Opladen oder Leverkusen? OGV blickt 2024 auf die Kommunale Neugliederung vor 50 Jahren.
Der 1. Januar 1975 steht für das Inkrafttreten der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen – und für viele Fragen im Hinblick auf die Leverkusener Stadtgeschichte: War dies die Geburtsstunde einer neuen Stadt? Das Ende alter Strukturen, Traditionen, Identifikationen, Bedeutungen und Gewohnheiten? Die entscheidende Wegmarke zum Aufbruch in eine neue kommunale Zukunft? Oder ist die neue Stadt Leverkusen nur eine Fortsetzung der 1930 gegründeten Stadt Leverkusen in anderen Grenzen? Diesen und weiteren Fragen geht im kommenden Jahr der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen nach. Neben einer Ausstellung in der Villa Römer plant der Verein mit seinen Partnern aber noch eine ganze Reihe weiterer Aktivitäten.
Auch 2024 wird der OGV den Großteil seiner Aktivitäten wieder gemeinsam mit dem Jülicher Geschichtsverein ausrichten. OGV und JGV können auf ein besonderes Jahr zurückblicken: 2023 stand ganz im Zeichen des multinationalen Projektes „StadtRäume“, das sich mit der Kulturgeschichte rheinischer und europäischer Städte in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen beschäftigt hat. Noch bis Ende Februar 2024 läuft das Begleitprogramm zur Doppelausstellung „Jülich und Leverkusen – StadtRäume zwischen den Kriegen“. Inzwischen sind ein Teil der Ergebnisse der Zusammenarbeit mit zahlreichen Akteuren in der Region und in den sechs europäischen Partnerstädten Leverkusens auch online abrufbar, eine Reihe von Publikationen wird in den kommenden zwei Jahren noch folgen. Aktuelle Informationen zum Projekt, das unter dem Titel „StadtRäume – UrbanSpaces 2.0“ fortgesetzt werden wird, finden sich im vorliegenden Jahresprogramm 2024 und auf der Internetseite https://star-urbs.eu.
So sehr die beiden Vereine die Projektarbeit noch beschäftigen wird, kehrt aber auch der „Alltag“ in das Programm zurück. Wie Sie es von beiden Vereinen gewohnt sind, bieten OGV und JGV wieder Exkursionen, Studienreisen, Führungen und Vorträge an, welche in unserem neuen Programmheft 2024 detailliert vorgestellt werden. Dabei können wir nicht verhehlen, dass die Nachwirkungen der Covid19-Pandemie weiterhin zu spüren sind. Gerade die Tages- und Mehrtagesfahrten finden nicht die Resonanz, wie wir sie aus der Zeit vor der Pandemie gekannt haben. Deshalb haben wir das Angebot angepasst und bieten als Studienreisen zwei Kurztrips nach Frankfurt am Main und nach Paderborn/Corvey an. Wir würden uns sehr freuen, Sie hier wie auch bei allen anderen Veranstaltungen zahlreich begrüßen zu dürfen. Unsere Vortragsabende werden wir auch weiterhin parallel online übertragen, haben wir mit diesem Format doch sehr gute Erfahrungen sammeln können.
Ein Höhepunkt des vergangenen Jahres war sicher gemeinsam mit dem Gesamtverein der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine e. V. die Ausrichtung des 50. Tages der Landesgeschichte. Diese Veranstaltung haben wir zum Anlass genommen, mit weiteren Geschichtsvereinen aus Nordrhein-Westfalen in einen kritischen Gedankenaustausch über die Zukunft lokaler und regionaler Geschichtsarbeit zu treten. Im Mai 2024 wird dieser Dialog in einem internen Workshop fortgesetzt. Alle, die hieran mitwirken möchten, sind dazu herzlich eingeladen. Denn nur gemeinsam können wir der Vergangenheit eine Zukunft geben!
OGV und JGV freuen sich auf rege Teilnahme an den verschiedenen Aktivitäten 2024 und bitten herzlich darum, das Programmheft, welches Anfang 2024 in gedruckter Form vorliegt, auch an Freunde und Bekannte weiterzugeben.
Übrigens: Wer sich für Geschichte interessiert und mitarbeiten möchte, ist in den Reihen des OGV jederzeit willkommen. Das Team freut sich auf Nachricht an geschaeftsstelle@ogv-leverkusen.de.