Inhalte & Formate
Was StadtRäume erforscht, vermittelt und kreativ erlebbar macht
StadtRäume / UrbanSpaces verbindet historische Forschung, europäische Perspektiven, künstlerische Auseinandersetzung und digitale Bildungsarbeit.
Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Städte im 20. Jahrhundert – insbesondere in der Zwischenkriegszeit – mit Krisen, Modernisierung, politischen Spannungen und gesellschaftlichem Wandel umgegangen sind.
Die Inhalte des Projekts sind bewusst interdisziplinär, vergleichend und didaktisch ausgerichtet, damit sie sowohl wissenschaftlich belastbar als auch für die Bildungsarbeit geeignet sind.
1. Stadtentwicklung in der Zwischenkriegszeit (1918–1939)
Die Zwischenkriegszeit war eine Epoche tiefgreifender Transformation.
Sie beeinflusst europäische Städte bis heute.
zentrale Themen:
- Wiederaufbau nach dem Ersten Weltkrieg
- Modernisierung von Verkehr, Raumordnung und Infrastruktur
- Wohnungsnot und sozialer Wohnungsbau
- Industrialisierung und Industriewandel
- Migration und Integration
- Stadtwachstum, neue Siedlungen und Architektur
- Verwaltungsmodernisierung und kommunale Reformen
- Krisenerfahrungen: Inflation, politische Gewalt, Extremismus
differenzierender europäischer Blick:
- Großstädte vs. Kleinstädte
- demokratische Räume vs. autoritäre Entwicklungen
- regionale Unterschiede in wirtschaftlichen Krisen
- unterschiedliche Erinnerungskulturen bis heute
2. Demokratieentwicklung – historisch lernen, heute verstehen
Ein Kernziel von StadtRäume 2.0 ist die Vermittlung demokratischer Kultur.
Die Zwischenkriegszeit bietet dafür zentrale Lernfelder:
- Wie entstehen demokratische Räume?
- Warum geraten Demokratien in Krisen?
- Welche Rolle spielt die Stadt als Ort politischer Auseinandersetzung?
- Wie prägen Medien, Propaganda und Stadtsymbole das politische Bewusstsein?
- Welche Bedeutung haben bürgerschaftliches Engagement und lokale Institutionen?
Schwerpunkte in Workshops & digitalen Tools:
- Weimarer Republik als Erfahrungsraum
- politische Konflikte der Zwischenkriegszeit
- Alltagsdemokratie in europäischen Städten
- lokale Erinnerungskultur als Lernort
- aktuelle Demokratiediskurse im europäischen Vergleich
Demokratiegeschichte wird dadurch erlebbar, greifbar und diskussionsfähig.
3. Künstlerische Formate – Geschichte kreativ erschließen
StadtRäume arbeitet bewusst mit künstlerischen und kreativen Methoden, um neue Zugänge zu eröffnen
Beispiele:
- Foto- und Videoprojekte
- Collagen aus historischem und aktuellem Stadtbild
- Stadtteilperformances
- Graphic-Novel-Elemente zur Stadtgeschichte
- ästhetische Dokumentationen der Stadtentwicklung
- künstlerische Beschäftigung mit Erinnerungsorten
- „City-based Stories“ (CbS): erzählerische Miniaturen aus Stadtperspektive
Ziel:
Geschichte nicht nur zu beschreiben, sondern zu zeigen, zu hören, zu fühlen und neu zu interpretieren.
Die kreativen Formate eignen sich besonders:
- für Jugend- und Schulprojekte
- für internationale Begegnungen
- für digitale Storytelling-Module
4. Digitale Vermittlungsformate – Lernen für das 21. Jahrhundert
Digitale Vermittlung ist ein Charaktermerkmal von StadtRäume.
zentrale digitale Formate:
- Film-Baukasten (modulare Videoplattform)
- City-based Stories (CbS)
- digitale Ausstellungen
- virtuelle Karten & Zeitachsen
- Online-Archive & Materialsammlungen
- geplante Weiterbildungs-App (ab 2026)
- Social-Media-Formate als Mikro-Lernmodule
didaktische Prinzipien:
- niedrigschwelliger Zugang
- Mehrsprachigkeit
- modulare Lernkonzepte
- Verbindung von Forschung, Medien und Pädagogik
- Beteiligungsmöglichkeiten für Jugendliche und Erwachsene
5. Formate im Stadtraum – Geschichte vor Ort erleben
Ein weiteres Kennzeichen des Projekts:
StadtRäume findet nicht nur in Seminarräumen, sondern im Stadtraum selbst statt
Formate beinhalten:
- historische Stadtspaziergänge
- Spurensuche in europäischen Stadträumen
- Besuche von Erinnerungsorten (z. B. Friedhof der Märzgefallenen, Zeithistorische Orte in Racibórz, Ljubljana, Oulu etc.)
- Stadtführungsmodule für die Workshops
- lokale Beteiligung durch Bürgerinnen und Bürger
Diese Formate zeigen:
Die Stadt ist selbst ein Medium des historischen Lernens.
6. Zielgruppen – ein Projekt für viele Akteure
StadtRäume richtet sich an:
- Wissenschaft & Hochschulen
- Schulen & außerschulische Bildung
- politisch-historische Bildungsträger
- Partnerstädte
- Jugendliche & junge Erwachsene
- Kulturinstitutionen
- Archive & Museen
- Bürgerinnen und Bürger
- Verwaltung & lokale Politik
Die Vielfalt der Formate macht unterschiedliche Teilhabeformen möglich.
