Die Auftaktfahrt 2016 des Jülicher und des Opladener Geschichtsvereins führt am 23. Januar 2016 in die Bundesstadt Bonn. Auf dem Programm steht das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland mit der Ausstellung „Unter Druck! Medien und Politik“ sowie das LVR-LandesMuseum Bonn, das die spektakuläre Ausstellung „Revolution Jungsteinzeit“ zeigt. Die Archäologische Landesausstellung stellt eine der faszinierendsten Epochen der Menschheitsgeschichte vor und erklärt die Anwendung modernster Methoden in der Archäologie. 2,5 Millionen Jahre lebte der Mensch als Jäger und Sammler. Abhängig von den Jahreszeiten und den Wanderungen seiner Jagdbeute bewegte er sich durch verschiedene Landschaften und passte sich unterschiedlichsten Klimabedingungen an. Vor 12.000 Jahren, mit dem Ende der letzten Eiszeit, vollzog sich jedoch ein fundamentaler Wandel: Der Mensch wurde sesshaft, errichtete Siedlungen mit festen Gebäuden, begann Getreide anzubauen und Vieh zu züchten. Diese jungsteinzeitliche Revolution ist für die Menschheitsgeschichte noch bedeutender als die industrielle Revolution des 19. Jahrhunderts. Sie steht am Anfang der modernen Zivilisation in Europa und ist zugleich Ausgangspunkt für viele Errungenschaften aber auch Probleme unserer Gegenwart. Die Ausstellung zeigt auch zahlreiche Funde aus der direkten Nachbarschaft von Jülich. Neben dem geführten Ausstellungsbesuch mit dem Kurator Simon Matzerath wird die Dauerausstellung des LVR-LandesMuseums erkundet, das am 4. Januar 1820 als Museum Rheinisch-Westfälischer Alterthümer gegründet wurde, also am Beginn der preußischen Herrschaft am Rhein.
Der zweite Programmpunkt der Auftaktfahrt ist die aktuelle Sonderausstellung des Hauses der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Ob Tageszeitungen, Tagesschau oder Twitter: Nachrichten aus Presse, Rundfunk und dem Internet setzen Themen und stoßen Diskussionen in modernen Gesellschaften an. Mit ihren Berichten und Kommentaren bestimmen Presse und Rundfunk mit, wie die Bürger Politik und Gesellschaft wahrnehmen. Medien gelten daher neben Parlament, Regierung und Justiz auch als „vierte Gewalt“. Die Ausstellung beleuchtet mit mehr als 900 Objekten die Rolle der Medien in Deutschland seit 1945. Sie stellt die Entfaltung einer freien Medienlandschaft in der Bundesrepublik der Lenkung von Presse und Rundfunk in DDR gegenüber. Und sie zeichnet die Entwicklung bis zu den aktuellen Herausforderungen der digitalen Revolution nach.
Kosten: € 60,-- (für Nicht-Mitglieder), € 55,-- (für Mitglieder), inkl. Mittagessen
Anmeldung hier.