OGV gedenkt der Opfer der Luftangriffe auf das Stadtgebiet am 6. März 1945
Am 6. März 2020 erinnerte der Opladener Geschichtsverein mit einem Vortrag von Michael D. Gutbier und einer Kranzniederlegung in Anwesenheit des Leverkusener Bürgermeisters Bernhard Marewski an die Luftangriffe auf Opladen und Leverkusen-Küppersteg-Bürrig vor 75 Jahren.
"... Bis 5 Uhr waren heute keine Flieger hier, aber da ging es plötzlich los. Opladen Bahnhof und Umgebung, das Bahnhofsgebäude und der Wasserturm bekamen Volltreffer, ebenfalls das Postgebäude. Das Werk 'Ideal' gegenüber dem Bahnhof ist völlig zerstört, ebenfalls auch der Rest der Eisenbahnwerkstätte. Es sollen sehr viele Tote dort sein. ..." so berichtet ein Zeitzeuge über den Luftangriff auf Opladen in einem Brief am Abend des 6. März 1945 um 23:30 Uhr aus dem Neukirchener Ortsteil Grund.
Einen Tag später überquerten die Amerikaner bei Remagen den Rhein und erreichten etwas über einen Monat später, am 14. und 15. April 1945 das heutige Leverkusener Stadtgebiet und beendeten mit der Besetzung die Kriegshandlungen für die Bevölkerung. Die bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reiches folgte wiederum ca. drei Wochen später am 8. Mai 1945.
Der 8. Mai 1945 bedeutete das Ende der Kriegshandlungen in Europa und insbesondere in Deutschland. Dies nicht nur für die Soldaten an der Front sondern auch für die durch Luftangriffe und Kampfhandlungen drangsalierte Zivilbevölkerung.
Im Rahmen der Kranzniederlegung anlässlich des 75. Jahrestags des auf den Ehrenfriedhof an der Rennbaumstraße betonte Leverkusens Bürgermeister Bernhard Marewski mit Blick auf die wiederkehrende Kritik an Soldaten- oder Ehrenfriedhöfen, dass diese nicht erfolge, „um den Krieg zu ehren, sondern der Menschen zu gedenken, die darin umkommen.“
Mit Blick auf die tagesaktuellen Ereignisse in Idlib in Syrien wies der OGV-Vorsitzende Michael D. Gutbier darauf hin, wie nah, präsent und gefährlich auch im Jahr 2020 auch Krieg und Bedrohung durch Luftangriffe ist und wie wichtig die Erinnerung an die Folgen von Krieg und Gewalt und die Mahnung für das Eintreten für eine friedliche Gestaltung der Zukunft sei.