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Ausgabe 4 / 2019
Editorial des stellvertretenden Geschäftsführers des Opladener Geschichtsvereins von 1979 e.V. Leverkusen Christian Hellmann
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde des OGV,
nachdem die fünfte Jahreszeit hier bei uns im Rheinland zu Ende gegangen ist, sitzen die Akteure des Opladener Geschichtsvereins längst wieder zusammen und arbeiten unermüdlich an neuen spannenden Projekten.
So darf ich Ihnen auch im Monat April einige Aktivitäten des OGV präsentieren.
Des Weiteren lade ich Sie gerne dazu ein, die nun in den Räumlichkeiten der Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse Leverkusen in Leverkusen-Wiesdorf eröffnete Ausstellung „Angekommen – Angenommen. Leverkusens Integrationsgeschichte(n) ab 1945“ im Stadtgebiet (erneut) kennen zu lernen.
Zudem wird der Opladener Geschichtsverein in diesem Jahr zwei Preise aus Anlass seines 40- jährigen Bestehens ausloben:
Für herausragendes städtepartnerschaftliches und europäisches Engagement wird der bewährte und bekannte Bruno-Wiefel-Preis vergeben.
Der neu geschaffene Liedtke-Wichmann-Preis für herausragendes stadt- und regionalgeschichtliches Engagement soll ebenfalls in diesem Jahr verliehen werden.
Zur Vergabe beider Preise, wurde durch den OGV eine unabhängige Jury berufen.
Ich freue mich Sie auf einer der Tagesfahrten, Veranstaltungen und/oder bei der Mitarbeit im Verein anzutreffen!
Herzlichst Ihr
Christian Hellmann
A K T U E L L E S
Befragung zur Zukunft des OGV
Im Rahmen des Prozesses „Quo vadis“ haben die Aktiven des OGV im letzten Jahr überlegt, wie wir unseren Verein -den OGV- gemeinsam verbessern und neu ausrichten können. Als Geschichtsverein leben wir von dem Interesse und dem Engagement, das Sie mitbringen - ohne Sie würden all unsere Aktivitäten ins Leere laufen. Die intensive Befassung mit der Ausrichtung unseres Vereins haben Sie sicherlich in unseren Vereinsmitteilungen und unserer Öffentlichkeitsarbeit zur Kenntnis genommen oder vielleicht haben Sie sogar schon mitdiskutiert.
Wie wollen wir wahrgenommen werden und wie werden wir wahrgenommen?
Welche Erwartungen haben die Bürger dieser Stadt an einen Geschichtsverein?
Wie können wir noch mehr Menschen für unsere Arbeit interessieren und für Geschichte begeistern?
Für welche Aktivitäten und Themen interessieren sich die Menschen in unserer Stadt und was ist unseren Mitgliedern besonders wichtig?
All diese Fragen beantworten wir als Vorstand zwar täglich in unserer Vereinsarbeit, jedoch brauchen wir für zukunftsweisende Veränderungen auch Ihre Stimme.
Daher ist Ihr Beitrag für uns von unschätzbarer Bedeutung. Wir möchten Sie daher bitten; seien Sie offen und ehrlich, aber auch kreativ in Ihren Antworten. Lassen Sie sich nicht von bestehenden Strukturen und Angeboten beeinflussen, sondern teilen Sie uns ganz frei mit, warum Sie an unserem Verein interessiert sind, oder warum dieses Interesse vielleicht ausgeprägter sein könnte.
Wir hoffen sehr, dass am Ende dieses Prozesses ein OGV steht, mit dem Sie sich identifizieren können, der Ihre Interessen verfolgt und bei dem Sie gerne Mitglied sind oder werden wollen.
Hier gelangen Sie zur Online-Befragung, die bis zum 30. April 2019 ausgefüllt werden kann.
Bitte beteiligen Sie sich an der Gestaltung der "Zukunft des OGV". Nehmen Sie an unserer Online-Befragung teil. Ihre Meinung ist uns wichtig! Vielen Dank!
Veranstaltungsreihe „Der Deutsche Orden im Rheinland“
In Kooperation mit dem Förderverein Kommende Siersdorf e.V., der Volkshochschule Leverkusen und dem Katholischen Bildungswerk Leverkusen führt der OGV im Zeitraum Mai bis Juni 2019 eine spannende Veranstaltungsreihe zur Geschichte des Deutschen Ordens im Rheinland durch.
Der Deutsche Orden, auch Deutschherrenorden oder Deutschritterorden genannt, ist eine römisch-katholische Ordensgemeinschaft. Mit dem Johanniter- und dem Malteserorden steht er in der (Rechts-)Nachfolge der Ritterorden aus der Zeit der Kreuzzüge. Der vollständige Name lautet Orden der Brüder vom Deutschen Hospital Sankt Mariens in Jerusalem, lateinisch Ordo fratrum domus hospitalis Sanctae Mariae Teutonicorum Ierosolimitanorum. Aus der lateinischen Kurzbezeichnung Ordo Teutonicus leitet sich das Ordenskürzel OT ab. Die Ursprünge des Ordens liegen in einem Feldhospital bremischer und lübischer Kaufleute während des Dritten Kreuzzuges um 1190 im Heiligen Land bei der Belagerung der Stadt Akkon. Papst Innozenz III. bestätigte am 19. Februar 1199 die Umwandlung der Spitalgemeinschaft in einen Ritterorden und die Verleihung der Johanniter- und Templerregel für die Brüder vom Deutschen Haus St. Mariens in Jerusalem. Nach der Erhebung der Spitalgemeinschaft zum geistlichen Ritterorden engagierten sich die Mitglieder der ursprünglich karitativen Gemeinschaft während des 13. Jahrhunderts im Heiligen Römischen Reich, im Heiligen Land, dem mediterranen Raum sowie in Siebenbürgen und beteiligten sich an der deutschen Ostkolonisation. Das führte zu einer Reihe von Niederlassungen mit mehr oder weniger langem Bestehen. Eine zentrale Rolle spielte ab dem Ende des 13. Jahrhunderts der im Baltikum begründete Deutschordensstaat. Er umfasste am Ende des 14. Jahrhunderts ein Gebiet von rund 200.000 Quadratkilometern. Durch die schwere militärische Niederlage bei Tannenberg im Sommer 1410 gegen die Polnisch-Litauische Union sowie einen langwierigen Konflikt mit den preußischen Ständen in der Mitte des 15. Jahrhunderts beschleunigte sich der um 1400 einsetzende Niedergang sowohl des Ordens als auch seines Staatswesens. Infolge der Säkularisation des verbliebenen Ordensstaates im Zuge der Reformation im Jahre 1525 und seiner Umwandlung in ein weltliches Herzogtum übte der Orden in Preußen und nach 1561 in Livland keinen nennenswerten Einfluss mehr aus. Er bestand jedoch im Heiligen Römischen Reich mit erheblichem Grundbesitz fort, vor allem in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz. Auch im Rheinland hatte der Deutsche Orden insbesondere im 16. bis ins 18. Jahrhundert eine herausragende Bedeutung - auch im direkten Umfeld der heutigen Städte Leverkusen und Jülich. Nach linksrheinischen Gebietsverlusten im späten 18. Jahrhundert infolge der Koalitionskriege und nach der Säkularisation in den Rheinbundstaaten zu Beginn des 19. Jahrhunderts blieben nur noch die Besitzungen im Kaiserreich Österreich. Mit dem Zerfall der Habsburger Donaumonarchie und dem österreichischen Adelsaufhebungsgesetz nach dem Ersten Weltkrieg ging neben dem Verlust erheblicher Besitztümer auch die ritterliche Komponente in der Ordensstruktur verloren. Die Veranstaltungsreihe greift verschiedene Fragestellungen in Zusammenhang mit dem Deutschen Orden und seiner regionalen Bedeutung in Form von Vorträgen und Exkursionen auf.
Nachfolgende Veranstaltungen sind geplant:
3. April 2019: Vortrag "Die Balleien Koblenz und Biesen des Deutschen Ordens – Konflikte und Koexistenz" (Referent: Prof. Dr. Udo Arnold) „Geschichte im Stadtgebiet“ - Ort: Schloss Morsbroich
6. April 2019: Tagesfahrt "Der Deutsche Orden in Belgien: Alden Biesen und Sint Pieters Voeren" (Anmeldung - Warteliste!)
8. Mai 2019: Vortrag "Kreuzzug und regionale Herrschaft: Die Anfänge des Deutschen Ordens im Rheinland" (Referent: Dr. Alexander Berner) „Geschichte im Stadtgebiet“ - Ort: Nepomuk-Kapelle
22. Mai 2019: Halbtagesexkursion "Zu Gast in … der ehemaligen Deutschordenskommende Siersdorf" (Führung: Guido von Büren)
25. Mai 2019: Halbtagesexkursion "Zu Gast in … dem ehemaligen Deutschordensbesitz Morsbroich"
5. Juni 2019: Vortrag "Der Deutschordens-Besitz Morsbroich" (Referent: Dr. Hans-Jürgen Dorn) „Geschichte im Stadtgebiet“ - Ort: Doktorsburg
zuletzt: 11. März bis 18. April 2019: Angekommen - Angenommen. Leverkusener Integrationsgeschichte(n) seit 1945
Ausstellung in der Schalterhalle der Sparkasse Leverkusen, Friedrich-Ebert-Straße 39 in 51373 Leverkusen.
Dass sich ein örtlicher Geschichtsverein mit dem Flüchtlingsthema beschäftigt und das nicht zum ersten Mal, ist nicht nur der aktuellen Situation geschuldet, sondern ist ein Versuch zu erklären und aufzuklären:
Woher kamen die Menschen und warum haben sie ihre Heimat verlassen (müssen)?
Auf welchen Wegen sind sie in unsere Stadt gekommen?
Wie wurden sie aufgenommen und was ist aus ihnen geworden?
Eine junge Stadt wie Leverkusen mit einer ausgeprägten Integrationsgeschichte, die sich gerne und zu Recht als „Stadt der Integration“ bezeichnet und begreift, muss sich immer wieder besinnen auf die Migrationshintergründe und die Integrationsbereitschaft der Stadtgesellschaft.
Toleranz und die Anerkennung der vielfältigen Kulturen, Wertvorstellungen, Traditionen und Schicksale sind – neben der unmittelbaren Hilfe, Beratung und Unterstützung – die Voraussetzung für das, was wir gerne als Willkommenskultur bezeichnen.
Der Opladener Geschichtsverein hat erstmals 2006 eine Ausstellung zum Thema „Angekommen in Leverkusen“ gezeigt. Angesichts der aktuellen, häufig sehr emotional und vorurteilsbeladen geführten Flüchtlingsdebatte, wollen wir mit dieser Ausstellung den Versuch unternehmen, diese Debatte zu versachlichen. Dazu kann ein Rückblick dienen auf die sehr unterschiedlichen Migrationsursachen und Hintergründe und die entsprechende lokale, sprich Leverkusener Geschichte.
Es sind die eingangs beschriebenen Fragen, auf die die Ausstellung versucht Antworten zu geben.
Man mag am Ende zu dem Schluss kommen, dass die Stadt, die Verwaltung, die Vereine und Verbände, die Unternehmen, d.h. die Bürgerinnen und Bürger, viel geleistet haben, um Flüchtlinge und Vertriebene, Gastarbeiter, Asylbewerber und Aussiedler aufzunehmen und nicht nur willkommen zu heißen. Die Verantwortung für alle, die noch kommen werden, die Schutz und eine neue Heimat suchen, bleibt uns erhalten. Denn wie sagt es das Grundgesetz im Artikel 1:
Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Führungen: nach telefonischer Anmeldung unter 02171-47843
OGV-Kurier 94/2019 erscheint Ende April
Im April 2019 erscheint die 94. Ausgabe des OGV-Kuriers. Schwerpunkt der diesjährigen Ausgabe ist der Rückblick auf das Projekt „Kriegsenden in europäischen Heimaten“. Eingebettet in das auf mehrere Jahre angelegte Projekt „Der Erste Weltkrieg – Euphorie und Neuanfang. Entwicklungen und Wahrnehmungen in europäischen Städten 1914 und 1918“ lud der OGV sowohl zur Eröffnung als auch zur Finissage der Ausstellung „Kriegsenden in europäischen Heimaten“ Delegationen aus den am Projekt beteiligten Städten ein – neben Jülich waren dies die Leverkusener Partnerstädte Bracknell, Ratibor (Racibórz), Schwedt und Villeneuve d’Ascq. Im OGV-Kurier kommen Vetreterinnen und Vertreter aller Delegationen zu Wort und berichten über ihre Eindrücke der beiden Projektwochenenden im September 2018 und im Februar 2019.
Ein Schwerpunkt der historischen Beiträge ist in diesem Jahr die Stadt Ljubljana im Ersten Weltkrieg. Die drei Autoren Fabian Pompilio, Wolfgang Schartau und Lino Schneider-Bertenburg haben für die Abschlusspublikation „Kriegsenden in europäischen Heimaten“ (MONTANUS 18/2019) das Leben und Erleben des Ersten Weltkriegs und die Folgen des Kriegsendes für die heutige slowenische Hauptstadt Ljubljana (Laibach) detailliert untersucht. Da aus Platzgründen das Buch lediglich eine gekürzte Zusammenfassung der drei Einzelbeiträge enthält, bietet sich mit der diesjährigen Ausgabe des OGV-Kuriers die Möglichkeit, die Aufsätze in ihrer vollen Länge abzudrucken. Weitere Themen des OGV-Kuriers sind die Vorstellung des Projektes „Stadtgeschichte mit Zukunft“, das in den kommenden Jahren anlässlich verschiedener bevorstehender Jahrestage (u. a. der 90. Geburtstag der Stadt Leverkusen im Jahr 2020) die Arbeit des OGV prägen wird, sowie – wie jedes Jahr – Rückblicke auf die Aktivitäten und Fahrten des OGV im Jahr 2018.
Guido von Büren erhält den Rheinlandtaler des LVR
Eine besondere Ehre wird auf Vorschlag des OGV einem Vorstandsmitglied des OGV zuteil: Guido von Büren (Jülich) erhält 2019 den Rheinlandtaler. Das hat der Landschaftsverband Rheinland (LVR) bekannt gegeben, der diese Auszeichnung für kulturelles Engagement seit 1976 verleiht. 29 Frauen und Männer erhalten den Taler in diesem Jahr, insgesamt sind es bisher 1370 Menschen. Ihre ehrenamtlichen Tätigkeitsfelder reichen von Archäologie, Alltagskultur, Archivpflege, Denkmalpflege, Landes- und Regionalgeschichte, Mundart, Naturschutz, multinationales Zusammenleben bis hin zu grenzübergreifendem Engagement in den Niederlanden, Belgien oder Luxemburg. Über die Vergabe der Auszeichnung entscheidet der Kulturausschuss der Landschaftsversammlung Rheinland.
Der Jülicher Historiker Guido von Büren arbeitet für das Museum Zitadelle, ist Vorsitzender des Jülicher Geschichtsvereins 1923 e.V. und des Fördervereins der Kommende Siersdorf. Von überregionaler Bedeutung ist sein Vorsitz in der renommierten Wartburg-Gesellschaft, die ihn 2018 zum Vorsitzenden bestimmte. Hunderte Aufsätze hat Guido von Bürgen geschrieben, ist Referent, Rezensent, Herausgeber und Schriftleiter von Publikationen sowie Kurator unterschiedlicher Ausstellungen. Als Beisitzer im OGV-Vorstand und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats prägt er auch in besonderer Weise die Geschicke des OGV. „Das freut mich sehr. Der Rheinlandtaler ist eine sehr renommierte Auszeichnung. Er ist eine Anerkennung für das, was man über viele Jahre gemacht hat“, sagte von Büren.
Wir gratulieren Guido von Büren ganz herzlich!
OGV lobt zwei Preise aus
Aus Anlass seines 40-jährigen Bestehens möchte der Opladener Geschichtsverein 2019 zwei Preise ausloben.
Neben dem bewährten Bruno-Wiefel-Preis, welcher künftig für herausragendes städtepartnerschaftliches und europäisches Engagement und nicht mehr begrenzt auf die Städtepartnerschaft Bracknell-Leverkusen vergeben werden soll, hat der OGV den Liedtke-Wichmann-Preis für herausragendes stadt- und regionalgeschichtliches Engagement geschaffen.
Für beide Preise hat der OGV-Vorstand Statuten verabschiedet und entschieden, jeweils eine unabhängige Jury zur Vergabe der Preise zu berufen. Die Auslobung der Preise erfolgt jeweils auf Beschluss des Vorstandes des OGV.
2019 sollen beide Preise im Rahmen der Festveranstaltung des OGV aus Anlass seines 40-jährigen Bestehens am 7. September 2019 jeweils an einen Preisträger übergeben werden. Vorschläge für beide Preise können jeweils mit entsprechender Begründung bis zum 15. Mai beim OGV eingereicht werden.
Ausschreibung Liedtke-Wichmann-Preis 2019
Gertrud Liedtke (1943-2012) und Alfried Wichmann (1921-2012) waren in ihrem beruflichen und außerschulischen Leben immer durch ihr Bemühen um die Lokal- und Regionalgeschichte geprägt. Hierbei zeichnete beide ihr Ansatz, Geschichte für „Jedermann“ erfahr- und erlebbar zu machen, aus. Ihre besondere Aufmerksamkeit galt der Förderung bürgerschaftlichen Engagements im Rahmen von Geschichtsarbeit in der Stadt Leverkusen. Dies zeigt sich auch in ihrem persönlichen Einsatz für die Vereine der Stadt Leverkusen.
Ihr besonderes Engagement auch in den Funktionen als Ehrenvorsitzende und Ehrenbeisitzer galt der Entwicklung und inhaltlichen Arbeit des Opladener Geschichtsvereins von 1979 e.V. Leverkusen. Hierbei förderten beide in besonderer Weise das Engagement von jüngeren Mitbürgern, die sich für die Belange der Stadtgeschichte einsetzten. Ohne zu reglementieren oder gar zu gängeln schufen sie eine Atmosphäre und Arbeitsgrundlage für die Entwicklung von lokaler Geschichtsarbeit durch eine „neue Generation“ mit deren Fragen und teilweise neuen Ansätzen.
Beide haben sich vielfältig um die Geschichtsarbeit in Leverkusen und der Einrichtung einer Dauerausstellung zur Stadtgeschichte verdient gemacht.
Der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen möchte den bürgerschaftlichen Geist, in dem Gertrud Liedtke und Alfried Wichmann nachhaltige Impulse und Ergebnisse für die stadtgeschichtliche Arbeit gegeben haben, fördern und bewahren. Aus diesem Grunde sollen künftig Bürger und Organisationen, die sich besondere Verdienste um die lokal- und regionalgeschichtliche Arbeit erworben haben, mit dem u.a. mit einer Geldzuwendung von € 500,00 dotierten Liedtke-Wichmann-Preis ausgezeichnet werden.
Im Jahr 2019 möchte der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen eine Person oder Organisation mit dem Liedtke-Wichmann-Preis auszeichnen, die sich um die Leverkusener Stadtgeschichte verdient gemacht hat.
Vorschläge können bis zum 15. Mai 2019 mit einer entsprechenden Begründung an den OGV gesendet werden. Eine unabhängige Jury trifft anschließend die Wahl des Preisträgers. Die Preisverleihung erfolgt am 7. September 2019 im Rahmen der Festveranstaltung zum 40jährigen Bestehen des OGV.
Ausschreibung Bruno-Wiefel-Preis 2019
Bruno Wiefel (1924-2001) war in seinem langen politischen Leben immer durch sein Bemühen um Bürgernähe und Pragmatismus geprägt. Was für ihn zählte, war menschliche Begegnung. Seine besondere Aufmerksamkeit galt der Förderung bürgerschaftlichen Engagements. Dies zeigt sich auch in seinem persönlichen Einsatz für die Vereine seiner Stadt.
So entsprang auch die Städtepartnerschaft mit Bracknell im Jahre 1973 seiner Initiative. Von Anfang an ging es ihm um eine Partnerschaft der Bürger, nicht der offiziellen Shakehands". Persönliche Begegnungen und Erfahrungen sollten im Mittelpunkt dieser Partnerschaft stehen. Seine Freundschaft mit der britischen Amtskollegin Betty Lindop gab den Bürgern beider Städte ein Beispiel. Auch nach der kommunalen Neugliederung von 1975, als die Städtepartnerschaft auf Leverkusen überging, begleitete Bruno Wiefel die Partnerschaft aktiv, kritisch und gab ihr immer neue Impulse.
Als Gründungsmitglied zweier Vereine, des Englisch-Deutschen Clubs Opladen e.V. (1973) und des Freundeskreises Bracknell-Leverkusen e.V. (2001), hat sich Bruno Wiefel um die Belebung und Vertiefung der deutsch-britischen Beziehungen verdient gemacht. Als Ehrenvorsitzender des OGV setzte er sich insbesondere für die internationalen und partnerschaftlichen Kontakte des OGV zu den Leverkusener Partnerstädten ein.
Der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen (von 2001 bis 2014 in Kooperation mit dem Freundeskreis Bracknell-Leverkusen e.V.) möchte den bürgerschaftlichen Geist, in dem Bruno Wiefel die Freundschaft zwischen Bracknell und Leverkusen aufgebaut und zu Bracknell und den anderen Leverkusener Partnerstädten gepflegt hat, fördern und bewahren. Aus diesem Grunde sollen künftig Bürger und Organisationen, die sich besondere Verdienste um die Pflege der Städtepartnerschaften im Geiste der europäischen Einigung erworben haben, mit dem Bruno-Wiefel-Preis ausgezeichnet werden.
Im Jahr 2019 möchte der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen eine Person oder Organisation mit dem Bruno-Wiefel-Preis auszeichnen, die sich um die Leverkusener Städtepartnerschaften verdient gemacht hat.
Vorschläge können bis zum 15. Mai 2019 mit einer entsprechenden Begründung an den OGV gesendet werden. Eine unabhängige Jury trifft anschließend die Wahl des Preisträgers. Die Preisverleihung erfolgt am 7. September 2019 im Rahmen der Festveranstaltung zum 40jährigen Bestehen des OGV.
Einladung zur Sonderausstellung "Steinerne Macht"
Die Kulturlandschaft in Lothringen, Luxemburg und im Saarland zeichnet sich durch einen reichhaltigen Bestand von mehr als 200 Burgen, Festungen und Schlössern aus. Das Historische Museum Saar fasst erstmals mit seiner neuen Sonderausstellung „Steinerne Macht. Burgen, Festungen, Schlösser in Lothringen, Luxemburg und im Saarland“ im Zeitraum 17. November 2018 bis 23. Juni 2019 die Forschungen zu diesen Anlagen in der Großregion SaarLorLux zusammen. Unterstützt wurde es von einem Expertenteam aus Deutschland, Lothringen und Luxemburg.
Mit dem grenzüberschreitenden Projekt zeigt das Museum auf einer Fläche von 1300 Quadratmetern seine größte Sonderausstellung seit der Gründung 1985. Dabei wird die bisherige Ausstellung „Von der Burg zum Schloss“ neugestaltet und die unterirdische Burg einbezogen, die ein neues Lichtkonzept erhält, das die historischen Bauten atmosphärisch hervorhebt. In der Sonderausstellungshalle wird die Baugeschichte der Burgen, Festungen und Schlösser in der Großregion SaarLorLux von den ersten einfachen mittelalterlichen Burgen bis zur geplanten NS-Ordensburg an der Saarschleife dargestellt. Zu sehen sind Burgen von internationaler Bedeutung wie Vianden in Luxemburg oder Château de Malbrouck in Manderen (Lothringen). Von insgesamt sechs ausgewählten, heute kaum noch erhaltenen Anlagen, wie Schloss La Fontaine in Luxemburg, Schloss Karlsberg oder Burg Alt-Montclair werden großformatige fotorealistische Computer-Rekonstruktionen gezeigt, die von einem Spezialisten in Amsterdam gefertigt wurden. Sie präsentieren die Anlagen in der Hochphase ihrer Bauentwicklung mitsamt der Landschaft. Zum ersten Mal können Besucherinnen und Besucher auch sehen, wie die Saarbrücker Burg im Spätmittelalter aussah.
Exponate aus dem Saarland, die alle neu gesichtet und bewertet wurden, aber auch aus großen renommierten Sammlungen und Museen in Frankreich, Luxemburg, und Bayern ergänzen die baugeschichtliche Darstellung der Burgen und werfen exemplarisch Schlaglichter auf Aspekte des Lebens und des Alltags einfacher und hochgestellter Menschen in den Anlagen, von der Bewaffnung über die Liebe, sich wandelnde Konsumgüter bis zum Handwerk.
Videoaufnahmen zeigen erstmals Räume und Gänge im Schlossfelsen, die aufgrund ihrer schwierigen Zugangssituation nicht für Besucher offenstehen. Außerdem wird z.B. der Gebrauch von Hakenbüchse und einer Armbrust demonstriert. Zur Ausstellung erscheint ein reich illustrierter Begleitband von 432 Seiten, der erstmals die Forschungen zu den Burgen, Schlössern und Festungen der Großregion zusammenführt.
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Tobias Hans. Sie wird unterstützt durch das Ministerium für Bildung und Kultur, den Regionalverband Saarbrücken, den Förderverein für das Historische Museum Saar, die Sparkasse Saarbrücken, Saartoto und Saarland Marketing. Ein Projekt des Historischen Museums Saar im Rahmen von Sharing Heritage – Europäisches Kulturerbejahr 2018.
Eine Studienreise des OGV führt vom 30.06. bis 02.07.2019 in die Region und besucht die Ausstellung und historische Burgen, Festungen, Schlösser in Lothringen, Luxemburg und im Saarland.
Bitte melden Sie sich hierbis zum 2. Mai 2019 verbindlich für die Reise an.
T E R M I N H I N W E I S E
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Herausgeber:
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Villa Römer – Haus der Stadtgeschichte, Haus-Vorster Str. 6, 51379 Leverkusen (Opladen)
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