Rückblick: Frühlings-Aktivität des OGV für engagierte Ehrenamtliche

Am Vormittag des 15. April machte sich eine Gruppe von ehrenamtlichen Unterstützern des OGV auf eine Bus-Tour „ins Blaue“. Es war eine Dankeschön-Aktivität für die fleißigen Helfer, die viel von ihrer kostbaren Zeit im Laufe des vergangenen Jahres dem Verein zur Verfügung gestellt haben.

Am Vormittag des 15. April machte sich eine Gruppe von ehrenamtlichen Unterstützern des OGV auf eine Bus-Tour „ins Blaue“. Es war eine Dankeschön-Aktivität für die fleißigen Helfer, die viel von ihrer kostbaren Zeit im Laufe des vergangenen Jahres dem Verein zur Verfügung gestellt haben. Allein bei der Aufsicht der Ausstellung an den Wochenenden, die 25 Personen bestritten haben, kamen 481 Stunden zusammen. Die Betreuung des vereinseigenen Archivs und der Bibliothek durch fünf Personen schlagen jährlich mit ca. 450 Stunden zu Buche. Dazu kommen ungezählte Stunden der Hilfe beim Auf- und Abbau der Ausstellungen sowie tatkräftige Unterstützung beim Gestalten des Geschichtsfestes, Vorbereitung von Vorträgen und sonstigen Aktivitäten. Diesen besonderen Freunden und Förderern des OGV galt nun diese Überraschungsfahrt.

Dem Motto der Fahrt getreu „… wozu in die Ferne schweifen…“ führte uns der Weg ins nur 35 km entfernte Oberschlesische Landesmuseum in Ratingen-Hösel. Nachdem die Gruppe das kleine Außengelände mit historischen Original-Objekten aus dem Schlesischen Bergbau besichtigt hatte, wurden wir durch eine der aktuellen Wechselausstellungen geführt.

Unter dem Titel „Grenzgänger. Alltag in einem geteilten Land“ wird hier die wechselvolle Geschichte der Region Oberschlesien in fünf thematischen Räumen dargestellt. Das besondere Augenmerk wird auf die Zeit zwischen den Weltkriegen gelenkt. In diesen politisch schwierigen Jahren wurde diese an Bodenschätzen und Industrie reiche Region – im Zuge der Auswirkungen des Ersten Weltkriegs – zwischen dem neu entstandenen Polnischen Staat und dem Deutschen Reich aufgeteilt. Welche Konsequenzen dies für die dort lebenden und arbeitenden Menschen hatte, wird in der Ausstellung sehr detailliert und anschaulich dargestellt. Die Grenze teilte nicht nur Städte und Dörfer, sie erschwerte auch den Zutritt zu Arbeitsstätten, blockierte Verkehrswege und wirkte negativ bis in die Familien hinein. Der Leiter des Museums, Dr. David Skrabania, hat uns durch seine lebhafte – teilweise aus persönlicher Erfahrung gespeiste – Erzählweise viel Unbekanntes nahegebracht.

Das Interessante (und deshalb absichtlich als Ziel ausgesuchte!) dabei: Diese Ausstellung ist sozusagen ein „Puzzlestück“ im gemeinsamen europäischen Projekt des JGV und OGV „StadtRäume in der Zwischenkriegszeit“. Eine eigene Arbeitsgruppe hat u. a. die Entwicklungen dieser Zeit im Rheinland, also der westlichsten Region des damaligen Deutschen Reiches, den Entwicklungen in Oberschlesien, also eine der östlichsten Regionen, gegenübergestellt und genauer untersucht.

Nach der ca. einstündigen Führung konnten die Teilnehmer weitere Stockwerke des Hauses und die dort präsentierten Dauer- und Wechselausstellungen auf eigene Faust erkunden.

Eine kurze Busfahrt brachte uns danach in den Landgasthof Gut Lohof, wo uns eine deftige Mahlzeit und danach frischgebackener Kuchen mit frisch aufgebrühtem Kaffee erwarteten (von den „Pirouetten“ der dort zu beobachtenden Pferde ganz zu schweigen …). Zuverlässig brachte uns Herr Stelzmann, Busfahrer von Rather-Reisen, wieder am frühen Abend wohlbehalten nach Opladen zurück.