Unser neues Projekt
Stadtgeschichte mit Zukunft - das klingt doch eher widersprüchlich oder paradox. Derweil geht es beim neuen Projekt des OGV, das diesen Titel trägt, um ein Vorhaben, die Geschichte unserer Stadt einmal aus sehr unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten:
- aus der Perspektive der Städte und Gemeinden, die in den letzten Jahrzehnten zu Stadtteilen Leverkusens geworden sind,
- aus der Perspektive der Bürgerinnen und Bürger, die aus sehr unterschiedlichen Gründen und Motiven Leverkusener/innen geworden sind,
- aus der Perspektive der Politiker/innen, die unsere Stadt gestalten und entwickeln woll(t)en,
- aus der Perspektive der Unternehmen, die sich in dieser Stadt niedergelassen und sie maßgeblich geprägt haben.
- und letztlich: aus der Perspektive von gestern und morgen: Seit wann und warum gibt es Leverkusen und was soll aus dieser Stadt einmal werden oder bleiben?
Das sind die Fragen, die zu beantworten sich eine Projektgruppe des OGV in der kommenden Zeit vorgenommen hat, um anlässlich der vor uns liegenden Stadtjubiläen
- 2020 90 Jahre Leverkusen (alt)
- 2025 50 Jahre Leverkusen (neu)
- 2030 100 Jahre seit der Neugründung unter dem Namen „Leverkusen“
mit Ausstellungen, Kongressen und Publikationen die Bürgerinnen und Bürger für ihre Stadt und deren Geschichte zu interessieren.
Stadtgeschichte ist mehr als ein Rückblick, mehr als die chronologische Beschreibung der Vergangenheit einer Stadt. Sie ist das Fundament einer Stadt mit Zukunft.
Wer sich für die Zukunft unserer Stadt interessiert muss ihre Geschichte kennen.
Forschen Sie mit uns und stellen Sie uns Ihre Erinnerungen und Erfahrungen zur Verfügung.
>LEV< Leverkusen – Stadtgeschichte mit Zukunft
Das Projekt Leverkusen – Stadtgeschichte mit Zukunft richtet den Blick bewusst nach vorn. Es umfasst einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren, in denen der Opladener Geschichtsverein gemeinsam mit möglichst vielen Partnerinnen und Partnern aus der Stadtgesellschaft die Stadtgeschichte Leverkusens neu entwickeln, öffnen und erlebbar machen möchte.
Leverkusen ist eine Stadt mit einer außergewöhnlichen Entstehungsgeschichte:
Es wurde zweimal gegründet –
- 1930, als aus mehreren Gemeinden die erste Stadt Leverkusen entstand,
- 1975, als im Zuge der kommunalen Neugliederung die heutige Stadt Leverkusen gebildet wurde.
Diese doppelte Gründung prägt bis heute Identität, Selbstverständnis und Wahrnehmung der Stadt.
Zwischen 2020 und 2030 bieten zahlreiche Jubiläen Anlass zur Reflexion und Neugestaltung:
- 2020: 90 Jahre Leverkusen
- 2025: 50 Jahre Leverkusen in seiner heutigen Form
- 2030: 100 Jahre Leverkusen
Jubiläen sind nicht nur Momente des Rückblicks, sondern auch des Aufbruchs. Deshalb soll in den kommenden Jahren gemeinsam mit vielen Kräften der Stadtgesellschaft – Institutionen, Vereinen, Verbänden, Unternehmen, Initiativen und engagierten Bürgerinnen und Bürgern – eine neue, zeitgemäße Stadtgeschichte entstehen.
Diese neue Stadtgeschichte kann verschiedene Formen annehmen: eine Ausstellung, ein Buch, ein digitaler Raum, Stadtwege, Erzählformate, Erinnerungsorte – oder etwas ganz anderes. Entscheidend ist, dass sie offen bleibt für neue Perspektiven, denn eine Stadtgeschichte, die Zukunft haben will, muss sich weiterentwickeln, wachsen und sich immer wieder neu formen lassen.
Stadtgeschichte mit Zukunft gelingt nur, wenn sie breit verankert ist. Darum sollen möglichst viele Leverkusenerinnen und Leverkusener am Prozess beteiligt werden. Ein vielfältiger Bürgerdialog, der Menschen aus allen Stadtteilen, Altersgruppen und gesellschaftlichen Bereichen einbindet, ist dafür die zentrale Voraussetzung. Gemeinsam erinnern, erzählen, diskutieren und gestalten – das bildet die Basis für eine lebendige, offene und inklusive Stadtgeschichte.
Ein weiterer Baustein dieses Projektes ist die Entwicklung neuer Formate der Stadtgeschichtsvermittlung:
- historische Rundwege und digitale Geschichtswege im Stadtraum
- Orte der Erinnerung in verschiedenen Stadtteilen
- thematische Stadtführungen und Mikro-Ausstellungen
- digitale Archive und audiovisuelle Erzählformate
Langfristig soll daraus ein Institut für Stadtgeschichte und Stadtkultur hervorgehen: eine zentrale Einrichtung, die Forschung, Vermittlung, Bildung, Dokumentation und Beteiligung bündelt – und die Geschichte Leverkusens dauerhaft sichtbar, zugänglich und lebendig hält.
Bürgerdialoge sind der Kern des Projekts. Gemeinsam mit der Volkshochschule Leverkusen finden sie mehrmals jährlich statt und beleuchten unterschiedliche thematische Schwerpunkte – von Stadtentwicklung und Identität über Erinnerungskultur bis hin zu Fragen zukünftiger Stadtgestaltung.
Wer Interesse hat, sich einzubringen oder in der Projektgruppe mitzuarbeiten, kann sich jederzeit per E-Mail melden: lev2020@ogv-leverkusen.de.
