Geschichte vor Ort - Studienreisen und Exkursionen
Die nachfolgenden Studienreisen und Exkursionen werden gemeinsam vom OGV mit dem Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. durch die Firma Rather Reisen GmbH & Co. KG in Leverkusen-Opladen angeboten.
Hier finden Sie auch die gemeinsamen Reiseangebote auf der Webseite von Rather Reisen GmbH & Co. KG.
31. Januar 2026: Tagesfahrt "Bonn und Rhöndorf"
Die Auftaktfahrt geht 2026 wieder in die Bundesstadt Bonn. Anlass ist die Eröffnung der neuen Dauerausstellung des Hauses der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Hier erleben die Besuchenden, wie sich Deutschland seit 1945 zu einer gefestigten Demokratie entwickelt hat – persönlich, alltagsnah und interaktiv. Im Mittelpunkt stehen nicht nur politische Entscheidungen oder gesellschaftliche Debatten – sondern Menschen, ihre persönlichen Geschichten und ihre historische Erfahrung. Über 3800 Objekte machen diese Geschichte greifbar. Ein selbst gebautes Fluchtflugzeug, eine Puppenwiege aus der Nachkriegszeit, ein Ford Transit aus dem Leben einer Einwandererfamilie – und ein Baumhaus als Zeichen für Umweltproteste. Zweites Ziel der Tagesfahrt ist anlässlich des 150. Geburtstages von Konrad Adenauer das Bundeskanzler Adenauerhaus in Rhöndorf. Hier wird Zeitgeschichte zum unvergesslichen Erlebnis! Wer einmal durch Konrad Adenauers Garten schlendern, den spektakulären Blick über das Rheintal genießen und sehen möchte, wie der erste Bundeskanzler wohnte, ist hier richtig. Die Kombination des historischen Wohnhauses und Gartens mit einer Ausstellung, in der Adenauers langes Leben anhand von faszinierenden Objekten und Medien erfahrbar wird, macht das Adenauerhaus zu einem einzigartigen Museum.
Kostenbeitrag € 75,-- (inkl. Eintritt und Führung sowie Kaffeepause)
(Mitgliederermäßigung: € 5,--)
Samstag, 31. Januar 2026
07:30 Uhr Jülich, Bahnhof
08:40 Uhr Opladen, Villa Römer
Reise-Nr.:
28. März 2026: Tagesfahrt "Wesel"
Die Hansestadt Wesel war im 16. Jahrhundert eine der prosperierendsten Gemeinwesen am Niederrhein. Der Handel über Rhein und Lippe, vor allem mit Tuchen, hatte die Stadt wohlhabend und gegenüber dem klevischen Landesherren eigenständig gemacht. Mit dem Ausbruch des spanisch-niederländischen Krieges 1568 wurde Wesel ein wichtiger Zufluchtsort für Glaubensflüchtlinge aus den Niederlanden. „Vesalia hospitalis“ – das gastfreundliche Wesel – profitierte von der wirtschaftlichen Potenz der Neuankömmlinge, geriet aber immer mehr in den Strudel der Kriege des 17. Jahrhunderts. Nach Ende des Dreißigjährigen Krieges verlor Wesel seine Unabhängigkeit vom Landesherrn und wurde in der Folgezeit zu einer der größten Festungen am Niederrhein ausgebaut. Neben einem ausführlichen Rundgang durch das historische Zentrum von Wesel mit dem spätmittelalterlichen Wilibrordidom und der jüngst erst rekonstruierten Fassade des Rathauses am Markt, steht eine Führung durch die im Frühjahr 2025 wiedereröffnete Dauerausstellung des LVR-Niederrheinmuseums in der ehemaligen Zitadelle von Wesel mit Geschichten rund um das Leben am Wasser –modern, medial und emotional – auf dem Programm.
Kostenbeitrag € 75,-- (inkl. Eintritt und Führung sowie Kaffeepause)
(Mitgliederermäßigung: € 5,--)
Samstag, 28. März 2026
07:30 Uhr Jülich, Bahnhof
08:40 Uhr Opladen, Villa Römer
Reise-Nr.:
23. bis 26. Mai 2026: Studienreise „Mainfranken“
Die Würzburger Fürstbischöfe und der Deutsche Orden prägten die Region Mainfranken, die heute insbesondere auch für ihren Wein bekannt ist. Bauwerke und Kunstwerke aller Epochen und Stilrichtungen kann man in dieser Kulturregion auf Schritt und Tritt erleben.
Neben intensiven Stadtführungen, Besichtigungen und Museumsbesuchen ist auch eine Weinprobe im Exkursionsprogramm vorgesehen.
1. Tag Bad Mergentheim
Bad Mergentheim wurde im Jahr 1058 erstmals erwähnt und war von 1526 bis 1809 Sitz des Hochmeisters des Deutschen Ordens. Das Deutschordensmuseum im Deutschordensschloss präsentiert die Geschichte des Deutschen Ordens, die Geschichte Bad Mergentheims, das Mörike-Kabinett, die Abteilung Jungsteinzeit im Taubertal, eine Puppenstubensammlung und die Adelsheim‘sche Altertumssammlung. In der Sammlung des Museums befindet sich auch die von Albrecht Duwe im Maßstab 1:50 rekonstruierte Burg Rehden aus dem Kulmerland. Erwähnenswert ist auch die Berwart-Treppe, eine 1574 von Blasius Berwart erbaute Wendeltreppe. Das Museum Münsterschatz im ersten Stock über der Sakristei des Münsters St. Johannes Baptist zeigt liturgische Gefäße und Geräte von der Spätgotik bis zur Gegenwart.
2. Tag Würzburg
Im Jahr 704 wurde Würzburg erstmals als Befestigungsanlage „Virteburh“ urkundlich („in castello Virteburh“) erwähnt. Bereits im Mittelalter war die Stadt ein bedeutendes wirtschaftliches, geistliches und hoheitliches Zentrum. Bis zur Industriellen Revolution blieb die überregionale Bedeutung hoch. Es entstand ein eindrucksvolles Stadtbild, vergleichbar mit herausragenden mitteleuropäischen Altstädten wie Krakau. Dieses wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, insbesondere durch den Bombenangriff am 16. März 1945. Beim Wiederaufbau wurden bedeutende Einzeldenkmäler wie die meisten Kirchen der Altstadt äußerlich rekonstruiert, jedoch nur wenige Bürgerhaus-Ensembles und Traditionsinseln. Die ebenfalls im Krieg teilweise schwer beschädigte und anschließend restaurierte Würzburger Residenz mit Hofgarten und Residenzplatz wurde 1981 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Eine Stadtführung nimmt die gesamte historische Innenstadt inklusive Festung Marienburg, Residenz, Schottenkirche Don Bosco, Marienkapelle und Universitätskirche in den Blick.
3. Tag Veitshöchheim und Ochsenfurt
Das Schloss Veitshöchheim ist eine ehemalige Sommerresidenz der Fürstbischöfe von Würzburg, später der Könige von Bayern. Bekannt ist die Schlossanlage für den umgebenden Rokokogarten. Ochsenfurt ist eine Stadt im südlichen Maindreieck. Die historische Altstadt verfügt über eine weitgehend erhaltene mittelalterliche Befestigungsanlage mit zahlreichen Türmen und Stadttoren. Ochsenfurt gehörte früher dem Domkapitel in Würzburg. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 725, als im Auftrag von Bonifatius ein Kloster in der Stadt gegründet wurde, in dem unter anderem Thekla von Kitzingen Äbtissin war. Möglicherweise befand sich bis ins 11. Jahrhundert in Ochsenfurt ein Königshof. Die Mauern und Türme stammen aus dem 14. Jahrhundert. Seit dieser Zeit war die Stadt Teil des Fürstbistums Würzburg, das auch zum Fränkischen Reichskreis gehörte. Erst mit dem Bau der Brücke 1512 gewann Ochsenfurt auch wirtschaftliche Bedeutung. 1525 kam es während der Bauernkriege zu Aufständen. Das neue Rathaus wurde bereits 1497 fertiggestellt. Die St.-Andreas-Kirche wurde 1288 geweiht.
4. Tag Seligenstadt
Seligenstadt ist eine am Main gelegene Stadt und war in karolingischer Zeit von großer Bedeutung. Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung Seligenstadts, damals als Obermühlheim, geht auf die Schenkung Ludwigs I. an Einhard in Michelstadt zurück und datierte, laut einer Abschrift der Schenkungsurkunde im Codex Laureshamensis, vom 11. Januar 815. Die Stadt wurde von Einhard, dem Biographen Karls des Großen, gegründet. Nachdem er das fränkische Domanialgut Obermulinheim 815 von Ludwig dem Frommen als Schenkung erhalten hatte, begründete er hier ein Benediktinerkloster. Bedeutendster Bau Seligenstadts ist die Einhard-Basilika St. Marcellinus und Petrus mit Reliquien der Heiligen Marcellinus und Petrus. Obwohl der Bau im Laufe der Jahrhunderte stark verändert wurde, handelt es sich dennoch um eine der eindrucksvollsten Basiliken mit karolingischer Bausubstanz nördlich der Alpen. Die südlich angrenzende, 1803 aufgehobene Benediktiner-Klosteranlage mit barocken Flügelbauten und großflächigen Hof- und Gartenanlagen wurde in vollem Umfang restauriert.
Kostenbeitrag € XXX,-- p. Person im DZ, Einzelzimmerzuschlag € XXX,-- (Hotel XXX inkl. Frühstück, Abendessen, Eintritte und Führungsgebühren)
(Mitgliederermäßigung: € 20,--)
Donnerstag, 23. Mai bis Sonntag, 26. Mai 2026
06:45 Uhr Leverkusen-Opladen, Villa Römer
08:00 Uhr Jülich, Bahnhof
Reise-Nr.:
27. Juni 2026: Tagesfahrt "Erkelenz"
Die Stadt Erkelenz begeht 2026 ihr 700jähriges Stadtjubiläum. Grund genug, um sich intensiver mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft dieser interessanten Kommune zu beschäftigen. Erkelenz bildete lange Zeit eine Exklave des Herzogtums Geldern im Herzogtum Jülich. Erst 1713 fiel die Stadt an das Herzogtum Jülich. Historische Bauwerke in der Altstadt sind u.a. die Pfarrkirche St. Lambertus, die Reste der mittelalterlichen Burg und der Stadtbefestigung sowie das Alte Rathaus von 1546. Eine besondere Herausforderung für die Stadt Erkelenz stellt der Braunkohletagebau Garzweiler II dar, dem schon eine Reihe von Ortsteilen weichen mussten oder sollten. Zuletzt sind schon eine Reihe von Ortsteilen umgesiedelt worden, während die historischen Ortslagen nun doch nicht dem Tagebau zum Opfer fallen werden. Eine Rundfahrt zu den Umsiedlungsstandorten und an den Tagebaurand rundet die Tagesexkursion ab.
Kostenbeitrag € 75,-- (inkl. Eintritt und Führung sowie Kaffeepause)
(Mitgliederermäßigung: € 5,--)
Samstag, 27. Juni 2026
08:15 Uhr Opladen, Villa Römer
09:30 Uhr Jülich, Bahnhof
Reise-Nr.:
10. Oktober 2026: Tagesfahrt "Solingen"
Die Herbstexkursion führt uns in das Herz des Bergischen Landes – in die Stadt Solingen, deren große kulturelle Tradition durch die umfassenden Neugestaltungen zweier herausragender Museen neue Strahlkraft gewonnen hat.
Schloss Burg, das bedeutende Wahrzeichen der bergischen Geschichte, wurde nach einer über zehnjährigen Sanierungsphase vollständig erneuert. Der restaurierte Rittersaal, die neu konzipierten Ausstellungsräume im Bergfried sowie ein erweiterter Rundweg über Mauer- und Wehrgänge eröffnen heute einen modernen, lebendigen Zugang zur Geschichte der Grafen und Herzöge von Berg. Mit seiner frischen Präsentation zählt Schloss Burg wieder zu den wichtigsten kulturhistorischen Attraktionen des Bergischen Landes.
Ein zweites Highlight ist das Deutsche Klingenmuseum in Solingen-Gräfrath, das nach seiner Neugestaltung eine der spannendsten musealen Neueröffnungen der Region darstellt. Die neue Dauerausstellung „ME FECIT SOLINGEN – Klingen:Stadt:Geschichte“ macht sichtbar, wie Solingen zur weltbekannten Klingenstadt wurde. Interaktive Präsentationen und hochwertige Exponate zeigen die Entwicklung der Klinge von der Steinzeit bis zur Gegenwart.
Beide Einrichtungen setzen neue Maßstäbe für Kultur, Geschichte und Tourismus im Bergischen Land.
Kostenbeitrag € 75,-- (inkl. Eintritt und Führung sowie Kaffeepause)
(Mitgliederermäßigung: € 5,--)
Samstag, 10. Oktober 2026
08:00 Uhr Jülich, Bahnhof
09:15 Uhr Leverkusen-Opladen, Villa Römer
Reise-Nr.:
