Preisträger 2023

Der Bruno-Wiefel-Preis 2023 für städtepartnerschaftliches und europäisches Engagement wurde am 9. September 2023 verliehen an

die Jugend- und Social Media Gruppe des Projektes StadtRäume

Am Vorabend des Geschichtsfest wurde in der Villa Römer der Bruno-Wiefel-Preis 2023 für städtepartnerschaftliches und europäisches Engagement verliehen. Dabei stellte die diesjährige Preisverleihung eine Besonderheit dar, denn der Preis ging keine Einzelperson, sondern an eine Gruppe von jungen Menschen, die am europäischen Geschichtsprojekt "StadtRäume / UrbanSpaces" mitgewirkt hatten. Michael D. Gutbier ehrte die Ausgezeichneten in seiner Laudatio mit folgenden Worten: 

Ich persönlich bin sehr stolz und dankbar, dass ich heute die Ehre habe, dieses besondere Engagement zu würdigen, insbesondere, weil ich die große Freude habe, das Projekt „StadtRäume in der Zwischenkriegszeit“ als einer der drei Projektkoordinatoren leiten zu dürfen. Ziel des Projektes ist es, eine vergleichende Stadtgeschichte zwischen den acht europäischen Städten Bracknell, Jülich, Leverkusen, Ljubljana, Oulu, Racibórz, Schwedt und Villeneuve d‘Ascq zu erarbeiten. Diese acht Städte sind allesamt die europäischen Partnerstädte Leverkusens und unser Kooperationspartner Jülich. Idee dieses Projektes ist es, auf unterschiedlichen Ebenen Menschen der verschiedenen Städte zusammen zu bringen und die Stadtgeschichte zu erforschen und zu erarbeiten. Hierbei war von vornherein eine Idee, auch junge Menschen an diesem Projekt zu beteiligen.
Mit herausragender und mitreißender Koordination der jungen Britin Anna Mosthav gelang es, viele junge Menschen aus Schulen und Universitäten in den acht Städten für das Projekt zu motivieren und miteinander ins Gespräch zu bringen; dies zunächst bedingt durch die Pandemie auf dem Wege der Zoom-Meetings später dann im Rahmen des Projektes auch in den persönlichen Workshops.
Sehr schnell entwickelte sich eine hohe Eigendynamik, und es waren die jungen Menschen, die unser Projekt in einer besonderen Weise voranbrachten sowie Ideen und Initiativen entwickelten. Hierbei war es insbesondere der Wunsch des Sich-Einbringens, welcher die anderen Projektmitwirkenden mitriss und auch Außenstehende begeisterte. Die Jugendgruppe des Projektes wurde zu einer Botschafterin des Projektes und der gemeinsamen Arbeit für Städtepartnerschaften in und für Europa.
Die Vernetzung im virtuellen Raum und die Nutzung sozialer Medien mit dem Ziel der Verbreitung von Projektergebnissen, der Bereitstellung von Beiträgen, die dem wechselseitigen Verständnis und Kennenlernen unterschiedlicher Geschichte, Traditionen, Kultur und Lebenswelten in einem gemeinsamen Europa dienen, war und ist eine der besonderen, herausragenden Aktivitäten dieser Gruppe hochmotivierter junger Menschen, die ihre Erfahrung in der alltäglichen Nutzung von sozialen Netzwerken wie Instagram, Facebook und Twitter in die Projektarbeit eingebracht und für diese nutzbar gemacht haben – mit fast 200 unterschiedlichen Posts.
Bei dieser Gruppe handelt es sich nicht um eine Gruppe von tausenden von jungen Menschen, sondern von maximal 30. Trotzdem sollte man die Wirkung nicht unterschätzen. Durch ihre intensive Vernetzung und regelmäßigen Austausch sowie vor dem Hintergrund ihrer künftigen beruflichen Tätigkeiten - viele sind angehende Lehrer - gelingt es ihnen einerseits im Projekt vielfältige Impulse zu setzen, aber auch Andere für die anderen Städte, Partnerschaften, Geschichte und Europa zu begeistern und wahre Botschafter eines friedlichen Europas zu sein.
Die gelebten Überzeugungen, mitreißenden Aktivitäten und der Austausch unserer jungen Mitstreiter sind – und hier nehme ich Bezug auf das, was Dr. Manfred Pulm bei der Vorstellung des Bruno-Wiefel-Preises sagte – auch ein Friedenswerk. Sie sind Ansporn, unser Projekt „StadtRäume“, aber auch städtepartnerschaftliche Zusammenarbeit und nicht zuletzt die Weiterentwicklung Europas auf verschiedenen Ebenen, Projekten und Begegnungen voranzutreiben.
Mit solch engagierten jungen Europäern wie Sie in der Jugend- und Social Media-Gruppe zusammengekommen sind, können wir uns auf die Fortsetzung des Friedenswerkes Europa freuen!

Herzlichen Glückwunsch zum Bruno-Wiefel-Preis 2023 an Ana Kure, Urska Svetina, Neza Lukancic, Sandro Keshelashvili, Hermine Fuchs, Insa Rogge, John David Haack, Marvin Böhlcke, Annika Gutbier, Roosa Tyni, Pauline Micheé, Elisa Savaete, Lily Viola, Anna Mosthav, Krzysiek Placzek, Agnieszka Wilczek, Madison Davies, Alban Timimoun, Constantin El Kholy, Grzegorz Fiolka, Nina Kocjancic, Christian Rüping und Mateusz Kurij.

Der OGV freute sich besonders über die persönliche Teilnahme und Grußadressen von Sabine Verheyen, Abgeordnete im EU-Parlament und Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung, die das Projekt "StadtRäume" seit Beginn unterstützt und von Brüssel aus begleitet, von Bürgermeister Bernhard Marewski sowie von Dr. Manfred Pulm, ehem. Direktor des Lise-Meitner-Gymnasium. Für einen feierlichen Rahmen der Veranstaltung sorgte das Ensemble "Piccolino" der Musikschule Leverkusen, bestehend aus Lucie Boldt, Alexander Heidelberg, Julia Rosenstein und Anna Zamponi unter der Leitung von Ingeborg Rüttermann. Auch ihnen gilt unser herzlicher Dank für die musikalische Begleitung des Abends.

Preisträger 2021

Der Bruno-Wiefel-Preis 2021 für städtepartnerschaftliches und europäisches Engagement wurde am 10. September 2021 verliehen an

Herrn

Jürgen Thiemer

aus Schwedt/Oder (Brandenburg)

Ausgezeichnet wurde Jürgen Thiemer, der als Vorsitzender des Schwedter Heimatvereins in den vergangen Jahren die vielfältigen Beziehungen zwischen den Partnerstädten Schwedt/Oder und Leverkusen förderte und mit Leben füllte.

Bernhard Marewski, Erster Bürgermeister der Stadt Leverkusen und Vorsitzender der Jury, hielt die Laudatio, in der er den Lebensweg von Jürgen Thiemer und seine Leistungen im Schwedter Heimatverein nachzeichnete: „Jürgen Thiemer hat mit seiner Arbeit im Schwedter Heimatverein prägende Spuren hinterlassen – aber aus seiner Heimatstadt heraus sich auch intensiv um das Zusammenwirken verschiedener Leverkusener Partnerstädte gekümmert und sich dabei nicht nur im Bereich von Stadtgeschichten verdient gemacht.“ Sein Interesse für Heimatgeschichte führte zu zahlreichen gemeinsamen Projekten mit dem OGV, aus denen gemeinsame Ausstellungen und Publikationen, aber vor allem auch zahlreiche wechselseitige Besuche in Leverkusen bzw. in Schwedt und Umgebung hervorgingen. Ausgehend von der Zusammenarbeit mit dem OGV knüpfte Thiemer enge Kontakte zu den anderen Leverkusener Partnerstädten, insbesondere nach Villeneuve d’Ascq.

Stellvertretend für Jürgen Thiemer, der aus gesundheitlichen Gründen leider nicht nach Leverkusen reisen konnte, nahm Andreas Franke aus Schwedt den Preis sowie ein Geschenk der Stadt Leverkusen entgegen. Jürgen Thiemer ließ es sich aber nicht nehmen, per Live-Zuschaltung via Zoom eine Grußbotschaft an die Anwesenden und Dankesworte an die Jury zu richten.

Bürgermeister Marewski beendete seine Laudatio (hier Download) mit folgenden Worten: „Jürgen Thiemer hat mit seiner Arbeit im Schwedter Heimatverein prägende
Spuren hinterlassen - aber aus seiner Heimatstadt heraus sich auch intensiv um das Zusammenwirken verschiedener Leverkusener Partnerstädte gekümmert und sich dabei nicht nur im Bereich von Stadtgeschichte verdient gemacht.“

Preisträger 2019

Der Bruno-Wiefel-Preis 2019 für städtepartnerschaftliches und europäisches Engagement wurde am 7. September 2019 verliehen an

das Ehepaar

Danièle und Sylvain Calonne

aus Villeneuve d’Ascq (Frankreich)

Danièle und Sylvain Calonne - Geschäftsführerin und Vorsitzender der Societé Historique de Villeneuve d’Ascq (SHVAM) - ergriffen bereits 1998 die Initiative und erkundigten sich nach einem „Geschichtsverein in Leverkusen“, der mit ihnen gemeinsam die Vergangenheit erforschen wollte. Der OGV lud sie herzlich zu seinem 20jährigen Jubiläum ein und seitdem sind wir in tiefer Freundschaft miteinander verbunden (2003 wurde die Partnerschaftsurkunde zwischen OGV und SHVAM unterschrieben). Einige gemeinsame Projekte haben wir in dieser Zeit gemeinsam gestemmt, so z.B. die Ausstellung zu den „Kriegsenden 1918“. So entwickelten sie sich, um die Laudatio von Bürgermeister Bernhard Marewski zu zitieren, „zu einem Motor“ der Städtepartnerschaft zwischen Leverkusen und Villeneuve d’Ascq.“ Dem kann sich der OGV nach langjähriger enger Zusammenarbeit nur anschließen. Diese wurde und wird geprägt von der Großherzigkeit und dem tiefen Glauben des Ehepaares Calonne an die europäische Idee und die Wirksamkeit der Aufarbeitung der Geschichte.

Bürgermeister Bernhard Marewski, der auch Vorsitzender der Jury war, überreichte zusammen mit dem OGV-Vorsitzenden Michael D. Gutbier die Bruno-Wiefel-Medaille nebst Urkunde und einem Gemälde der Villa Römer, gemalt von unserem Mitglied Anna Czempik in Anwesenheit der Tochter von Bruno Wiefel.

Bürgermeister Marewski beendete seine Laudatio (hier Download) mit folgenden Worten: „Als überzeugte Europäer sind Danièle und Sylvain Calonne mit vollem Herzen Mittler zwischen den Völkern. Sie leisten damit einen wichtigen persönlichen Beitrag für ein humanes und friedvolles Europa.“

Frühere Preisträger

in Kooperation mit dem Freundeskreis Bracknell-Leverkusen e.V.

Die bisherigen Preisträger waren:

2003:
George Booth (Bracknell)
Jean Dixon (Bracknell)

2005:
Günter Drosihn (Leverkusen)
F.W. Jones (Bracknell)

2007:
George and Marian Bayle (Bracknell)

2008:
Tony Eccleston (Bracknell)

2010:
Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen (Leverkusen)