Nikopol (Ukraine)
Neue Partnerstadt im europäischen Netzwerk des OGV - Aufbau einer Kooperation seit 2024/2025
Nikopol – Stadtprofil
Nikopol liegt im Südosten der Ukraine am Fluss Dnipro und zählt zu den historisch und kulturell bedeutenden Städten des Landes.
Die Stadt ist geprägt durch:
- jahrtausendealte Siedlungsspuren der Skythen,
- die Zeit der Saporoger Kosaken,
- die Industrialisierung des 19. Jahrhunderts,
- sowie die urbane Entwicklung des 20. Jahrhunderts.
Nikopol verbindet damit eine reiche historische Tiefe mit den aktuellen Herausforderungen der Gegenwart und steht exemplarisch für Transformationsprozesse in Osteuropa.
Die entstehende Partnerschaft Leverkusen – Nikopol
Die Partnerschaft zwischen Leverkusen und Nikopol befindet sich derzeit im Aufbau.
Seit 2024/2025 intensivieren sich die Kontakte sowohl auf kommunaler Ebene als auch zwischen Vereinen, kulturellen Einrichtungen und Bildungspartnern.
Ziel ist es, Nikopol schrittweise in das europäische historische Netzwerk des Opladener Geschichtsvereins von 1979 e.V. Leverkusen (OGV) einzubinden und langfristig gemeinsame Projekte in den Bereichen Stadtgeschichte, Erinnerungskultur und historisch-politische Bildung zu realisieren.
Kooperationspartner in Nikopol (im Aufbau)
Kulturelle und historische Institutionen der Stadt Nikopol
Der OGV baut derzeit erste Kontaktlinien zu kulturellen Einrichtungen, Museen und zivilgesellschaftlichen Organisationen in Nikopol auf.
Ziel ist es, stabile und dauerhafte Partnerschaften zu entwickeln – vergleichbar mit den gewachsenen Kooperationen in anderen europäischen Partnerstädten.
Kommunale Akteure und Bildungsinstitutionen
Besonderes Augenmerk liegt auf:
- lokalen Museen und Kulturhäusern,
- historischen Vereinen,
- Schulen und Bildungseinrichtungen, die für Austausch- und Dialogformate geeignet sind.
Diese Institutionen sollen perspektivisch an Projekten wie StadtRäume 2.0 sowie an Austauschprogrammen der historisch-politischen Bildung mitwirken.
Historische Bedeutung von Nikopol im europäischen Kontext
Nikopol spielt eine besondere Rolle in der ukrainischen Geschichte und eröffnet wichtige thematische Zugänge für die europäische Zusammenarbeit.
Kosaken-Geschichte und kulturelles Erbe
Nikopol gilt als ein historisches Zentrum der Saporoger Kosaken, deren Traditionen bis heute das regionale Selbstverständnis prägen.
Industrialisierung und Stadtentwicklung
Im 20. Jahrhundert entwickelte sich Nikopol zu einem metallurgischen Zentrum der Ukraine.
Dies eröffnet spannende Vergleichsperspektiven zu anderen Partnerstädten wie Leverkusen, Jülich oder Oulu.
Kriegserfahrungen und Resilienz
Nikopol ist seit 2022 direkt oder indirekt vom russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine betroffen.
In der europäischen Netzwerkarbeit des OGV spielen daher auch Solidarität, Unterstützung und zeitgenössische Erinnerungsarbeit eine zentrale Rolle.
Zusammenarbeit mit dem OGV
Die Kooperation mit Nikopol wird aktuell strukturiert und umfasst folgende Schwerpunkte:
Einbindung in StadtRäume / UrbanSpaces und StadtRäume 2.0
Nikopol soll perspektivisch als neuer Projektstandort integriert werden, insbesondere zu Themen wie:
- Stadtentwicklung in Transformations- und Krisenphasen,
- Krieg, Zerstörung und Wiederaufbau,
- europäische Demokratie- und Erinnerungskultur.
Teilnahme an Workshops und Netzwerktreffen
Der OGV plant, Delegationen aus Nikopol zu Workshops und Netzwerktreffen ab 2026 einzuladen (u. a. Berlin/Schwedt, Jülich/Leverkusen, Oulu).
Aufbau von Austauschformaten
Geplant sind:
- Schüler- und Jugendbegegnungen,
- digitale Dialogformate,
- Beiträge zu Ausstellungen, Publikationen und digitalen Erzählformaten.
Perspektiven der Zusammenarbeit
Nikopol soll langfristig ein fester Bestandteil des europäischen historischen Netzwerks des OGV werden.
Zentrale Perspektiven sind:
- gemeinsame historische Forschungs- und Bildungsprojekte,
- digitale Erzählformate zu Stadtentwicklung und demokratischer Transformation,
- Einbindung in Publikationen und Ausstellungen,
- Vernetzung mit Partnerstädten wie Bracknell, Oulu, Racibórz, Villeneuve-d’Ascq, Ljubljana und Schwedt/Oder.
Damit wird Nikopol zu einer wichtigen Erweiterung des europäischen Verbundes – historisch, politisch und erinnerungskulturell.
