„Starker Wille zur Freundschaft". StadtRäume-Projekt: 100 Teilnehmer aus sechs Ländern in Brüssel.

Vom 22. bis 25. Februar 2023 blickten rund 100 Teilnehmer des internationalen StadtRäume-Projekts in Brüssel auf die Prjektarbeit zurück. Allerdings ausnahmsweise nicht wie bei den vorangegangenen Workshops vorrangig auf Politik, Wirtschaft, Kultur und Stadtentwicklung in den Städten Leverkusen, Jülich, Schwedt/Oder, Villeneuve d'Ascq (Frankreich), Bracknell (England), Ratibor (Polen), Oulu (Finnland) und Ljubljana (Slowenien). Im Fokus stand stattdessen das eigene Projekt: Wie gelang es den beteiligten Historikern und Geschichtsinteressierten, das Projekt unter Corona-Bedingungen und vornehmlich per Videoübertragung im Sommer 2020 zu starten? Wie können Institutionen wie Universitäten, Geschichtsvereine und Museen länderübergreifend erfolgreich zusammenarbeiten? Und in welchen Bereichen müssten die Vorgaben der Mittelgeber des maßgeblich durch die EU finanzierten Projekts zukünftig besser angepasst werden?

Teilnehmer aus Slowenien auf der Besuchertribüne im Plenarsaal des Europäischen Parlaments. (Foto: Andre Bossuroy)

Johannes Börmann spricht als Vertreter der EU-Kommission im Auditorium des „Haus der Europäischen Geschichte" zu den Teilnehmern. (Foto: Andre Bossuroy)

Gruppenbild in Brüssel. (Foto: Andre Bossuroy)

Das Jahr 2023 steht für den Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen (OGV) ganz im Zeichen der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. In Vorträgen, Exkursionen, Filmvorführungen und Konzerten sowie einer Ausstellung gilt das Interesse dabei insbesondere dem Krisen- und Schwellenjahr 1923. Das öffentliche Programm zur Zwischenkriegszeit (1918-1939) startet im April. Während hierfür die letzten Vorbereitungen laufen, blickten rund 100 Teilnehmer des internationalen StadtRäume-Projekts vom 22. bis 25. Februar in Brüssel zurück.

Zurück allerdings ausnahmsweise nicht wie bei den vorangegangenen Workshops vorrangig auf Politik, Wirtschaft, Kultur und Stadtentwicklung in den Städten Leverkusen, Jülich, Schwedt/Oder, Villeneuve d'Ascq (Frankreich), Bracknell (England), Ratibor (Polen), Oulu (Finnland) und Ljubljana (Slowenien). Im Fokus stand stattdessen das eigene Projekt: Wie gelang es den beteiligten Historikern und Geschichtsinteressierten, das Projekt unter Corona-Bedingungen und vornehmlich per Videoübertragung im Sommer 2020 zu starten? Wie können Institutionen wie Universitäten, Geschichtsvereine und Museen länderübergreifend erfolgreich zusammenarbeiten? Und in welchen Bereichen müssten die Vorgaben der Mittelgeber des maßgeblich durch die EU finanzierten Projekts zukünftig besser angepasst werden?

Solche und viele weitere Fragen diskutierten Vertreter unterschiedlicher europäischer Institutionen mit den Partnern um die Projektleiter Michael D. Gutbier (Vorsitzender OGV), Guido von Büren (Jülicher Geschichtsverein) und Prof. Dr. Wolfgang Hasberg (Universität Köln). „Wir haben in den vergangenen drei Jahren nicht nur viel über die Geschichte der Zwischenkriegszeit, sondern auch viel über die Zusammenarbeit in einem solchen grenzüberschreitenden Projekt gelernt", sagt Gutbier. „Wir freuen uns, dass wir unsere Erfahrungen gleich mit mehreren europäischen Gremien teilen durften."

Am 23. Januar hatte bereits eine kleine Delegation das Projekt im Ausschuss für Kultur und Bildung des Europäischen Parlamentes vorgestellt. Dessen Vorsitzende Sabine Verheyen beteiligte sich jetzt auch an einer der Gesprächsrunden, die im Haus der Europäischen Geschichte sowie im Europäischen Ausschusses der Regionen stattfanden. Sie betonte, wie wichtig solche europäischen Austauschprojekte seien, um das Verständnis für unterschiedliche Blickwinkel und das Bewusstsein für die gemeinsame Geschichte zu stärken – ganz besonders angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine, den Wladimir Putin auch immer wieder mit historischen Argumenten zu rechtfertigen versucht.

Bei einem Empfang am 24. Februar, dem Jahrestag der Invasion, sprach Bernhard Marewski dementsprechend auch vom „starken Willen zur Verständigung und zur Freundschaft unter den Völkern", der das StadtRäume-Projekt kennzeichne. Der Leverkusener 1. Bürgermeister begleitete die OGV-Delegation. Hervor hob er in seinem Grußwort auch den Einsatz der „youth group", der Jugendgruppe innerhalb des Projekts. Sie hat das Projekt auf Facebook und Instagram begleitet (https://instagram.com/urbanspaces.eu) und dafür rund 150 Postings erstellt. Die Spannweite reicht dabei von der Kaffeehauskultur in Ljubljana über die jüdische Gemeinde in Schwedt bis hin zum Kino in der Weimarer Republik

Mehr über das StadtRäume-Projekt und die für 2023 geplanten Veranstaltungen in Leverkusen und der Region: https://ogv-leverkusen.de/programm/thema-stadtraeume-in-der-zwischenkriegszeit.