Abschlussbericht zum Programm "Europa für Bürgerinnen und Bürger - Netzwerk von Städten" veröffentlicht
Ausgangspunkt für das Projekt war das Studium der jeweiligen Lokalgeschichte in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen (1918-1939). Dies sorgte zunächst für ein tieferes Verständnis und gleichzeitig für ein allgemein gesteigertes Interesse an der lokalen Geschichte in einer schwierigen Zeit für ganz Europa. Die Zusammenarbeit der acht Projektstädte Bracknell, Jülich, Ljubljana, Leverkusen, Oulu, Racibórz, Schwedt/Oder und Villeneuve d'Ascq in Form von virtuellen und realen Workshops, bei denen die jeweiligen Forschungsergebnisse vorgestellt und diskutiert wurden, führte zu einer vergleichenden Betrachtung der Zeit. Die damit einhergehende Erweiterung der Perspektiven, kann gewinnbringend in weiterer Forschung eingesetzt werden. Die Projektteilnehmer erworben eine europäische Perspektive auf die definierten Themenfelder Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur mit Hinblick auf die Aspekte Modernisierung und Internationalisierung. Das Geschichtsverständnis konnte in dem Maße erweitert werden, dass das Verständnis wie Geschichte konstruiert ist, wuchs. Es kann nicht die eine europäische Geschichte erzählt werden, sondern viele kleine Geschichten, die zusammengenommen eine Geschichte Europas in Vielfalt ergeben. Die gemeinsamen Workshops und die intensive gemeinsame Arbeit haben zum einen die Idee Europa verständlicher gemacht, zum anderen aber auch die Identifikation der Projektteilnehmer mit Europa gestärkt. Dafür sorgte allein schon das kulturelle Begleitprogramm der Workshops, das intensive Momente des gemeinsamen Erlebens ermöglichte. Als besonders fruchtbar erwies sich die Einbindung von Jugendlichen aus den Projektstädten, die ihre spezifische Perspektive auf die Geschichte der Zwischenkriegszeit einbrachten und zudem für eine deutliche Sichtbarkeit des Projekts in den sozialen Medien sorgten. Die Ergebnisse der Recherche vor Ort sollen in eine Publikation einfließen, die auch den Ablauf der Projektentwicklung und -kooperation sichtbar macht, um als Vorbild für weitere Projekte dieser Art zu dienen. Eine begleitende filmische Dokumentation des Projektverlaufs ermöglicht nicht nur Außenstehenden einen leichteren Zugang zur Projektarbeit, sondern dient auch der Selbstreflexion des Erreichten. Darüber hinaus könnte das EfC-Projekt mit einem parallelen, von Erasmus+ geförderten Projekt verknüpft werden, in dem Teilergebnisse in einen variablen und mehrsprachigen Filmbaukasten als didaktisches Instrument für die historisch-politische Bildungsarbeit einfließen. Durch die Vernetzung von Universitäten, Museen, Archiven, Geschichts- und Partnerschaftsvereinen entstand ein robustes Netzwerk, das den Wissenstransfer im Hinblick auf Methoden der historischen Forschung und die didaktische Vermittlung der Ergebnisse förderte. Zudem wurde der Umgang der Projektteilnehmer mit technischen Tools wie Zoom und Dropbox verbessert.
Hier finden Sie den Abschlußbericht (detailliert) und Abschlußbericht (Überblick)!