OGV und europäische Partner erhalten EU-Förderung
Die Europäische Union fördert im Rahmen des Programms „Europa für Bürgerinnen und Bürger“ (Bereich: Demokratisches Engagement und Bürgerbeteiligung - Netzwerk von Städten) das vom Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen und 13 weiteren Partnern aus 7 Städten in 5 Ländern für den Zeitraum vom 01. März 2021 bis 28. Februar 2023 initiierte Projekt „StadtRäume in Europa - gemeinsames Entdecken regionaler Kultur & Geschichte als Basis für eine europäische Zukunft“ (StaR) mit € 118.440,00.
Zentrales Ziel von StaR ist die Förderung eines europäischen Geschichtsbewusstseins als Basis europäischer Identität. Gemeint ist kein einheitliches, sondern ein dynamisches & diskursives Geschichtsbewusstsein, das sich verändernden Verhältnissen anpassen und im permanenten Gespräch über Geschichtsdeutungen bleiben kann. Ein Netzwerk aus 14 Institutionen in 4 deutschen und 4 EU-Städten (zuzüglich Bracknell/UK) wird die Stadtkultur zwischen 1918-1939 untersuchen, indem Raum und Kultur als zwei sich bedingende Größen erkundet werden (Kulturraumsemiotik). Durch Vergleich der Befunde kann Europa als Konstrukt aus geographischem und kulturellem Raum erkennbar werden und die Einsicht fördern, dass unterschiedliche Voraussetzungen für die europäische Integration bestehen, weshalb kein einheitliches Geschichtsbild anzustreben ist. Allen Partnern ist historische Arbeit seit langem vertraut. Bei ihnen sind Historiker, Laien, Studierende und Jugendliche tätig. StaR steht einem breiten Kreis offen und fördert die Zusammenarbeit von haupt- und ehrenamtlichen Experten der städtischen (Geschichts-)Kultur. Dazu dienen regelmäßige Symposien und Workshops, bei denen über die Arbeit am lokalgeschichtlichen Gegenstand (geschichts-)kulturelle Eigenheiten erkannt und diskutiert werden. Die Befunde werden durch Vorträge, Ausstellungen, Publikationen sowie innovative Formen (Filmclips) oder interaktive Vermittlungsformen in neuartigen Ausstellungsformaten in digitaler als auch analoger Form distribuiert, die ein breites, junges Publikum ansprechen. Die Entwicklung solcher Formate ist explizites Ziel. Dazu sind der internationale Austausch wie das intergenerative Gespräch evident. Unabdingbar ist es, ein didaktisches Konzept zu entwickeln, das der historisch-politischen Bildungsarbeit und dem Demokratielernen durch historische Reflexion vergangener und gegenwärtiger Zustände dienen kann. Die konzipierten Medien und Methoden sind auf andere Felder historisch-politischer Bildung übertragbar.
Weitere Informationen unter: https://ec.europa.eu/programmes/europe-for-citizens/projects/efc-project-details-page/?nodeRef=workspace://SpacesStore/c9173816-360e-4639-a8cb-b5387feefc55