Geschichte am Kamin

Dieses Veranstaltungsformat des OGV umfasst ganz unterschiedliche Veranstaltungsangebote (Vorträge, Diskussionen, Konzerte, Führungen, Filmvorführungen, ...), welche in der Regel am ersten Mittwoch eines Monats um 18: 30 Uhr -vor der Pandemie- im Kaminzimmer in der Villa Römer -Haus der Stadtgeschichte- stattfinden (früher "Leverkusener Kamingespräche").
Seit Beginn der Pandemie finden die Veranstaltungen bis auf weiteres im Agam- oder Vortragssaal des Forum Leverkusen statt.



Alle Vortrags- und weitere als hybrid oder virtuell gekennzeichnete Veranstaltungen können auch im virtuellen Veranstaltungsraum besucht werden.
 

Für alle Veranstaltungen ist eine vorherige Online-Anmeldung notwendig. Vielen Dank.
 


10. April 2024: Vortrag "1949 – Orte der Bonner Republik in NRW. Geschichte und Gegenwart"

Referentin: Dr. Jasmin Grande

Von 1949 bis 1991 war NRW das Gastland der Bonner Republik. Von Bonn und über Bonn hinaus durchzieht die Bonner Republik das Bundesland mit verschiedenen Spuren ihrer Geschichte. Einige dieser Spuren wurden und werden inzwischen musealisiert. So kann man z.B. in Bonn den Kanzlerbungalow besichtigen und einen Rundgang über die Orte der Bonner Republik mit dem Handy machen. In Düsseldorf entsteht aktuell ein Haus der Geschichte des Landes NRW und im Kino, z.B. in Leverkusen, kann man den Film „Die Unbeugsamen“ sehen. Der Vortrag reflektiert, ausgehend von einer begrifflichen Recherche zur Matrix „Bonner Republik“, die Bedeutung der Region in der „Bonner Republik“ und ihre Nachgeschichte für die Gegenwart..

Mittwoch, 10. April 2024, 18:30 Uhr, Forum Leverkusen, Am Büchelter Hof 9, 51373 Leverkusen (in der Reihe Geschichte am Kamin)

5. Juni 2024: Vortrag "1924 – Das Reichsbanner-Schwarz-Rot-Gold im Rheinland – Diskursive Schlaglichter"

Referent: Dr. Lino Schneider-Bertenburg

Die Forschung zum Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold als wohl gewichtigste Kraft unter den republiktreuen Organisationen des Deutschlands der 1920er-Jahre ist in den letzten Jahren aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht. Auch wenn die Quellenlage bisweilen zu wünschen übriglässt, so erlaubt der Blick auf die regionale Beilage in der Vereinszeitschrift „Das Reichsbanner“ einige bemerkenswerte Rückschlüsse auf den Diskurs des Reichsbanners im Rheinland zwischen 1925 und 1932. Nach einem gesamtdeutschen Überblick soll dieser Vortrag einige charakteristische Themen aufzeigen anhand derer sich das Reichsbanner im sich zuspitzenden Meinungskampf als führende Kraft der republiktreuen Bürgerinnen und Bürger zu etablieren suchte – und dabei eine breite Themenpalette bespielte.

Mittwoch, 5. Juni 2024, 18:30 Uhr, Forum Leverkusen, Am Büchelter Hof 9, 51373 Leverkusen (in der Reihe Geschichte am Kamin)

7. August 2024: Vortrag "1849 – Das Mainzer Demokraten-Bankett vom 24. Februar 1849 – Demokratiegeschichte zwischen lokaler und europäischer Rezeption"

Referent: Dr. Kai-Michael Sprenger

Am 24. Februar 1849 wurde Mainz zum Schauplatz einer bemerkenswerten politischen Versammlung und Manifestation. Auf Initiative des Demokratischen Vereins erinnerten Vertreter verschiedener politischer regionaler und überregionaler Vereine, darunter insgesamt 50 Paulskirchenabgeordnete, an die Revolution in Paris vom 24. Februar 1848, von der dereinst eine Initialzündung für revolutionäre Aktionen in verschiedenen europäischen Städten ausgegangen war. In dem sehr gut dokumentierten Demokraten-Bankett in Mainz als Jahresfeier der Pariser Revolution manifestiert sich nicht nur in besonderer Weise ein bei den Zeitgenossen vorhandenes Bewusstsein der europäischen Dimension der revolutionären Bewegungen von 1848/49, sondern zugleich die Einordnung der gegenwärtigen politischen Bewegungen in einen größeren gleichsam revolutionären (welt)historischen Kontext, den die lokalen Akteure in einer kühnen rezeptionshistorischen Verbindung von Spartacus über Thomas Moore und Johannes Gutenberg bis hin zu Friedrich Hecker und Robert Blum spannten. Hatte das Mainzer Demokraten-Bankett bei den Zeitgenossen eine bemerkenswerte Resonanz, so ist es heute als demokratiehistorischer Erinnerungsort weitgehend bedeutungslos. Der Vortrag fragt nicht zuletzt nach den Hintergründen dieser „Erinnerungslücke“.

Mittwoch, 7. August 2024, 18:30 Uhr, Villa Römer – Haus der Stadtgeschichte, Haus-Vorster Str. 6, Leverkusen (in der Reihe Geschichte am Kamin)

Auch: Mittwoch, 25. September 2024, 19:30 Uhr, Schlosskapelle in der Zitadelle Jülich (in der Reihe Mittwochsclub)

2. Oktober 2024: Vortrag "1024 – Rom … führt die Zügel des Erdkreises – Salier und Papsttum im Konflikt"

Referent: Prof. Dr. Wolfgang Hasberg

Der Titel des Vortrags nimmt Bezug auf die Bleibulle, die Konrad II. seit 1033 führte und deren Umschrift lautete: AVERA ROMA, ROMA CAPUT MUNDI REGIT ORBIS FRENA ROTTUNDI – Das goldene Rom, das Haupt der Welt, regiert die Zügel des Erdenrunds. Gemeint ist nicht das Rom der Päpste, sondern das der Kaiser. Konrad, 1024 zum König im Reich gewählt und 1027 zum Kaiser gekrönt, beanspruchte als Nachfolger der römischen Kaiser die Führung des Abendlandes. Ebenso wie der Papst, dessen Macht im Zuge der Kirchenreform im 11. Jh. immer stärker anwuchs. Im Zeitalter der Salier, dem Königsgeschlecht, das fast genau ein Jahrhundert (1024–1125) die Könige des mittelalterlichen Reiches stellte, kam es zu heftigen Zwistigkeiten zwischen diesen und dem Papsttum, das sich vor allem im so genannten Investiturstreit entlud. Wer hat die Vorherrschaft im Abendland, der Kaiser oder der Papst? Darum wird es in diesem Vortrag gehen, der dabei vor allem die Verhältnisse am Rhein in den Blick nimmt. Schließlich liegt auch Speyer am Rhein, in dessen Dom die meisten der salischen Könige ihr Grab gefunden haben

Mittwoch, 2. Oktober 2024, 18:30 Uhr, Villa Römer – Haus der Stadtgeschichte, Haus-Vorster Str. 6, Leverkusen (in der Reihe Geschichte am Kamin)

Auch: Mittwoch, 30. Oktober 2024, 19:30 Uhr, Schlosskapelle in der Zitadelle Jülich (in der Reihe Mittwochsclub)

4. Dezember 2024: Vortrag "1944 – 1944/45: Der Luftkrieg um Deutschland"

Referenten: Guido von Büren und Michael D. Gutbier M.A.

Der vom nationalsozialistischen Deutschland ausgehende Zweite Weltkrieg wurde als „totaler Krieg“ geführt. In bis dahin nicht bekanntem Ausmaß wurde die Zivilbevölkerung von der Kriegsführung betroffen. Der rassistisch motivierte Vernichtungswille der NS-Diktatur zeitigte Millionen von Opfern, der im Massenmord an den europäischen Juden gipfelte. Seit dem Ersten Weltkrieg spielte der Einsatz von Flugzeugen, die Bomben auf den Gegner abwarfen, eine immer größere Rolle in den taktischen Überlegungen der Militärs. Die deutsche Luftwaffe kam von Beginn an zum Einsatz, vor allem mit der Bombardierung ziviler Ziele in Großbritannien. Die Alliierten setzten alles daran, Hitler-Deutschland von der NS-Diktatur zu befreien. Dabei spielte der Luftkrieg eine immer größere Rolle, hoffte man doch, so auch die Gegenwehr der Deutschen zu brechen. Der Westen des Deutschen Reiches wurde besonders hart von den Flächenbombardements getroffen. Beispiele hierfür sind die Städte Jülich und Opladen. Der Vortrag erläutert die kriegstaktischen Überlegungen einerseits, aber andererseits auch die zeitgenössische Diskussion um die Luftangriffe und ihre spätere Rezeption.

Mittwoch, 4. Dezember 2024, 18:30 Uhr, Villa Römer – Haus der Stadtgeschichte, Haus-Vorster Str. 6, Leverkusen (in der Reihe Geschichte am Kamin)

Auch: Mittwoch, 27. November 2024, 19:30 Uhr, Schlosskapelle in der Zitadelle Jülich (in der Reihe Mittwochsclub)


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