OGV-Geburtstagsmatinee zu 50 Jahren Leverkusen: Gelungener Auftakt ins Jubiläumjahr











In einem bis auf den letzten Platz besetzten Kaminzimmer der Villa Römer startete der OGV mit einer Geburtstagsmatinee unter dem Motto „Happy Birthday Leverkusen“ am 5. Januar ins Jubiläumsjahr anlässlich der Entstehung der Stadt Leverkusen in ihrer heutigen Gestalt vor 50 Jahren.
Nach einem Grußwort von Bürgermeister Bernhard Marewski ging es in einer von Prof. Dr. Jürgen Mittag moderierten ersten Diskussionsrunde um den Blick zurück in die Zeit der Kommunalen Neugliederung, als um die verschiedenen Optionen für den Raum Leverkusen gerungen wurde. Prof. Mittag befragte als Leiter der Arbeitsgruppe des OGV, die die aktuelle Sonderausstellung in der Villa Römer erarbeitet hat, die Historiker Guido von Büren und Jörn Wenge sowie den Ehrenvorsitzenden des OGV und ehemaligen Oberbürgermeister der Stadt Leverkusen Ernst Küchler. Von Büren, Vorsitzender des Jülicher Geschichtsvereins, erklärte die Hintergründe und Intentionen der NRW-Landesregierung bei den Konzepten zur Kommunalen Neugliederung, die letztlich zur Vergrößerung der Stadt Leverkusen und zur Auflösung des Rhein-Wupper-Kreises zum 1. Januar 1975 führten; OGV-Vorstandsmitglied Jörn Wenge sprach u. a. die damals herausragende Stellung des Bayer-Konzerns ihren Einfluss auf die Stadtpolitik in Leverkusen an, und Ernst Küchler teilte seine Erinnerungen aus der Zeit der Gebietsreform, die er als Referent des Oberbürgermeisters Wilhelm Dopatka und als Leiter der Volkshochschule Leverkusen hautnah miterlebt hat.
In der zweiten Talkrunde des Tages, moderiert von Bert-Christoph Gerhards, ehemaliger Chefredakteur des Leverkusener Anzeigers und Mitglied der OGV-Arbeitsgruppe „LEV50“, waren die drei Bezirksbürgermeister der Stadt gefragt, wie sie heute auf die Folgen der Gebietsreform und auf die Stadtentwicklung seit 1975 blicken und was sie Leverkusen zum 50. Geburtstag wünschen. In ihren Statements würdigten Michaela Di Padova (CDU, Bezirksbürgermeisterin Stadtbezirk I), Dr. Ulrich Liebetrau (SPD, Bezirksbürgermeister Stadtbezirk II) und Frank Schönberger (CDU, Bezirksbürgermeister Stadtbezirk III) die seither in Gang gesetzten Prozesse wie z. B. die Entstehung der neuen Bahnstadt oder der aktuelle Einsatz der Hitdorfer für den Erhalt der Fähre und waren sich größtenteils einig, dass die damals aufgeworfenen Gräben heute kaum noch eine Rolle spielen, machten aber auch auf aktuelle Herausforderungen und Probleme der städtischen Entwicklung (Stichwort Autobahnausbau) aufmerksam, die die Stadt wohl auch in Zukunft belasten werden.
Für den OGV war die Veranstaltung nicht nur aufgrund der hohen Zahl der Besucher, die in mehreren Gruppen durch die Ausstellung zur Gebietsreform geführt wurden und noch lange mit den Ausstellungsmachern im Gespräch blieben, ein voller Erfolg, sondern auch wegen der hohen Resonanz in der Presse und weiteren Medien. So hat der WDR für die Sendung „Lokalzeit“ im Vorfeld der Veranstaltung Mitglieder der OGV-Arbeitsgruppe interviewt. Den Beitrag, gesendet am 22. Januar, können Sie sich in der WDR-Mediathek unter folgendem Link ansehen: https://www1.wdr.de/mediathek/50-jahre-gebietsreform-leverkusen-100.html
Nicht vergessen wollen wir die hervorragende musikalische Begleitung der Veranstaltung durch die Opladener Blechbläser-Combo „Remigius Brass“, für die wir an dieser Stelle ebenso danken wie den fleißigen Ehrenamtlern im OGV, die für einen reibungslosen Ablauf sowie Verpflegung gesorgt haben.