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Ausgabe 3 / 2019

Editorial der stellvertretenden Vorsitzenden des Opladener Geschichtsvereins von 1979 e.V. Leverkusen Maria Lorenz

Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Freunde des OGV,

im vergangenen Monat haben wir als Verein einige arbeitsintensive aber auch erfolgreiche und beglückende Tage erleben dürfen.

Zum Abschluss des fast sechs Jahre dauernden Projekts zum Thema „Erster Weltkrieg in den europäischen Heimaten“ kamen vom 08.02. bis zum 11.02. zahlreiche Gäste aus den beteiligten Partnerstädten Bracknell, Raciborz, Schwedt, Villeneuve d'Ascq sowie aus Jülich zu Besuch nach Leverkusen. Durch das abwechslungsreiche Programm an verschiedenen Orten im Stadtgebiet und im Beisein von Leverkusens Stadtspitze sowie Vertretern der Stadtverwaltung, wurde das Treffen mit Freunden ein voller Erfolg für uns sowohl als Veranstalter als auch Gastgeber.

Eine Visite der Teilnehmer in Jülich - bei unserem bewehrten Kooperationspartner JGV- hat weitere fruchtbare Kontakte ermöglicht.

Am abschließenden Werkstattgespräch und der Vorstellung der finalen Publikation nahmen hohe Vertreter der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen sowie Vertreter der Sponsoren teil.

Der Ablauf der Veranstaltungen ist detailreich auf unserer Homepage dokumentiert. Bitte, schauen Sie doch unter www.euphorie-und-neuanfang.de nach.

Ein Teil der nun abgebauten Ausstellung begab sich „auf Wanderschaft“ nach Jülich, wo er seit dem 24.02.2019 im Museum Zitadelle Jülich präsentiert wird. Die Partner aus Bracknell, Raciborz und Schwedt haben ebenfalls Interesse bekundet, dieses Projekt den Bürgern in ihren Städten vorzustellen.

Ein neuer Monat liegt nun vor uns in dem noch einiges an Nachbereitung dieses Projektes ansteht, aber auch neue Aktivitäten begonnen werden. U. a. werden es Vorbereitungen zur Feier des 40-jährigen Jubiläums des OGV sein, Ideensammlung zur passenden Ausstellung (in Kooperation mit dem VVV Opladen, der sein 145. Jubiläum feiert), eine erneute Präsentation der Ausstellung „Angekommen – Angenommen. Leverkusens Integrationsgeschichte(n) ab 1945“ im Stadtgebiet (Räume der Sparkasse) und einiges mehr.

Ich würde mich freuen, Sie liebe Freunde des OGV, bei dem einen oder anderen Vorhaben als aktiv Beteiligte begrüßen zu dürfen. Jegliche Art von Ideen und Unterstützung Ihrerseits sind uns immer herzlich willkommen.

Nun wünsche ich Ihnen noch einige „schön-jecke“ Karnevalstage und einen guten Ausklang der Rheinischen 5. Jahreszeit

und verbleibe mit freundlichen Grüßen

Ihre
Maria Lorenz


A K T U E L L E S

Das Projektwochenende: Höhe - und vorläufiger Endpunkt des Projektes "Euphorie und Neuanfang" in Leverkusen

Am Wochenende vom 08.02. zum 11.02. hat der Opladener Geschichtsverein nach über vier Jahren gemeinsamer Arbeit zusammen mit unseren internationalen Partnern das Projekt "Euphorie und Neuanfang - der Erste Weltkrieg in sieben Europäischen Heimaten" mit einer Finissage abgeschlossen.

Mit Hilfe von Workshops, Diskussionen und zahlreichen Führungen wurde der Schluss- gleichzeitig zu einem letzten inhaltlichen Höhepunkt, welcher sowohl für interessierte Außenstehende als auch für die Beteiligten selber noch einmal interessante und neue Einblicke zu dem Kriegsende in Europa bot. Mit diesen Aktivitäten versuchten wir unseren Beitrag zu einer gemeinsamen europäischen Gedenkkultur zu leisten, denn trotz des gemeinsamen europäischen Erinnerns zeigten sich immer wieder, wie unterschiedlich die nationalen Narrative sind, die über Jahrzehnten die Sichtweisen auf den Ersten Weltkrieg prägten. 

Unser Dank gilt insbesondere unseren Partnern und Freunden aus den Leverkusener Partnerstädten, welche uns mit Ihren Beiträgen zu Ihren jeweiligen Heimaten den spannenden Vergleich zu unserer eignen Wahrnehmung und Erinnerung erst ermöglichten. 

Auch wenn die Arbeit an dem Projekt sich mehr und mehr der dem Ende neigt, werden die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit auch weiterhin zugänglich bleiben. Die Ausstellung selber wird auf "Europatournee" gehen und nacheinander zunächst in Jülich und Schwedt und darauffolgend in 2020 in unseren internationalen Partnerstädten mit entsprechenden Übersetzungen in die Landessprachen gezeigt werden. Ortsunabhängig wird sich jeder Interessierte mit Hilfe unserer Publikation über die Geschichte des Kriegsendes aus den regionalen Perspektiven informieren können. Das Buch "Kriegsenden in Europäischen Heimaten" ist unter der ISBN 978-3-87707-145-8 beim Verlag PH. C.W. Schmidt erschienen und im Buchhandel erhältlich. 
Unabhängig von den sachlichen Hinterlassenschaften des Projektes bleibt bei den Beteiligten selbstverständlich die Verbundenheit, welche sich über ganz Europa hinweg mit den Partnern herausgebildet hat und welche hoffentlich bei weiteren gemeinsamen Vorhaben am Leben gehalten wird.

Umfangreiche Publikation „Kriegsenden in europäischen Heimaten“ vorgestellt

Der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen konnte am vergangenen Wochenende sein Ausstellungs- und Publikationsprojekt „Kriegsenden in europäischen Heimaten“ zu einem erfolgreichen Abschluss bringen. Zahlreiche Gäste hatten den Weg in den Rhein-Wupper-Saal des historischen Landratsamtes in Leverkusen-Opladen gefunden. Neben den vielen Mitwirkenden und den allgemein an der Geschichte des Ersten Weltkriegs aus europäischer Perspektive Interessierten, waren nahezu 50 Vertreterinnen und Vertreter aus den Partnerstädten Leverkusens Bracknell, Racibórz, Schwedt und Villeneuve d’Ascq sowie aus Jülich anwesend. Sie hatten bereits seit Freitagnachmittag in einem inhaltsreichen und beeindruckenden Programm den Abschluss des Projektes „Der Erste Weltkrieg. Euphorie & Neuanfang. Entwicklung und Wahrnehmung in europäischen Städten 1914 und 1918“ begangen. Nach der Begrüßung durch Michael Gutbier, Vorsitzender des Opladener Geschichtsvereins, erläuterte Guido von Büren, Vorsitzender des Jülicher Geschichtsvereins, die Zusammenarbeit mit den europäischen Partnern und die Entwicklung des Projektes von seiner Initiierung 2013 bis zum Abschluss 2019.

Der Leverkusener Oberbürgermeister Uwe Richrath betonte in seinem Grußwort die Bedeutung des Projektes und der Abschlusspublikation im Hinblick auf die Stärkung des europäischen Gedankens als ein notwendiger Prozess aus der Mitte der Gesellschaft heraus. Die Diskussionen um die Struktur der Europäischen Union würden mitunter den Blick auf das lebendige Europa im direkten Austausch seiner Bewohner verstellen. Klaus Kaiser, Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, betonte die beispielhafte Zusammenarbeit der Geschichtsvereine von Leverkusen-Opladen und Jülich in diesem Projekt. Die Qualität der Ergebnisse, die schon in vorangegangenen Projekten deutlich geworden wäre, machten diese zu einem gelungenen Beispiel für die Förderung des Landes NRW im Rahmen der Regionalen Kulturpolitik. In diesem Sinne betonte auch Georg Mölich vom Landschaftsverband Rheinland, wie fruchtbar Kooperationen über Städte und engere Regionen hinweg sein könnten. Dass es zudem gelungen sei, aus der lokalen bzw. regionalen Perspektive heraus, die europäische Dimension in den Blick zu nehmen, hebe dieses Projekt und seine Abschlusspublikation über andere Herangehensweisen hinaus.

Es blieb schließlich dem Mitherausgeber Prof. Dr. Wolfgang Hasberg von der Universität zu Köln vorbehalten, in die Inhalte des 640 Seiten starken Werks einzuführen. Die Geschichte des Ersten Weltkrieges hat Konjunktur. Der 100. Jahrestag des Kriegsbeginns war 2014 Anlass in vielen europäischen Ländern für zahlreiche Erinnerungsprojekte. Eine Flut von Ausstellungen und eine noch größere Flut von Publikationen hat es seitdem gegeben. Zum Jahrestag des Kriegsendes 2018 sind deutlich weniger Aktivitäten zu verzeichnen. Ist das Ende eines Krieges weniger bedenkenswert als sein Anfang? Wer den Band „Kriegsenden in europäischen Heimaten“ zur Hand nimmt, wird die Frage mit einem klaren Nein beantworten. Schon der Titel irritiert: „Kriegsenden“! Hat es denn mehrere Enden gegeben? Selbstverständlich – in allen sieben europäischen Städten, deren Geschicke dem Leser vor Augen geführt werden, ist der Krieg auf andere Weise zu Ende gegangen. Vor allem in der Betrachtung der Beteiligten. Spannend ist weniger die Ereignis- als die Erinnerungsgeschichte. In der Erinnerung werden Spannungen aufgebaut, ausgehalten, umgebaut. Und was die Erinnerungen betrifft, so wird das Werk eine Fortsetzung finden. Denn im Vorfeld des Abschlusswochenendes hatte der OGV im Januar 2019 einen internationalen Workshop zur Erinnerung an den Ersten Weltkrieg durchgeführt und Anfang Februar 2019 ein gut besuchte Podiumsdiskussion in der Villa Römer organisiert. An beiden Veranstaltungen haben national und international renommierte Wissenschaftler teilgenommen. Die Befunde, die dabei erzielt werden konnten, werden in naher Zukunft in einem weiteren Band der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Zunächst aber ist im Rahmen der internationalen Projektarbeit ein Werk entstanden, das neue Befunde zum Kriegsleben in Leverkusen, Bracknell, Haubourdin, Jülich, Leverkusen, Ljubljana, Racibórz, Schwedt und Villeneuve d’Ascq präsentiert und aufgrund seiner lesefreundlichen Aufmachung zugleich zum Schmökern einlädt. Unwillkürlich tun sich beim Durchblättern vergleichende Perspektiven auf. Und die Anschaulichkeit, mit der die Autoren das Erleben des Ersten Weltkrieges in den verschiedenen Heimatstädten beschreiben, schlägt den Leser in Bann. Entstanden ist aber nicht nur ein spannendes Lesebuch, sondern ein Werk, das die weitere Diskussion um den Ersten Weltkrieg sicherlich beflügeln wird. Es ist im Buchhandel zum Preis von 29,80 Euro erhältlich.

Guido von Büren | Michael D. Gutbier | Wolfgang Hasberg (Hrsg.)
KRIEGSENDEN IN EUROPÄISCHEN HEIMATEN
Neustadt a.d. Aisch: Verlag Ph.C.W. Schmidt  2019
640 Seiten mit zahlreichen Abbildungen
ISBN 978-3-87707-145-8, 29,80 EUR
MONTANUS Nr. 18, Jülicher Forschungen Bd. 12

Die KRIEGSENDEN liegen vor

Die Publikation mit dem Titel "KRIEGSENDEN in europäischen Heimaten. Bracknell - Haubourdin - Jülich - Leverkusen - Ljubljana - Raciborz - Schwedt - Villeneuve d'Ascq" herausgegeben von Guido von Büren, Michael D. Gutbier und Wolfgang Hasberg erscheint am 10. Februar 2019 und umfasst 640 Seiten und zahlreiche Abbildungen. Er ist zu Preis von € 29,80 beim OGV und im örtlichen Buchhandel erhältlich.

Zum Inhalt:
"Die Geschichte des Ersten Weltkrieges hat Konjunktur. Der 100. Jahrestag des Kriegsbeginns war 2014 Anlass in vielen europäischen Ländern für zahlreiche Erinnerungsprojekte. Eine Flut von Ausstellungen und eine noch größere Flut von Publikationen hat es seitdem gegeben. Zum Jahrestag des Kriegsendes 2018 sind deutlich weniger Aktivitäten zu verzeichnen. Ist das Ende eines Krieges weniger bedenkenswert als sein Anfang?

Wer „KRIEGSENDEN“ zur Hand nimmt, wird die Frage mit einem klaren Nein beantworten.

Schon der Titel irritiert: „KRIEGSENDEN“! Hat es denn mehrere Enden gegeben?

Selbstverständlich – in allen acht  europäischen Städten, deren Geschicke dem Leser vor Augen geführt werden, ist der Krieg auf andere Weise zu Ende gegangen. Vor allem in der Betrachtung der Beteiligten:

  • Wie hat sich das Leben von Frauen, wie das von Kinder im Krieg verändert? Und wie haben sie diese Veränderungen erlebt?
  • Was musste sich in der Verwaltung und in der Wirtschaft verändern, damit die Herausforderungen des Krieges bewältigt werden konnten?
  • Wie haben Kirchen und Publizistik diese Veränderungen dargestellt? Wie haben sie die Anstrengungen unterstützt oder gar propagandistisch forciert, die notwendig waren, um den Kriegsalltag zu meistern?

Wer Antworten auf diese Fragen sucht, wird sie in den „KRIEGSENDEN“ finden. Und er findet noch viel mehr:

  • Wie haben die Zeitgenossen versucht, die Erinnerungen an das Kriegsgeschehen zu bewahren?
  • Welche Erinnerungskulturen zum Ersten Weltkrieg haben sich in den verschiedenen Ländern Europas im Laufe der Zeit herausgebildet?

Spannend ist weniger die Ereignis- als die Erinnerungsgeschichte. In der Erinnerung werden Spannungen aufgebaut, ausgehalten, umgebaut. "

Kranzniederlegung auf dem Opladener Ehrenfriedhof

"Im Gedenken an die Toten des Ersten Weltkrieges in Europa" erfolgte am 8. Februar 2019 eine Kranzniederlegung vor dem zentralen Denkmal auf dem Opladener Ehrenfriedhof unter Anteilnahme der Delegationen aus Bracknell (Großbritannien), Jülich, Leverkusen, Raciborz (Polen), Schwedt und Villeneuve d'Ascq. Die Kranzniederlegung erfolgte durch die beiden Projektleiter Michael D. Gutbier und Guido von Büren.

Abiturienten des Gymnasiums Zitadelle der Stadt Jülich beteiligen sich an Projektwochenende „Kriegsenden in europäischen Heimaten“ in Leverkusen

In Leverkusen-Opladen endete am 10. Februar 2019 die viel beachtete Ausstellung „Kriegsenden in europäischen Heimaten“. Vom 24. Februar bis zum 8. September 2019 ist sie in veränderter Form im Museum Zitadelle Jülich zu sehen. Auf Initiative des Opladener Geschichtsvereins von 1979 e.V. Leverkusen hatten sich die Leverkusener Partnerstädte Bracknell, Ljubljana, Racibórz, Schwedt und Villeneuve d'Ascq intensiv mit der Frage auseinandergesetzt, wie das Ende des Ersten Weltkriegs in den jeweiligen Städten wahrgenommen wurde und welche Folgen es zeitigte. An diesem ambitionierten Projekt war auch der Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V., der seit vielen Jahren mit dem Opladener Geschichtsverein kooperiert, maßgeblich beteiligt. Ergebnis der gemeinsamen Anstrengungen ist u.a. eine 640-seitige Publikation, die als Höhepunkt eines ganzen Abschlusswochenendes der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt werden konnte. Dank der Förderung durch die Europäische Union konnten hierzu Delegationen aus den am Projekt beteiligten Städten nach Leverkusen eingeladen werden. Über 50 Teilnehmer waren auf diese Weise nach Leverkusen gekommen, wobei alle Delegation von Jugendlichen begleitet wurden. Aus Jülich nahmen vom Gymnasium Zitadelle der Stadt Jülich die Abiturienten Sina Springer und Robin Greschus mit ihrem Geschichtslehrer Dirk Neumann teil. Rasch kam es zwischen den nahezu 20 jugendlichen Gästen aus den verschiedenen europäischen Städten zu einem anregenden Gedankenaustausch, wofür das perfekt organisierte Wochenende den idealen Rahmen bot. Unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Hasberg von der Universität zu Köln fand dann am Samstagnachmittag in der Ausstellung, die in der Villa Römer – Haus der Stadtgeschichte Leverkusen gezeigt wurde, ein Workshop statt. Die Jugendlichen bekamen verschiedene Aufgaben und diskutierten intensiv die Möglichkeit einer gemeinsamen, europäischen Darstellung der Geschichte des Ersten Weltkriegs. Die Ergebnisse des Workshops sollen in einer weiteren Projektpublikation genauer dargelegt werden. Die Abordnung des Gymnasiums Zitadelle bedankte sich bei den Organisatoren des Opladener Geschichtsvereins und bei Guido von Büren, der als Vorsitzender des Jülicher Geschichtsvereins die Delegation aus Jülich anführte, für die Möglichkeit zur Teilnahme an der beeindruckenden Veranstaltung.

Das Projektwochenende aus französischer Sicht

Wir danken allen OGV-Mitgliedern für das sehr erfolgreiche Wochenende. Wir waren alle sehr froh, unsere Freunde aus Deutschland, England und Polen wieder zu treffen. Diese drei Tage waren sehr intensiv. In Jülich, wie in Leverkusen, haben wir erneut viel entdeckt und viel gelernt.

Wir waren froh, dass vier Jugendliche aus Villeneuve d'Ascq und Nord-Frankreich mit Teilnehmern aus Jülich, Leverkusen, Schwedt, Ratibor und Bracknell über den seit 70 Jahren andauernden Frieden in Europa gesprochen haben.

Die letzte Führung durch die Ausstellung "Kriegsenden in europäischen Heimaten", die von Michael Gutbier geleitet wurde, hat uns sehr wehmütig gestimmt, da es doch das Ende von vier Jahren enger Zusammenarbeit bedeutete. Wir sind von der Veröffentlichung des drei-sprachigen Begleitkataloges sehr angetan. Der zuvor erschienene Begleitkatalog in deutscher Sprache war bereits bemerkenswert.

Die Ausstellungs-Finissage war ein sehr wichtiger Programmpunkt an diesem Wochenende. Wir erhielten einen Überblick in die Ausstellungsthematik, und die Gelegenheit, die Eindrücke weiter zu vertiefen. Jean Perlein, der angereiste Vertreter für den Bürgermeister aus Villeneuve d'Ascq, war sehr zufrieden von der Zusammenarbeit zwischen unseren zwei Vereinen und für unsere zwei Städte. Die Partnerschaft zwischen allen Partnerstädten Europas ist heute wichtiger, als jemals zuvor, da wir alle gemeinsam Europa bilden, und den europäischen Gedanken vorantreiben. Wir danken Jacques Frioux für die Übersetzung der Katalog-Texte und des Erfahrungsberichtes von Jean Perlein.

Beeindruckend ist der Montanus-Band 18/2019. Die Buchvorstellung fand im Beisein aller Autoren unter der Leitung von Guido von Büren, Michael Gutbier und Prof. Dr. Wolfgang Hasberg statt. Wir danken allen Freunden aus Leverkusen und Jülich. Das Buch ist ein Meilenstein für die Geschichtsschreibung und die gemeinsame Forschungsarbeit zwischen unseren europäischen Städten. Wir danken Suzanne Arndt für die Übersetzung der französischen Texte.

MONTANUS 19 geplant: Nachlese zu einer Erinnerung an den Ersten Weltkrieg

Nachdem die Publikation zur Ausstellung „Kriegsenden in europäischen Heimaten“ erschienen ist, drängt sich ein weiterer Aspekt in den Vordergrund, der zum Teil zwar bereits in dem Sammelband enthalten ist, durch den Studientag im Januar sowie durch die Podiumsdiskussion im Februar als auch das die Ausstellung in Opladen beschließende Projektwochenende neue Nahrung gewonnen hat. Es sind die Geschichtskulturen zum Ersten Weltkrieg, die sich in den Partnerstädten sowie in anderen europäischen Ländern herausgebildet haben und Einfluss auf das internationale Gespräch nehmen. Nicht zuletzt wurde das im Jugendworkshop klar, der während des Projektwochenendes zutage gefördert hat, dass die Jugendlichen im Geschichtsunterricht jeweils unterschiedliche Geschichten zum Ersten Weltkrieg lernen. Die Geschichten, die erlernt werden, spiegeln die Deutungen wider, die in der Geschichtskultur des jeweiligen Landes geläufig sind.

Deshalb erscheint es fruchtbar, die Geschichtskulturen in den einzelnen europäischen Ländern noch einmal gezielt zu untersuchen. Ihren Ausgang kann eine solche Analyse bei dem vorliegenden Sammelband nehmen, in dem in einzelnen Abschnitten anhand der Kriegerdenkmäler auch die Geschichtskulturen zur Sprache gebracht wird. Darüber hinaus sind die Referate des Studientages erhellend, wobei mit der Schweiz das Spektrum um ein Land erweitert wurde, das am Ersten Weltkrieg nicht aktiv teilgenommen und daher eine ganz eigene Geschichtskultur über diese Zeit ausgebildet hat. Eine weitere Internationalisierung erfuhr das Gespräch durch die Podiumsdiskussion, die zugleich den Blick auf den Umgang mit der Erinnerung an den Ersten Weltkrieg im Rheinland gerichtet hat.

So sollen in einem Folgeband die Kriegsenden unter geschichtskulturellem Aspekt beleuchtet werden, wozu die Präsentation der Beiträge vom Studientag und von der Podiumsdiskussion in eine geschichtskulturelle Rahmung gestellt werden sollen, durch welche die Erträge des Projekts „Euphorie und Neuanfang“ über die Darlegung neuer Befunde, wie es im Sammelband geschehen ist, neue Einsichten bezüglich der internationalen Verständigung durch Geschichte erzeugt werden sollen.

zuletzt: 11. März bis 18. April 2019: Angekommen - Angenommen. Leverkusener Integrationsgeschichte(n) seit 1945

Ausstellung in der Schalterhalle der Sparkasse Leverkusen, Friedrich-Ebert-Straße 39 in 51373 Leverkusen.

Dass sich ein örtlicher Geschichtsverein mit dem Flüchtlingsthema beschäftigt und das nicht zum ersten Mal, ist nicht nur der aktuellen Situation geschuldet, sondern ist ein Versuch zu erklären und aufzuklären:

  • Woher kamen die Menschen und warum haben sie ihre Heimat  verlassen (müssen)?
  • Auf welchen Wegen sind sie in unsere Stadt gekommen?
  • Wie wurden sie aufgenommen und was ist aus ihnen geworden?

Eine junge Stadt wie Leverkusen mit einer ausgeprägten Integrationsgeschichte, die sich gerne und zu Recht als „Stadt der Integration“ bezeichnet und begreift, muss sich immer wieder besinnen auf die Migrationshintergründe und die Integrationsbereitschaft der Stadtgesellschaft.

Toleranz und die Anerkennung der vielfältigen Kulturen, Wertvorstellungen, Traditionen und Schicksale sind – neben der unmittelbaren Hilfe, Beratung und Unterstützung – die Voraussetzung für das, was wir gerne als Willkommenskultur bezeichnen.

Der Opladener Geschichtsverein hat erstmals 2006 eine Ausstellung zum Thema „Angekommen in Leverkusen“ gezeigt. Angesichts der aktuellen,  häufig sehr emotional und vorurteilsbeladen geführten Flüchtlingsdebatte, wollen wir mit dieser Ausstellung den Versuch unternehmen, diese Debatte zu versachlichen. Dazu kann ein Rückblick dienen auf die sehr unterschiedlichen Migrationsursachen und Hintergründe und die entsprechende lokale, sprich Leverkusener  Geschichte.

Es sind die eingangs beschriebenen Fragen, auf die die Ausstellung versucht Antworten zu geben.

Man mag am Ende  zu dem Schluss kommen, dass die Stadt, die Verwaltung, die Vereine und  Verbände, die Unternehmen, d.h. die Bürgerinnen und Bürger, viel geleistet haben, um Flüchtlinge und Vertriebene, Gastarbeiter, Asylbewerber und Aussiedler aufzunehmen und nicht nur willkommen zu heißen. Die Verantwortung für alle, die noch kommen werden, die Schutz und eine neue Heimat suchen, bleibt uns erhalten.  Denn wie sagt es das Grundgesetz im Artikel 1:

Die Würde des Menschen ist unantastbar.

Führungen:
nach telefonischer Anmeldung unter 02171-47843

Zwei Vereine: Für die Geschichte unserer Stadt

Zwei Vereine für Opladen.
Opladener Geschichtsverein (OGV) von 1979 und Verkehrs- und Verschönerungsverein Opladen (VVV) von 1874

Beide Vereine feiern in diesem Jahr einen besonderen Geburtstag. Der VVV kann dabei auf
145 Jahre und der OGV auf 40 Jahre erfolgreiches Wirken in und für Opladen zurückblicken.
Mit dem Buch „Zu Gast in Opladen…“ hat sich der VVV im Jahre 2018 erstmals an dem
Geschichtsfest, das bereits über viele Jahre durch OGV durchgeführt wird, beteiligt. Darüber
hinaus führten die beiden Vorsitzenden der Vereine, Michael Gutbier (OGV) und Toni
Blankerts (VVV), bei einem historischen Rundgang interessierte Besucher an die Keimzellen
der Opladener Geschichte.
Aufgrund der nachhaltigen Resonanz haben beide Vereine beschlossen, bei dem diesjährigen
Geschichtsfest am 7.-8. September den Bürgerinnen und Bürgern im Haus der
Stadtgeschichte (Villa Römer) eine mobile Ausstellung über ihr Wirken in und für Opladen
zu bieten. Gezeigt werden u.a. zum Teil bisher nicht veröffentliche Exponate, Schriftstücke
und Bilder.
Ebenfalls werden die beiden Vorsitzenden der Vereine bei einem Rundgang durch Opladen
die Teilnehmer an Orte führen, die durch den OGV und den VVV mitgestaltet wurden.

Die Arbeitsgruppe Umbrüche, die das Projekt realisiert, trifft sich alle 14 Tage samstags um 11 Uhr. Der nächste Besprechungstermin ist am 9. März 2019. Nähere informationen unter 79-19(at)ogv-leverkusen.de.

Stadtgeschichte mit Zukunft

Das klingt doch eher widersprüchlich oder paradox. Derweil geht es beim neuen Projekt des OGV, das den Titel „Stadtgeschichte mit Zukunft“ trägt, um ein Vorhaben, die Geschichte unserer Stadt einmal aus sehr unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten:

  • Aus der Perspektive der Städte und Gemeinden, die in den letzten Jahrzehnten zu Stadtteilen Leverkusens geworden sind,
  • aus der Perspektive der Bürgerinnen und Bürger, die aus sehr unterschiedlichen Gründen und Motiven Leverkusener/innen geworden sind,
  • aus der Perspektive der Politiker/innen, die unsere Stadt gestalten und entwickeln woll(t)en,
  • aus der Perspektive der Unternehmen, die sich in dieser Stadt niedergelassen und sie maßgeblich geprägt haben.
  • Und letztlich: aus der Perspektive von gestern und morgen: Seit wann und warum gibt es Leverkusen und was soll aus dieser Stadt einmal werden oder bleiben?

Das sind die Fragen, die zu beantworten sich eine Projektgruppe des OGV in der kommenden Zeit vorgenommen hat, um anlässlich der vor uns liegenden Stadtjubiläen

  • 2020  90 Jahre Leverkusen (alt)
  • 2025  50 Jahre Leverkusen (neu)
  • 2030 100 Jahre seit der Neugründung unter dem Namen „Leverkusen“

mit Ausstellungen, Kongressen und Publikationen die Bürgerinnen und Bürger für ihre Stadt und deren Geschichte zu interessieren.

Stadtgeschichte ist mehr als ein Rückblick, mehr als die chronologische Beschreibung der Vergangenheit einer Stadt. Sie ist das Fundament einer Stadt mit Zukunft.

Wer sich für die Zukunft unserer Stadt interessiert muss ihre Geschichte kennen.

Forschen Sie mit uns und stellen Sie uns Ihre Erinnerungen und Erfahrungen zur Verfügung. Das wünscht sich Ihr Opladener Geschichtsverein!

Spiele zur Stadtgeschichte

AG Quiz/Spiel, so heißt eine neue Arbeitsgruppe des Opladener Geschichtsvereins. In dieser soll sich mit der Konzipierung zweier Quiz/Spiele zur Stadtgeschichte befasst werden. Für das kleinere Quiz wurde sich bereits einmal getroffen und Ideen ausgetauscht. Bei diesem Treffen wurde schnell ein Quiz mit verschiedenen Fragen zur Stadtgeschichte, sowie zur Geografie der Stadt Leverkusen erstellt. Es wurde darauf geachtet, dass die Fragen nicht all zu schwer sind, dennoch sollten diese auch nicht auf den ersten Blick lösbar sein. Sobald man alle Fragen richtig beantwortet hat bekommt man ein Lösungswort, welches mit ein wenig Glück einen Gewinn für eine Person bereithält. Dieses erste kleinere Quiz soll nun in eine der kommenden Arbeitssitzungen graphisch umgesetzte werden. Dazu soll sich dem „größeren“ Quiz/Spiel explizit gewidmet werden. Unsere nächste Arbeitssitzung ist am 27.02.2019 um 18:30 in der Villa Römer und sucht noch tatkräftige Unterstützung. Die Arbeitsgruppe leitet Marvin Halfmann (mha(at)ogv-leverkusen.de).


T E R M I N H I N W E I S E

Anmeldungen zu den Fahrten des OGV können hier erfolgen!

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Herausgeber:
Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen
Villa Römer – Haus der Stadtgeschichte, Haus-Vorster Str. 6, 51379 Leverkusen (Opladen)
www.ogv-leverkusen.de

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