„Living Memorials“

„Living Memorials“ ist ein internationales Kunst- und Bildungsprojekt, das vom belgischen Filmemacher André Bossuroy initiiert wurde und seit 2024 in mehreren europäischen Städten umgesetzt wird. Zu den Projektpartnern gehören unter anderem der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen sowie die Société historique de Villeneuve-d’Ascq.

Beteiligt sind Schülerinnen und Schüler aus Namur (Belgien), Villeneuve-d’Ascq (Frankreich) sowie aus den Regionalwissenschafts-Kursen des Lise-Meitner-Gymnasiums Leverkusen unter Leitung von Christian Drach. Gemeinsam setzen sie sich mit Fragen der Erinnerungskultur auseinander und nähern sich historischen Orten über künstlerische Ausdrucksformen an.

Im Mittelpunkt des Projekts steht die Idee des „lebendigen Denkmals“: Jugendliche besuchen Erinnerungsorte – etwa das Zwangsarbeiterdenkmal vor der Bayer-Hauptverwaltung oder den Manforter Friedhof – und entwickeln dort kreative Formen der Auseinandersetzung mit Geschichte, Demokratie und Verantwortung. Entstanden sind bereits eindrucksvolle Filmdokumentationen, die zeigen, wie junge Menschen Erinnerungskultur neu interpretieren und in die Gegenwart übertragen.

Für die Umsetzung des interdisziplinären und künstlerischen Ansatzes konnte der international tätige Künstler Roman Kroke gewonnen werden, der die Schülerinnen und Schüler bei ihrer kreativen und reflexiven Arbeit begleitet.

Das Projekt läuft von 2024 bis 2026 und wird durch das EU-Programm „CERV – Citizens, Equality, Rights and Values / Remembrance“ der Europäischen Kommission gefördert. Damit wird „Living Memorials“ Teil eines europäischen Netzwerks, das Erinnerungskultur lebendig hält und jungen Menschen neue Wege des historischen Lernens eröffnet.