Spuren des Deutschen Ordens in der Gezelinkapelle

Im Rahmen der Halbtagesexkursion des OGV "Zu Gast in … dem ehemaligen Deutschordensbesitz Morsbroich" war auch die Gezelinkapelle ein Ziel. Die Kapelle, ihre Baugeschichte und die Geschichte des heiligen Gezelin wurden den ca. 40 Gästen durch den Küster Kaltenbach vorgestellt.

Gezelinkapelle in Alkenrath (Foto: Christian Drach)

Küster Kaltenbach referiert in der Kapelle (Foto: Christian Drach)

Die Gäste vor der Kapelle an der Quelle (Foto: Christian Drach)

Im Rahmen der Halbtagesexkursion des OGV "Zu Gast in … dem ehemaligen Deutschordensbesitz Morsbroich" war auch die Gezelinkapelle ein Ziel. Die Kapelle, ihre Baugeschichte und die Geschichte des heiligen Gezelin wurden den ca. 40 Gästen durch den Küster Kaltenbach vorgestellt.

Nach der Besichtigung von Morsbroich mit Schloss, Vorburg, Parkanlagen und der Grablege der Familie von Diergardt war die nahegelegene Gezelin-Kapelle Ziel und Gegenstand der historischen Ausführungen und der Besichtigung.

Der Leverkusener Denkmalpfleger Jochen Simon schreibt zusammenfassend über die Gezelinkapelle:

„Bereits im 15.Jahrhundert ist eine Kapelle in der Nähe der Quelle erwähnt, die nach einer Legende der Altenberger Mönch Gezelinus im 12. Jahrhundert geschlagen haben soll. Nach der Zerstörung im 30jährigen Krieg wurde an der Stelle ein Heiligenhäuschen errichtet.

1659 lässt Landkomtur Heinrich von Reuschenberg eine neue Kapelle bauen, sein Wappen ist an dem heutigen Bau noch erhalten. Jobst Mauritz von Droste zu Senden fördert die Gezelin-Wallfahrt durch die Herausgabe eines Pilgerbüchleins. 1730 scheint er auch einen Altar gestiftet zu haben, dessen Vorderseite mit einem Deutsch-Ordens-Kreuz bemalt war. Den Altaraufbau schmückt heute noch sein Wappen. Aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts stammen auch die sieben Fußfallstationen, die in der Umgebung der Kapelle aufgestellt wurden und ebenfalls das Deutschordenskreuz zeigen.

1864 musste das Gebäude wegen Baufälligkeit bis auf die Bruchsteinmauern niedergelegt werden. Der Weihe des Neubaus erfolgte 1868.

Die Kapelle zeigt sich als kleiner, zweijochiger Backsteinbau mit dreiseitigem Chorabschluss im Osten. Auf einem hohen Bruchstein­sockel bauen die lisenengegliederten Ziegelsteinwände auf. Das ziegelgedeckte Satteldach ziert ein niedriger, verschieferter Dachrei­ter.“