Historische Wege (nicht nur) für Opladen
Trotz oder gerade wegen der aktuellen Ausgangssperre scheint der diesjährige Mai aufgrund des hervorragenden Wetters sehr zum Spazieren, Flanieren und Entdecken einzuladen. Wie bereits an einigen Stellen erwähnt, möchte der OGV hierbei für historisch Interessierte einige Rundwege in Opladen hinzufügen beziehungsweise neu beleben. Schon lange verfolgen wir als Verein das Ziel, die Geschichte unserer Stadt nicht nur in unserer „Zentrale“ - der Villa Römer - sondern im gesamten Stadtgebiet sichtbar zu machen.
Dieses Projekt schreitet derzeit voran und soll an dieser Stelle mit seinem aktuellen Sachstand in Kürze vorgestellt werden.
Bereits seit einiger Zeit sind Rundgänge vom OGV konzipiert und auch mit Audiobegleitung fertiggestellt worden. Konkret handelt es sich hierbei um die Rundgänge durch die neue Bahnstadt Opladen, die Balkantrasse bis zur Burscheider Stadtgrenze und dem Opladener Industrie- und Villenviertel.
All diese Rundgänge wurden bereits konzeptionell im Rahmen des Projektes zum Preußischen Jahrhundert entworfen. Darüber hinaus existiert noch ein weiterer Rundgang zur Opladener Siedlungs- und Architekturgeschichte seit 1900. Dieser Rundgang wurde in Zusammenarbeit mit dem Gemeinnützigen Bauverein Opladen entwickelt und behandelt naturgemäß auch die Rolle, die dieser wichtige Verein für die Wohngeschichte der Opladener gespielt hat.
Zusätzlich zu diesen bereits fertig konzipierten Teilen möchten wir noch zwei weitere Rundgänge entwickeln und in unser Angebot aufnehmen. Zum einen ist eine Beschilderung zu den Kernzellen Opladens geplant. Dieser soll sich an den historischen Besiedlungsschwerpunkten orientieren, die in der vor- und frühindustriellen Zeit die Entwicklung Opladens als Stadt überhaupt erst ermöglicht haben. Konkret werden dies die Stationen des Gutes Ophoven, der Friedenberger Hof, die Wupperbrücke, St. Remigius und die Opladener Altstadt (Kreuzung Altstadt-, Kölner und Düsseldorfer Straße) sein. Diese Punkte sind in ihrer Bedeutung für die Entwicklung unserer Stadt kaum zu unterschätzen, fristen jedoch im Bewusstsein der meisten Bewohner nur ein sehr untergeordnetes Dasein. Ein weitaus bekannteres Pflaster für viele Opladener dürfte der zweite geplante Rundgang sein, welcher die Geschichte des Opladener Stadtzentrums im Wandel der Zeit behandeln wird. Hier wird der Schwerpunkt in der aktuellen Fußgängerzone liegen und sich mit solch interessanten zum Teil immer noch in historischer Form erhaltenen Gebäuden wie der Marienschule oder den Resten des Aloysianums befassen wird. Neben den historischen Gebäuden werden aber natürlich auch zahlreiche Vorgängerbauten behandelt werden. Hierbei sind nur beispielhaft das alte Rathaus in der Bahnhofstraße oder das Postamt in Opladen genannt.
Bereits seit langer Zeit können die bestehenden Wege auf der Internetplattform www.izi.travel abgerufen werden. Hierbei besteht vor allem der Vorteil, sich als Wanderer auf den Wegen durch eingesprochene Texte begleiten zu lassen. Aktuell erfahren wir auf diesen Webseiten ein deutlich gesteigertes Interesse, welches wir durch Marketingmaßnahmen wie der Verlinkung auf unseren Social Media Kanälen (Facebook, Homepage etc.) weiter zu steigern versuchen. Augenscheinlich nutzen unsere Mitbürger die Corona-bedingt freiwerdende Zeit auch, um unser Angebot wahrzunehmen.
Nach wie vor sind wir für tatkräftige Mithilfe und Unterstützung Ihrerseits sehr dankbar. Konkret wartet auf uns als Verein noch einiges an Arbeit.
Perspektivisch gibt es natürlich noch viele weitere Möglichkeiten, unser hier entwickeltes Konzept auch auf andere Stadtteile Leverkusens auszuweiten. So wird der Förderverein Rheinische Industriekultur e.V. im nächsten Jahr Mittel vom Landschaftsverband Rheinland beantragen, um einen Rundweg zur Leverkusener Industriekultur zu erstellen. Hierfür werden wir bereits in diesem Jahr eine Objektliste erstellen, um diesem Antrag unsere inhaltliche Unterstützung zukommen zu lassen. Im Rahmen dieser Kooperation werden wir in der Lage sein, auch Orte in Schlebusch mit Bezug zur Textilindustrie, in Manfort mit Bezug zur Metallverarbeitung, in Hitdorf mit Bezug zu Tabakwaren und in Wiesdorf mit der Geschichte des dortigen Bayerwerks in unser Netz an Rundwegen aufzunehmen. Auf diese Weise ist es möglich, unsere Präsenz im Hinblick auf das gesamte Stadtgebiet zu stärken.
Falls Sie Interesse haben bei der Realisierung dieses Projektes mitzuhelfen, freuen wir uns sehr über Ihre Zuschrift unter dem Stichwort Rundgänge an die E-Mailadresse rundgaenge(at)ogv-leverkusen.de oder über Ihren Anruf.