Geschichte am Kamin

Dieses Veranstaltungsformat des OGV umfasst ganz unterschiedliche Veranstaltungsangebote (Vorträge, Diskussionen, Konzerte, Führungen, Filmvorführungen, ...), welche in der Regel am ersten Mittwoch eines Monats um 18: 30 Uhr -vor der Pandemie- im Kaminzimmer in der Villa Römer -Haus der Stadtgeschichte- stattfinden (früher "Leverkusener Kamingespräche").
Seit Beginn der Pandemie finden die Veranstaltungen bis auf weiteres im Agam- oder Vortragssaal des Forum Leverkusen statt.



Alle Vortrags- und weitere als hybrid oder virtuell gekennzeichnete Veranstaltungen können auch im virtuellen Veranstaltungsraum besucht werden.
 

Für alle Veranstaltungen ist eine vorherige Online-Anmeldung notwendig. Vielen Dank.
 


Freitag, 7. November 2025: Engelbert – ein bergischer Märtyrer

Referent: Prof. Dr. Wolfgang Hasberg

In diesem Jahr jährt sich um 800. Male der Tod des Heiligen Engelberts. Viele Kirchen im Bergischen stehen unter seinem Patrozinium, nicht zuletzt die Engelbertskirche in Pattscheid.
Caesarius von Heisterbach hat dem Heiligen eine Vita gewidmet hat, in der er erläutert, warum der Erzbischof und Graf von Berg zu Ehren der Ältere erhoben worden ist. Ganz überzeugt scheint der Zisterzienser allerdings nicht gewesen zu sein. Und eben davon soll die Rede sein: War Engelbert ein Heiliger?
Schon als junger Mann, eigentlich viel zu jung, war Engelbert Kanoniker an verschiedenen Stiften der Domstadt und schließlich auch Erzbischof von Köln geworden. Als sein Bruder Adolf III., der Graf von Berg, starb, übernahm er auch die Regentschaft in der Grafschaft – nicht ganz redlich allerdings, wie erörtert werden soll.
Doch damit war die Karriere noch längst nicht an ihr Ende gekommen. Da er vorwiegend in Italien residierte, übertrug Kaiser Friedrich II. ihm 1220 das Amt des Reichsverwesers. So übte Engelbert bis zu seinem Tod auch die Königsgewalt im Reich aus.
Wie konnte in so mächtiger Mann 1225 einem Attentat zum Opfer fallen? Und warum war es ein Schar kleiner Adeliger, zum Teil Verwandte des Erzbischofs, die ihm nach dem Leben trachteten? Oder war es am Ende doch nur ein Unfall, der in Gevelsberg geschah?

Freitag, 7. November 2025, 20:00 Uhr
Kaminzimmer, Villa Römer, Haus-Vorster Str. 6, 51379 Leverkusen (in der Reihe Geschichte am Kamin)

Eintritt: frei


Mittwoch, 3. Dezember 2025: Ordnung statt Freiheit? Die reformatorischen Konzepte von Herzog Johann III. von Kleve, Jülich und Berg, Graf von der Mark und Ravensberg

Referent: Prof. Dr. Ralf-Peter Fuchs

Der Begriff „Freiheit“ ist im politischen Sprachgebrauch noch immer sehr präsent. Dass er sehr viele, mitunter widersprüchliche Bedeutungen haben kann, zeigt sich bereits mit Blick auf die Frühe Neuzeit. Im Fokus des Vortrags stehen Begriffe von Freiheit aus dem frühen 16. Jahrhundert, welche die Welt der Menschen im Alten Reich ins Wanken brachten: Sowohl die Aufständischen im Bauernkrieg als auch viele Reformatoren der Kirche sprachen von der Freiheit als Ziel ihrer Wünsche. Sie sollten feststellen, dass etwas sehr Unterschiedliches damit gemeint sein konnte. Am Niederrhein, in den jülich-klevischen Ländern, sollte das Ringen um „Freiheit“ wiederum zu entschlossenem Handeln des Landesherrn und seiner Regierungsräte führen, um den Sturz von politischer, gesellschaftlicher und kirchlicher Ordnung zu verhindern. Herzog Johann III. von Kleve, Jülich und Berg (1490–1539) wollte durchaus eine Reformation der Kirche durchsetzen. Zugleich wollte er aber Verhältnisse wie im Bauernkrieg um jeden Preis verhindern.

Mittwoch, 3. Dezember 2025, 18:30 Uhr
Kaminzimmer, Villa Römer, Haus-Vorster Str. 6, 51379 Leverkusen (in der Reihe Geschichte am Kamin)

[auch: Mittwoch, 26. November 2025, 19:30 Uhr
Schlosskapelle in der Zitadelle Jülich (in der Reihe Mittwochsclub)]

Eintritt: frei


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