Ein Wochenende bei Freunden in Schwedt an der Oder. Vertreter des OGV waren dabei.

Dreißig Jahre Städtepartnerschaft Leverkusen - Schwedt/Oder: das ist wahrlich ein Grund zum Feiern. Daher machten sich ca. 50 Leverkusener auf den Weg in den Nordosten der Republik, um der Einladung aus Schwedt zu folgen. Gemeinsam sollte das 30-jährige Jubiläum gebührend gefeiert werden. Vertreter des OGV waren mit dabei.

Dreißig Jahre Städtepartnerschaft – das ist wahrlich ein Grund zum Feiern.

Und so machten sich ca. 50 Leverkusener auf den Weg in den Nordosten der Republik, um der Einladung aus Schwedt zu folgen. Gemeinsam sollte das 30-jährige Jubiläum gebührend gefeiert werden. Eingeladen waren Vertreter aus verschiedenen Leverkusener Gruppierungen und Vereinen. Es wurde am Ende eine „bunte Truppe“ aus Sportlern, Karnevalisten, Musikern, Künstlern sowie Mitgliedern des Partnerschaftsvereins LEV-SDT, der Europa-Union, des Katholikenrates und des Opladener Geschichtsvereins. Allen voran natürlich OB Richrath in Begleitung von Mitarbeitern aus dem Leverkusener Rathaus.

Einige nahmen den Zug, andere bevorzugten das eigene Auto. Die 5-köpfige Delegation des OGV fuhr in einem der 3 Kleinbusse, die von Frau Steinke von der KG Klinikum organisiert wurden.

Am Donnerstag, dem 19. September ging es früh vom Taxistand am Forum los. Nach einem abgesprochenen Zwischenstopp in Marienborn fuhren wir zunächst nach Eberswalde/Niederfinow, wo es Gelegenheit zur Besichtigung des dortigen Schiffshebewerks gab. Es ist ein beeindruckendes Zeugnis deutscher Ingenieurkunst aus dem Jahre 1934 das bis heute in Betrieb ist.

Nach Ankunft in Schwedt wurden alle Gäste von den Organisatoren der Stadt Schwedt - mit Frau Corinna Müller an der Spitze - und Vertretern der örtlichen Vereine herzlich begrüßt und verteilten sich danach auf die verschiedenen Quartiere.

Die OGV-Delegation wurde anschließend vom Vorsitzenden des Schwedter Heimatvereins, Jürgen Thiemer, zum Abendessen in ein uriges Lokal entführt. Es wurde ein munteres Treffen mit weiteren Bekannten, dem sich ein kleiner Verdauungsspaziergang zurück zum Hotel anschloss.

Am nächsten Tag erwartete uns ein abwechslungsreiches Programm. Zunächst besichtigten alle gemeinsam das Tabakmuseum und das Kunstbauwerk im Stadtteil Vierraden, wo uns auch ein leckeres Mittagessen serviert wurde. Die Erinnerung an den Tabakanbau, dessen Verarbeitung und damit verbundene Sitten und Gebräuche sind ein wesentlicher Teil der örtlichen Traditionen. 

Nachmittags fand die offizielle Festveranstaltung im sog. Berlischky-Pavillon, einem historischen Bauwerk von 1777, statt. Es wurden Festreden gehalten, Grußworte und kleine Geschenke ausgetauscht sowie Erinnerungen aus den vergangenen 30 Jahren aufgefrischt, alles von hervorragenden Darbietungen der Schüler der Musik- und Kunstschule Schwedt umrahmt. Nach einem kurzen Umtrunk war die Besichtigung des Rathauses angesagt, der sich eine Stadtrundfahrt per Bus - mit Bürgermeister Polzehl als „Reiseleiter“ - anschloss. Während dieser bekamen wir unter anderem die Gelegenheit, die Kreativität und Phantasie zu bewundern, mit welcher die Schwedter ihre ehemaligen Plattenbauten-Siedlungen in moderne und abwechslungsreiche Wohnquartiere verwandelten und dies noch weiterführen. Ein gemeinsames Abendessen im Hotelrestaurant rundete diesen Tag ab.

Der Samstag begann sportlich. Am Wassertouristischen Zentrum startete der 14. Schwedter Nationalparklauf. Es gab diverse Läufe in verschiedenen Altersklassen und Längen, einige mit Leverkusener Beteiligung. Nachdem wir OB Richrath beim Start zum 5-km-Lauf kurz aber heftig angefeuert hatten, begab sich unsere Gruppe unter kundiger Führung auf einen Spaziergang durch den Hugenottenpark, entlang der Uferpromenade am Oderkanal, durch die Altstadt zum Jüdischen Museum. Dort besichtigten wir das Ritualbad sowie die Restaurierungs-Baustelle der Synagoge und genossen im Garten eine Mittagspause mit rustikalem Buffet. Das Klezmer-Ensemble der Musikschule Leverkusen gab dabei eine spontane „Kostprobe“ seines Könnens, passend zu diesem besonderen Ort.

Nach einem symbolischen „Ausflug“ nach Polen –  über die Oderbrücke bis zum Ort Chojna und zurück, Dauer ca. 20 Min.,  gab es eine kleine Verschnaufpause im Hotel.

Am Nachmittag wurden die Leverkusener Gruppierungen von jeweils „ihrem“ befreundeten Verein zu verschiedenen Aktivitäten an verschiedene Orte begleitet.

Unsere Delegation wurde wiederum von Mitgliedern des Heimatvereins, Jürgen Thiemer und Mirko Schinske, zu einer Fahrt in die nähere Umgebung abgeholt. Am Hafen und an einigen Standorten der PCK Raffinerie erfuhren wir dabei die persönlichen Erlebnisse unserer Kollegen aus ihrer Dienstzeit in diesem Großbetrieb (Kombinat), welche durch die Wende von einigen Umbrüchen gekennzeichnet war.

Nach einem Abstecher zum Park und Schlösschen Monplaisir, trafen wir im Domizil des Traditionsvereins der Schwedter Dragoner ein, wo wir sehr herzlich begrüßt und mit Kaffee und Kuchen verwöhnt wurden. Das liebevoll ausgestattete und mit viel Herzblut betriebene kleine Museum hat uns sehr beeindruckt und unser großer Respekt gilt den beteiligten Kollegen, allen voran Andreas Franke.

Nun wurde es aber Zeit zurück in die Stadt zu kommen, wo im Berlischky-Pavillon ein Konzert der Schüler der Musikschule Leverkusen angesagt war. Die Darbietungen des Streichquartetts TAKTVOLL und des Klezmer-Ensembles waren ein Genuss für die zahlreichen Zuhörer. Dabei haben die Musikschulleiter aus Schwedt und Leverkusen einige Ereignisse aus den 30 Jahren der fruchtbaren Zusammenarbeit Revue passieren lassen und die enge Verbundenheit bekundet.

Der anschließende Besuch des Stadtmuseums, wo sich alle Leverkusener Gruppen zu einem gemütlichen Beisammensein mit ihren Gastgebern wiederfanden, war der krönende Abschluss des ereignisreichen Tages. Dessen Leiterin, Frau Anke Grodon, und ihr engagiertes Team sorgten für unser geistiges und leibliches Wohl. Bei Gegrilltem, leckeren Salaten, örtlichen Spezialitäten und erfrischenden  Getränken wurden angeregte Gespräche geführt, gefachsimpelt, gelacht, Erinnerungen ausgetauscht  und die Hoffnung auf weitere gute Beziehungen beschworen. Zwischendurch gab es wieder Klezmer-Musik und einen vergnüglichen Auftritt der Gruppe „Lachmöwen“.

Tief beeindruckt von der Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Schwedter traten wir am Sonntagmorgen die Heimreise an, nicht ohne sich zu weiteren gemeinsamen Aktivitäten zu verabreden und sich gegenseitig ein baldiges Wiedersehen zu wünschen.

Liebe Freunde in Schwedt, besten Dank an alle, die uns ein unvergessliches Wochenende bereitet haben!!!