Die "Geburtsstunde" einer neuen Stadt? - Ausstellung zur Gebietsreform 1975 in der Villa Römer

Vor 50 Jahren wurde im NRW-Landtag das "Schicksal" des Rhein-Wupper-Kreises mit seiner Kreisstadt Opladen, sowie von Bergisch Neukirchen und Hitdorf besiegelt: Am 27. September 1974 erfolgte mit der dritten Lesung des sogenannten Köln-Gesetzes der Beschluss der Abgeordneten, die Stadt Leverkusen um die genannten heutigen Stadtteile zu vergrößern - eine Entscheidung, dessen Nachwirkungen bis heute spürbar sind. In Kraft trat das Gesetz dann zum 1. Januar 1975. 

Vorgestern vor 50 Jahren wurde im NRW-Landtag das "Schicksal" des Rhein-Wupper-Kreises mit seiner Kreisstadt Opladen, sowie von Bergisch Neukirchen und Hitdorf besiegelt: Am 27. September 1974 erfolgte mit der dritten Lesung des sogenannten Köln-Gesetzes der Beschluss der Abgeordneten, die Stadt Leverkusen um die genannten heutigen Stadtteile zu vergrößern - eine Entscheidung, dessen Nachwirkungen bis heute spürbar sind. In Kraft trat das Gesetz dann zum 1. Januar 1975. 

Anlass Genug für den OGV, auf Spurensuche zu gehen und die Ursachen und Folgen der Gebietsreform für unsere Stadt zu untersuchen. Herausgekommen ist eine Ausstellung, deren Titel bewusst in Frageform gehalten wurde: "1. Januar 1975 - die Geburtsstunde einer neuen Stadt?" Denn der Zusammenschluss verlief spannungsreich und hatte zahlreiche Gegner. Für die Leverkusener Stadtgeschichte sind damit viele Fragen verbunden: War dies die Geburtsstunde einer neuen Stadt oder lediglich eine Erweiterung der bereits 1930 gegründeten Stadt Leverkusen? Bedeutete die Gebietsreform das Ende alter Strukturen und Traditionen? Oder war sie gar die entscheidende Wegmarke zum Aufbruch in eine neue kommunale Zukunft?

Bis heute stellt sich auch die Frage nach dem Einfluss der Gebietsreform auf die kommunale Identität von Leverkusen. War sie Schrittmacher und Wegbereiter? Oder haben andere Triebkräfte wie etwa der Bayer-Konzern, die Kultur oder der Sport eine gemeinsame Identität befördert? Ziel der Ausstellung ist es, den Prozess der kommunalen Gebietsreform im Raum Leverkusen und dessen größere historische Zusammenhänge zu präsentieren. Zugleich will die Ausstellung Anregungen vermitteln und neue Fragen aufwerfen, sodass sich die Leverkusener Bevölkerung selbst ein Bild von der Bedeutung der Gebietsreform machen kann.

Die Ausstellung im Erdgeschoss der Villa Römer (Haus-Vorster-Str. 6, 51379 Leverkusen) ist jeden Samstag von 15 bis 18 Uhr und jeden Sonntag von 11-16 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 4 Euro für Erwachsene. Auch am Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober) ist die Ausstellung von 11-16 Uhr geöffnet. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und Ihr Feedback!