Das Prellbock-Denkmal ist einer der markantesten Erinnerungsorte in Opladen und ein sichtbares Zeichen für die reiche Eisenbahngeschichte des Stadtteils. Es wurde im Jahr 2004 anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Opladener Geschichtsvereins errichtet – auf Initiative von Josef Neukirchen, der drei besondere Jubiläen miteinander verband:

• 160 Jahre Eisenbahngeschichte in Leverkusen
• 100 Jahre Bahnausbesserungswerk Opladen (1903–2003)
• 25 Jahre OGV (1979–2004)

Damit soll der Prellbock nicht nur an technische Infrastruktur erinnern, sondern an Menschen, Arbeitswelten und den tiefgreifenden Einfluss der Eisenbahn auf die Entwicklung Opladens
 

Ein Erinnerungsensemble: Prellbock und Zeittafel

Der Prellbock ist Teil eines bewusst gestalteten Ensembles:
Gemeinsam mit der vom OGV gestifteten Zeittafel „Über 160 Jahre Eisenbahn in Leverkusen“ dokumentiert er die enge Verflechtung zwischen Stadtgeschichte und Eisenbahnwesen.

Der Standort markiert das Gelände des ehemaligen Bahnausbesserungswerks, dessen Schließung im Jahr 2003 das Ende einer industriellen Ära einläutete und den Weg für die Bahnstadt Opladen eröffnete.
 

Erneuerung des Denkmals und der Beschilderungen

Das Prellbock-Ensemble wurde in den vergangenen Jahren umfassend erneuert:

• Der Prellbock selbst wurde restauriert und neu verankert, um seine langfristige Sichtbarkeit zu sichern.
• Die zugehörigen Informationstafeln und Beschilderungen wurden aktualisiert und inhaltlich überarbeitet.
• Historische Hinweise, QR-Elemente und neue Vermittlungsebenen wurden vorbereitet bzw. ergänzt.

Damit bleibt das Denkmal nicht nur erhalten, sondern wird kontinuierlich an moderne Vermittlungsansprüche angepasst.
 

Ein kulturhistorischer Kontrapunkt im Stadtraum

Städtebaulich bildet das Prellbock-Denkmal einen bewussten Gegenpol zur abstrakten Skulptur des Künstlers Pestemer auf dem Bahnhofsvorplatz.
Beide Elemente stehen für zwei Formen der Erinnerungskultur:

• künstlerisch-abstrakte Interpretation
• konkretes, materielles Relikt der Eisenbahninfrastruktur

Sie machen sichtbar, wie vielschichtig Erinnerung im Stadtraum sein kann.
 

Bedeutung für die Stadtgeschichte

Der Prellbock erinnert an eine Zeit, in der Opladen zu den bedeutenden Eisenbahnstandorten der Region gehörte.
Er steht für:

• die industrielle Prägung des Stadtteils
• die Berufs- und Lebenswelt der Eisenbahner
• die Rolle des Bahnausbesserungswerks als Arbeitgeber und Identitätsanker
• die Transformation des Quartiers nach 2003
• den Übergang zur modernen Bahnstadt

Damit ist er ein historischer Bezugspunkt für die Frage, wie sich eine Stadt durch Wandel entwickelt.
 

Einbindung in die Leverkusener Geschichtswege

Der Prellbock ist Bestandteil mehrerer Rundwege:

• Eisenbahnstandort Opladen
• Bahnstadt Opladen – Transformation eines Industrieareals
• Siedlungs- & Architekturgeschichte seit 1900 (ergänzend)
• digitale Wege auf IZI.Travel

Digitale Module umfassen:

• historische Fotos
• Hintergründe zum Bahnausbesserungswerk
• Dokumentation der Umbruchsphase
• Medieninhalte zur stadtgeschichtlichen Bedeutung
   

Kooperationspartner

Die Errichtung, Pflege und Weiterentwicklung erfolgte gemeinsam mit:

• OGV – Opladener Geschichtsverein
• Stadt Leverkusen
• Bahnstadt Opladen GmbH
• Stadtteil- und Eisenbahninitiativen
• Fachbereich Kultur & Stadtmarketing
• Untere Denkmalbehörde
   

Ein Denkmal für die Eisenbahntradition Opladens: Der historische Prellbock erinnert an 160 Jahre Bahngeschichte, das Ausbesserungswerk und den Wandel zur modernen Bahnstadt – heute erneuert und neu erschlossen.