Liedtke-Wichmann-Preis für Jan Sting

Den Liedtke-Wichmann-Preis 2019 für stadt- und regionalhistorisches Engagement erhielt am 7. September 2019 Jan Sting im Rahmen der Festveranstaltung "40 Jahre OGV".

Den Liedtke-Wichmann-Preis 2019 für stadt- und regionalhistorisches Engagement erhielt am 7. September 2019 Jan Sting, der sicherlich als Journalist aus dem Lokalteil des Kölner-Stadt-Anzeigers bekannt sein sollte.

Nach einem Praktikum bei den Aachener Nachrichten stand für ihn der Berufswunsch Journalist fest. Auch sein Studium der Geschichte, Germanistik und Politik an der Universität zu Köln brachte seinen Entschluss Journalist zu werden, nicht ins Wanken. Schließlich führte ihn das Volontariat beim Kölner-Stadt-Anzeiger nach Leverkusen. Erst im Laufe der Zeit wurde ihm bewusst, wie sehr die lokale bzw. regionale journalistische Tätigkeit ihn zum Chronisten der Zeitgeschichte machen würde.

Diese tiefe Erkenntnis führte ihn wieder zurück zu seiner Arbeit als Historiker. So begleitete er mit Zeitzeugenbefragungen das OGV-Projekt zum Gemeinnützigen Bauverein Opladen, schrieb die Geschichte der evangelischen Kirche in Opladen während des Nationalsozialismus und verfasste schließlich auch die Kapitel über diese Zeit und den Zeitraum zwischen 1960 und 2000 in der OGV-Publikation „Leverkusener Wirtschaftsgeschichte“ aus dem vergangenen Jahr.

Guido von Büren, der stv. Vorsitzende der Wissenschaftlichen Kommission des OGV und somit auch der Jury, hielt die Laudatio und überreichte zusammen mit Bürgermeister Bernhard Marewski und der Geschäftsstellenleiterin der Sparda-Bank West in Leverkusen Christina Spermann, als Sponsor des Preises in diesem Jahr sowie dem OGV-Vorsitzenden Michael D. Gutbier den mit 500€ dotierten Preis nebst Urkunde in Anwesenheit der Familienangehörigen von Gertrud Liedtke und Alfried Wichmann.

Guido von Büren beendete seine Laudatio (hier Download) mit folgenden Worten: „Der Historiker kann hier nur darauf verweisen, dass der stete Wandel von Strukturen und Gesellschaften dem menschlichen Dasein immanent ist. Der Journalist kann den Wandel aufspüren, aufzeigen und im besten Fall kritisch reflektieren bzw. kommentieren. Insoweit ist der historisch denkende Journalist oder journalistisch denkende Historiker Jan Sting ein großer Glücksfall für Leverkusen, was wir mit der heutigen Auszeichnung nachdrücklich unterstreichen möchten.“