Eine wechselvolle Zeit neu entdecken - Kulturprogramm zur Geschichte der Zwischenkriegszeit

Aufbruch oder Krisenzeit? „Goldene Jahre“ oder bloße Etappe auf dem Weg in den Zweiten Weltkrieg? Mit der Geschichte des Rheinlands, insbesondere Jülichs und Leverkusens, in der sogenannten Zwischenkriegszeit (1918–1939) und ihrer Deutung haben sich die Teilnehmer des "Stadträume"-Projekts seit 2020 intensiv auseinandergesetzt. 2023 steht nun ganz im Zeichen eines Kulturprogramms, das der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen und der Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. gemeinsam mit einer Reihe von Partnern ausrichten.

Aufbruch oder Krisenzeit? „Goldene Jahre“ oder bloße Etappe auf dem Weg in den Zweiten Weltkrieg? Mit der Geschichte des Rheinlands, insbesondere Jülichs und Leverkusens, in der sogenannten Zwischenkriegszeit (1918–1939) und ihrer Deutung haben sich die Teilnehmer des "Stadträume"-Projekts seit 2020 intensiv auseinandergesetzt. 2023 steht nun ganz im Zeichen eines Kulturprogramms, das der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen und der Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. gemeinsam mit einer Reihe von Partnern ausrichten.

Die geplante Doppelausstellung in Jülich und Leverkusen wird dabei im Herbst besonders das Jahr 1923 in den Blick nehmen, das mit Ruhrkampf, Hyperinflation und separatistischen Unruhen von einer dichten Folge von Krisen geprägt war. Einen Vorgeschmack auf dieses wechselvolle Jahr gibt es bereits am Mittwoch, den 19. April 2023. Dann blickt der Historiker Christoph Nonn, Professor für Neueste Geschichte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf,  in seinem Vortrag auf das „Wendejahr der Weimarer Republik im Westen“ (18.30 Uhr im Forum Leverkusen, Eintritt frei!).

Darüber hinaus stehen verschiedene Vorträge, Exkursionen, Konzerte, Filmvorführungen und Ausstellungen in der ganzen Rheinschiene auf dem Programm. Die Exkursionen werden von der Thomas-Morus-Akademie Bensberg organisiert. Der Historiker Georg Mölich führt zum Beispiel am 10. Mai 2023 in das Köln des langjährigen Oberbürgermeisters und späteren Bundeskanzlers Konrad Adenauer. Den Auftakt zu insgesamt neun Exkursionen nach Köln, Düsseldorf und Solingen macht indes Alexander Hess. Der Diplom-Geograf erzählt am 27. April 2023 die Geschichte des Inneren Grüngürtels. Diesen schuf die Stadt Köln, als sie in der Zwischenkriegszeit gemäß den Bestimmungen des Versailler Vertrags den alten Festungsgürtel schleifen musste.

Das Kulturprogramm, das von einem „Entdeckerbuch“ begleitet wird, startete mit einer Fachtagung, die am 31. März und 1. April in der Thomas-Morus-Akademie/Kardinal-Schulte-Haus Bensberg stattfand. Auf dieser stellen Fachleute ihre Erkenntnisse zu Themen wie Bildung, Wirtschaft oder Festkultur in der Zwischenkriegszeit vor. Ein offener Akademieabend am 31. März, der einen facettenreichen und unterhaltsamen Einblick in das Gesamtprojekt gibt, rundete das Programm der Fachtagung ab. Höhepunkt war sicherlich der Auftritt der Sopranistin Irmelin Sloman, die im Rahmen einer "Rheinischen Revue" Lieder präsentierte, die sich im Rheinland der "Zwischenkriegszeit" großer Popularität erfreuten. Begleitet wurde sie am Klavier von Thomas Palm.

Ermöglicht wurde das „StadtRäume“-Projekt, an dem auch die europäischen Partnerstädte Leverkusens beteiligt sind, durch die Förderung der Europäischen Union, des Landes Nordrhein-Westfalen, der Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege sowie weiterer Fördergeber. An dem Projekt sind der Landschaftsverband Rheinland und die Universität zu Köln sowie Geschichtsvereine, Archive, Museen und Universitäten aus insgesamt acht Städten in sechs Ländern beteiligt.

Einen Überblick über das Programm finden Interessenten unter https://star-urbs.eu/activities/events-in-juelich-leverkusen-the-rhine-area oder www.ogv-leverkusen.de