„Kriegserinnerungen in Europäischen Heimaten“ – OGV und JGV bringen Buch über die Erinnerungskulturen zum Ersten Weltkrieg in Europa heraus

In den letzten Jahren hatte die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg angesichts verschiedener 100. Jahrestage Hochkonjunktur. Auch in Leverkusen ist der Erste Weltkrieg zuletzt wieder in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung gerückt. Ausgehend von der vielbeachteten Ausstellung „Kriegsenden in europäischen Heimaten“, die der Opladener Geschichtsverein (OGV) gemeinsam mit dem Jülicher Geschichtsverein (JGV) und internationalen Partnervereinen 2018/2019 zeigte, veröffentlichten die Vereine nun einen Sammelband mit Beiträgen zu den vielfältigen Erinnerungskulturen zum Ersten Weltkrieg in Europa.

„Kriegserinnerungen in Europäischen Heimaten“ – OGV und JGV bringen Buch über die Erinnerungskulturen zum Ersten Weltkrieg in Europa heraus

In den letzten Jahren hatte die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg angesichts verschiedener 100. Jahrestage Hochkonjunktur. Auch in Leverkusen ist der Erste Weltkrieg zuletzt wieder in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung gerückt. Ausgehend von der vielbeachteten Ausstellung „Kriegsenden in europäischen Heimaten“, die der Opladener Geschichtsverein (OGV) gemeinsam mit dem Jülicher Geschichtsverein (JGV) und internationalen Partnervereinen 2018/2019 zeigte, veröffentlichten die Vereine nun einen Sammelband mit Beiträgen zu den vielfältigen Erinnerungskulturen zum Ersten Weltkrieg in Europa.

Ein Beispiel für einen bemerkenswerten und umstrittenen Ort der Erinnerung an den Ersten Weltkrieg in Leverkusen ist das 1939 eingeweihte Kriegerdenkmal an der Wupper in Rheindorf. Es wurde zu einer Zeit errichtet, als in Deutschland bei der Erinnerung an die Gefallenen der Aufruf zu Rache und Wiedergutmachung der Niederlage von 1918 selbstverständlich war. Als "unbequemes Denkmal" steht es immer wieder im Mittelpunkt von Diskussionen. Doch welche Erinnerungsorte gibt es in den anderen am Ersten Weltkrieg beteiligten Ländern, und was zeichnet heute die Erinnerungskultur in Frankreich, Großbritannien oder Polen aus? Was ist überhaupt ein Erinnerungsort und welche Funktionen nehmen sie in den verschiedenen Ländern Europas ein? Sind wir im Jahr 2021 nicht längst auf dem Weg zu einer gemeinsamen europäischen Erinnerungskultur an den Ersten Weltkrieg?

Mit diesen Fragen beschäftigt sich der von OGV und JGV gemeinsam herausgegebene Sammelband „Kriegserinnerungen in europäischen Heimaten“, der kürzlich erschienen ist. Neben den beiden Vorsitzenden der Geschichtsvereine in Jülich und Opladen, Guido von Büren und Michael D. Gutbier, fungierte Prof. Dr. Wolfgang Hasberg von der Universität zu Köln als Herausgeber und Autor mehrerer Beiträge. Die 15 von renommierten Historikerinnen und Historikern verfassten Aufsätze des Bandes ziehen einen Bogen von methodischen Annäherungen an das Thema „Erinnern“, über Einzelbetrachtungen von Erinnerungskulturen an den Ersten Weltkrieg in verschiedenen Ländern sowie Darstellungen über Kriegserinnerungen in Kunst und Literatur bis hin zum Diskurs über das wiederholt mutwillig zerstörte Erinnerungsmal in Leverkusen-Rheindorf.

Der Band wurde von der Landeszentrale für politische Bildung NRW gefördert und erschien in der Schriftenreihe „Montanus“ des OGV. Er umfasst 272 Seiten mit zahlreichen Abbildungen und ist entweder direkt über den OGV (Kontaktformular auf der Webseite: www.ogv-leverkusen.de) oder in den Leverkusener Buchhandlungen Gottschalk und Noworzyn zum Preis von 19,80 Euro erhältlich.