Rückblick: Gemeinsame Sitzung der Vorstände von OGV und JGV in Leverkusen am 6.5.2023

Am Samstag, den 6.5.2023, trafen sich die beiden Vorstände des Jülicher und des Opladener Geschichtsvereins morgens um 9 Uhr bei bestem Wetter in der Neuen Bahnstadt Opladen. Auf dem Programm stand die gemeinsame Vorstandssitzung der beiden Partnervereine. Dies wurde zum Anlass genommen, einen langen, interessanten und abwechslungsreichen Tag in Leverkusen mit mehreren Schauplätzen und Programmpunkten zu gestalten.

Am Samstag, den 6.5.2023, trafen sich die beiden Vorstände des Jülicher und des Opladener Geschichtsvereins morgens um 9 Uhr bei bestem Wetter in der Neuen Bahnstadt Opladen. Auf dem Programm stand die gemeinsame Vorstandssitzung der beiden Partnervereine. Dies wurde zum Anlass genommen, einen langen, interessanten und abwechslungsreichen Tag in Leverkusen mit mehreren Schauplätzen und Programmpunkten zu gestalten. 

Mit einem Coffee to go - natürlich aus einem Mehrwegbecher - in der Hand starteten wir mit einer Führung durch die Neue Bahnstadt. Hier ist auf dem Gelände des ehemaligen Eisenbahn-Ausbesserungswerks 20 Jahre nach dessen Schließung ein neuer Stadtteil entstanden. Claus Broscheid von der Projektgesellschaft neue bahnstadt opladen GmbH führte uns zu markanten "Meilensteinen" auf dem Gelände, darunter der jüngst fertiggestellte Campus der TH Köln oder die nach ihm benannte Brücke, die freilich schon viele Jahre steht. Broscheid berichtete über die Besonderheiten des Projekts, über Erfolgsgeschichten, aber auch über "Sorgenkinder" wie die Dauerbaustelle Kesselhaus und die schleppende Entwicklung der Bahnstadt westlich der Eisenbahnlinie. 

Am Mittag waren wir dann im Kolpinghaus der Kolpingsfamilie Opladen-Zentral zu Gast, wo die gemeinsame Vorstandssitzung stattfand. OGV und JGV tagen zweimal im Jahr zusammen, nämlich im Herbst in Jülich und im Frühling in Leverkusen. Da die beiden Vereine auf verschiedenen Ebenen seit vielen Jahren intensiv zusammenarbeiten, gibt es immer reichlich Themen, die beide Vereine gleichermaßen betreffen. So gab es diesmal eine intensive und durchaus kontroverse Diskussion über das Fahrtenmanagement. Die Anmeldezahlen für Tagesfahrten und Studienreisen haben bei weitem noch nicht das Level aus den Jahren vor der Corona-Pandemie erreicht, die Zurückhaltung ist auch angesichts der Inflation weiterhin groß. Aus diesem Grund musste auch die im letzten Newsletter beworbene Studienreise nach Höxter und ins Weserbergland abgesagt werden. Beide Vereine werden sich dieser neuen Situation stellen müssen und werden in Zukunft weniger Fahrten anbieten, diese dann aber mit verstärkter Öffentlichkeitsarbeit bewerben, um eine Realisierung zu gewährleisten. 

 

Unser Vorstandsmitglied Bernd Hillebrand hat uns mit seinem Team von der Kolpingsfamilie Opladen-Zentral einen herzlichen Empfang beschert und für reichhaltige Verpflegung mit Eintopf, Brötchen und Kölsch (auch alkoholfrei) gesorgt. Ihm und allen beteiligten Mitgliedern der Kolpingsfamilie gilt unser herzlicher Dank.

Mit Fahrgemeinschaften ging es am Nachmittag zum Parkplatz unter der Stelzenautobahn in Küppersteg. Dort wartete schon Dr. Alexander Kierdorf, der als Industrie- und Architekturhistoriker bei vielen Projekten den OGV tatkräftig unterstützt. Er führte die anwesenden Vorstandsmitglieder und zusätzlich ca. zwei Dutzend Interessierte durch die Neuenhofsiedlung; eine Wohnsiedlung, die in der Zwischenkriegszeit nach Plänen des damaligen Wiesdorfer Gemeindebaumeisters Wilhelm Fähler entstand. Bei dem Rundgang erklärte Kierdorf die politisch-sozialen Hintergründe des Siedlungsbaus und erläuterte kenntnisreich die Besonderheiten zahlreicher Einzelbauten, wie z.B. das Musterhaus in der Straße "Am Neuenhof", das mit zwei fast lebensgroßen Skulpturen verziert ist. Die Tatsache, das die Neuenhofsiedlung ein eher ungewöhnliches Ziel einer Gruppenexkursion darstellt, überraschte durchaus auch die heutigen Einwohner der z. T. genau 100 Jahre alten Gebäude, die erst verdutzt aus dem Fenster schauten, bevor sie sich der Führung spontan anschlossen.

Zum Ausklang waren wir erneut zu Gast im Opladener Kolpinghaus und wohnten bei Kaffee und Kuchen einem Vortrag von Klemens Handtke, dem Archivar der Kolpingsfamilie, bei. Handtke nahm uns mit auf eine Reise in die Vergangenheit der Kolpingsfamilie Opladen-Zentral und auch in die der Närrischen Kolpingsfamilie. Anhand von Fotos und Originaldokumenten sorgte er mit zahlreichen Anekdoten für einen kurzweiligen Abschluss eines gelungenen Tages. Wir bedanken uns bei allen, die dazu beigetragen haben!