Überblick – Von SEiZiE zu StadtRäume 2.0

Ein europäisches Projekt wächst: Geschichte verstehen. Demokratie stärken. Zukunft gestalten.


StadtRäume / UrbanSpaces ist eines der zentralen europäischen Kooperationsprojekte des Opladener Geschichtsvereins.
Sein Ursprung reicht zurück in das Jahr 2020 – in eine Phase, in der die Idee entstand, die Stadtentwicklung der Zwischenkriegszeit im europäischen Vergleich zu untersuchen und daraus neue, innovative Bildungsformate zu entwickeln.

Die Entwicklung des Projekts lässt sich in drei Schritte gliedern:
 

1. Die Anfänge: SEiZiE (2020–2021)

Stadtentwicklung in der Zwischenkriegszeit in Europa (1918–1939)

Unter dem Arbeitstitel SEiZiE („Stadtentwicklung in der Zwischenkriegszeit in Europa“) startete 2020 ein interdisziplinäres Vorhaben, das zunächst als Forschungs- und Vernetzungsprojekt konzipiert war.

Kernideen der Anfangsphase:

  • Vergleich europäischer Städte in der Zwischenkriegszeit
  • Analyse von Architektur, Stadtentwicklung, Politik & Modernisierung
  • Verbindung von historischer Forschung und Vermittlung
  • Aufbau eines europäischen Partnernetzwerks
  • Entwicklung erster digitaler Vermittlungsformen

SEiZiE war der Laborraum, aus dem später StadtRäume wurde.
 

2. Die Profilbildung: StadtRäume / UrbanSpaces (2021–2023)

Ein Projekt erhält seinen Namen – und seine europäische Ausrichtung

Mit dem Ausbau des europäischen Netzwerks und der Intensivierung der Zusammenarbeit entstand ab 2021 die doppelte Markierung:

  • StadtRäume (deutsch)
  • UrbanSpaces (englisch)

Diese Doppelmarke wurde entscheidend für:

  • die Projektwebsite https://star-urbs.eu,
  • zwei YouTube-Kanäle („StadtRäume“ und „UrbanSpaces Project“),
  • Social Media (Facebook, Instagram, X),
  • die Doppelausstellung Jülich/Leverkusen,
  • internationale Workshops,
  • die Entwicklung der digitalen Tools.

Die Jahre 2021–2023 waren geprägt durch:

  • wissenschaftliche Netzwerktreffen
  • internationale Exkursionen
  • den Prototypen des Film-Baukastens
  • erste Videomodule
  • die große Doppelausstellung Jülich–Leverkusen
  • Publikationen und digitale Materialien
  • die systematische Verankerung des Demokratiebegriffs

Am Ende dieser Phase war StadtRäume nicht mehr nur ein Projekt –
sondern ein europäisches Bildungs- und Forschungsnetzwerk.
 

3. Erweiterung & Ambition: StadtRäume 2.0 (ab 2024)

Digitalisierung, Demokratie, Jugendbeteiligung und neue Partnerstädte

Seit 2024 beginnt eine neue Entwicklungsphase:

Neue Partnerstädte

  • Delphi (GR)
  • Nikopol (UA)
  • Gabrovo (BG)
  • Battipaglia (IT)

Neue thematische Schwerpunkte

  • Demokratieentwicklung als Leitperspektive
  • vertiefte Forschung zur politischen Kultur der Zwischenkriegszeit
  • Verbindung historischer und aktueller gesellschaftlicher Fragen

Neue Formate

  • Weiterentwicklung des Film-Baukastens
  • Aufbau der Weiterbildungs-App
  • Digitalisierung der Ausstellungen
  • Jugendmodule & City-based Stories (CbS)

Neue europäische Impulse

2026 wird ein Schlüsseljahr mit großen Workshops in:

  • Berlin/Schwedt (Demokratiegeschichte & Erinnerungsorte)
  • Jülich/Leverkusen (Europawoche, Stadtgeschichte & Beteiligung)
  • Oulu (Kulturhauptstadt Europas – Präsentation der Zwischenergebnisse)

StadtRäume 2.0 ist damit ein Projekt, das:

  • Forschung transnational denkt
  • Bildung partizipativ und digital gestaltet
  • und europäische Städte dialogisch miteinander verbindet
     

4. Das Ziel: Ein europäisches Labor historisch-politischer Bildung

StadtRäume / UrbanSpaces arbeitet darauf hin, zu einem langfristigen Projekt (2020–2030) zu werden, das:

  • europäische Stadtgeschichte vergleichend erforscht
  • Erinnerungskultur international vernetzt
  • demokratische Lernräume öffnet
  • digitale Innovation vorantreibt
  • Menschen unterschiedlicher Generationen einbezieht

Der gesamte Ansatz folgt einem einfachen, aber kraftvollen Grundgedanken:

Wir verstehen die Geschichte Europas besser, wenn wir die Städte verstehen – und wir verstehen unsere Städte besser, wenn wir ihre Geschichte im europäischen Zusammenhang betrachten.
 

Wie wurde aus einem Forschungsprojekt ein europäisches Bildungsnetzwerk?
Der Überblick zeigt die Entwicklung von SEiZiE (2020) über UrbanSpaces (2021–2023) hin zu StadtRäume 2.0 (ab 2024).