Neues aus der AG Rundwege/Beschilderungen: Virtueller Spaziergang "Opladens Keimzellen" online!
Schon seit vielen Jahren ist die Konzipierung von thematischen Spaziergängen im Stadtgebiet Leverkusens, mit einem Schwerpunkt auf Opladen, ein beliebtes Tätigkeitsfeld im OGV. Auch in den vergangenen Monaten war die AG "Rundwege und Beschilderungen", die etwa selbige zur Balkantrasse und zur Opladener Siedlungs- und Architekturgeschichte erstellt hat, nicht untätig. Als Ergänzung zum 2022 online veröffentlichten Spaziergang "Opladener Stadtzentrum im Wandel der Zeiten" (Link zum virtuellen Spaziergang: izi.travel/de/0f50-opladener-stadtzentrum-im-wandel-der-zeit/de) ist nun auch als Ergänzung dazu der Spaziergang "Opladener Keimzellen" virtuell fertiggestellt worden. Unser Mitglied der AG Carlo Steindor hat vier bedeutende Orte in Opladen, deren Geschichte ins Mittelalter zurückreicht, genauer unter die Lupe genommen und ihre Geschichte in kurzen Texten zusammengefasst.
Die Kreuzung der Kölner Straße mit der Düsseldorfer Straße, Altstadtstraße und An St. Remigius bildet den historischen Kern Opladens. Bereits im 10. Jahrhundert, also im frühen Mittelalter, gab es nahe der heutigen Pfarrkirche St. Remigius ein kleines Gotteshaus mit demselben Namen, das den Mittelpunkt der damaligen Siedlungsgemeinde bildete.
Der Ursprung des Ortsnamens Opladen – in mittelalterlichen Quellen noch „Upladhin“ genannt – geht auf die Lage des Ortes am Steilhang der Wupper zurück. Der Name setzt sich aus zwei Teilen zusammen. ‚Up‘ bedeutet so viel wie hochgelegen, während ‚ladhin‘ vermutlich auf das alte westfälische Wort ‚slade‘ zurückgeht, was so viel wie Abhang bedeutet. Auch wenn die mittelalterliche Geschichte Opladens heute nicht mehr direkt sichtbar ist, finden sich im Stadtgebiet mehrere Orte, die sich historisch bis in die Anfangszeit des heutigen Leverkusener Stadtteils zurückverfolgen lassen. St. Remigius ist nur einer dieser Orte. Dieser Geschichtsweg soll die ‚Keimzellen‘ Opladens vorstellen und an vier verschiedenen Stationen Fenster zur Vergangenheit des Ortes öffnen.
Unser Spaziergang beginnt oberhalb der Wupper am Friedenberger Hof (Station 1). Ursprünglich ein Rittergut und Angelpunkt mittelalterlichen Lebens in Opladen, entstand der Kern des heute sichtbaren Gebäudes im 16. Jahrhundert und erfuhr im Lauf der Zeit einige Umbauten und Renovierungen. Ein Stück weiter flussabwärts befindet sich die Straßenbrücke über die Wupper (Station 2). Bereits im 14. Jahrhundert spielte eine Brücke in Opladen eine wichtige Rolle im mittelalterlichen Wegenetz der Region. Über die Jahrhunderte ließ der durchziehende Verkehr die Siedlung aufblühen, doch auch die strategische Bedeutung von Opladen als Standort eines Flussübergangs rückte im Zuge verschiedener Kriege in den Vordergrund. Von der Wupper her gelangen wir nun in den historischen Kern Opladens. Hier steht die bereits erwähnte Pfarrkirche St. Remigius (Station 3). Auch wenn der heute sichtbare Bau erst im 19. Jahrhundert entstand, führt uns die Geschichte ihrer Vorgängerbauten durch viele Jahrhunderte Gemeindelebens zurück.
Die letzte Station unseres Rundweges ist das heutige NaturGut Ophoven (Station 4), dessen Name auf das Gut des Ritters Jakob von Uphoven aus dem 13. Jahrhundert zurückgeht. Hier finden sich neben historischen Wirtschaftsgebäuden aus dem 19. Jahrhundert auch Hinweise auf die frühesten Spuren der örtlichen Siedlungsgeschichte.
Der Rundweg „Opladener Stadtzentrum im Wandel der Zeiten“ kann ab sofort virtuell auf der Plattform izi.travel begangen werden. Hierfür hat die AG reiches Bildmaterial aus dem Archiv des OGV zusammengestellt, das laufend ergänzt wird. Unter folgendem Link können Sie sich auf eine kleine Zeitreise durch Opladen begeben: https://izi.travel/de/3fb2-opladens-keimzellen/de
Alle vom OGV erstellten virtuellen Spaziergänge auf einem Blick finden Sie unter: https://izi.travel/de/9268-opladener-geschichtsverein-von-1979-e-v-leverkusen/de
In einem zweiten Schritt werden derzeit zu den Stationen des Rundwegs Schautafeln produziert, die dann an den einzelnen Stationen vor Ort angebracht werden sollen – so, wie dies bei den Hinweistafeln zum Rundweg „Opladener Siedlungs- und Architekturgeschichte seit 1900“ bereits erfolgt ist. Auch werden demnächst Audio-Dateien von allen Texten erstellt, sodass man den Rundweg nicht nur virtuell, sondern bald auch vor Ort mithilfe eines „Audio-Guides“ besichtigen kann.