhein und Vogesen, an der Grenze zu Deutschland und der Schweiz gelegen, bietet das Elsass vielfältigste Landschaften, Städte und Dörfer mit reichhaltiger Geschichte.
Melden Sie sich hier bis spätestens 07.04.2014 hier an!
C H R O N I K
35 Jahre OGV - 1979 bis 2014
Im Jahr 2014 wollen wir aus Anlass unseres 35jährigen Bestehens in unserem Newsletter pro Monat jeweils drei Jahre "Vereinsgeschichte" mit jeweils einem Foto vorstellen.
Weitere Bilder finden Sie in unserer Galerie 35 Jahre OGV: 1979-2014, welche auch monatlich um drei Jahre erweitert wird.
Viel Spaß im Rückblick auf 35 spannende Jahre.
1982
1983
1984
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Herausgeber:
Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen
Villa Römer – Haus der Stadtgeschichte, Haus-Vorster Str. 6, 51379 Leverkusen (Opladen)
www.ogv-leverkusen.de
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