Geschichte vor Ort - Studienreisen und Exkursionen

Die nachfolgenden Studienreisen und Exkursionen werden gemeinsam vom OGV mit dem Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. durch die Firma Reisebüro Herweg GmbH & Co. KG in Leverkusen-Opladen angeboten.

Hier finden Sie auch die gemeinsamen Reiseangebote auf der Webseite von Reisebüro Herweg.



01. Februar 2025: Tagesfahrt "Aachen"

Die Jahrzehnte um 1500 waren eine Zeit großer gesellschaftlicher und kultureller Umbrüche. Am Vorabend der Reformation von 1517 lässt sich eine Intensivierung von Formen der Frömmigkeit beobachten. Dazu gehört die Ausstattung der Kirchenräume mit zahlreichen Bildwerken. Das Suermondt-Ludwig-Museum Aachen verfügt über eine außerordentlich qualitätsvolle Sammlung mittelalterlicher Skulpturen und Gemälde des Spätmittelalters, die bei einem gemeinsamen Rundgang ausführlich erläutert werden. Am Nachmittag steht dann die Besichtigung des Aachener Rathauses mit dem Krönungsaal auf dem Programm. In den Jahren um 1600 erlebte die Reichsstadt Aachen unruhige Zeiten, als gleich zwei Mal der Rat der Stadt mehrheitlich von Protestanten besetzt war. Diese Situation konnte der Kaiser als oberster Stadtherr nicht dulden und ließ jeweils mit Gewalt die alte Ordnung wiederherstellen.

Kostenbeitrag € 75,-- (Mitgliederermäßigung: € 5,--)

Samstag, 1. Februar 2025
08:00 Uhr Leverkusen-Opladen, Villa Römer
09:15 Uhr Jülich, Bahnhof

Reise-Nr.: VG 5187


7. Mai 2025: Halbtagesexkursion "Zu Gast... im Rathaus von Jülich"

Das Rathaus am Schwanenteich wird von der Stadt Jülich seit 1972 als Rathaus genutzt. Gebaut worden war es Anfang der 1950er-Jahren als Sitz der Verwaltung des Landkreises Jülich, der mit der Kommunalen Neugliederung 1972 in den Kreis Düren aufging. Das von dem Aachener Architekten Hans Mehrtens (1892–1976) entworfene Gebäude verbindet mit der wuchtigen Eingangsfront und dem lichtdurchfluteten Zentralbau dahinter gegensätzliche architektonische Elemente. Vor allem das Treppenhaus im Eingangsbereich kündet von der Dynamik der Wiederaufbauarchitektur nach den Verheerungen des Zweiten Weltkriegs, während die Arkatur des Eingangsbereichs an die Schwere der Architektur des Nationalsozialismus erinnert. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen beschränkt. Wir bitten daher um eine vorherige Anmeldung.

Kostenbeitrag € 75,-- (Mitgliederermäßigung: € 5,--)

Mittwoch, 7. Mai 2025, 15 Uhr
Treffpunkt (Selbstanreise): Neues Rathaus am Schwanenteich, Große Rurstraße 17, 52428 Jülich

Führung: Guido von Büren


10. Mai 2025: Halbtagesexkursion "Zu Gast… im Rathaus Opladen"

Kurz vor Ende seiner Selbständigkeit 1974 realisierte die Stadt Opladen den Bau eines eigenen (als solches konzipierten) Rathauses auf dem damaligen Konrad-Adenauer-Platz, in welchem der Rat der Stadt Opladen jedoch nur noch zu einer Sitzung zusammentrat. Seit seiner Erhebung zur Stadt im Jahre 1858 nutzte die Stadt Opladen verschiedene andere Gebäude als Rathaus. Der Versuch des Rathausbaus (übrigens an gleicher Stelle) zu Beginn des 20. Jahrhunderts scheiterte. Nach der kommunalen Neugliederung im Jahre 1975 wurde das Gebäude als Verwaltungsgebäude der Stadt Leverkusen, insbesondere als Standort der Sozial- und Jugendverwaltung, genutzt. Zwischenzeitlich tagte auch der Rat der Stadt Leverkusen für ca. vier Jahre im ehemaligen Opladener Ratssaal.

Samstag, 10. Mai 2025, 11 Uhr
Treffpunkt (Selbstanreise): Verwaltungsgebäude Goetheplatz 4, 51379 Leverkusen

Führung: Michael D. Gutbier


29. Mai bis 1. Juni 2025: Studienreise „Auf den Spuren des Bauernkriegs in Thüringen“

Der Bauernkrieg von 1525 prägte auf Generationen das kollektive Gedächtnis im deutschsprachigen Raum. Thüringen war nicht nur Schauplatz eines entscheidenden Wendepunktes des Aufruhrs, sondern auch finaler Wirkungsort des radikalen Reformators Thomas Müntzer. Aus diesen Gründen hat die Thüringer Landesregierung beschlossen, den 500. Jahrestag des Deutschen Bauernkrieges zum Anlass zu nehmen, in Mühlhausen und in Bad Frankenhausen 2025 eine Thüringer Landesausstellung auszurichten, die im Zentrum unserer Studienreise steht. Der Ausstellungsteil in Mühlhausen verteilt sich auf drei Standorte: das Museum St. Marien | Müntzergedenkstätte widmet sich der Gesellschaft im frühen 16. Jahrhundert, im Bauernkriegsmuseum Kornmarktkirche stehen die Geschehnisse und Umstände des Bauernkrieges der Jahre 1524 und 1525 im Fokus und das Kulturhistorische Museum wendet sich der Deutung und Rezeption des Bauernkrieges seit dem 16. Jahrhundert zu. Über der Stadt Bad Frankenhausen thront mit dem Panorama Museum ein zylindrisches Bauwerk, das ein beeindruckendes Gemälde von 14 Metern Höhe und 123 Metern Umfang birgt: das Panoramabild „Frühbürgerliche Revolution in Deutschland“, ausgeführt von Werner Tübke (1929–2004) in Öl auf Leinwand von 1983 bis 1987. Das imposante Kunstwerk zählt mit über 3.000 Einzelfiguren zu den größten und figurenreichsten Gemälden der neueren Kunstgeschichte und bietet ein lebhaftes Zeitpanorama des 16. Jahrhundert. Im Rahmen der Landesausstellung 2025 werden dem zentralen Panoramabild die historischen Vorbilder Tübkes im Original zur Seite gestellt und in die Epoche von Humanismus, Renaissance und Reformation eingebettet. Auf der Hinfahrt besuchen wir die Kur- und Festspielstadt Bad Hersfeld mit ihrer imposanten Stiftsruine. Bevor wir am letzten Tag die Heimreise endgültig antreten legen wir noch einen Zwischenstopp in Eisenach ein, wo wir das berühmte Lutherhaus besichtigen werden.

Kostenbeitrag € 659,-- p. Person im DZ, Einzelzimmerzuschlag € 70,-- (Alpha Hotel Hermann von Salza in Bad Langensalza inkl. Frühstück, Abendessen, Eintritte und Führungsgebühren)
(Mitgliederermäßigung: € 20,--)

Donnerstag, 29. Mai bis Sonntag, 1. Juni 2025
06:45 Uhr Jülich, Bahnhof
08:00 Uhr Leverkusen-Opladen, Villa Römer

Reise-Nr.: VG 5188


30. August 2025: Tagesfahrt "Wesel"

Die Hansestadt Wesel war im 16. Jahrhundert eine der prosperierendsten Gemeinwesen am Niederrhein. Der Handel über Rhein und Lippe, vor allem mit Tuchen, hatte die Stadt wohlhabend und gegenüber dem klevischen Landesherren eigenständig gemacht. Mit dem Ausbruch des spanisch-niederländischen Krieges 1568 wurde Wesel ein wichtiger Zufluchtsort für Glaubensflüchtlinge aus den Niederlanden. „Vesalia hospitalis“ – das gastfreundliche Wesel – profitierte von der wirtschaftlichen Potenz der Neuankömmlinge, geriet aber immer mehr in den Strudel der Kriege des 17. Jahrhunderts. Nach Ende des Dreißigjährigen Krieges verlor Wesel seine Unabhängigkeit vom Landesherrn und wurde in der Folgezeit zu einer der größten Festungen am Niederrhein ausgebaut. Neben einem ausführlichen Rundgang durch das historische Zentrum von Wesel mit dem spätmittelalterlichen Wilibrordidom und der jüngst erst rekonstruierten Fassade des Rathauses am Markt, steht eine Führung durch die im Frühjahr 2025 wiedereröffnete Dauerausstellung des LVR-Niederrheinmuseums in der ehemaligen Zitadelle von Wesel mit Geschichten rund um das Leben am Wasser –modern, medial und emotional – auf dem Programm.

Kostenbeitrag € 75,-- (inkl. Eintritt und Führung sowie Kaffeepause)
(Mitgliederermäßigung: € 5,--)

Samstag, 30. August 2025
07:30 Uhr Jülich, Bahnhof
08:45 Uhr Opladen, Villa Römer

Reise-Nr.: VG 5189


27. September 2025: Tagesfahrt "Münster"

Die Bischofsstadt Münster kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Das Stadtbild wird stark von den spätbarocken Bauten Johann Conrad Schlauns geprägt. Die Stadt erlebte 1533/1534 ein ganz besonderes Kapitel ihrer Geschichte als die Täufer – eine von religiöser Schwärmerei geprägte Bewegung – die Herrschaft über die westfälische Metropole erlangten. Die Täufer stellten die Herrschaft von Adel und Klerus radikal in Frage. Insoweit ist verständlich, dass der Fürstbischof von Münster durch eine breite Koalition von Landesherren – darunter der Herzog von Jülich-Kleve-Berg – bei der Rückeroberung seines Bischofssitzes militärisch unterstützt wurde. Nach der Einnahme Münsters wurden die Anführer des Umsturzes auf brutale Weise hingerichtet und ihre Leichen in Käfigen öffentlich ausgestellt. An verschiedenen Stellen der Stadt haben sich Spuren der Täuferherrschaft erhalten, die wir ausführlich besichtigen werden. Abgerundet wird die Studienfahrt von einem Besuch des Stadtmuseums Münster.

Kostenbeitrag € 75,-- (inkl. Eintritt und Führung sowie Kaffeepause)
(Mitgliederermäßigung: € 5,--)

Samstag, 27. September 2025
07:30 Uhr Jülich, Bahnhof
08:45 Uhr Opladen, Villa Römer

Reise-Nr.: VG 5190


8. November 2025: Tagesfahrt "Auf den Spuren des bergischen Löwens in Belgien"

Woher stammt eigentlich der Löwe im Wappen der Herzöge von Berg? Hier muss der Blick nach Westen gerichtet werden, zum alten Herzogtum Limburg. Ursprungsort dieses wichtigen Territoriums im Maasraum war der kleine Ort Limbourg in der heutigen Provinz Lüttich. Nur wenige Kilometer westlich von Eupen und dem Gebiet der Deutschsprachigen Gemeinschaft entfernt liegt der Ort malerisch oberhalb des Flusses Weser. Auf der Staumauer der nahe gelegenen Talsperre Gileppe aus dem späten 19. Jahrhundert begegnen wir einer monumentalen Skulptur des belgischen Löwens, die der Künstler Antoine-Félix Bouré (1831–1883) geschaffen hat. Den Tag lassen wir mit der Besichtigung der Altstadt von Eupen ausklingen.

Kostenbeitrag € 75,-- (inkl. Eintritt und Führung sowie Kaffeepause)
(Mitgliederermäßigung: € 5,--)

Samstag, 8. November 2025
08:00 Uhr Leverkusen-Opladen, Villa Römer
09:15 Uhr Jülich, Bahnhof

Reise-Nr.: VG 5191


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