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Ausgabe 2 / 2016

Editorial des Leverkusener Oberbürgermeisters Uwe Richrath

Liebe Freunde des Opladener Geschichtsvereins,

ich freue mich sehr, ein Editorial für den Newsletter des OGV beisteuern zu dürfen.  Denn die Arbeit des OGV verfolge ich seit Jahren interessiert, bin Schirmherr des jährlich vom Verein ausgerichteten Geschichtsfests und seit einiger Zeit auch Mitglied des OGV.

Gute Geschichtskenntnisse halte ich für sehr wichtig. Die Entwicklung einer Stadt, einer Region oder auch einer ganzen Nation erschließt sich häufig nur, wenn man in die Vergangenheit blickt. So entsteht Verständnis für Besonderheiten genauso wie für Gemeinsamkeiten verschiedener Landstriche und der Menschen, die dort leben.

Der OGV hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, die historisch-politische Bildungsarbeit in der allgemeinen, Regional- und Lokalgeschichte genauso zu fördern wie die Pflege und Erhaltung von Kulturwerten in Leverkusen.

Das erfolgt auf ganz unterschiedliche Weise – durch das Vereinsarchiv, durch vielfältige Publikationen, Ausstellungen, Veranstaltungen und Exkursionen oder auch durch Partnerschaften und Kooperationen mit Geschichtsvereinen im In- und Ausland – insbesondere auch in den Partnerstädten Leverkusens.

Solche Kooperationen führen auch zu spannenden Ausstellungen – in diesem Jahr beispielsweise zur Ausstellung „Das preußische Jahrhundert – Jülich, Opladen und das Rheinland zwischen 1815 und 1914“. Diese ist Teil des gemeinsamen Ausstellungs- und Forschungsprojektes des Jülicher Geschichtsverein und des Opladener Geschichtsvereins.

Als historisch interessierter Leverkusener freue ich mich auf diese Ausstellung und weitere Aktionen des Opladener Geschichtsvereins. Als Oberbürgermeister der Stadt Leverkusen möchte ich es zugleich nicht versäumen, dem OGV für seine hervorragende Arbeit zu danken, die Antworten auf die Frage liefert, warum wir Leverkusener so sind wie wir sind.

Ihr

Uwe Richrath


A K T U E L L E S

Themenschwerpunkt "Jülich-Bergische Herzöge der Renaissance und des Barock"

Gleich zwei Herzöge von Jülich-Berg haben im Jahr 2016 runde Jahrestage: Herzog Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg, Graf zu der Mark und Ravensberg und Herr von Ravenstein (1516-1592) wurde vor 500 Jahren geboren und Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz, Herzog von Jülich-Berg (1658-1716), in Düsseldorf liebevoll Jan Wellem genannt, starb vor 300 Jahren. Vor diesem Hintergrund haben JGV und OGV eine eigene Veranstaltungsreihe „Jülich-Bergische Herzöge der Renaissance und des Barock“ aufgelegt. Exkursionen, Vorträge, Führungen und Konzerte bieten unterschiedliche Zugänge zu zwei bedeutenden rheinischen Herrschergestalten der Frühen Neuzeit. Die große Zeit des Herzogtums Jülich war die unter Wilhelm V., als dieser Herzog von Jülich-Kleve-Berg war und über ein Territorium gebot, das weite Teile des heutigen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen umfasste. Die Zitadelle in Jülich, das Schloss in Hambach, die aufwändige Grablege in Düsseldorf sind Zeugnisse seiner langen Lebens- und Regierungszeit, die nahezu das gesamte 16. Jahrhundert umfasste. Der Herzog also im wahrsten Sinne des Wortes eine Jahrhundertgestalt. Dieser widmet sich auch die in Vorbereitung befindliche Veröffentlichung über die Töchter Herzog Wilhelms V. im Briefwechsel mit Margaretha von der Mark-Arenberg.

Über die Kooperation von JGV und OGV hinaus wird es in Jülich ein eigenes Festprogramm „Wilhelm 500“ geben, dessen Höhepunkt eine Ausstellung im Museum Zitadelle ist, die am 22. Mai 2016 eröffnet wird. Zudem ist der JGV gemeinsam mit dem Landschaftsverband Rheinland, der Niederrhein Akademie und dem Klevischen Verein für Kultur und Geschichte e.V. Veranstalter der wissenschaftlichen Tagung „Herrscher, Hof und Humanismus. Wilhelm V. von Jülich-Kleve und seine Zeit“ auf Haus Rindern bei Kleve (25. und 26. August 2016).

Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz war ein barocker Herrscher, wie er im Buche steht, der eine prächtige Hofhaltung in Düsseldorf und Bensberg pflegte. Auch auf seine Spuren begeben sich JGV und OGV in Kooperation mit der Volkshochschule Leverkusen.

Klicken Sie auf das Bild des Projektflyers für weitere Informationen!

Besonders hingewiesen sei auf die Auftaktveranstaltung dieses Themenschwerpunktes:
Vortrag Jan Wellem oder Kurfürst Johann Wilhelm, Herzog zu Jülich-Berg? Ein barocker Fürst am Niederrhein und im bergischen Land.
Referent: Dr. Benedikt Mauer (Düsseldorf)
am Mittwoch, 3. Februar 2016 um 18:30 Uhr im Kaminzimmer der Villa Römer -Haus der Stadtgeschichte-.
Eintritt frei. Spenden sind erbeten.

Dank an unsere Ehrenamtler

Auch 2016 hat der OGV die ehrenamtlich Aktiven des Vereins, die sich äußerst vielfältig engagieren zu der nun schon traditionellen "Dreikönigsaktivität" eingeladen.

Ca. 30 Ehrenamtler sind der Einladung des Vereins gefolgt und haben im Rahmen einer Tagesexkursion auf jülich-bergischen und preußischen Spuren den Optischen Telegrafen in Flittard, die ehemalige Klosterkirche St. Nikolaus in Dünnwald und Altenberg (mit alter "Burg Berge", Klosteranlage und "Dom") besucht.

Eine Original Bergische Kaffeetafel und ein kleines Orgelkonzert im "Altenberger Dom" rundeten den Tag ab.

Allen für den Verein Aktiven an dieser Stelle nochmals ein herzliches Danke schön! Wir brauchen auch zukünftig jede Mithilfe!

Neujahrsgespräch bei Oberbürgermeister Uwe Richrath

Am 12. Januar 2016 besuchten Vertreter des Vorstandes des OGV (1. Vorsitzender Michael D. Gutbier, stv. Vorsitzender Ernst Küchler, Geschäftsführer Lars Richter, stv. Geschäftsführerin Suzanne Arndt und Beisitzer Uwe Bräutigam) den neugewählten Oberbürgermeister und OGV-Mitglied Uwe Richrath.

Im Rahmen des Gespräches erläuterten die OGV-Vorstandsmitglieder die Planungen des OGV für das Jahr 2016 sowie die folgenden Jahre. Darüber hinaus wurde über mögliche Themen historischer Arbeit in Leverkusen diskutiert.

Oberbürgermeister Richrath übernahm die Schirmherrschaft für das 13. Geschichtsfest am 11. September 2016 und wird an den Eröffnungen der beiden Ausstellungsstandorte Leverkusen und Jülich des Projektes "Das preußische Jahrhundert" teilnehmen.

OGV-Satzung im Druckformat erschienen

Die auf der Jahreshauptversammlung 2015 geänderte Satzung liegt jetzt auch in gedruckter Form (DIN A 5) vor und kann in der Geschäftsstelle angefordert werden. Neben der Satzung beinhaltet das kleine Heft auf die derzeit gültige Beitragsordnung.

Alle Mitglieder haben ein Exemplar mit Ihrer Jahressendung (Jahresgabe und Programme) bereits erhalten. Wir bitten um Entschuldigung für den verspäteten Versand dieser Sendung, der auf Grund von Lieferschwierigkeiten eines Dienstleisters zustande kam.

Europäisches Projekt „Euphorie und Neuanfang – Entwicklungen und Wahrnehmungen in europäischen Städten 1914–1918“

Aus Anlass der 100. Wiederkehr des Ersten Weltkriegs führt der OGV bereits seit 2013 in Kooperation mit dem Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. im Zeitraum 2014 bis 2018 jeweils unter Beteiligung der regionalen Universitäten und unserer Partnervereine und -institutionen in den Leverkusener Partnerstädten ein Forschungs-, Publikations- und Ausstellungsprojekt mit Ausstellungen in der Villa Römer – Haus der Stadtgeschichte – in Leverkusen in den Jahren 2014 (bereits erfolgt unter dem Titel „1914 - Mobilisierung in europäischen Heimaten“) und 2018 sowie einem Workshop mit europäischer Beteiligung 2016 durch. Am Ende des Projektes soll die Herausgabe einer Abschlusspublikation im Rahmen der Schriftenreihe MONTANUS stehen.
Mehr Informationen finden Sie unter: www.euphorie-und-neuanfang.de.

Die Projektgruppe "Erster Weltkrieg", welche bereits seit drei Jahren aktiv ist und sich alle 2 Monate trifft, plant die Ausstellung 2018 und den Workshop 2016 sowie die abschließende Publikation des Gesamtprojekts mit den Kooperationspartnern und Leverkusener Partnerstädten.
Die Arbeitsgruppe tagt jeden ersten Freitag eines geraden Monats um 18:30 Uhr in der Villa Römer. Über weitere Mitwirkende freut sich das bestehende Projektteam. Das nächste Treffen findet am Freitag, 5. Februar 2016 allerdings bereits um 17 Uhr statt.
Kontaktadresse: wk1(at)ogv-leverkusen.de.

Am 29. und 30. Januar 2016 hatte der OGV die Möglichkeit dieses Projekt im Rahmen eines Workshops der Friedrich-Ebert-Stiftung zum Thema "Novemberrevoultion/Demokratie 1918/1919" als "beispielhaftes Projekt" vorzustellen.

Inhaltlicher Höhepunkt des Projekts in 2016 wird der thematische Workshop sein:
18.–20. November 2016: Workshop: „Der Erste Weltkrieg in europäischen Heimaten“
Der europäische Workshop „Der Erste Weltkrieg in europäischen Heimaten“ findet vom 18. bis 20. November 2016 im Kardinal-Schulte-Haus in Bergisch Gladbach-Bensberg in Kooperation mit der Thomas-Morus-Akademie statt.
Er wird sich in Form von Vorträgen und Präsentationen mit der Darstellung der Stadtentwicklung im Ersten Weltkrieg und den Einflüssen und Auswirkungen des Krieges bzw. Kriegsverlaufes auf die jeweilige Region bzw. mit kriegsbedingten Besonderheiten in der jeweiligen Region beschäftigen.
Im Rahmen des Workshops sollen Fachvorträge und Forschungsergebnisse präsentiert werden. Insbesondere besteht auch die Möglichkeit der Darstellung von besonderen Erkenntnissen, die im Rahmen der Recherchen zu den Ausstellungen gewonnen wurden sowie die Einbringen inhaltlicher Beiträge für die Ausstellung „1918: Kriegsende und Neuanfang“ im Jahr 2018.
Anmeldung unter 02171-47843.


NEUES AUS DEM ARCHIV

Ein neues Bearbeitungssystem für das OGV-Fotoarchiv und Erweiterung des Bestandes der Bibliothek

Häufig hat der OGV-Vorstand in den letzten Jahren über eine Optimierung des Fotoarchivs nachgedacht und diskutiert. Nun konnte ein großer Schritt voran gemacht werden. Anfang Januar wurde vom Computerspezialisten unseres Vereins das neue Bearbeitungssystem vorgestellt.

Archivmitarbeiter können ab sofort mit einer speziellen Software in der Geschäftsstelle oder auch von jedem anderen Ort auf die Verknüpfung „Fotoarchiv“ im internen Bereich der OGV-Webseite zugreifen. Möglich ist es dann, Bilder hochzuladen und nach Wunsch in Dateien oder Kollektionen zu vorgegebenen Oberbegriffen abzulegen. Alle Dateien werden allein durch Ressourcendaten katalogisiert, die Kollektionen sind dazu bestimmt, z.B. Rechercheergebnisse zu einem Thema zu bündeln. Bilder mit gleichen Attributen, z.B. auf einen Stadtteil bezogen, können nun gebündelt hochgeladen werden. Dies bedeutet eine deutliche Zeit- und Arbeitsersparnis. Die Bilderrecherche kann man bei einer genau vorgegebenen Suche über die Menüspalte unmittelbar vornehmen oder in den Fällen, in denen man sich erst an das Motiv annähern muss, über die erweiterte Suche ansteuern.

Im Fotoarchiv gibt es mehrere Rubriken, innerhalb derer man jetzt schon suchen kann und in denen das Auffinden künftig noch bequemer wird. Diese sind vor allem Straßen und Plätze in Opladen, Gebäude, Kirchen, Städtische Gedenkstätten, Friedhöfe, Parkanlagen und Flüsse sowie Verkehrsmittel, Kulturleben, Schulen, Sportanlagen und Personen von besonderer Bedeutung. Darüber hinaus finden sich Bilder zu Leverkusens Partnerstädten und Städten im Umland.

Auf alle Fälle stellt die neue Software eine großartige Arbeitshilfe dar und sollte auch weitere interessierte Mitglieder motivieren im OGV-Archiv mitzuarbeiten.

Auf Vermittlung des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V. (RVDL) konnte der OGV im Sommer 2015 durch eine Privatspende aus Bonn einige Jahrgänge der Rheinischen Heimatpflege (1964 bis heute, alle gebunden) kostenfrei erwerben. Die Rheinische Heimatpflege ist die Vereinszeitschrift des RVDL und erscheint viermal im Jahr. Sie enthält neben aktuellen Meldungen zum Vereinsgeschehen Beiträge zu kulturgeschichtlichen und naturkundlichen Themen.

Darüber hinaus wurden im Jahr 2015 zahlreiche Publikationen zum Thema Preußen und Erster Weltkrieg für die Bibliothek angeschafft und direkt auch im Rahmen der beiden Projekte „Preußisches Jahrhundert“ und „Euphorie und Neuanfang“ aktiv genutzt.

Bei Fragen zum OGV-Archiv wenden Sie sich bitte an Gregor Nave unter: gn(at)ogv-leverkusen.de oder telefonisch an die OGV-Geschäftsstelle unter: 02171-47843.


T E R M I N H I N W E I S E

Anmeldungen zu den Fahrten des OGV können hier erfolgen!


PREUSSISCHE SPUREN IN OPLADEN

85 Jahre Stadt Leverkusen 1930 - 2015 / 40 Jahre Kommunale Neugliederung 1975 - 2015

Im Jahr 2016 findet mit der Doppelausstellung und dem Kataloghandbuch "Das preußische Jahrhundert. Jülich, Opladen und das Rheinland zwischen 1815 und 1914" sowie zahlreichen weiteren Aktionen das gleichnamige Projekt des Opladener und Jülicher Geschichtsvereins seinen Höhepunkt und Abschluss.

Dies ist Anlass und Grund monatlich in unserem Newsletter in 2016 jeweils Fotos mit "preußischen Spuren in Opladen" zu präsentieren und vorzustellen. Sie dienen als "Appetit-Macher" und sollen Neugierde für das Projekt wecken.

Wohn- und Geschäftshaus in der Birkenbergstraße

Die Identifikation von Opladenern mit der preußischen Herrschaft, insbesondere nach der Reichseinigung von 1871, zeigt sich in der Ornamentik an Giebeln von Wohn- und Geschäftshäusern.

Ein besonderes Bespiel stellt der preußische Adler am Giebel eines um 1900 errichteten Wohn- und Geschäftshauses in der Birkenbergstraße (frühere Kaiserstraße) dar.

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Herausgeber:
Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen
Villa Römer – Haus der Stadtgeschichte, Haus-Vorster Str. 6, 51379 Leverkusen (Opladen)
www.ogv-leverkusen.de

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