Begrüßung und Einführung in die Feierstunde durch den OGV-Vorsitzenden
Der. 1. Vorsitzende des OGV, Michael D. Gutbier M.A., führte am 31. Oktober 2025 im Spiegelsaal von Schloss Morsbroich in die Feierstunde mit Preisverleihung aus Anlass "50 Jahre Leverkusen" ein. Seine Ausführungen können Sie hier lesen:
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitglieder und Freunde des Opladener Geschichtsvereins,
werte diesjährige Preisträger,
verehrte Gäste aus Politik, Kultur und Bürgerschaft,
sehr geehrter Herr Bürgermeister Marewski,
ich heiße Sie im Namen des Opladener Geschichtsvereins von 1979 e.V. Leverkusen sehr herzlich zur heutigen Feierstunde mit Preisverleihung willkommen – hier im Spiegelsaal von Schloss Morsbroich, einem Ort, der wie kaum ein anderer für die kulturelle Identität und Geschichte unserer Stadt steht.
Wir haben uns heute hier versammelt, um an den 1. Januar 1975 zu erinnern – jenen Tag, an dem durch die kommunale Neugliederung das heutige Leverkusen entstand. Vor genau fünfzig Jahren begann damit ein neues Kapitel in unserer Stadtgeschichte: Aus ehemals selbstständigen Städten und Gemeinden wurde eine neue, gemeinsame Stadt, deren Entwicklung und Zusammenhalt uns bis heute prägen.
Dieses Jubiläum lädt uns ein, auf die Erfahrungen und Veränderungen der vergangenen Jahrzehnte zurückzublicken – auf das Zusammenwachsen verschiedener Identitäten, auf neue Herausforderungen und Chancen. Zugleich aber fordert es uns auf, über die Bedeutung von Stadt- und Lokalgeschichte für die Gegenwart und Zukunft nachzudenken.
Denn wer verstehen will, was Leverkusen heute ist und was es morgen sein kann, muss wissen, wie diese Stadt geworden ist. Geschichte ist dabei keine bloße Rückschau, sondern Grundlage für Orientierung, Zusammenhalt und Zukunftsgestaltung. Wir fragen uns daher: Wie wollen wir künftig mit Stadtgeschichte umgehen? Wie können wir Orte schaffen, an denen Bürgerinnen und Bürger Geschichte erleben, verstehen und sich mit ihr identifizieren können? Und wie lässt sich daraus ein Bewusstsein entwickeln, das auch künftige Stadtentwicklung und -gesellschaft trägt und inspiriert?
Der heutige Abend bietet dazu einen besonderen inhaltlichen Rahmen. Die Ergebnisse der Recherchen des OGV und seiner Arbeitsgruppe zur Geschichte der kommunalen Neugliederung werden im Laufe dieser Feierstunde wissenschaftlich fundiert vorgestellt. Dieser Rückblick liefert nicht nur wertvolle Erkenntnisse über die Entstehung und Entwicklung der Stadt seit 1975, sondern bildet auch eine wichtige Grundlage für das zukünftige Verständnis und die Gestaltung der Stadtgeschichte. Er verbindet historische Forschung mit der Frage nach der Zukunft unserer Stadt – und macht sichtbar, wie eng Erinnerung, Wissen und Verantwortung miteinander verbunden sind.
Ich freue mich besonders, heute zahlreiche im Amt bestätigte und neu gewählte Mandatsträgerinnen und Mandatsträger begrüßen zu dürfen, die am 14. September 2025 in den Rat der Stadt Leverkusen, die Bezirksvertretungen und den Integrationsrat gewählt wurden. Ihre Anwesenheit ist ein Zeichen dafür, dass historische Arbeit und politische Verantwortung zusammengehören. Möge dieser Abend und die gemeinsam mit der Stadt Leverkusen vorbereitete Festveranstaltung am 29. November 2025 im Erholungshaus dazu beitragen, das Bewusstsein für die Bedeutung von Stadtgeschichte als Teil einer zukunftsorientierten Stadtpolitik weiter zu stärken.
Ein besonderer Gruß gilt dem Ersten Bürgermeister, Herrn Bernhard Marewski, der heute in Vertretung des Oberbürgermeisters das Grußwort sprechen wird – und zugleich seinen letzten offiziellen Auftritt im Amt hat. Der Opladener Geschichtsverein ist stolz, dass dieser besondere Moment im Rahmen unserer Feierstunde stattfindet. Bernhard Marewski hat sich in den vergangenen Jahren mit großem Engagement für die Stadtgeschichte und die kulturelle Identität Leverkusens eingesetzt. Er hat Geschichte als Teil der Kulturpolitik verstanden und ihr in der kommunalen Diskussion eine klare Stimme verliehen. Dafür gilt ihm unser herzlicher Dank und unsere Anerkennung.
Ebenso begrüße ich die Preisträgerinnen und Preisträger des Bruno-Wiefel-Preises und des Liedtke-Wichmann-Preises 2025 sehr herzlich in unserem Kreis. Mit diesen Auszeichnungen würdigen wir herausragendes Engagement für Geschichte, insbesondere für Lokal- und Stadtgeschichte, für Erinnerungskultur, Demokratie, Kultur und europäische Verständigung. Allen Preisträgerinnen und Preisträgern gilt unsere aufrichtige Gratulation und ein herzliches Willkommen in der Gemeinschaft des OGV.
Ein ebenso herzlicher Gruß gilt den Vertreterinnen und Vertretern der Kultureinrichtungen unserer Stadt, den befreundeten Geschichtsvereinen sowie unseren europäischen Partnerorganisationen. Ganz besonders freuen wir uns über die Anwesenheit von Gottfried Effe aus unserer Partnerstadt Oulu in Finnland, der den weiten Weg nach Leverkusen auf sich genommen hat, um heute mit uns zu feiern. Seine Anwesenheit steht sinnbildlich für die gelebte europäische Verbundenheit, die unser Verein seit vielen Jahren pflegt.
Unser Dank gilt schließlich den Musikerinnen und Musikern der Musikschule Leverkusen unter der Leitung von Margrit Baranei, die diese Feierstunde musikalisch gestalten und ihr einen festlichen Rahmen geben.
Last but not least ein herzliches Willkommen und ein großes Dankeschön an diejenigen, ohne die Veranstaltungen, wie diese, nicht möglich wären: die Mitglieder und Ehrenmitglieder des OGV – stellvertretend begrüße ich unseren Ehrenvorsitzenden Ernst Küchler und unsere ‘gute Seele’ unsere Ehrenbeisitzerin Renate Blum.
Lassen Sie uns diesen Abend nutzen, um gemeinsam zu erinnern, zu würdigen und neu über die Zukunft der Stadtgeschichte in Leverkusen nachzudenken – als gemeinsames Projekt von Bürgerinnen und Bürgern, Politik und Kultur.
Vielen Dank.
Michael D. Gutbier
1. Vorsitzender des Opladener Geschichtsvereins von 1979 e.V. Leverkusen
