Geplante Ausstellungen

1923 – Wendejahr der Weimarer Republik im Westen - 9. September 2023 bis 25. Februar 2024

Die frühen 1920er-Jahre bedeutenden für den rheinischen Raum eine Zeit großer Herausforderungen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden weite Teile des Rheinlands unter Besatzung der Siegermächte Großbritannien, Frankreich und Belgien gestellt. 1923 eskalierte die Situation, als es zu einem separatistischen Aufstand kam. Gleichzeitig besetzten französische Truppen das Ruhrgebiet als Zwangsmaßnahme gegen das Deutsche Reich, das sich angesichts einer galoppierenden Inflation nicht mehr in der Lage sah, die auferlegten Reparationszahlungen zu bedienen. In der Folge kam es zu einem Generalstreik, den die Besatzungstruppen mit Waffengewalt verhindern wollten. Nur durch das besonnene Eingreifen der weiteren Siegermächte konnte die Gesamtsituation entschärft werden. Es mutet wie ein Wunder an, dass sich die Wirtschaft im Westen bald wieder erholte. Auch das Besatzungsregiment wurde konzilianter. So komplex und krisenhaft die Situation 1923 gewesen war, beging man schon zwei Jahre später im Rheinland mit großem Aufwand die sogenannte Jahrtausendfeier. Anlass war die vermeintlich 1000jährige Zugehörigkeit des Rheinlands zum mittelalterlichen (Kaiser-)Reich. Rheinlandweit fanden Veranstaltungen statt, die dieses Jubiläum als Moment nationaler Selbstvergewisserung nutzten. Aus der Betrachtung der lokalen Geschichte der Zeit in Jülich und im Raum Leverkusen ergibt sich ein facettenreiches Gesamtbild, das eine Bevölkerung zeigt, die hin und her gerissen war zwischen den spürbaren Nachwirkungen des verlorenen Ersten Weltkrieges mit den entsprechenden materiellen wie immateriellen Verlusterfahrungen sowie den sich ergebenden Möglichkeitsräumen einer sich teilweise rasant erneuernden Gesellschaft in der Demokratie der Weimarer Republik.

Die Doppelausstellung wird in Jülich und in Leverkusen von einem umfangreichen Begleitprogramm flankiert, das Vorträge, Führungen, Exkursionen u.v.m. umfassen wird. Am 4.11.2023 und am 24.2.2024 besteht jeweils die Möglichkeit im Rahmen einer Tagesfahrt beide Ausstellungsstandorte mit einem abschließenden Konzert zu besuchen.

Das Begleitprogramm findet in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Jülicher Land und der Volkshochschule Leverkusen statt.

Eröffnung der Ausstellung: Samstag, 9.09.23, 11 Uhr, Villa Römer - Haus der Stadtgeschichte, Haus-Vorster-Straße 6, 51379 Leverkusen.

In Jülich ist der zweite Teil der Ausstellung zu sehen: 9.9.2023–Frühjahr 2025, Museum Zitadelle Jülich
Ausstellungseröffnung in Jülich: Freitag, 8. September 2023, 19.00 Uhr

Öffnungszeiten:
samstags 15 - 18 Uhr
sonn- und feiertags 11 - 16 Uhr
Abweichende Besuchszeiten und Führungen nach Vereinbarung.

Eintrittspreis: 4 €

Führungen:
nach telefonischer Anmeldung unter 02171-47843

Februar bis August 2023: KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz

Denkmalausstellung zum Motto des Tags des offenen Denkmals 2022 mit ausgewählten Denkmälern aus Leverkusen, Bracknell, Jülich, Ljubljana, Oulu, Raciborz, Schwedt/Oder und Villeneuve d’Ascq.

Verwaltungsgebäude Goetheplatz 4, Leverkusen-Opladen

Unsere zukunftigen Ausstellungsplanungen werden zeitnah hier angekündigt.